Was für ein Werkzeug ist das?

bossa

ww-pappel
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Hallo zusammen,

Ich habe ein buntes Sammelsurium an Handwerkzeugen geerbt und mit dabei was dieses Ding hier. Ich kann mir nicht erschließen, was das ist.

Unter dem kugelgelagerten Rad war dann noch eine Bezeichnung zu erkennen "EVP 9,60" und weiter unten "TGL". Das große Loch scheint nachträglich gebohrt zu sein. Das ganze Ding ist 37,5 cm lang. Der Rand ist geriffelt wie bei einer Schraubzwinge. Könnte also auch komplett selbst gebaut sein.

Der Besitzer war in der DDR im Flugzeugbau tätig und machte privat viel Metallbearbeitung und etwas Holzbau und was halt in Haus und Garten so alles anfällt.
 

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bossa

ww-pappel
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Ich vermute, das Teil ist nicht komplett. Die zwei Nasen am anderen Ende - vielleicht wurde das Teil damit irgendwo eingehängt?
Ok wenn es selbstgebaut ist, dann für irgendeine Vorrichtung, die nun nicht mehr in unserem Besitz ist. Schade.

Hihi, tja, wenn man nicht (oder nicht in relevantem Zeitraum) in der DDR groß geworden ist, dann springt einem das mit dem Preis einfach nicht ins Auge.


Vielen Dank für die Aufklärung jedenfalls!
 

ok.58

ww-eiche
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Ok wenn es selbstgebaut ist, dann für irgendeine Vorrichtung, .....

Das ist definitiv ein Eigenbau. Als ich damals die Werkstatt von meinem Vater ausgeräumt habe, sind mir einige solcher Teile aufgefallen. Soweit ich mich entsinne, hat er damit diverse Metallprofile bzw. Flacheisen gebogen. Da gab es mehrere Löcher in unterschiedlichen Abständen zum Kugellager. So konnte man dann unterschiedliche Radien biegen.
 

U.Tho

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ok.58

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Daß da ein Preis dran steht hat nix zu sagen. In der permanenten Mangelwirtschaft der DDR wurde alles Verfügbare bzw. irgendwie "Wiederverwendbare" verarbeitet. Wenn man da ein Stück Flacheisen brauchte, hat man halt auch mal z.Bsp. den Rest eine Schraubzwinge o.ä. verwendet. Heute nennt sich das, glaube ich, "Upcycling". :emoji_wink:
 

FredT

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EVP = EinzelhandelsVerkaufsPreis; GVP = GroßhandelsVerkaufsPreis (Q: Erfahrung Materislwirtschaft) :emoji_sunglasses:

Und, das heutige "Upcycling" oder wie auch immer, war gängige Praxis gerade im DIY- Bereich. Haben, parat haben, war besser, als erst besorgen zu müssen (oder heute bei eby erst bestellen zu müssen).
 

ok.58

ww-eiche
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.... und noch ein Nachtrag:
Form und Aussehen des Flacheisens erinnert in der Tat an die Gleitschiene einer sogenannten "Einhandzwinge" von heute. Aber zu DDR-Zeiten gab es die noch nicht. Zumindest nicht für den "Normalbürger" käuflich zu erwerben. Da auf dem Teil aber nun mal EVP und TGL (beides typische DDR-Begriffe) steht, muß das ursprünglich etwas anderes als ein "Schraub"- bzw. Einhandzwinge gewesen sein.
 

Time_to_wonder

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EVP = Endverbraucherpreis.

Sagt der Sohn eines früheren Verkaufsstellenprüfers der Konsumgenossenschaft Kreis Rudolstadt.
 

ok.58

ww-eiche
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->Klugscheißermodus an:

Laut Wikipedia: Einzelhandelsverkaufspreis – auch Endverbraucherpreis oder Endverkaufspreis, meist bereits vom Hersteller auf der Ware aufgedruckt, da es in der DDR nur Festpreise gab, die vom Amt für Preise festgelegt wurden.

->Klugescheißermodus aus:

Auf jeden Fall nicht "Empfohlerner" Preis wie weiter oben erwähnt. :emoji_wink:
 
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