Warum werden meine Löcher nicht gerade?

X5-599

ww-birke
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Ist vermutlich eine dumme Frage.
Aber um Dübellöcher zu bohren, habe ich mir extra so ein Dübelteil von Wolfcraft gekauft. Das hat sogar Führungen damit man eben gerade bohren kann.
Trotzdem sind meine Dübel, nachdem ich sie in die gebohrten Löcher eingeführt habe, alle irgendwie schief.

Wenn ich jetzt schiefe Löcher von freihand Bohren würde, das würde ich ja noch verstehen. Aber warum werden sie mir trotz Hilfe schief? Oder verzieht meine Brille die optik dermassen das es nur schief aussieht :emoji_grin:


Falls es wichtig ist, es war Buche und ich habe mit einem 8er Holzbohrer mit Akkubohrer gebohrt. Der Akkubohrer ist zwar schon locker 15 Jahre alt, aber er funktioniert einwandfrei und bohrt wirklich gut.
Sogar Bilder habe ich damit schon aufgehängt, solange es nicht gerade Beton oder Stahlbeton ist. War damals ein richtig gutes und vorallem teures Teil
 

rafikus

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1. Die Schablone sollte auf dem Brett mit Zwingen festgemacht werden, das ganze dann auf dem Werktisch am besten so befestigen, dass man vertikal nach unten bohren kann.
2. Der Bohrer hat in den Buchsen etwas Spiel, durch leichtes Wackeln der Bohrmachine soll der Bohrer parallel zur Buchse ausgerichtet werden.
3. Bohrmaschine am besten beidhändig führen, zügig bohren und die Drehzahl nicht zu klein wählen.

Wenn Deine Dübel krumm sind, dann hast Du wahrscheinlich zu fest und und ungenau drauf gehauen. Oder aber Sie waren alt und von minderer Qualität und schon vor dem Einschlagen krummm.

Achtung, OT:
Wie wird eigentlich ein Akkumulator an einen Bohrer angeschlossen? Und wie hängt man damit Bbilder auf? Ich nehme zum Aufhängen immer meine Arme.

Rafikus
 

michaelhild

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Bohrer mit Zentrierspitze haben in so einer Bohrschablone nichts zu suchen.
Die Büchse der Schablone soll den Bohrer zentrieren und micht zusätzlich eine Zentrierspitze. Mit einem normalen Spiralbohrer werden die Ergebnisse besser.
 

Mandalo

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Ok, das war mir neu. Ich habe nie andere Bohrer verwendet und bin eigentlich immer gut damit "gefahren". Probier ich mal aus, wobei Lamellos doch einiges an Dübeln abgenommen hat. Ich bohre öfters mit der Langlochbohreinrichtung, empfiehlst du da auch Spiralbohrer, sofern man keine Langlöcher herstellt?
 

Klausmann

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Klingt vielleicht blöd aber hast du die Dübel auch ganz eingeschlagen? Ich hatte auch schon das Problem, dass Dübel nich ganz drin waren und deshalb krumm da standen.
 

grisumat

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Welches "Dübelteil" hast Du denn verwendet? Es gibt verschiedene von Wolfcraft. Es gibt so ein Hand-Dübelteil, das man nicht gescheit fixieren kann. Wenn man damit in dünnes Material (=geringe Auflagefläche) und dann noch in Hirnholz bohrt sind gerade Löcher auch mit dem richtigen Bohrer eine echte Herausforderung.
 

Sägenbremser

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Genau Robert
wozu auch, die Fixierung übernimmt ein fest
geklemmter Schlitten, oder eine Rasterwalze.

Die Späneaustragung eines guten LL Bohrers
ist einfach und sehr effektiv. da er über einiges
an Material an der Schnittkante verfügt, ist ein
Verbrennen auch selten möglich.

Nein, Spiralbohrer nach Din 338 sind auf einer
LLB nicht vorgesehen. Einzig die Vollhartmetall-
bohrer nach Din 8037 funktionieren recht gut,
die kosten aber auch recht ordentlich und sind
selten lang genug zum Dübelbohren.

Gruss Harald
 

Mandalo

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Langlochbohrer haben keine Zentrierspitze.

Gruß
Robert

...und wenn, dann zumindest nicht lange! :emoji_slight_smile:
Man kann auch mit der Langlochbohrmaschine runde Löcher bohren und zwar so exakt wie man es freihändig nie schaffen würde. Zu diesem Zweck muss man keine Langlochbohrer verwenden. Lies meinen Beitrag einfach noch mal.

Edit: Sorry, Ich ging nicht von einer professionellen Maschine aus, sondern von meiner Hobbyausstattung mit Bohrfutter.
 

Stefan_AC

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Hallo X5-599,

poste doch vielleicht einmal ein paar Bilder?

Ich habe mir eine Dübelhilfe aus MDF und Buchrundholz selbst gebaut. Die steckt man auf das Kopfteil auf und verdreht sie gegen das Brett. Durch die winklig stehenden Rundstäbe und die plane Auflage ist die Ausrichtung perfekt. Ein Verkanten ist kaum möglich. Bei dem Wolfcraft Meisterdübler sieht das auf schmalen Kanten irgendwie schwieriger aus...?

Einzig die Haltbarkeit könnte bei der selfmade-Lösung ein Problem sein: Wenn man zuviel mit dem Bohrer rumeiert, leiert das Loch aus...
 

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broesel.xxl

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Achtung, OT:
Wie wird eigentlich ein Akkumulator an einen Bohrer angeschlossen? Und wie hängt man damit Bbilder auf? Ich nehme zum Aufhängen immer meine Arme.

Rafikus

Einer fehlt noch:

Sogar Bilder habe ich damit schon aufgehängt, solange es nicht gerade Beton oder Stahlbeton ist.

Ab einer gewissen Grösse brauchen die dann Schwerlastanker!


(Sorry, das ich nichts mehr zum wohl erledigten Thema schreibe, die SV* war zu verlockend :emoji_grin: )

*SV= SteilVorlage
 

pedder

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Witzige Beiträge sind ja witzig, aber ausgeschrieben scheint mir das Thema nicht.

Ist vermutlich eine dumme Frage.
Aber um Dübellöcher zu bohren, habe ich mir extra so ein Dübelteil von Wolfcraft gekauft. Das hat sogar Führungen damit man eben gerade bohren kann.
Trotzdem sind meine Dübel, nachdem ich sie in die gebohrten Löcher eingeführt habe, alle irgendwie schief.

Wenn ich jetzt schiefe Löcher von freihand Bohren würde, das würde ich ja noch verstehen. Aber warum werden sie mir trotz Hilfe schief? Oder verzieht meine Brille die optik dermassen das es nur schief aussieht.

Alle Bohrer können verlaufen.

Sie verlaufen stärker,

-wenn sie stumpf sind,
-wenn der Druck groß ist und
-wenn die Drehgeschwindigkeit klein ist.

Wenn Du einen stumpfen Bohrer in einen relativ langsamen Akkuschrauber verwendest, hast Du schon mal zwei mögliche Fehlerquellen.

Liebe Grüße
Pedder
 

skicu

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Witzige Beiträge sind ja witzig, aber ausgeschrieben scheint mir das Thema nicht.

Alle Bohrer können verlaufen.

Sie verlaufen stärker,

-wenn sie stumpf sind,
-wenn der Druck groß ist und
-wenn die Drehgeschwindigkeit klein ist.

Wenn Du einen stumpfen Bohrer in einen relativ langsamen Akkuschrauber verwendest, hast Du schon mal zwei mögliche Fehlerquellen.

Liebe Grüße
Pedder

Was noch dazu kommt, v.a. wenn man meint, einen frisch geschliffenen Bohrer zu benutzen: Ungeübte (z.B. ich) verschleifen gerne mal die Bohrerspitze, so dass eine Schneide länger, die andere kürzer wird. Damit verläuft dann auch alles... :emoji_open_mouth:

Am besten mal einen nagelneuen Bohrer ausprobieren. :emoji_slight_smile:

Gruß
Hannes
 

pedder

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Ich habe auch noch was vergessen: Hirnholz (Stirnholz, Kopfholz) führt eher zum Verlaufen, da der Bohrer der Faser folgen mag.

Liebe Grüße
Pedder
 

glenwood25

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Hallo,

denke, alle antwortenden haben auf ihre Weise recht.

Für mich liegt die "Hauptschuld" beim Akkuschrauber.
Mein ältester MAKITA schafft gerade mal 700 Umdrehungen (Leerlauf).
Die neueren immerhin schon 1200. Mein 14.4 V Li-Ionen Teil schon 1400.
Mein Partnerbetrieb hat das Nachfolgemodell mit 1500 U/Min. Wobei man die 100 Umdrehungen schon deutlich spürt.

Würde an deiner Stelle die Bohrungen mit nem Kabelgebundenen ausführen. Die haben dann Leerlaufdrehzahlen von über 2000.

Mach mal nen Versuch. Und wenn du noch die Tipps der Kollegen beherzigst, sollte das Ergebnis deutlich besser ausfallen.

Gruß
Gerhard
 

rorob

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Hallo,

denke, alle antwortenden haben auf ihre Weise recht.

Für mich liegt die "Hauptschuld" beim Akkuschrauber.
Mein ältester MAKITA schafft gerade mal 700 Umdrehungen (Leerlauf).
Die neueren immerhin schon 1200. Mein 14.4 V Li-Ionen Teil schon 1400.
Mein Partnerbetrieb hat das Nachfolgemodell mit 1500 U/Min. Wobei man die 100 Umdrehungen schon deutlich spürt.

Würde an deiner Stelle die Bohrungen mit nem Kabelgebundenen ausführen. Die haben dann Leerlaufdrehzahlen von über 2000.

Mach mal nen Versuch. Und wenn du noch die Tipps der Kollegen beherzigst, sollte das Ergebnis deutlich besser ausfallen.

Gruß
Gerhard

Also mir ist das nicht wirklich klar: Was hat das "Eiern" oder die "Unwucht" einer Bohrmaschine mit der Drehzahl zu tun? Die läuft doch genauso unrund wie bei einer niedrigen Drehzahl, durch die höhere Drehzahl nimmt das menschliche Auge das "Eiern" nur nicht so wahr. Oder fehlt mir jetzt da was?

Gruß
Robert

Edit: Andererseits, warum haben OFs so hohe Drehzahlen?
 

Stefan_AC

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Ich glaube die hohen Drehzahlen haben auch etwas mit den Schnittgeschwindigkeiten bei kleinen Fräsdurchmessern, Einschnittiefe und Materialabnahme zu tun...

Das Eiern ist wohl nicht nur eine reine Wahrnehmungssache. Das Eiern resultiert ja vermutlich aus einer asymetrischen Verteilung der Masse des Rotationskörpers. Je schneller sich der nun dreht, umso schneller "zieht" die Unwucht in die verschiedenen Richtungen. Durch die Trägheit der Maschine gleicht sich dass dann mehr und mehr aus und die Auslenkung reduziert sich.
 

Sägenbremser

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Hallo Stefan

ist von der Theorie eine hübsche Annahme, aber
widerspricht schon der Erfahrung mit etwas schneller
drehenden Rotationssystemen, wie wir sie ja auch
alle vom Auto/Motorrad kennen gelernt haben.

Bei einem kleinem Roller ist Auswuchten eher eine
persönliche Empfindlichkeit. Bei über 250Km/h ist es
schon eine etwas existenziellere Frage für das weitere
Wohlergehen des Fahrers ob der Fachmann den Reifen
auch wirklich exakt ausgewuchtet hatte. Wobei du mit
grosser Sicherheit diesen Versuch bei viel niedrigeren
Geschwindigkeiten schon abbrechen wirst, hätte der
Mann da etwas rumgemurkst.

Stationäre Oberfräsmaschinen haben ja oftmals einen
einschneidigen Fräser in einem Exenterfutter und sind
so auf jedes Fräsmass einstellbar. Ich habe da schon
kleine Bleikügelchen reinschlagen müssen um das etwas
zu heftige Rattern beseitigen zu können. Es gab früher
auch Futter die ein verdrehbaren Exzenter hatten um die
Unwucht etwas zu eliminieren. Dabei haben die Maschinen
schon ein recht ordentliches Eigengewicht von über 600Kg.

Die Grundlage jeder Holzdübeltechnik ist sicheres Spannen,
exaktes Umschlagen der Bezugskanten und gutes, scharfes
Werkzeug. Ob ich das mit einer Handleier, oder einer sehr
hoch drehenden Bohrmaschine versuche, ist im Bereich der
handgeführten Anwendung bestimmt nur dem Faktor Zeit
gewidmet.

Gruss Harald
 

Helibob

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Würde den Grund so erklären/sehen:
Bei zu geringer Drehzahl arbeitet man mit zu viel Druck/Vorschub.
Dadurch macht sich z. B. der Faser-Verlauf stärker bemerkbar.
Auch schafft man es nicht den Druck stets sauber im 90° Winkel zu halten (auch mit Bohrbuchse nicht - gewisses Spiel ist vorhanden, die Steifigkeit/100%-tige Auflage nicht gegeben, wenn man mit der Bohrmaschine als Hebel daran "zehrt").

PS: Für Winkligkeit zum Prüfen, den Bohrer verkehrt herum hineinstecken, dann kannst du krumme Dübel, etc. ausschließen.
 

rafikus

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Wenn Dübel krumm sind, dann gehören sie in den Müll, ende, aus!
Da kann man nichts mit verkehrt herum eingesteckten Bohrern, Mondphasenholz, geheimen Kräutern, oder geweihten Jungfrauen dagegen tun.
 
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