Wann ist genug geschliffen?

dsdommi

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Hallo. Ich mache gerade paar Probestücke um die Wirkung von verschiedenen Produkten zu sehen. Nun habe ich begonnen mit 60 weiter mit korn 80 die Eichenbretter zu schleifen. Nun stellt sich mir die Frage wann ich genügend lange mit 80 geschliffen habe um mit 120 weiter zu machen. Genauso dann von 120 zu 180 etc. Woher weiß ich dass ich jetzt das nächste korn nehmen kann? Einfach fühlen und wenn gleichmäßig dann nächstes Korn? Ich frage weil ich meine mal gelesen zu haben dass ich sozusagen ewig mit gleichem korn schleifen kann weil es irgendwann den Zeitpunkt gibt an dem die Fläche halt die glätte der Körnung hat und nichts mehr abgetragen wird. Weiß aber nicht ob das stimmt
2. Frage : Bei Behandlung mit Öl bis 120 oder doch lieber bis 180
Bei osmo Landhausfarbe noch feiner?
Habe auf der HP bei osmo nichts dazu gefunden
Danke
 

Paulisch

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Hallo, das ist Quatsch. Schleifmittel nehmen immer Material. Dafür brauchst du etwas Fingerspitzengefühl, mehr nicht :emoji_grin: .
Ich schleife nie höher als K120, ich merke keinen gravierenden Unterschied mehr,
je höher das K.
Osmo Landhausfarbe ist doch für draußen oder? Dann brauchst du eigentlich gar nicht schleifen.
Mit freundlichen Grüßen Pauli
 

dsdommi

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Moin Pauli. Danke.
Ja die Landhausfarbe ist eigentlich für draußen. Soll aber innen Verwendung finden weil die Farbe halt am besten passt. Ob es dann auf dem Holz auch so ist wird sich zeigen
 

ChrisOL

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Moin,

beim schleifen mit der nächsten Körnung möchte man die Kringel bzw die Schleifspuren der vorherigen Körnung rausbekommen. So bekommt man immer weniger Kratzer in der Oberfläche wenn man 60 - 80 - 120 - 180 usw durchschleift.

Körnung zu überspringen ist nicht sinnvoll. Man könnte von 60 auf 180 springen. Denn auch 180 trägt noch Material ab. Nur dauert es ein Vielfaches an Zeit und man verbraucht mehr Schleifscheiben.

Bei den ersten groben Körnungen sieht man noch wie die Schleifkringel verschwinden. Danach ist es eher „nach Gefühl“ ein paar mal mit den Körnungen drüber huschen.

Zum Teil kann es sinnvoll sein die Oberfläche, die behandelt werden soll, feucht abzuwischen. Die Fasern die sich dadurch aufstellen werden mit frischen (!) Schleifpapier von Hand weggestreichelt. Das gibt dann eine glattere Oberfläche. Ob das speziell bei der Landhausfarbe so ist weiß ich gerade nicht.
 

Paulisch

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Dann vllt gucken ob die Farbe für drinnen geeignet ist, zwecks Lösungsmitteln. Manche Ausdünstungen sind gesundheitsschädlich
 

gand-alf

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... wenn man 60 - 80 - 120 - 180 usw durchschleift.

Körnung zu überspringen ist nicht sinnvoll.
[Klugscheissermodus]m.E. ist die Abfolge von Körnungen: 60 - 80 - 100 - 120 - 150 - 180 ....[/Klugscheissermodus]
Bei von mir gesägtem Holz fange ich eigentlich stets mit einem 80er an. Dann 120er, 180er ...
D.h. es wird genau eine Körnung übersprungen.

Diese Abfolge hat sich m.E. vielfach verbreitet. In dieser Abfolge erneut zu überspringen ist gar keine gute Idee. m.E. dauert es dann länger und hat vllt sogar höheren Schleifmittelverbrauch.

Der Tipp mit dem Anfeuchten wird häufig für wasserlösliche Lacke empfohlen. z.B. vor dem ersten Anschliff. Persönlich mache ich das nicht sondern schleife die aufgestellten Fasern nach dem 1. Lackiergang.

Sicherlich soll man es mit dem Schleifen nicht übertreiben. Zumindest für mich ist das echt kein Spaßbringer. Meine Finger sagen mir aber, dass es schon noch Unterschiede gibt auch jenseits von 180er Schliff. Hängt aber auch vom Holz ab, von Lack bzw. Öl. Ich lasse meine Finger entscheiden.

freundliche Grüße
Reinhard
 

magmog

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Moin,

es ist dann genug geschliffen, wenn die fertige Oberfläche den Ansprüchen genügt.

Bei einer perfekt gedickteten Oberfläche kann ein Schleifen häufig komplett entfallen,
bei sägerauem Material ist für den ersten Schliff P24 noch zu fein.
 

dsdommi

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Moin. Danke für eure Hinweise.
Wollte ja nichts groß überspringen. Deshalb alles gut. Ich hatte mir Proben von osmo bestellt. Das taubenblau gibt es wohl nicht als dekorwachs, deshalb die Farbe. Wachs wäre mir auch lieber. Vielleicht ein anderer hersteller? Habt ihr einen Tipp?
Soweit ich das hier verstanden habe langt ein Schliff mit 120.
Was ich noch nicht ganz begriffen habe :
Wenn das schleifen nur die Unebenheiten des vorschliffs wet macht, dann müsste das doch bedeuten dass es keine Unterschiede beim ölen gäbe wenn ich zb bis 240 hoch Schleife oder?
Die Erfahrung sagt mir aber dass es dann doch zu unterschieden kommt oder?
 

ChrisOL

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Ja wenn du weiter schleifst wird die Oberfläche feiner. Aber es gibt sehr offenporiges Holz wie z.B. Eiche oder Esche. Da wirst du so fein geschliffen keinen Unterschied fühlen oder sehen. Es kommt immer etwas auf das Material an, wie fein man schleift.

Messing kann man mit sehr feinem Schleifpapier zu Hochglanz bringen. Da reicht dann 240 nicht.
 

Mitglied 30872

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Einige Hersteller geben entsprechende Verarbeitungshinweise hinsichtlich Mindestkörnung.
 

KalterBach

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Nun habe ich begonnen mit 60 weiter mit korn 80 die Eichenbretter zu schleifen.

Du hörst auf zu schleifen, wenn das Brett durchgeschliffen ist. 60er ist fürs grobe und hinterlässt ordentliche Spuren.

Bei größeren Unebenheiten oder Macken nehme ich 80er, schleife dann mit 120er hinterher. Wenn es fein werden muss 180, in Ausnahmefällen auch 240er oder 320.

Für Außen habe ich meist das 120er im Einsatz und „streichle” einmal über das Holz.
 

KalterBach

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Nun habe ich begonnen mit 60 weiter mit korn 80 die Eichenbretter zu schleifen.

Du hörst auf zu schleifen, wenn das Brett durchgeschliffen ist. 60er ist fürs grobe und hinterlässt ordentliche Spuren.

Bei größeren Unebenheiten oder Macken nehme ich 80er, schleife dann mit 120er hinterher. Wenn es fein werden muss 180, in Ausnahmefällen auch 240er oder 320.

Für Außen habe ich meist das 120er im Einsatz und „streichle” einmal über das Holz.
 

yoghurt

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Hallo,
ich habe in der Ausbildung gelernt immer eine Körnung zu überspringen. Also 80 - 120 - 180 oder 60 - 100 - 150. So mache ich es seitdem. Ich schleife bis die Spuren der letzten Bearbeitung weg sind. Es erfordert genaues Hinsehen und ist offensichtlich sinnvoll lieber einmal mehr darüber zu gehen als zu wenig. Wenn sich beim ölen die Hobelschläge zeigen sinkt die Stimmung.

Edit: habe eine Zahl geändert, Tippfehler.
 
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derdad

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Und bei der ganzen Schleiferei nicht vergessen, das Schleifpapier muss SCHARF sein. Mit stumpfem oder verklebtem Schleifpapier hat man zwar schnell eine scheinbar glatte Oberfläche weil man die Holzfasern " niederbügelt", sobald dann der Oberflächenauftrag kommt stellen sich die Holzfasern wieder auf. Meist sehr unregelmäßig, und dementsprechend ist dann auch die Oberfläche.
LG Gerhard
 

dausien

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Also 80 - 120 - 180 oder 60 - 100 - 150.
So mache ich das auch!
Je nach Ausgangsmaterial fange ich manchmal auch bei 100 oder 120 an.
nach der 180er oder 150er Körnung wässre ich und gehe nach dem trocknen nochmal mitr der gleichen Körnung drüber, bei feinporigen Holz gerne dann auch noch K240 oder sogar K320.

Am besten gegen das Licht schauen, ob noch Schleifspuren von der vorherigen Körnung vorhanden sind, notfalls wieder eine Stufe zurückgehen, bevor man sich tot schleift. :emoji_wink:
 

bikerben

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Auszug aus der Volldeklaration Landhausfarbe der Firma Osmo

"Osmo Landhausfarbe HighSolid
ist gemäß CLP-Verordnung nicht kennzeichnungspflichtig
und gibt keine physiologisch bedenklichen Verbindungen an die Umgebung ab.
Osmo Landhausfarbe HighSolid
enthält keine bioziden Wirkstoffe und keine Konservierungsmittel.
Der getrocknete Anstrich ist unbedenklich für Mensch, Tier und Pflanze (entspricht der
DIN 53160 (speichel- und schweißecht) sowie der EURO-Norm EN 71.3 (geeignet für
Kinderspielzeug))."


siehe
https://www.osmo.de/farbe/farbe-fue...he-fuer-gartenhaeuser-carports/landhausfarbe/
Verarbeite die Farbe auf Abfall/Probestücke mit verschiedenen Schleifgraden und du wirst praktisch sehen, welche Variante deinen Ansprüchen genügt.
bikerben
 

pedder

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Hallo. Ich mache gerade paar Probestücke um die Wirkung von verschiedenen Produkten zu sehen. Nun habe ich begonnen mit 60 weiter mit korn 80 die Eichenbretter zu schleifen. Nun stellt sich mir die Frage wann ich genügend lange mit 80 geschliffen habe um mit 120 weiter zu machen.

Ich schleife oft mit einem anderen Ziel. Dann mache ich es so: 320 quer, 400 längs, 600 quer usw.
Nur so sehe ich, ob ich die die Schleifspuren der Vorgängergröße entfernt habe.
Es ist doof, wenn man erst drei Körnungen später sieht, dass man schlecht geschliffen hat.
 

pedder

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