Wandverkleidung Weißtanne fugenlose

florian_radner

ww-birke
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Liebe Tischler-Profis,

immer wieder sehe ich (vor allem im Bregenzerwald, Vorarlberg) Gebäude die innen, fugenlos mit Weißtanne ausgekleidet sind. Mir ist nicht ganz klar wie diese Verkleidung ausgeführt wird. Siehe Fotos/Links. Offensichtlich handelt es sich um Nut- und Federbretter die auf eine Trägerplatte oÄ montiert werden.

Meine Vermutung wäre, dass die Bretter vollflächig verklebt und/oder verschraubt werden. Aber wie bekommt man das Quell- und Schwindverhalten in den Griff? Wenn man die N+F-Bretter mit 8-10% Holzfeuchte ohne Fugen als Wandverkleidung montiert, läuft man nicht Gefahr, dass beim Quellen Schubkräfte zwischen den fugenlos montierten Brettern entstehen und die Bretter "abheben"?

Eine Lösung die mir adhoc einfällt wäre, die Bretter luftgetrocknet zu montieren und Fugenbildung beim nachtrocknen zu akzeptieren. Ob das so gemacht wird, weiß ich aber nicht. Daher meine Frage: Wie wird so etwas fachmännisch, korrekt Ausgeführt?

https://i.pinimg.com/originals/44/14/eb/4414eb5cc05304a22f2da9f28153e656.jpghttp://www.die-besten-einfamilienha...ernardoBader_Haus-am-Moor_Galerie-631x440.jpghttp://www.die-besten-einfamilienha.../BernardoBader_Haus-am-Moor_Stube-631x440.jpghttp://www.die-besten-einfamilienha...r/#BernardoBader_Haus-am-Moor_Galerie-631x440https://www.bernardobader.com/projekt/kindergarten-bizau
LG
Florian
 

florian_radner

ww-birke
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Bei dem "Haus am Moor" handelt es sich definitiv um keine Brettsperrholz-Konstruktion. Ein bisschen schlauer bin ich durch Recherche geworden:

"Im eigenen Wald in Schwarzenberg wurde das Holz ausgesucht, beim richtigen Mondzeichen geschlägert, gesägt und verbaut. Gesamt wurden 60 Fichten, Tannen und Ulmen so eingesetzt, dass alles – und eben nicht nur die besten Stücke – gebraucht werden konnte. Konstruktion, Wandflächen, Türen, Bodenaufbau und Bodendielen. Es wurden weder Werkstoffplatten noch Gipskartonplatten verbaut." (Quelle: https://www.bernardobader.com/projekt/haus-am-moor )

https://www.bernardobader.com/wp-content/uploads/2014/03/031_F_04_BB-905x640@2x.jpgAuf zwei Fotos kann man gut die diagonal verschraubten/vernagelten Bretter der Rohbauwand erkennen, auf die die fertige Tannen-Oberfläche montiert wurde.Im unteren rechten Bild sieht man haufenweise Nut- und Feder-Bretter herumliegen. Wäre ein Plattenwerkstoff auf der Gibelwand müssten sich irgendwo vertikale Stöße abzeichnen... http://www.die-besten-einfamilienha...ernardoBader_Haus-am-Moor_Galerie-631x440.jpg
 
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Setter

ww-birnbaum
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Auf den Fotos vom letzten Link kann man erkennen, daß sogenanntes CLT (cross laminated timber), auf Deutsch Brettsperrholz, als Wandelemente benutzt wurden. Dabei wird beim Prduktionsproßess einfach eine dünne Lage Weißtanne Bretter (Kammergetrocknet) aufgeleimt. Deshalb sieht man auch keine "Befestigungen". Das schwind uns Dehnverhalten wird durch den kreuzweisen Aufbau der Platten minimiert. Also nichts anderes wie überdimensionierte Sperrholzplatten.
https://de.wikipedia.org/wiki/Brettsperrholz
 
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