Wanderstock

vizsla

ww-pappel
Registriert
7. Mai 2013
Beiträge
5
Hallo zusammen,
ich bin neu hier und über Google auf das Forum gestoßen. Beim ersten stöbern konnte ich mich von den kompetenten Antworten überzeugen und denke, dass man auch mir helfen kann :emoji_slight_smile:.

Ich habe vor einiger Zeit (letzten Winter) begonnen Stöcke zu sammeln und zu trocknen um daraus Wanderstöcke zu "schnitzen". Da ich mich mit Holz nicht tiefgreifend auskenne suche ich hier Hilfe.

Es geht um die Imprägnierung bzw. Oberflächenbehandlung. Wie geht man an die Sache am besten dran? Die Stöcke werden noch bis Ende Juni gelagert und sind dann vermutlich so weit getrocknet, dass sie entastet, entrindet und geschliffen werden können. Gibt es eine besonders empfehlenswerte Imprägnierungsart/-mittel/-öle? Manche Stöcke möchte ich auch oberflächlich verkohlen und dann erst imprägnieren oder umgekehrt? Wie kann man die Stöcke "färben" - gibt es hierfür naturfarbene (hell-/dunkelbraune) Mittel? Und was ist von Teakölen aus dem Schiffsbau z.B. Starbrite zu halten?

Eine Menge Fragen aber ich hoffe trotzdem, dass ich einige Antworten erhalte. Vielen Dank bereits im Voraus.
 

Holz-Fritze

ww-robinie
Registriert
23. Januar 2008
Beiträge
5.243
Alter
55
Ort
Bonn
Ich hätte die Äste vorm trocknen von der Rinde befreit, dann trocknen die Äste schneller und die Rinde geht einfache ab.
 

vizsla

ww-pappel
Registriert
7. Mai 2013
Beiträge
5
Ich hab in anderen Berichten/Foren gelesen, dass Tungöl zwar gut sein soll aber es sehr viele verschiedene Qualitäten gibt -> von nach "Schweinefett"-stinkend bis neutral. Ebenso wurde dieses Produkt empfohlen.
Außerdem bin ich vergeblich auf der Suche nach einem Gewinde + Muffe (am besten aus Messing) welches ich in die Mitte vom Stock einbringen kann um ihn teilbar und transportabel zu machen - Stock ist 1,70m hoch/groß!
 

Ibot

ww-birke
Registriert
10. März 2013
Beiträge
70
Ort
Pott
Zu der Verbindung, wie wäre es mit Gewindestange + Mutter zumindest die Stangen habe ich online bis M14 aus Messing gesehen. Muttern kann es da auch geben, ist wahrscheinlich auch die günstigste Möglichkeit wenn du mehrere machen willst.
 

Christofer

ww-birnbaum
Registriert
23. Juli 2011
Beiträge
210
Ort
Nördliches Münsterland
Zu der Verbindung, wie wäre es mit Gewindestange + Mutter zumindest die Stangen habe ich online bis M14 aus Messing gesehen. Muttern kann es da auch geben, ist wahrscheinlich auch die günstigste Möglichkeit wenn du mehrere machen willst.

Wie willst du denn die Mutter in den Stock befestigen, mit Epoxidharz einkleben?
Na ja das hält vermutlich nicht sehr lange und sieht billig aus.

Ich würde mir so etwas selber aus Messingrundmaterial drehen, da ich nicht wüsste wo es sowas geben sollte, zumal Du unterschiedliche Stockdicken hast. Die Messingteile sollte außen dem Stockdurchmesser entsprechen und innen würde ich ein Gewinde schneiden um es auf den Stock, der dann einen Zapfen braucht, aufschrauben. Der Stock braucht kein Gewinde, das schneidet man beim aufschrauben mit der Messingmuffe ein. Zum Schluß mit Epoxidharz auf den Zapfen verkleben, das sollte dann auch halten.

Das einzige was mir einfällt sind Billiard Koe die zerlegbar sind. Die haben eine Messing-Schraubverbindung, aber wie gesagt, dazu muß der Wanderstock vom Durchmesser her passen. Und ob man dieses Teile seperat kaufen kann?
 

Basic2004

ww-robinie
Registriert
26. August 2008
Beiträge
898
Ort
Ruhrpott
Ich hab in anderen Berichten/Foren gelesen, dass Tungöl zwar gut sein soll aber es sehr viele verschiedene Qualitäten gibt -> von nach "Schweinefett"-stinkend bis neutral. Ebenso wurde dieses Produkt empfohlen.
Außerdem bin ich vergeblich auf der Suche nach einem Gewinde + Muffe (am besten aus Messing) welches ich in die Mitte vom Stock einbringen kann um ihn teilbar und transportabel zu machen - Stock ist 1,70m hoch/groß!

Messingmuffen gibt es in der Sanitärabteilung, muss vielleicht bearbeitet werden.
 

Anhänge

  • messing1.jpg
    messing1.jpg
    6,9 KB · Aufrufe: 150
  • messing---muffe-innengewinde---innengewinde.jpg
    messing---muffe-innengewinde---innengewinde.jpg
    36,6 KB · Aufrufe: 8

Ibot

ww-birke
Registriert
10. März 2013
Beiträge
70
Ort
Pott
Wie willst du denn die Mutter in den Stock befestigen, mit Epoxidharz einkleben?
Na ja das hält vermutlich nicht sehr lange und sieht billig aus.

Ich würde mir so etwas selber aus Messingrundmaterial drehen, da ich nicht wüsste wo es sowas geben sollte, zumal Du unterschiedliche Stockdicken hast.

Das einzige was mir einfällt sind Billiard Koe die zerlegbar sind. Die haben eine Messing-Schraubverbindung, aber wie gesagt, dazu muß der Wanderstock vom Durchmesser her passen. Und ob man dieses Teile seperat kaufen kann?

Ich hab keinen Zugriff auf ne Drehbank, deshalb müssen für sowas oft einfachere Möglichkeiten herhalten, wie Beispielsweise Mutter + Gewindestange, welche man sicherlich auch wertig aussehen lassen kann.

eine Idee wäre ne Hutmutter in den Schaft einlassen, ggf. mit einem Stift durch den Hut sichern und die Mutter selber rundschleifen, klappt immer noch für viele Nutzer eher als sowas selber drehen.

Ähnliche vorgehensweise mit der Gewindestange.

Hab auch erst an Sanitärverbindungen gedacht, aber auf Anhieb nichts Vernünftiges gefunden
 

Christofer

ww-birnbaum
Registriert
23. Juli 2011
Beiträge
210
Ort
Nördliches Münsterland
eine Idee wäre ne Hutmutter in den Schaft einlassen, ggf. mit einem Stift durch den Hut sichern und die Mutter selber rundschleifen, klappt immer noch für viele Nutzer eher als sowas selber drehen.

Ähnliche vorgehensweise mit der Gewindestange.

Hab auch erst an Sanitärverbindungen gedacht, aber auf Anhieb nichts Vernünftiges gefunden

Ach stimmt, die gibts ja auch noch :emoji_grin:

Na dann würde ich zumindest Edelstahl verwenden und die Hutmutter auf der einen Seite einkleben und auf der anderen die Gewindestunage. Das Problem ist dann aber, das Holz auf Holz in der Verbindung steht und das wird auf Dauer nicht halten.
 

Ibot

ww-birke
Registriert
10. März 2013
Beiträge
70
Ort
Pott
Hab hier noch was gefunden - ich denke damit könnte es klappen. Auf der Gegenseite eine Gewindestange M6 abschneiden und einkleben -> Häfele e@sy link Online Katalog -Werkzeugs -Befestigungsmaterial und Dübel -Befestigungsmaterial -Spreizmuffen Messing -für Bohrlochdurchmesser 8 mm

Meiner Vermutung nach würdest du damit den Wanderstock kaputtmachen, wenn du das wirklich spreizend einbaust.

Ich hab mit mal was mit Messingdübeln in Holz gemacht, die halten gut, aber spreizen sich halt auch ordentlich.
 

Ibot

ww-birke
Registriert
10. März 2013
Beiträge
70
Ort
Pott
@Christofer:

Das könnte man mit einer aufgeschraubten/aufgeklebten Unterlegscheibe lösen?!
 

Christofer

ww-birnbaum
Registriert
23. Juli 2011
Beiträge
210
Ort
Nördliches Münsterland
Auch beim der Lösung steht die Haltbarkeit in Frage, da man in Hirnholz eine Verbindung einbringt, die radial belastet wird. Das hält nicht, da sie ausbricht. Die einzige sinnvolle Lösung ist von außen aufschrauben und verkleben, so das die Fasern in der Mitte gebündelt und gestaucht sind, dann am besten mit 2 Messingmuffen arbeiten wie Basic 2004 vorgeschlagen hat und in eine der Muffen den Innenfitting einschrauben und einkleben, die Verbindung hält sicher mehr aus.


Ok, das ist die Lösung, kostet aber :emoji_open_mouth:
 

creinig

ww-ahorn
Registriert
18. Oktober 2008
Beiträge
119
Alter
45
Ort
Würzburg
Ich verwende seit 2003 (?) einen Jo als Wanderstab. Das ist effektiv ein Besenstiel aus (guter) Eiche. Eingelassen habe ich ihn mit reinem Tungöl (bestellt in Metten), aber ein beliebiges anderes (gutes) Hartöl dürfte es genauso tun.

Damit habe ich über Geröllfelder navigiert, die Matschtiefe im Moor untersucht, und was halt sonst noch bei Wanderungen anfällt :emoji_slight_smile: . Das "Bodenende" ist inzwischen etwas verrundet und an einigen Stellen sind leichte Kratzer, aber sonst ist das Ding noch einwandfrei. Ich gebe einfach alle paar Jahre wieder ein bisschen Öl drauf und gut ist.

Wenn du ordentliches Holz nimmst wirst du also keine Probleme haben.

Gruß Christian
 

vizsla

ww-pappel
Registriert
7. Mai 2013
Beiträge
5
Das Problem wäre gelöst - nun bräuchte ich noch Hilfe zur Imprägnierung/Färbung eines Stocks - da habe ich absolut keine Ahnung.
 

rafikus

ww-robinie
Registriert
26. Juni 2007
Beiträge
3.687
Ort
Ruhrgebiet
Bei den verlinkten "Stockspitzen und Verschraubungen" finde ich das echt klasse:
aus einer Spezial-Alulegierung, aus Vollmaterial in Präzisionsarbeit auf 1/10 mm genau ausgedreht
Die scheinen ihre potentiellen Kunden grundsätzlich für beschränkt zu halten.

Rafikus
 

Basic2004

ww-robinie
Registriert
26. August 2008
Beiträge
898
Ort
Ruhrpott
Ich habe mir einen anderen Ansatz für die Verbindung der beiden Stockhälften ausgedacht.
In der einen Hälfte befestigst Du einen Metalldübel und in der anderen Hälfte eine Stockschraube
(Schraube mit Metrischem und Holzgewinde) auf der Stockhälfte mit dem Dübel steckst und verklebst Du ein Messingrohr. Nun kannst Du die Hälfte mit der Stockschraube eindrehen.

Das Messingrohr gibt die Stabilität, die Schraube und der Dübel verhindern nur das auseinander rutschen der Hälften.
 

Anhänge

  • metall-dubel-28451-3198549.jpg
    metall-dubel-28451-3198549.jpg
    17,3 KB · Aufrufe: 14
  • G441640.JPG
    G441640.JPG
    5,2 KB · Aufrufe: 15

holzpaul

ww-esche
Registriert
1. Oktober 2006
Beiträge
474
Ort
Mothern im Elsass
Hallo,
also irgenwie erinnert mich das alles an einen zusammenschraubbaren Billardstock. Das hält doch auch. Die Dinger sind ja nicht so teuer - ich glaube ich habe noch einen im Keller rumliegen. Diese Verschraubungen können ja nicht die Welt kosten, oder?
 

WinfriedM

ww-robinie
Registriert
25. März 2008
Beiträge
24.301
Ort
Dortmund
Das Problem wäre gelöst - nun bräuchte ich noch Hilfe zur Imprägnierung/Färbung eines Stocks - da habe ich absolut keine Ahnung.

Ein gutes Öl, was ich gerne für Dinge verwende, die oft angefasst werden: Steinert Drechsleröl

Das Öl kommt eigentlich von Livos und ist dem Livos Kunos Naturölsiegel sehr ähnlich, nur günstiger. Vom Livos Kunos gibts aber auch eingefärbte Sorten, falls du farblich was ausprobieren willst.

Öl hat den Vorteil, dass du einfach nachpflegen kannst. Und es ist offenporig, was ja bei Handkontakt auch besser ist.
 
Oben Unten