Wand Holzpaneele Eigenbau

asenguen

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Hallo zusammen,

ich möchte eine Wand mit 3,3m Länge mit Holzlamellen verkleiden. Dazu gibt es zwar fertige Sets (Abbildung anbei) zu kaufen, aber möchte es gerne selbst machen.

Dazu würde ich

1. den Hintergrund vorab schwarz streichen
2. die Lamellen auf die richtige Länge zuscheiden, dabei Enden auf Gehrung 45° sägen, für eine schönere Optik, siehe Bild anbei
3. Lamellen in der Farbe Mahagoni lasieren
4. diese auf den Boden auslegen und von hinten an eine Querlatte schrauben, mit Abstandshaltern, Schrauben später von vorne somit nicht sichtbar
5. das gesamte Konstrukt an die Wand schrauben

Meine Fragen dazu:

Welche Holzlamellen würdet Ihr empfehlen, für eine schöne parallele Optik und mir die Lamellen auf Dauer nicht verziehen?

Hätte zur Auswahl
Rechteckleisten 2,4m x 3cm x 1,3cm, Kiefer, unbehandelt , Stück 4,70€ oder
Holzlatten, 3m x 3,7cm x 1,7cm, Fichte/Tanne, Sägerau, Stück 3,30€

Sollte man die Lamellen an die Querlatten tackern oder schrauben?
Falls Schrauben, sollte man die Löcher ins Holz vorbohren?
Würden bei 2,4m Länge der Lamellen zwei Querlatten reichen?

Danke vorab für eure Tipps, freue mich!
 
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IngoS

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Hallo,

damit die Lamellen auf Dauer nicht verziehen, brauchst du astreine trockene Ware. Das wirst du bei Baumarktfichte nicht bekommen. Da sind die meisten Latten von vornherein krumm.
Mindestens 4 Traglatten, besser die Leisten auf eine Trägerplatte schrauben. Dann ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass die Latten gerade bleiben.

Sehe gerade auf deinem zweiten Bild teilweise sägerauhe, astige Ware. Da sind die Latten nicht maßhaltig, also Abweichungen in Dicke und Breite. So bekommst du niemals das Beispiel aus Bild eins hin, auch die Lasur wird scheckig werden.

Gruß Ingo
 
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Lorenzo

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Ist das Material das du kaufen kannst wirklich trocken? Astig? Von Haus aus schon sehr gerade?
Kannst du das Holz selber hobeln?

Das Auge sieht sehr schnell wenn zwei Linien nicht parallel sind, oder eine Latte krumm wird.
Ich würde auf jeden Fall eine dritte Querlatte (je nach Höhe auch 4) in die Mitte setzen! Und das Ganze verschrauben, müssen aber keine Monsterschrauben sein.
 

Lorenzo

ww-robinie
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Ingos Variante mit der Trägerplatte hat zwar den Nachteil dass es bisschen teurer wird als mit Latten, aber durchaus Vorteile:
-Du musst nicht deine Wand schwarz streichen.
-Du siehtst keine Latten durch die Front, sieht deutlich sauberer aus.
-Du kannst wenns ganz blöd läuft nochmal nen Latte gerade rücken und mit mehr Schrauben sichern.
-Montage ist auch unproblematisch, die vorbereiteten Elemente können sich nicht parallelogrammartig verschieben. Da wird das Ausrichten einfacher.
 
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fragnix

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Wird immer aufwendiger, aber dennoch: Wenn Du zwischen Ingos Trägerplatte und Deine Optik-Akustikleisten bei den Schrauben noch Abstandshalter, z.B. Hohlbolzen, Muffen, oder Rundholz vorgebohrt, zwischensetzt, dann bekommen Deine Leisten wieder einen schwebenden Eindruck. Wahrscheinlich wird das schicker wirken (bei mir tut es das). Zudem fängt Schall sich noch besser, im Sinne der oben erwähnten Akustikwand.

Mit Ingos Platte wird der Gesamteindruck auch einheitlicher, statt der doch sichtbaren zwei bis vier Querlatten unten drunter.

P.S.: Ich finde übrigens die Umsetzung auf Deinem zweiten Bild wenig ansehlich. Bevor ich mir so etwas an die Wand setzen würde, verzichte ich lieber. Etwas mehr Blick auf's Detail darf es schon haben.

P.P.S.: "Falls Schrauben, sollte man die Löcher ins Holz vorbohren?" <= Soll es gut werden? :emoji_wink:
Ich bohre fast jedes Loch vor. Bei Deinem Projekt ist präzise Arbeit besonders wichtig; Ich würde hier sogar mit Schablone vorbohren, noch nicht einmal frei Hand. Je nach Holzgüte wirst Du ja die Latten ein klein wenig zur korrekten Ausrichtung zwingen müssen. Vorbohren sowie Anschlag links und rechts sowie Schraub/Klemmzwingen vor dem Bohren und Schrauben halt ich für wichtig.
 
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carsten

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Hallo

Bildrechte: bitte die Originalbilder verlinken Danke

Du zeigst zwei sehr unterschiedliche Art / Konstruktionen.
Nr 1 etwas schlichtes, modernes, geradliniges, das andere ist eher etwas rustikaler.
Insbesondere bei Nr1 trifft das, was Ingo geschrieben hat. Das wirkt auch erst richtig mit feinjährigen geraden Leisten. Baumarkt Fichte in der Qualität dürfte schwierig werden. Eher bei fertigen Leisten aus Kiefer mal schauen (gibt es in manchen gut sortierten Märkten.
Als Basis eine 8 oder 10 mm MDF, schwarz matt gestrichen. Für den Zweck muss die nicht aufwendig grundiert werden. Matt deshalb, weil es die Tiefe unterstreicht und als Zwischenraum weniger auffällt. Die Leisten von hinten angeschraubt. Breite der Platte genau auf die Leisten = Zwischenraum abgestimmt. Mit zwei Schrauben im oberen Bereich im Zwischenraum an die Wand geschraubt. Schraubkopf danach noch mit einem Tupfer schwarzer Farbe kaschiert.
 

asenguen

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Hallo zusammen,

Wahnsinn, danke für so viele und schnelle Antworten!

Trägerplatte: Verstehe, dass man es mit einer Platte vermutlich sauberer hin bekommt, dafür wird der Transport der großen Platte etwas knifflig. Ich hätte gedacht, dass man die (zuvor schwarz gestrichenen) Querlatten durch die enge Reihung der Lamellen ohnehin kaum erkannt hätte. Gehe ich auf 4 Querlatten, würden 2x hinter dem Sofa verschwinden. Denke nochmal drüber nach. Es handelt sich um eine Außenwand, muss ich mir bei der großen Platte denn zwecks Belüftung / Schimmel Sorgen machen?
Übrigens sind die fertigen Sets auf Filz getackert, auch eine relevante Option?

Lamellen: Ich gehe auf die hochwertigen Rechteckleisten. Wird natürlich teurer, aber sind von Haus aus gerade, hatte es bereits im Baumarkt kontrolliert. Das 2. Bild diente nur zur Veranschaulichung der Enden, die ich dann auch in 45° enden lassen möchte.

Anbringung: Ich werde immer zwischen zwei Lamellen eine schmalere zwischen legen, anschlagen und mit Zwingen unten/oben fixieren. Dann in vorgebohrte Löcher schrauben. Sind die beiden Lamellen fixiert, kommt die "Abstandsleiste" wieder raus, Prozedere dann Ganze 40x Mal :emoji_cold_sweat:
 
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