Vorstellung + Suche nach Tischbohrmaschine mit breiter Auslage

Domefreak

ww-pappel
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Hallo WoodWorkers,

ich bin ganz neu hier im Forum - 33 Jahre aus Karlsruhe. Aktuell renoviere ich die alte Werkstatt im Elternhaus und möchte dort noch tiefer in die Holz Bearbeitung und der Herstellung von Möbel einsteigen. Auch im Zuge meines Hobbies als Imker werden künftig viele Beuten marke Eigenbau entstehen. Eventuell folgt nächstes Jahr so etwas wie ein Schreiner Crash Kurs, sollte man so etwas im Raum Karlsruhe finden.

Aktuell bin ich dabei, möglichst langlebige solide Werkzeuge zusammenzusuchen, um die grundlegenden Bearbeitungsvorgänge vornehmen zu können.

Ich freue mich hier auf dieses Forum gestoßen zu sein und würde Euch auch gerne direkt mit einer Frage bezüglich einer Soliden Standbohrmaschine konfrontieren :emoji_grin:

Was die Empfehlungen in Sachen Standbohrmaschinen die tatsächlich was taugen angeht, findet man im Netz erstaunlich wenig.

Ich bin auf der Suche nach einer Tischbohrmaschine / Standbohrmaschine die ich auf einem Seitenteil der Werkstatt aufstellen kann.

Die Besonderheit (wenn man das Besonderheit nennen kann) sie soll eine möglichst weite Auslage haben. Also der Abstand zwischen der Mitte des Bohrfutters und der Säule soll mindestens 16 cm sein.

Sowas findet man - jedoch werden die größeren alle mit nem Starkstromanschluss betrieben, den ich nicht habe. 230V ist also gesetzt.

Ich hoffe nun auf den ein oder Anderen, der sich vielleicht in dem Thema auskennt, oder evtl. selbst eine Standbohrmaschine besitzt die in der Auslage recht großzügig ist und mit 230V betrieben wird.

Ich wäre über Markennamen / Modelnummern sehr dankbar. Von gebrauchten Maschinen bin ich absolut nicht abgeneigt. So ein alter Panzer hat ja schon etwas in ner modernen Werkstatt.

Viele Grüße
Domefreak
 

poeschl

ww-buche
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Ohne jetzt ein Elektro-Thema eröffnen zu wollen, hast du die Möglichkeit, einen Starkstromanschluss schnell hinzulegen? Wäre halt schon von Vorteil, auch für eventuelle restliche Maschinen.
Für Ständebohrmaschinen gibts halt die üblichen Verdächtigen - Ixion, Flott und Alzmetall. die sind sicher groß genug und halten noch deine Enkel aus.

Bei 230V Maschinen kann ich dir sonst leider keine Auskunft geben, die oben genannten haben soweit ich weiß immer einen Drehstromsnschluss
 

Domefreak

ww-pappel
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Danke für die Antwort, leider ist es nicht möglich nen Starkstromanschluss zu legen. Der Verteiler hängt ein paar Räume weiter und ich müsste einige Wände durchlöchern :emoji_grin: Das wollte ich vermeiden.

Ixion und Flott habe ich schon im Auge gehabt. Aber auch hier das Problem mit den 400V :emoji_frowning2:
 

poeschl

ww-buche
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Soweit ich weiß kann man aber Drehstrommotoren auch irgendwie mit Wechselstrom betreiben, da hab’s ne spezielle Schaltung (mit Kondensator?) dafür. War glaub die Steinmetz-Schaltung.
Das ist dann halt schon Bastelei und du brauchst jemanden, der sich damit auskennt. Andererseits kannst dann halt ne richtig gute Bohrmaschine a la Flott usw nutzen.

Aber vielleicht kennt hier ja noch ne gute Alternative :emoji_slight_smile:
 

dsdommi

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Denk nochmal darüber nach ob du die paar Löcher vielleicht doch bohren willst. Ein Elektriker macht dir das im null komma nix mit zb Kabelkanal fertig
 

Johannes

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Hallo,
die meisten "kleineren" Ständerbohrmaschinen brauchen weniger als 1,5kW, das lässt sich meist problemlos mit einem FU mit 230V Eingang betreiben. Das bringt dann auch noch Vorteile bei der Drehzahlregelung.
Zur Überlegung mit dem Kabellegen, wie viele Stromkreise mit 230V hast du denn? Es sollte mindestens zwei sein, einmal Licht und einmal Maschinen.

Es grüßt Johannes
 

Sire Toby

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Genko käme auch in Frage. Gibt es häufig auch mit 230v. Ob es 16cm sind?
Ggf. anfragen.
PS: das mit den 400 V kann ich nur unterstützen.
 

moriko

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@Domefreak:
Im Eingangspost hast Du geschrieben, dass Du die Werkstatt flott machst und weiter in die Materie Holzbearbeitung einsteigen möchtest. Du wirst bei jeder weiteren Stationärmaschine auf das Thema 400 V stossen. Also fange Deinen Werkstattausbau mir der ausreichenden Dimensionierung des Stromnetzes an, sonst summieren sich Deine Probleme mit weiteren Geräten.

Gruss Marco
 

Macchia

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Jet JDP 17 oder höher, die einzigen Bohrmaschinen die für Holzbearbeitung optimiert sind.
Hat über 215mm Ausladung.

Alles andere kommt aus der Metallbearbeitung.
Langt Dicke für alle Anwendungen, außer du willst in den Stahlbau wechseln.

Die 400V Versionen lassen eine Drehrichtungsänderung zu, wenn du nicht Dutzende von Gewinde schneiden willst, auch egal.

Mit dem 400 V Anschluß erleichterst du dir erheblich bis entscheidend die Maschinensuche.
Bei der Säulen- od Tischbohrmaschine allerdings nicht relevant.
 
Zuletzt bearbeitet:

KalterBach

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230V ist also gesetzt.

Das ist doch kein Problem. Ich kenne einige Hobbyisten die bis heute keinen Drehstrom (400V) in der Werkstatt haben. Es gibt von diversen Herstellern Kreissägen, Hobel und Absauganlagen die alle auf 230 Volt laufen. Für Deinen Weg zum Einstieg in die Holzbearbeitung alles in Ordnung.

Aber auch hier das Problem mit den 400V

Das lässt sich einfach lösen. Bei uns wurde das Kabel auch „Aufputz“ verlegt. Ich musste durch zwei Wände, dazu ein paar wenige Rohrschellen und gut ist. Den Anschluss hat dann der Elektriker fachgerecht ausgeführt.

Ich selbst habe eine gute alte IXION, da ist die Ausladung und der Pinolenhub schon sehr angenehm. Mein Vater hat sich vor kurzem eine neue Tischbohrmaschine von Güde zugelegt. Er macht momentan zwar mehr Metall als Holz, aber er hat noch zwei Bohrständer.

Die Besonderheit (wenn man das Besonderheit nennen kann) sie soll eine möglichst weite Auslage haben.

Dafür gibt es ja den guten alten Wabeco-Bohrständer und eine Bohrmaschine mit Drehzahlregelung. Hierzu gibt es diverse Fäden im Forum.
 
Zuletzt bearbeitet:

Domefreak

ww-pappel
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WoW - so viele brauchbare Antworten in so kurzer Zeit! Ich bin positiv überrascht von diesem Forum!

Herzlichen Dank an alle für die Gedankenanstöße, Ratschläge, Maschinennamen, "extra ausmessen" und 230V Alternativen

@poeschl
@dsdommi
@Little John
@Sire Toby
@moriko
@v8yunkie
@Macchia
@KalterBach
@Dat Ei

Ich werde mich also nochmal nach den genannten Marken umsehen. Aktuelle Flott Maschinen sind mir allerdings leider etwas zu teuer. Und die Option, Starkstrom verlegen zu lassen, werde ich nochmal prüfen.

Ich melde mich auf jeden Fall nochmal hier im Forum, wie es bei mir ausgegangen ist und für welche Bohrmaschine ich mich entschieden habe.

Bis dahin -

Grüße aus Karlsruhe
 

jotwin

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Hi,
wenn's Dir vorrangig um die Ausladung und weniger um "alt und gusseisern" geht, wäre eine Radialarmbohrmaschine ne Möglichkeit.
So wie die Holzmann SB3116RMN z.B.

Gruß
Jo
 

Domefreak

ww-pappel
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Hey @jotwin,

danke das kannte ich noch garnicht!

Können die Marken...

Optimum OPTIdrill RB 6T / 230V / 750W
und
Holzmann

...von der Qualität her was? Sind ja beides deutsche Fabrikate.
 

Lukas28

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Servus,
kurz vorweg ich stehe noch ziemlich am Anfang und hab auch die Bohrmaschine noch nicht so lange. Ich hab mir eine Optimum DQ20V in die Werkstatt gestellt, die läuft mit 230V, hat ne Variomatik und reicht von der Leistung für Holz dicke. Man merkt natürlich an allen Ecken und Enden, dass das keine Flott oder Ixion ist, dafür halt neu und ohne Stress zu haben. Die Teile auf dies ankommt machen aber einen guten Eindruck, mit 42 kg immerhin kein Super-Leichtgewicht. Das einzige was mich aktuell stört ist, dass der Antrieb etwas rattert, das hab ich mir noch nicht genauer angeschaut.

Was vielleicht auch interessant ist: Mit der Maschine gab es 2 Problemchen da wurde mir von Stürmer sehr schnell und unkompliziert geholfen.

Wenn du eine gescheite Flott, Ixion o.ä. findest würde ich die nehmen. Alle die ich angeschaut haben waren aber ziemliche Bastelbuden und mir zum restaurieren viel zu teuer. Die Variomatik ist natürlich nice-to-have, das nice würde ich aber deutlich unterstreichen :emoji_slight_smile:

Edit: Die DQ20V hat nur 150 mm Ausladung, aber grundsätzlich kann man sich Optimum mal anschauen denke ich. Die Händlerin bei der ich war meinte, dass die B23 Pro auch recht solide ist. So viel Leistung brauch ich aber nicht, Vario war mir wichtiger.
 

Macchia

ww-robinie
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Optimum, Holzmann, Bernardo und wie sie alle heißen
werden in China oder Taiwan oder... hergestellt.
Von Schrott bis Top alles zu finden.

Achte bei einer Drehzahländerung durch Riemen versetzen darauf,
dass dies einfach zu machen ist (sog. Einhandbedienung mit einem Spannhebel)
nicht so wie bei meiner Bernardo bei der man mit einem Gabelschlüssel das schrauben anfangen muss.
Ein Vario Antrieb ist relativ aufwändig, hier wird entweder die Maschine teurer oder es wird an anderer Stelle gespart, nur wo...
Elektronisch geregelte Geschwindigkeit verliert Drehmoment bei kleiner werdenden Drehzahlen.
Große Ausladung, großer Hebel, hier sollte die Säule einen gewissen Ø haben und Wandstärke.
In der Anwendung Holz ist die Ausladung aber wichtiger.
Im schlimmsten Fall biegt sich die Säule etwas und du bist nicht mehr 100% senkrecht,
was aber bei 99% aller Löcher im Holz egal sein dürfte.

Bei neuer Chinaware egal welches Label achte auf einen guten Händler
der dich unterstützt wenn es Probleme gibt.
Ein Schnäppchen beim Kistenschieber also meiden.
 

hennerich

ww-ulme
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Hey,

ich war damals auch auf der Suche und hab mich für die JET JDP-15B-M 230V entschieden. Hatte auch keinen Starkstromanschluss (mittlerweile ist einer verlegt worden). Die hat einen extra großen Tisch fürs Holzwerken und eine Ausladung von ca. 20cm:
jet1.jpg
jet2.jpg

Hat mich damals (Apr 2019) 720e gekostet. Läuft super bisher.

Grüße
Henri

P.S. Riemenverstellung total easy ohne Werkzeug möglich
 

Macchia

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Läuft super bisher.
ich hätte sie mir (die 17er) auch am liebsten gekauft, nur mit fast 200,- Versandkosten schied sie
aus. Elmag war auch im Spiel aber die gleichen Versandkosten.
Jetzt habe ich die Bernardo BM 25 T, nach 2 Jahren "wenig" benutzt bahnt sich ein Lagerschaden an.
Welches Lager weiß ich noch nicht, ich hör es nur... allerdings habe ich da sehr empfindliche Ohren...

Was ich bei Beitrag #18 noch vergessen habe,
den Pinolenhub, alles unter 80 mm kann schnell nervig werden.
Da punktet die Jet (17er) bei einer Umdrehung mit 127 mm.
Die 15er macht aber auch noch 80 mm.
 

Johannes

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Hey @jotwin,

danke das kannte ich noch garnicht!

Können die Marken...

Optimum OPTIdrill RB 6T / 230V / 750W
und
Holzmann

...von der Qualität her was? Sind ja beides deutsche Fabrikate.

Hallo,
ich hatte vor 2-3 Jahren Zugriff auf 3 Optimum B23, in verschiedenen Werkstätten. 2 davon liefen sehr zuverlässig, aber eine machte ständig Probleme. Also beim Kauf testen und gegebenenfalls rechtzeitig zurückgehen lassen. Wenn ich das richtig sehe, sind Holzmann und Optimum eher Händler.

Es grüßt Johannes
 

Dat Ei

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Moin Johannes,

Optimum ist eine Marke der Fa. Stürmer, die mit Vorgaben (inkl. QS) im Auftrag in China produzieren lässt.


Dat Ei
 

poeschl

ww-buche
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Optimum, Holzmann, Bernardo und wie sie alle heißen
werden in China oder Taiwan oder... hergestellt.
Von Schrott bis Top alles zu finden.

Achte bei einer Drehzahländerung durch Riemen versetzen darauf,
dass dies einfach zu machen ist (sog. Einhandbedienung mit einem Spannhebel)
nicht so wie bei meiner Bernardo bei der man mit einem Gabelschlüssel das schrauben anfangen muss.
Ein Vario Antrieb ist relativ aufwändig, hier wird entweder die Maschine teurer oder es wird an anderer Stelle gespart, nur wo...
Elektronisch geregelte Geschwindigkeit verliert Drehmoment bei kleiner werdenden Drehzahlen.
Große Ausladung, großer Hebel, hier sollte die Säule einen gewissen Ø haben und Wandstärke.
In der Anwendung Holz ist die Ausladung aber wichtiger.
Im schlimmsten Fall biegt sich die Säule etwas und du bist nicht mehr 100% senkrecht,
was aber bei 99% aller Löcher im Holz egal sein dürfte.

Bei neuer Chinaware egal welches Label achte auf einen guten Händler
der dich unterstützt wenn es Probleme gibt.
Ein Schnäppchen beim Kistenschieber also meiden.

Elektronisch geregelte Drehzahl hat nicht nur den Nachteil, dass sie bei niedrigen Drehzahlen Dehnoment verliert.
Das Problem liegt auch vielmehr darin, dass man bei niedrigen Drehzahlen kein Drehmoment gewinnt wie z.B. durch eine kleinere Übersetzung durch Riemenscheiben oder einem kleineren Gang bei Getriebebohrmaschinen. Die kleinen Drehzahlen setzt man eben normalerweise bei großen Bohrern ein und die benötigen dann viel Drehmoment. Bei Holz geht das noch, bei der Metallbearbeitung nicht.
 
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