Vorbohren Rampamuffe in Hartholz

Kingstyler

ww-ulme
Registriert
1. August 2014
Beiträge
194
Hi, ich plane bei meinem Werkstück (Ahorn) zahlreiche M4 Rampamuffen einzubauen. Laut der Tabelle die ich habe, sollte ich dafür mit 6mm vorbohren. Die Muffe hat jedoch einen Außendurchmesser von 8mm bei einem Kern von 5.75mm und das 6mm Loch fühlt sich viel zu eng an. Vom Gefühl her würde ich zu einer 7mm Bohrung tendieren. Dabei sei gesagt, dass die Gewinde primär auf Zug belastet werden und hier auch nur moderat und unter konstanter Krafteinwirkung (keine dyn. Lasten).

Welchen Bohrer nehme ich also zum Vorbohren meiner M4 Muffen in Ahorn (D=8, Kern=5.75).
 

IngoS

ww-robinie
Registriert
5. Februar 2017
Beiträge
8.978
Ort
Ebstorf
Welchen Bohrer nehme ich also zum Vorbohren meiner M4 Muffen in Ahorn (D=8, Kern=5.75).

Hallo,

da gilt doch Versuch macht kluch. Das Holz, selbst innerhalb einer Bohle ist unterschiedlich dicht und fest.
Nimm dir ein Reststück und mach ein paar Proben. Wenn die Muffe beim Reindrehen bricht, war die Bohrung zu eng.

Gruß

Ingo
 

yoghurt

Moderator
Teammitglied
Registriert
7. Februar 2007
Beiträge
9.506
Ort
Berlin
Hallo,
das ist RAMPA irgendwie ein alter Hut. Diese Angaben sind immer so, dass man es eigentlich nicht schafft die Muffen einzudrehen. Ein halber oder ein ganzer Millimeter kleiner sollte langen, kannst ja die Muffen dann auch mal auf Zug belasten, dann siehst Du ja, was hält.
 

carsten

Moderator
Teammitglied
Registriert
25. August 2003
Beiträge
18.542
Alter
50
Ort
zwischen Koblenz und Wiesbaden
Hallo

sehe ich auch so. Ausprobieren. Was dann bei Ahorn funktioniert, muss bei Fichte, oder Eiche oder Esche noch lange nicht die beste Lösung sein.
Und wenn es statt in Längsholz in Hirnholz "geht" ist alles nur noch Theorie, da sind neue Versuche angesagt. Loch leicht senken und einen Tropfen Öl (Holzöl) wie beim Gewindeschneiden in Metall hilft durchaus. Außer es soll danach noch mit Epoxi besser fixiert werden.
 

McIlroy

ww-eiche
Registriert
29. März 2011
Beiträge
303
Alter
46
Auf jeden Fall ausprobieren. Und überlegen, ob man überhaupt Rampamuffen braucht. :emoji_wink: Wenn es Verbindungen sind, die nicht mehrfach gelöst und wieder angezogen werden müssen, mache ich das bei Massivholz und Multiplex fast nur noch ohne Einschlagmuttern und Rampamuffen, indem ich vorbohre und die metrische Schraube dann direkt eindrehe. Also ohne vorheriges Gewindeschnieden, hält sehr gut.

Nochmal wegen ausprobieren:
Ich stand neulich vor dem "Problem", dass ich metrische Gewinde in MDF machen wollte.
Habe mich dann im Netz über die Erfahrungen mit dieser Methode in MDF belesen. Hätte ich auf den Grundtenor gehört, hätte ich es vermutlich mit Einschlagmuttern gemacht, weil alle der Meinung sind, dass es das MDF beim direkten Eindrehen spaltet.

Dann hab ich einfach mal den Test gemacht: mit 7mm vorgebohrt, und die M8 Schraube direkt rein. Selbst bei nur 10mm Randabstand ist da nichts gerissen oder gespalten, und die Schraube hält so gut, dass ich die mit aller Kraft nicht rausgezogen bekomme.
 

Helibob

ww-robinie
Registriert
20. August 2013
Beiträge
2.746
Ort
Bayern; Schwaben
Verwendet von euch jemand die Methode bei Hartholz das Gewinde der Rampamuffe einzuschneiden?
("Kleine Kerbe" mit 3-Ecks-Feile in eine Rampamuffe gefeilt und mit dieser dann vorschneiden)
Gruß Matze
 

magmog

ww-robinie
Registriert
10. November 2006
Beiträge
12.931
Ort
am hessischen Main, 63500
Guuden,

Ich senke nach dem Bohren mit etwas mehr als dem Kerndurchmesser mit einem
Blechschäler ca. 1/3-tel der Muffenlänge an.
Zum Eindrehen konter ich zwei Muttern kurz hinter dem Anfang eines Stücks Gewindestabs.
So hat man die Richtung der Muffe beim Eindrehen gut unter Kontrolle.
.... wenn ich überhaupt mal alle paar Jubeljahre Muffen verwende.
 

brubu

ww-robinie
Registriert
5. April 2014
Beiträge
3.818
Ort
CH
Hallo
Besser wäre wenn Rampa zusätzlich endlich passende Gewindebohrer anbieten würde. Treppenspezialist Mannes hat Gewindebohrer für M10 anfertigen lassen. Damit ist es eine Freude auch lange Muffen einzudrehen.
Gruss brubu
 

IngoS

ww-robinie
Registriert
5. Februar 2017
Beiträge
8.978
Ort
Ebstorf
Hallo
Besser wäre wenn Rampa zusätzlich endlich passende Gewindebohrer anbieten würde. Treppenspezialist Mannes hat Gewindebohrer für M10 anfertigen lassen. Damit ist es eine Freude auch lange Muffen einzudrehen.
Gruss brubu

Hallo,

Das würde sicher in vielen Fällen helfen.
Ich habe es allerdings auch schon erlebt, dass ich bei einem Eichenbrett für drei gleiche Schrauben mit drei unterschiedlichen Durchmessern vorbohren musste. Ich höre immer kurz bevor ne Schraube abreißt, auf zu drehen.

Gruß Ingo
 

Kingstyler

ww-ulme
Registriert
1. August 2014
Beiträge
194
Es würde bereits helfen, wenn Rampa die Gewindegänge nicht 1.5-2mm tief machen , sondern einfach ein feineres Außengewinde verwenden würde. Aufgrund dieser Bauweise stellen sich die Muffen auch extrem schnell schräg und man braucht praktisch immer irgendwelche Hilfsmittel um das ganze gerade reinzubringen.
 

jedernureinkreuz

ww-birke
Registriert
4. Dezember 2019
Beiträge
61
Ort
Niederrhein
Hallo,

ich habe gerade in meine Bankirai UK ebenfalls knapp 20 dieser Muffen eingebracht. Abhängig davon, was Du befestigen möchtest (Festigkeit) und vor allem ob das eine einmalige Befestigung ist, oder permanent rein-/rausgeschraubt werden muss, würde ich mich mit dem vorbohren teilweise deutlich oberhalb des Kerndurchmessers bewegen. Was spräche zusätzlich gegen einen Tropfen Leim?
Und, wie vorab geschrieben, Muster machen. Die Muffen kannst Du ja weiterverwenden.

Noch wichtiger als der Durchmesser war bei mir das gerade Einbohren, ohne dass der Bohrer beim Eindringen ins Material rumeiert. Also vielleicht kleiner vorbohren.

Das von Dir gekaufte Werkzeug habe ich durch eine Schraube / Gewindestange mit 2 Kontermuttern ersetzt.

Das beste Ergebnis habe ich erreicht, als ich mir die UK auf Bauchhöhe eingespannt hatte (horizontal) und dann mit einem Ratschenringschlüssel langsam eingedreht habe. Mit der linken Hand konnte ich so die Schraube korrigieren.

Viel Erfolg, Frank
 

Gelöschtes Mitglied 109767

Gäste
Ich habe mit ganzen Millimetern vor oder zurück keine guten Erfahrungen gemacht. Entweder zu groß oder zu klein.

Daher als Grundlage diese Tabelle benutzen. Da steht alles drin. Dazu den passenden Bohrer und gut wird’s.

Damit hält sich auch das Experimentieren in Grenzen und man hat Freude am Probestück.

Das ist auch meine Erfahrung. Für zerlegbare Teile verwende ich sehr oft RAMPA-Muffen in verschiedensten Hölzern von Fichte bis Eiche. Mit einer einfachen Führungshilfe (Brett mit Bohrung = Außendurchmesser der Muffe) geht das alles problemlos, schnell und einfach.
Und auch wenn man nur eine Gewindestange mit Kontermutter als Eindrehwerkzeug verwendet, dann muss man sich schon anstrengen die RAMPAs schief einzudrehen. Außer man hält den Schrauber nicht senkrecht - dann kann aber die Muffe nichts dafür...

Allerdings habe ich die Erfahrung gemacht, dass viele versuchen die Muffen "einfach so" einzudrehen. Und das geht in 90% der Fälle schief. Wo das Problem ist, eine einfache Führungshilfe aus einem Abfallholz (= Bohrung in einem 2cm Brett), oder eine Eindrehhilfe aus einer Gewindestange zu machen erschließt sich mir nicht.

Wenn die RAMPAs in Hirnholz eingesetzt werden sollen und die Bauteile relativ dünn sind, dann hilft es sehr wenn man während dem Eindrehen der Muffe an der Einschraubstelle zwei Beilagen mit einer Schraubzwinge anbringt um ein aufplatzen zu verhindern.

Und wer Muffen unbedingt ohne Einschraubhilfe verarbeiten will, für den gibt es spezielle Muffen mit 3 Gewindewendeln. Die kippen beim Ansetzen nicht so leicht:
MUFFEN TYP SKD330 (rampa.com)

P.S.: die Muffen unterscheiden sich teilweise in ihren erforderlichen Bohrungsdurchmessern je nach Hersteller - trotz gleichem Innen-Nennmaß.

Viele Grüße
Alois
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:

magmog

ww-robinie
Registriert
10. November 2006
Beiträge
12.931
Ort
am hessischen Main, 63500

brubu

ww-robinie
Registriert
5. April 2014
Beiträge
3.818
Ort
CH
Nein danke! Schönheitswerkzeug löst die Murksprobleme beim Eindrehen grosser Muffen nicht. Wenn es Gewindebohrer gäbe warum nicht?
Gruss brubu
 

magmog

ww-robinie
Registriert
10. November 2006
Beiträge
12.931
Ort
am hessischen Main, 63500
Guuden,.

Wie geschrieben, Bohrung mit Blechschäler senken,
Gewindestab mit zwei gekonterten Muttern ein kurzes Stück hinter deren Ende nehmen.
Mit dem langen Gewindestab hat man eine gute Kontrolle über die Einschraubrichtung.
 
Oben Unten