Vitrinenschrank - Ausklotzen von Glasscheiben

Optio

ww-pappel
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Hallo,

bei mir steht der Bau eines Vitrinenschranks an. Die Seiten sowie zwei Türen sind in Rahmenbauweise geplant mit jeweils entsprechenden Glasleisten und einer Scheibe als Füllung (max. Maße BxH: 450x850).

Bisher habe ich für solche Arbeiten nicht ausgeklotzt, waren aber auch meist nur kleine Formate. Lediglich ein Vorlegeband kam zum Einsatz (welches ich vermutlich falsch eingesetzt habe, da auch seitlich der Scheibe am Rahmen und nicht nur auf den Glasleisten). Im Nutsch Innenausbau habe ich auch nur etwas von Vorlegeband oder Verglasungsprofilen gesehen/gelesen und nichts von Ausklotzen. Daher folgende Fragen:

1. Bis zu welcher Größe/ Gewicht ist ein Ausklotzen unnötig bzw. ist es unabhängig von Größe immer hilfreich?
2. Ist Kompriband an der Stelle auch korrekt oder muss das ein unkomprimiertes Vorlegeband sein?
3. Das Band kommt tatsächlich nur an die Glasleisten ran und nicht als komplettes U um den Glasrand, korrekt?

Vielen Dank vorab.

Grüße
Rudi
 

Rasputin

ww-ulme
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Servus,

1. Bei einem Flügel find ich klotzen immer besser. Hält die Scheibe auf Abstand zum Falzgrund und den Flügel im Winkel.
2. Kompriband ist mMn. unnötig. Vorlegeband das Mittel der Wahl.
3. Vorlegeband auf die Glasleisten, nicht als U.

Es gibts natürlich immer irgenwelche Sondersachen. Da könnts dann evtl. anders sein. Ich bin jetzt mal von einer Möbeltür ohne Sonderfälle ausgegangen.

Gutes Gelingen.
 

Optio

ww-pappel
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Danke für die schnelle Antwort. Alles klar, dann wird geklotzt.

Ja, Möbeltür und bisher ohne Sonderfall. Welcher Abstand zwischen Glas und Falzgrund ist bei dieser Größe empfehlenswert? In einem anderen Beitrag hatte ich etwas von 2mm gelesen. Passt das?
 

IngoS

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Hallo,

ich habe Oberschranktüren mit Glas in etwa deiner geplanten Größe. Bei 6cm Rahmenbreite habe ich da nichts geklotzt. Funktioniert problemlos. Ist dein Rahmen deutlich schmaler, könnte Klotzen sinnvoll sein.

Gruß Ingo
 

Pareto

ww-birnbaum
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"Ausklotzen" klingt so wichtig und aufwändig, dabei sind das nur kleine Holzstückchen...
... das geht schneller, als einen Thread zu eröffnen und zu pflegen.
Einfach machen! :emoji_wink:
 

Pareto

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weissbuche

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Bei mir dürfen Scheiben nicht nicht einfach so in den Rahmen rumhängen, die sollen gefälligst dafür sorgen, daß die Rahmen nicht das hängen anfangen. Füllungen aus Holzwerkstoffen werden ebenfalls verklotzt und massive Füllungen bekommen zumindest Tragklötze.
 

flüsterholz

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Vor allem klingts, für mich jedenfalls, falsch. Sagt man nicht "verklotzen"?
Hätte ich jetzt auch gedacht. Ausklotzen, dachte ich, wäre die Dinger rausmachen.
Hallo,

ich habe Oberschranktüren mit Glas in etwa deiner geplanten Größe. Bei 6cm Rahmenbreite habe ich da nichts geklotzt. Funktioniert problemlos. Ist dein Rahmen deutlich schmaler, könnte Klotzen sinnvoll sein.

Gruß Ingo
Habe ich auch schon mal gemacht, obwohl ich es hätte besser wissen müssen. Die zweite Scheibe habe ich dann doch wieder verklotzt. Kann gut gehen, muss aber nicht.

Neu war für mich jetzt die Verwendung von Kompriband. Hätte vermutet, dass man das nur bei Fenstern verwendet. Schaden wird es aber vermutlich auch nicht.
 

weissbuche

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Vorlegeband ist richtig, Kompriband hat beim Verglasen nichts zu suchen. Bei Möbel- und Zimmertüren habe ich aber auch nur ganz selten mit Vorlegeband gearbeitet. Bei Möbeln eigentlich nie, wozu auch? Türdicke 22- 24 mm, 10- 12 für das Profil, 2-3mm für das Glas bleiben 7-9 mm Auflage für die Leiste. Wenn davon noch 2 mm für das Vorlegeband abgehen, bleiben nur noch 5-7 mm Auflage, daß ist mir für die Schrauben zu wenig.
 

teluke

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Ich habe bis heute keine Glasscheibe in einer Möbeltür verklotzt.
Sehe nicht für was das gut sein soll.
Die Scheibe lasse ich mit ca. 2mm Luft schneiden und lege sie ein.
Die Leisten haben dann typisch 10x10mm. Die öle ich, bohre sie mit 1,5mm vor und nagle sie dann seitlich an den Rahmen an.
Da wackelt nichts.

Annageln finde ich leichter als anschrauben.
 

weissbuche

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Eine genagelte Glasleiste geht garnicht. Führt bei Gesellenstücken unweigerlich zu wenig bis zu 0 Punkten. Bei einemSchaden bedeuten geschraubte Glasleisten die halbe Zeit. Die Scheibe wird verklotzt und wirkt wie das Z in der Brettertür. Habe ich mal so gelernt und auch mit diesen Begründungen so weitergegeben. Geht natürlich auch anders, für mich leider nicht.
 

teluke

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Mag alles sein und gottseidank muss ich mich keiner Gesellenprüfung stellen :emoji_wink: , müsste ich das würde ich natürlich schrauben und danach wieder nageln.

Das mit der halben Zeit beim Entfernen der Leisten mag ja sein, aber ob ich da dann vier Minuten brauch statt zwei spielt im Gesamtaufwand eher eine unbedeutende Rolle.
 

brubu

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Nageln ist relativ, bei Küchenfronten Rahmen/ Füllung ist es wohl besser mit Stab die Füllung nach der Behandlung einzusetzen als altmodisch einzunuten. Ist auch einfacher zu renovieren. Heute nagelt kaum jemand von Hand und nimmt Stiftnägel mit sehr feinen Köpfen, die haben eher Platz in feinen Stäben als Schrauben. Im Fensterbau wird eh genagelt aber heute oft unsichtbar unter der Silikonfuge. Es gibt aber auch Fenster mit sauber geschraubten Leisten, wohl eher bei schweren Scheiben. Wir entscheiden von Fall zu Fall, wo es immer wieder Bruch gibt wird eher geschraubt.
 

weissbuche

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Scheibe wechseln pin 4 min, da könntest Du hier sicherlich bei einigen Tischlereien sofort anfangen. Wenn man sein Geld mit sowad verdienen muß, sind dss die entscheidenden min. Habe im letzten Hausmeistetvertrag noch mal nachgesehen, 45 min wurden da zugestanden, wenn noch eine Leiste kaputt geht, wird selbst das knapp. Ist aber auch egal, Du nagelst und ich schraube, wir sind beide glücklich und das ist die Hauptsache.
 

teluke

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Scheibe wechseln pin 4 min, da könntest Du hier sicherlich bei einigen Tischlereien sofort anfangen. Wenn man sein Geld mit sowad verdienen muß, sind dss die entscheidenden min. Habe im letzten Hausmeistetvertrag noch mal nachgesehen, 45 min wurden da zugestanden, wenn noch eine Leiste kaputt geht, wird selbst das knapp. Ist aber auch egal, Du nagelst und ich schraube, wir sind beide glücklich und das ist die Hauptsache.
Die 4 Minuten bezogen sich lediglich darauf die genagelten Leisten zu entfernen gegenüber zwei Minuten bei geschraubten Leisten.

Aber ist doch eh schnuppe.
Meine Finger kommen an keine Leisten (weder geschraubt noch genagelt) bei denen es auf die Zeit ankommt.
Ich konkurriere hier mit niemandem (warum sollte ich auch) und habe nicht das geringste Problem damit dass das ausgewiesene Profis besser können.

Ja nun...Das sollte aber doch eigentlich klar sein: Eine fachgerecht verklotze Scheibe stützt den Rahmen gegen Durchhängen.
Das weiß ich schon, sehe aber die Notwenigkeit bei einer Rahmentür an einem Küchenoberschrank trotzdem nicht.
Wenn da der Rahmen nachgibt weil die Scheibe nicht verklotzt ist dann liegt das Problem nicht am Verklotzen.
 

Friederich

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Wenn da der Rahmen nachgibt weil die Scheibe nicht verklotzt ist dann liegt das Problem nicht am Verklotzen.
Das "Problem", bzw die Ursache kann sein, dass die Rahmenteile nicht besonders breit sind; und da ist es schon vorteilhaft, wenn die verklotzte Scheibe zusätzliche Unterstützung gibt.
 
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teluke

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Mag alles sein.

Ich mache die Rahmen immer 60x25mm und da hat sich bisher kein Verzug ergeben.
Vielleicht macht ja mal ein Rahmen die Grätsche und überzeugt mich.
Allerdings vermute ich dass dann der Fehler nicht bei Verklotzen liegt.

Ich spreche hier aber ausdrücklich von kleinen Möbeltüren (Küchenhängeschränke und sowas), nicht von Balkontüren oder Fenstern.
Dort ist das ja eine ganz andere Problematik.
 
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