Verzug verhindern bei stabverleimter Buchenplatte

jh312

ww-pappel
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Hallo zusammen!
Kurz zur Vorgeschichte: Ich habe mir eine stabverleimte Buchenplatte als Arbeitsplatte für Folienschnitte gekauft. Format 300x70x2,7cm.
Auf dieser Platte lag bzw. liegt vollflächig eine 5mm dicke Schneidematte. Diese hat -wir ich inzwischen gelernt habe- dafür gesorgt, dass sich die Platte nach rund einer Woche kräftig (ca 1cm) über die schmale Seite gebogen hat. Wegen der ungleichmäßigen Luftfeuchtigkeit auf beiden Seiten.
Jetzt habe ich des (auch Dank der Beiträge dieses Forums) geschafft dass die Platte nahezu wieder grade ist.

Wie ich ebenso gelernt habe war diese Palatte nicht die erste Wahl und da Holz immer arbeitet, werde ich das grade in einer Umgebung mit wechselnden Temperaturen (Werkstatt) nicht komplett verhindern können. Das ist mir alles inzwischen klar.

Jetzt ist meine Frage, wie ich dem neuen Verzug beim auflegen der Schneidmatte zumindest entgegen wirken kann.
- Sollte ich die Platte ölen oder streichen, einseitig oder beidseitig?
- Dann hatte ich hier im Forum gelesen, dass ich von unten Streben über die kurze Seite setzen soll.
Wie mache ich das genau und aus welchem Material? Holz oder Metall.
Ebenso hatte ich gelesen dass die nur an den Enden mit etwas Spiel verschraubt werden sollen damit das dennoch arbeitende Holz nicht an den geschraubten
Stellen reißt. Also Bohrloch 2-3mm größer als die (Flachkopf-)Schraube. Ist das so richtig und sinnvoll?
-Macht es Sinn, an die Enden Metallwinkel zu setzen und zu verschrauben?

Wie gesagt, dass ich das Verziehen nicht komplett verhindern kann ist mir (mittlerweile) klar.
Aber man kann es bestimmt vermindern. Ach ja, eine Oberfräse oder sonstige Profi-Holzwerkzeuge zum einziehen von Gratleisten etc. habe ich nicht.

Ich bin für jeden Tipp oder Hinweis dankbar.
Vielen Dank an alle die sich die Mühe machen mir zu helfen!!!!

Grüße aus dem Sauerland
Jörg
 

Friederich

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Hallo Jörg,
einfach 2-3 Leisten quer darunterschrauben. Hochkant. Und wie du ja schon geschrieben hast mit Langlöchern. Diese sollten ein Verschieben der äußeren Schrauben um ca 3-4mm in beide Richtungen erlauben. In der Mitte kannst du fest verschrauben.
Sacklöcher, ca halbe Leistenhöhe, wären auch nicht schlecht. Die Schraube lockert sich dann nicht so sehr beim Schwinden des Leistenholzes und der Schraubenkopf rutscht leichter.
Ölen der Oberfläche ist grundsätzlich eine gute Idee gegen Verschmutzung. Gegen das Schüsseln wird es nicht helfen.
Metallleisten braucht es nicht.
 

jh312

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Hallo Jörg,
einfach 2-3 Leisten quer darunterschrauben. Hochkant. Und wie du ja schon geschrieben hast mit Langlöchern. Diese sollten ein Verschieben der äußeren Schrauben um ca 3-4mm in beide Richtungen erlauben. In der Mitte kannst du fest verschrauben.
Hallo!
Danke für die Antwort! Muss ich bei der Wahl der Leisten bzw. des Materials (Härte etc.)etwas beachten?
Und was für ein (Mindest-)maß würdest Du empfehlen?

Gruß
Jörg
 

Friederich

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Holzart ist nicht besonders wichtig. Hohe Biegefestigkeit wär natürlich sinnvoll. Buche würde sich da anbieten.
Sehe gerade, deine Platte ist ja 3m lang. Da würd ich dann lieber 5 Leisten nehmen. Höhe ca 7cm.
Wenns ganz perfekt sein soll, dann an beiden Enden von der Höhe einiges runterhobeln.
 

mannimmond

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Und vor allem die Schneidmatte auch auf die Unterseite der Platte, damit die Feuchtigkeitsaufnahme von beiden Seiten gleichmäßig ist.
 

jh312

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Und vor allem die Schneidmatte auch auf die Unterseite der Platte, damit die Feuchtigkeitsaufnahme von beiden Seiten gleichmäßig ist.
Das wir etwas schwierig bis unmöglich. Die ist 5mm stark und somit bei der Größe recht schwer. Aßerdem sind dann da ja schon die angeschrauben Leisten. Davon abgesehen kostet so eine Matte richtig Geld. per qm rund 43€.
Deshalb ja meine Frage ob ich die Unterseite auch irgendwie (Öl, Lack etc.) versiegeln sollte damit wieder ein Gleichgewicht herrscht.
 

Friederich

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Lack reduziert das Problem auf jeden Fall deutlich.
Ich würde dann aber beidseitig lackieren.
 

jh312

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Hallo,
ja, das passt so. Beim lackieren auch die Stirnseiten und Kanten nicht vergessen.
Aber das ersetzt nicht unbedingt die Leisten.

Es grüßt Johannes
Habe mich dumm ausgedrückt. Wollte niemanden sein Fachwissen absprechen sondern eine Empfehlung für den Lack.
Sorry falls ich jemanden auf die Füße getreten bin.
Würde dann erst streichen und dann die Leisten setzen.
 

tiepel

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Hi,
anderer Gedanke. Kannst Du die Matte nach Benutzung (regelmäßig, vor allem bei längerer Pause) abnehmen? Vermutlich nervt das, oder?
Gruß Reimund
 

Friederich

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War die Platte eigentlich nach oben oder unten geschüsselt? Also oben hohl oder buckelig?
 

Besserwisser

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Ölen ist in dem Zusammenhang komplett sinnlos, weil diffusionsoffen.
Ich würde mir ne 38er Span HPL-beschichtet oder melaminbeschichtet oder eine Tischlerplatte oder so besorgen und die Buchenplatte unter Lehrgeld ver"buchen".
 

Friederich

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Die obere, abgedeckte Seite war hohl
Dann siehts also so aus, als wäre das Holz ausnahmsweise sehr trocken gewesen und hätte einseitig nur an der Unterseite Feuchte aufgenommen....
Wie auch immer: Leisten gehören auf jeden Fall darunter, und das sollte eigentlich schon genügen.
Und wenn doch noch zusätzlich lackiert, dann beidseitig.
Die spezielle Art des Lackes wird bez. Feuchtedurchlässigkeit keine Rolle spielen.

Öl dagegen wird wohl nicht besonders gut absperren, wenn überhaupt. Das würde man nur als Schutz gegen Verschmutzung aufbingen
 
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