Verzug in Trockenkammer?

Spannemann

ww-buche
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Servus!

Hätte die Möglichkeit, in einer fremden Trockenkammer was mittrocknen zu können.
Wie ist das dort eigentlich mit dem Verziehen. Mit kleineren Stapeln kriege ich ja wenig Gewicht = Druck zusammen. Spanngurt bringt auch nicht viel, wenn die schwinden.
Oder preßt man garnicht und setzt auf die Auslese guten und schlechten Holzes?

Die Rede ist hier von Kiefernholz, manche Laubhölzer sind vielleicht störrischer.

Beste Grüße!
Spannemann
 

kuerbisz

ww-nussbaum
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Moin,
Beim Trocknen kann man viel versauen, aber aus Scheisse kein Gold machen, will sagen: wenn der Trockner sein Handwerk versteht, kriegt es das Holz ohne Innenrisse, Verschalung, Zellkollaps u.ä. trocken. Wenn Du Holz mit großen Faserabweichungen, Feuchtenestern, Mark oder juvenilem Holz einfach zu einer Charge mit anderen Ausgangsparametern dazutust, wirst Du wohl mit dem Ergebnis unzufrieden sein. Ein seriöser Lohntrockner sollte Dein Material prüfen und beurteilen, ob das Sinn macht, das einfach mit in den Trockner zu schmeißen.
Grüße, Hauke
 

Mitglied 59145

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Hallo,

Ist immer die wichtigste Frage, wie feucht ist das Holz?
Ein bisschen von 18% auf 9 runter ist halt was anderes als frisches Holz zu trocknen.......

Gruss
Ben
 

predatorklein

ww-robinie
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Moin,
Beim Trocknen kann man viel versauen, aber aus Scheisse kein Gold machen, will sagen: wenn der Trockner sein Handwerk versteht, kriegt es das Holz ohne Innenrisse, Verschalung, Zellkollaps u.ä. trocken. Wenn Du Holz mit großen Faserabweichungen, Feuchtenestern, Mark oder juvenilem Holz einfach zu einer Charge mit anderen Ausgangsparametern dazutust, wirst Du wohl mit dem Ergebnis unzufrieden sein. Ein seriöser Lohntrockner sollte Dein Material prüfen und beurteilen, ob das Sinn macht, das einfach mit in den Trockner zu schmeißen.
Grüße, Hauke

Moin

Nagel - Kopf - getroffen

Gerade beim Trocknen kommt es immens auf die Erfahrung des Mannes an der die Technik bedient.
Umhören,wo Kollegen ihr Holz trocknen,ob sie zufrieden sind und das eigene Holz auch dort trocknen lassen.

Gruß
 

WoodenCarpenter

ww-esche
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Hm, kann ich bestätigen.

Habe mal getrocknete Lärchen-Rohhobler bestellt, die konnte ich nach Roth für die Hubschrauber geben, aber nicht hobeln...

Die Rohhobler kamen aus der Säge in die Trockenkammer...

Bei einem anderen Lieferanten habe ich das dann mal angesehen wie der das macht:

nach dem sägen das Paket mit 25 mm Leisten aufgesetzt, Bänder drum (hauptsächlich wegen dem Transport, sagt er, damit der Pack auch ein Pack bleibt) und unter das nordseitige Vordach seiner Halle gelegt, überall wo Sonne herkommen könnte waren entweder Bäume oder er hatte einen Zaun angebracht.

Nach einem halben bis dreiviertel Jahr wurde das Holz dann in die Halle verfrachtet und im dortigen Kragarmregal gelagert. Restliche Holzfeuchte so ca. 15 % +/- 4 %, je nach Jahreszeit. Für Boden-Deckel-Schalung ausreichend, die Bretter waren aber nicht für den Möbelbau gedacht.

Auf meine Frage hin nach einer Trockenanlage um den Trocknungsvorgang seiner Lärchenbretter zu beschleunigen sagte er nur: das hab ich auch schon mal probiert, das wird nix gescheites, weil es zu schnell gehen muß.

Muß aber dazu sagen, daß er 2 Trockenkammern in Betrieb hat mit denen er auch durchgehend trocknet...
 

Mitglied 59145

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Hallo,

wir trocknen ja auch selber....

Wir trocknen aber lediglich Hölzer von 15-20% auf ca 9%, das ist vergleichsweise einfach und die Ergebnisse sind in Ordnung.

Ich habe einmal einen Schwung Kirschholz, gerade frisch geschnitten, versucht zu trocknen. Ich habe es dann im Winter schön warm gehabt, ist dann also sehr viel komplizierter.

Habe hier seit ca 2 Jahren 3cbm Nuss liegen, in weiteren 2-3JAhren werde ich damit nochmal nen Versuch wagen.

Frisches Holz werde ich aber nicht mehr versuchen zu trocknen, da kann man wirklich zuviel falsch machen. Ich hatte da glaube ich alles was man so an Trocknungsfehlern sehen kann gesehen:mad:.

Von Verkapseln über Haarrisse bis abgelöste Jahrringe war wohl alles dabei...
Ich weiss nicht um wieviel es sich handelt aber es gibt Lohntrockner, eine Addresse kann ich dir mitteilen, lohnt aber erst ab 4 cbm.
Weniger nimmt der nicht an, bzw musst du trotzdem die ganze Kammer zahlen.

Gruss
Ben
 

predatorklein

ww-robinie
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Hallo

nach dem sägen das Paket mit 25 mm Leisten aufgesetzt, Bänder drum (hauptsächlich wegen dem Transport, sagt er, damit der Pack auch ein Pack bleibt) und unter das nordseitige Vordach seiner Halle gelegt, überall wo Sonne herkommen könnte waren entweder Bäume oder er hatte einen Zaun angebracht.

Kenn ich noch aus der Schreinerei meines Opas.
Da war gegenüber der Schreinerei ein Holzschuppen ca 20 m lang,4 m hoch und 5 m tief.
Da lag immer die Blockware,teilweise einige Jahre lang,bis sie dann in die Werkstatt kam um was draus zu machen.
Bei Treppenbauern das gleiche Spiel.
Mein Opa hatte aber auch das nötige Grundstück,Anfang der 50 er Jahre gekauft,ca 5000 m² für die er am Dorfrand kaum was zahlen mußte.
Lang,lang her .

Große Firmen haben teilweise auch heute noch so große Holzlager,konnte mir bei TEAM 7 mal ankucken was da alles an Erle und Buche liegt.
Der blanke Wahnsinn :emoji_grin:

Verursacht aber hohe Kosten,ergo braucht man wieder die richtige Klientel die sich das leisten kann :emoji_wink:

Gruß
 
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