Verstellbare Stützen für Markise

raziausdud

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Hallo zusammen,

diesmal nur am Rande etwas mit Holz, deshalb hier am Tresen:

ich stütze unsere gebraucht gekaufte Markise seit dem Einbau (durch einen Fachbetrieb in eine Hohlkammerziegel-Wand unter Verwendung von Injektionsmörtel) vor einem halben Jahr im voll ausgefahrenen Zustand provisorisch ab, 4 Meter Ausfall bei 5 Metern Breite und dann noch Wind lassen irgendwie kein gutes Gefühl aufkommen ...

Ich möchte das Ganze nun etwas verfeinern, dazu auf dem Ende der jetzt benutzten Holzpfosten etwas verstellbares anbringen. Markise ausfahren, Stütze ein paar Zentimeter hochschieben, Stütze klemmen, so solls funktionieren. Ein Teleskopstab, der sich durch verdrehen fixieren lässt, wäre also unpraktisch.

Der Hersteller bietet eine geniale Windstütze an, die Markise rastet selbstständig über eine Stift mit Kugelkopf in einer Führung ein, durch 90 Grad Verdrehen des Mastkopfes per Hand wird die Markise mit dem Mast verriegelt. Leider .... recht teuer ... wenn es interessiert, siehe Skizze unten oder genaueres hier:https://www.weinor.de/dateien/Produkte/Seminahi/113198_WI_Windstuetze_0711_D.pdf

Nun bin ich über die Suche nach Teleskopstangen auf Türspanner und Deckenstützen gestoßen, von denen ich nach Abbau überflüssiger Vorrichtungen einen Teil für den genannten Zweck verwenden könnte. Besonders die Bessey-Teleskopstützen sind mir ins Auge gefallen, u. a. hier kann man die sehen: https://www.voelkner.de/products/10...MIypTA35WA4wIVA53VCh1p2wsXEAQYAiABEgLTTPD_BwE

Kennt die jemand? Nach Bildern haben die offensichtlich eine fein gestufte Rastfunktion. Sind die für den beschriebenen Einsatz also geeignet? Hat jemand andere Vorschläge und Ideen? Gern auch billige, einfache, aber stabile Rohrsysteme mit Klemmen. Oder Beschläge für eine wie oben beschriebene Stift-/Kugelkopf-Einrastung (Bettenbeschläge?), ähnlich wie skizziert. Oder andere Eigen-Konstruktionen.
Einrastung.jpg

Herzlichen Dank im voraus
Rainer
 
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FredT

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Die Kugelköpfe kann man kaufen, die drehbare, ich sag mal, "Bajonettsicherung" kann man aus Rohr auch selbst anfertigen.
Ist nur die Notwendigkeit gegeben, daß du die Stütze aus halbwegs stehender Position verdrehen kannst und nicht extra eine Leiter brauchst.
Ich würde alles aus Rohr anfertigen, durchgehend bis zum Boden, in eine justierbare Bodenhülse (wie bei entfernbaren Verkehrszeichen) einsetzen.
Damit ist die Höhe schon mal fix, eine Minimaljustierung kann bei der Erstmontage am Kopf durchgeführt werden und bleibt dann auf dieser Höhe. Die "Bajonettköpfe" beim Verriegeln gegeneinander drehen, nicht gleichsinnig, verhndert die Fehlfunktion bei ungewollter Verschiebung in Querrichtung.
Wäre so meine Technikerüberlegung. Das ganze gern aus Baustahl oder korrosionsträgem VA gefertigt
 

raziausdud

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Hallo Fred,

Danke für Deinen Beitrag. Dadurch wird mir langsam klar, dass ein Nachbau der Hersteller-Lösung gar nicht so problematisch ist. Kugelbolzen in allen Variationen habe ich gefunden. Im Moment stehe ich gedanklich hier: (runder Holz- oder ein Alu-) Pfosten, oberes Stück passend abgedreht für eine Aluhülse oder halt zwei ineinander passende Alurohre. Die obere Aluhülse bekommt unten einen waagrechten Schlitz für eine Schraube, die im inneren Rohr oder Holz sitzt. Oben im Alurohr die Öffnung für den Kugelbolzen, die Öffnung läuft horizontal schmal aus zur Fixierung des Bolzens durch Drehen der Hülse um 90 oder 180 Grad. Auf die Schraube kommt eine Sternmutter zum Feststellen der oberen Hülse. Kostet sicher grob 1/10 der Kauf-Lösung, und Spaß das herzustellen hab ich allemal ...

Rainer
 

Markus1204

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Moin,
wir haben uns vor fast genau einem Jahr eine neue Markise gekauft und montieren lassen. Bei uns wurden die Halter direkt in der Betondecke verdübelt. Allerdings springt diese ~25cm zurück, weshalb nochmal ein größerer Hebel wirkt. Unsere Markise ist ist 5,5m lang und fährt auf 4,5m aus meine ich (können auch nur 4m sein). Bei der Inbetriebnahme war es etwas windig, weshalb die Markise voll ausgefahren um ca. 30cm immer auf und ab geschwenkt ist. Auf Nachfrage ob man da Stützen montieren sollte wurde eindeutig davon abgeraten! Die Monteure sagten, dass es spezielle Markisen gibt, die abgestützt werden müssen und solche die auf keinen Fall abgestützt werden sollten. Unsere soll wohl insgesamt um locker 1m schwanken können bevor da etwas kaputt geht. Und wenn etwas kaputt geht, gibt es Sollbruchstellen die nachgeben um Schäden am Mauerwerk oder Tuch zu vermeiden. Durch die Fixierung der Markise wäre das nicht mehr gewährleistet und es könnten noch deutlich größere Schäden entstehen.

Sprich also erst einmal mit dem Hersteller, ob das für deine Markise in der Einbausituation ratsam ist!
 

raziausdud

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Danke Markus auch Dir,

oben habe ich eine Bedienungsanleitung für die Windstütze der Markisen-Firma verlinkt. Klar, das musst Du nicht gelesen haben. Aber da steht als Modell auch unsere drin, das müsste also daher machbar sein. Ich werde aber zur Sicherheit den Hersteller dazu mal befragen.

Aber interessant, was Du weiter schreibst. Ja, das Auf-und Abschwingen behagt mir nicht. Und dann so ein langer Hebel bei der kleinen Montagefläche. Aber dass das bei speziellen Markisen ehr sein darf als eine Befestigung ... (?). Und bis zu 1m. Sollbruchstelle ... Wahnsinn. Eine Sollbruchstelle ist bei unserer Markise wohl der Kugeldorn der im Pfosten einrastet, in der o. a. Bed-Anleitung wird beschreiben, wie man den nach zu starken Windereignissen auswechselt. Ja, irgendwie klar: bei einer am Ausfall befestigten Markise geht ein großer Teil der Windkraft dann auch auf die Wandseite über. Aber so denke ich, zumindest keine Hebelkraft mehr, das ist der Ansatz meines Plans und Vorgehens.

Also Danke nochmal für Deine Hinweise, denen werde ich nachgehen.

Rainer
 
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