Verschalung mit Profilholz

Hobbybau

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Hallo Allerseits,
unser Gartenschuppen soll mit Profilholz (Trendliner aus Lärche mit Nut und Feder, ergibt eine horizontale Rhombusoptik) verschalt werden. Die Fassade soll anschließend deckend dunkelgrau gestrichen werden. Dazu habe ich ein paar Fragen.

1) Die Profilbretter sind 4m lang. Die Längsseite ist knapp 8m. Stoßen die Bretter mit Kontakt aneinander oder soll eine Fuge vorgesehen werden? Wenn ja, wie breit muss sie sein?
2) Mir gefallen Außenecken, die einfach auf Gehrung geschnitten wurden. Kriegt man das mit einer Kapp- und Gehrungssäge sauber hin? Soll man die letzte Holzspitze anschleifen?
Oder doch aus Dauerhaftigkeitsgründen lieber ein Eckprofil setzen?

Wir wollen die Profilbretter in der Feder verschrauben.

Vielen Dank für eure Hinweise!
 

IngoS

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Hallo,

Über die Stöße solltest du eine Deckleiste schrauben. Verschraubung durch die Feder halte ich für Wandverkleidung als ungeeignet. Die Bretter sind erheblichen Witterungsschwankungen unterworfen, da wird diese, ohnehin schon fragwürdige Verschraubung, nicht dauerhaft halten. Auch an den Ecken ergeben Deckleisten einen erheblich besseren Witterungsschutz. Wie dick sind denn die "Profilbretter"? unter 16mm ist für Außenbereich nicht geeignet.

Gruß

Ingo
 

carsten

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Hallo

0. vorher streichen ist deutlich einfacher
1. würde mit Fuge arbeiten 5-8 mm damit zwsichen den Brettern keien Staunässe entstehen kann .
2. auf Gehrung mit Fuge: Ja - Kante brechen auf jeden Fall. Gehrung dicht evtl sogar geleimt: Nein, weil die nie dicht bleibt und dann zu ungleichen unschönen Fugen führt.
 

Hobbybau

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Danke für eure Hinweise. Die Bretter sind 27x96, Deckbreite ist dann ca. 75 mm.
Eine Deckleiste würde ich ungerne machen. Eher ein Eckprofil gegen das die Bretter laufen, so dass das Hirnholz nicht direkt bewittert wird. Die Fugen wären dann, wie von Carsten vorgeschlagen 5-8 mm.
Die Idee der Verschraubung mit Schrauben mit einem kleinen Kopf durch die Feder haben wir von Fassadenbauer. Ich fand das charmant, da die Schrauben praktisch unsichtbar sind. Jetzt habt ihr mich komplett verunsichert. Das Holz und die Schrauben liegen schon hier...

Wir wollten auch vorher streichen, der Farbenlieferant (schwedische Holzfassadenfarbe) rät ab. Die Farbe würde nicht in das frische Lärchenholz reingehen und entsprechend nicht gut haften, rausgeworfenes Geld... Angeblich würde kein Schwede sein Haus sofort streichen.
Nun haben wir leider das gehobelte Lärchenholz schon hier liegen. Daher war unsere Idee z.B. nächstes Jahr zu streichen.
 

Mr.Ditschy

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Würde auf der Fläche bündig Stoßen und für die Ausdehnung dann eher die Bretter unter einer entsprechenden breite Eckleiste laufen lassen.
 

Mr.Ditschy

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Lärchenholz muss ja eigentlich nicht unbedingt geschützt werden, doch wenn würde ich Dünnschicht Lasur nehmen (vereinfacht auch alle paar Jahre den Erneuerungsaanstrich).
 

Holz-Christian

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Servus, grundsätzlich müssen für einen Anstrich sämtliche Kanten (auch Schnittkanten) mindestens mit R3 abgerundet sein sonst hält die Farbe nicht weil die Schichtdicke an scharfen Kanten zu gering ist.
Weiterhin wird es bei Lärche zu Harzaustritten kommen, besonders bei Sonneneinstrahlung.
Bei Dunkelgrau heizt sich die Oberfläche bei Sonneneinstrahlung extrem auf was dann wiederum zu Rissen und ausharzungen führt.

Kurzum:
Warum willst du das schöne Holz mit Deckfarbe überjauchen welche dann aus oben genannten Gründen in kurzer Zeit unansehnlich wird?

Mein Rat:
Montier die Schalung, sorge für konstruktiven Holzschutz (Vermeidung von Staunässe ectr) und spar dir die Farbe.

Gruß Christian

Edit:
Mit Dünn oder Mittelschicht Lasuren lässt sich Lärche auch sofort streichen, mir Persönlich wäre das Geld zu schade.
 

Hobbybau

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Lärche unbehandelt vergrauen zu lassen kommt nicht in Frage.
Kann später über die Dünn- oder Mittelschichtlasur einfach drübergestrichen werden? Oder muss angeschliffen werden?
 

Hobbybau

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Kann später über die Dünn- oder Mittelschichtlasur einfach drübergestrichen oder muss angeschliffen werden?
Welches Produkt könnt ihr empfehlen?
 

carsten

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Hallo

auch wenn einige Hersteller es propagieren das man nicht schleifen müsste halte ich das für nicht sinnvoll.
Neben evtl losen alten Lasurbestandteilen die eigentlich nicht vorkommen sollten werden beim Schleifen aber noch andere störende Faktoren beseitigt. Staub und Dreck sind im Außembereich nun mal nicht zu vermeiden und - oh Wunder- auf Staub und Dreck hält auch die beste Lasur nicht. Und gerade bei bewitterten Bauteilen ist eben auch Holz auch Lärche nicht so dauerhaft das da nicht doch mal was absplittert usw. AUch solche Stellen kann man dann beim Anschleifen bearbeiten.
Das "Anschleifen" kann großflächig durchaus auch mit einer kräftigen Bürste geschehen. Danach Entstauben, weil wie gesagt auf Staub hält nix.
 

Mr.Ditschy

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Ohne schleifen würde ich auch nicht, wenigstens ein Schleifvlies. Doch ganz Staubfrei bekommt man die Außenhölzer eh nie und Dünnschicht Lasur ist fast wie Wasser oder recht dünnes Öl, würde also auch noch so manche Staubkörner binden, saugt zumindest tiefer ins verwitterte Holz. Nehme meist einen Drucksprüher und gib ihm, danach mit Pinsel drüber, fertig.
 

Holz-Christian

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Servus nochmal, du bist wohl bei deiner Erwartungshaltung besser beraten das Gartenhäuschen mit Pulverbeschichtetem Wellblech zu beplanken.
Mit Holz wird das eher nichts.

Gruß Christian
 

Hobbybau

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Das kann ich nicht ganz glauben, dass wir eine Blechhütte bauen müssen. Dann würden die ganzen Schwedenhäuser auch nicht funktionieren.
Wir werden unser Häuschen fertig bauen und erstmal stehen lassen. Und wenn das frische Holz abgetrocknet ist, werden wir deckend Streichen. Wahrscheinlich mit einer schwedischen Farbe oder mit Osmo Landhausfarbe.
 

Tortelo

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Mit Dünn oder Mittelschicht Lasuren lässt sich Lärche auch sofort streichen, mir Persönlich wäre das Geld zu schade.[/QUOTE]

=> Wenn du noch etwas Schutz möchtest, Firniss. Ist preiswert und dauerhaft. Anwendung beachten! Dünn streichen, überschüssiges Öl nach 30 min entfernen. Firniss kannst du preiswert in der Ölmühle erstehen nur noch reinigen.
 

Mr.Ditschy

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Firnis bildet doch auch eine "feste" Oberfläche, weiter ist das nicht längers klebrig und beim schleifen schmiert es dann, oder?
(Kenne das Zeugs jedoch nur noch von Früher, also schon recht laaaaange her ...)
 

Georg L.

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Firniss kannst du preiswert in der Ölmühle erstehen nur noch reinigen.
Ich zitiere mal aus einem Fachbuch:
Der Leinölfirnis ist ein Anstrichmittel aus Leinöl, einem Trocknungsmittel und weiteren Zusatzstoffen, vorzugsweise Verdünnungsmittel, wie Terpentin.
Ich glaube kaum, dass man den in einer Ölmühle bekommt und reinigen muss man ihn auch nicht. Gibt es aber recht günstig im Farbenhandel
 

Mr.Ditschy

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Ahh, und wenn dann das Trocknungsmittel nicht passend zugegeben wird, bekommt man dessen klebrige Anwendung!?
 
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