Versatz Leimfuge

romeooo

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Hallo zusammen,

ich bin fleißiger Mitleser in diesem Forum und hab nun aber mal eine eigene Frage. Ich habe mir vor einigen Wochen einen kleinen Couchtisch gebaut. Das Holz war vom Holzhändler und stand schon in Form eines anderen Tisches (der mir aber nicht mehr gefallen hat) ein paar Jahre in der Wohnung. Was ich sagen will, ich glaube das Holz ist trocken.

Mein Problem: ich habe die Tischplatte verleimt und geschliffen und war mit dem Ergebnis recht zufrieden. Zumindest war kein Versatz zu spüren. Nun nach ein paar Wochen, stellt sich an einer Fuge ein deutlicher Versatz ein, allerdings nur auf der Oberseite, unten ist nichts zu spüren/sehen. Woran kann das liegen? Ich habe nun Angst, dass sich das bei meiner Eichentischplatte auch einstellt...

Habt ihr Rat? Was könnte ich falsch gemacht haben?

Danke euch vorab für eure Hinweise
Romeo
 

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WinfriedM

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Ein wenig kann das immer mal passieren bei Weißleim. Ich könnte mir aber vorstellen, dass du nicht gut genug verpresst hast und damit die Leimfuge dicker geworden ist. Dann tritt das Problem verstärkt auf.

Welchen Leim hast du verwendet? Und wie hast du verpresst?
 

Macchia

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vorab: ich weiss es nicht.
@WinfriedM ich bringe jetzt deine Erklärung nicht in den Zusammenhang...
es sieht doch so aus, als ob betreffende Lamelle geschwunden ist oder andersherum
sich nicht in gleichem Maße ausgedehnt hätte wie ihre Nachbarn.
Die linke Lamelle hat zwar nicht die eng zusammenstehenden Jahresringe,
aber das dürfte doch nicht so viel ausmachen.
Die stehenden Jahresringe befürworten zwar ein Quellen in der Höhe aber so ein Unterschied?

Ich würde es auch gerne wissen warum?
 

WinfriedM

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@Macchia Holz ist ja inhomogen, jede Lamelle verhält sich anders, so dass bei Luftfeuchteschwankungen immer Spannungen zwischen den Lamellen auftreten werden. Und dann ist die Frage, wie der Leim diese Spannungen auffangen kann. Weißleim ist nicht so irre gut, was größere Spannungen über längere Zeit angeht, der fließt/kriecht etwas. Je dicker die Klebefuge, um so stärker der Effekt.
 

Macchia

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Holz ist ja inhomogen, jede Lamelle verhält sich anders, so dass bei Luftfeuchteschwankungen immer Spannungen zwischen den Lamellen auftreten werden.
soweit war mir das schon klar...
ich habe allerdings noch keine Breitenverleimung mit, so wie es aussieht, ausschließlich
stehenden Jahresringen gemacht, vielleicht liegt es daran.

Solche Hölzer hebe ich immer für Rahmen, Gratleisten o.ä. auf.

mich wundert gemäß deiner Erklärung die scheinbare Elastizität des Leimes.
 

WinfriedM

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Wieviel sich da wirklich verschoben hat, lässt sich auf dem Bild nicht erkennen. Vielleicht ist es nur 1/10mm.
 

Friederich

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Das Holz war vom Holzhändler und stand schon in Form eines anderen Tisches (der mir aber nicht mehr gefallen hat) ein paar Jahre in der Wohnung.
Hallo Romeo, das verstehe ich nicht recht. Hast du also die Platte dieses Tisches aufgeschnitten und dann neu verleimt?
habe nun Angst, dass sich das bei meiner Eichentischplatte auch einstellt...
Geht es hier um einen anderen Tisch?
...an einer Fuge ein deutlicher Versatz
Ein Höhenversatz? Oder ist die Fuge aufgegangen?
Höhenversatz jedenfalls wär mir absolut nicht erklärlich, wenn das Holz wirklich jahrelang in der beheizten Wohnung stand.
Es dürfte jetzt praktisch nicht mehr arbeiten, vor allem nicht so unterschiedlich, dass ein Versatz entsteht. Konstantes Raumklima vorausgesetzt.
 
Zuletzt bearbeitet:

romeooo

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Guten Morgen,

danke für eure Antworten und Rückfragen.

Ich habe die Platte mit D4 Weißleim von Würth verleimt. Im Plattenständer mit ordentlich Schraubzwingen dran, wieviel genau weiß ich nicht mehr.

Der Höhenversatz/der Sprung ist vertikal, die Leimfuge ist nach wie vor komplett geschlossen. Von der Höhe schätze ich ca. 0,5 - 1 mm.

Und ja, Friedrich, es ist wie du es sagst: Ich habe die alte Tischplatte die ich zu Beginn meiner Bastlerzeiten einmal geleimt hatte, aufgetrennt und nun neu zusammen gesetzt.

VG
Romeo
 

ChrisOL

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Merkwürdig. Bist du sicher nach dem verleimen und schleifen keinen Versatz mehr gehabt zu haben?

Wenn der Versatz nur an einer Seite ist, dann passt mir die Theorie vom kriechenden Leim nicht so ganz.

Einfach noch mal fein schleifen und gut ist.
 

Friederich

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Gleichmäßig und gut untergetrocknete Hölzer, fast identischer Jahrringverlauf - Da dürfte es nie im Leben so einen Versatz geben.
Ist mir unerklälich.
Irgendwas musst du übersehen haben ...

Waren die Hölzer vielleicht eine zeitlang unterschiedlich gelagert? Ein Brett vielleicht auf dem feuchten Kellerboden, an der kühlen Kellerwand... und ein andere in der Sonne oder neben dem Heizkörper...?
 

WinfriedM

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Ich würd auch mal den Versatz genauer vermessen, da vertut man sich schnell beim Schätzen. Falls du keine Schieblehre hast, ein Blatt 80g Druckerpapier ist etwa 0,1mm dick.
 

Mitglied 59145

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Ich bringe die beiden Bilder nicht in zusammenhang, das von der Fläche ist klar. Bei dem Hirnholzbild erkenne ich nicht wo der Versatz ist.

Gruss
Ben
 

Macchia

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Ich bringe die beiden Bilder nicht in zusammenhang
bin davon ausgegangen, dass das vorher - nachher darstellen soll.
In dem Fall wäre das linke Bild das nachher aufgenommene.
:emoji_thinking:

wie gesagt, mir immer noch schleierhaft.
Das mit der unterschiedlichen Lagerung (Friederich) wäre eine mögliche Erklärung.

ist schon der 1. April? das wäre auch eine Möglichkeit :emoji_relieved:
 

romeooo

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Also das mit dem Millimeter war wohl grob verschätzt. Es sind ein paar Zehntel, aber die sind deutlich spürbar.
Vmtl. muss es an der Lagerung liegen. Evtl. war es auch nicht super verschliffen und jetzt zeigt sich das Phänomen.

Im zweiten Bild ist es die rechte Bohle mit den stehenden Linien, welche den Versatz an der rechten Fuge hat. Ich dachte ich zeige das Hirnholz, vielleicht lässt sich daraus ein Fehler oder ein Grund ableiten.

Für mich sind eure Antworten dahingehend beruhigend, dass es vermutlich (hoffentlich) nicht von meiner selbstbeigebrachten Plattenverleimtechnik stammt.

Danke euch :emoji_slight_smile:
 
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