Verleimschablone allg. Fräsprobleme mit Bildern

Dildodrechsler

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Schönen guten Abend, liebe Fräsfreunde!

Wie vielleicht einige schon mitbekommen haben, fange ich nun an einen Lautsprecher zu bauen. Nun wollte ich damit beginnen (da ich das Holz schon gekauft habe) eine Verleimschablone zu bauen.
Dazu habe ich die gewünsche Kurvenform auf ein Brett gezeichnet und ausgefräst.

Nun will ich das Ding irgendwie kopieren, allerdings weiß ich nicht wie das gehen soll. Ich hoffe ein Profi hat hier einen Trick übrig, denn so kann ich nicht 20 Dinger fräsen, das Ergebnis ist furchtbar und es raucht.
Ich kann auch nur das ganze 12mm Brett als Nut durchfräsen, kann ich mit meinen Gegenständen eine besere Lösung erschließen?
Ich würde natürlich gerne in mehreren Tauchgängen arbeiten.

Freue mich über Lösungsansätze

Diese Fräse habe ich zur Verfügung
dsc_0243bepra.jpg


Diese Fräser habe ich zur Verfügung. Das ist meine Schablone, welche ich auf ein weiteres Brett genagelt habe.
dsc_0238t4q8f.jpg


So habe ich das bisher gemacht
dsc_0239x8ok4.jpg


Hier ist das Ergebnis, welches als Verleimschablone nicht gut ist
dsc_0241zkrss.jpg


So soll es aussehen
img-0545_208412.jpg
 

matchesder

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zwar bin ich kein Profi, denke aber Dir trotzdem helfen zu können.

Was Du da hast ist ein 8mm oder 10 mm Bündigfräser?

Das ist schon der richtige Ansatz, allerdings habe ich die Erfahrung gemacht, dass man damit nur wenig auf einmal abtragen kann. Die ganze Platte auf Einmal ist also zuviel für den Fräser.

Hast Du eine Stichsäge?
Dann rate ich Dir die Schablone grob vorzuschneiden und Dich dan langsam heranzufräsen.

Spiel einfach mal etwas mit der Zustellung. Ich habe dann (allerdings bei 21 mm MPX) mit dem 8 mm Bündigfräser nur ein bis drei Millimeter auf einmal gefräst.

Mit einem größeren (19 mm Durchmesser oder so) kannst Du viel mehr auf einmal abtragen.

Interessehalber: was werden das für Lautsprecher? ich bastel sowas doch auch gerne und bin gerade am Mikrohorn dran.

Grüße

Martin

Nachtrag: prüfe auch mal, ob der Fräser noch scharf ist. Wenn die Schneide in schnittrichtung über den Fingernagel gleitet ist sie Stumpf, verhakt sie sich ist es ok. Zumindest sehe ich das als guten Anhaltspunkt.
 

FredT

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Auf alle Fälle mal die Werkstücke mit der Band-, Stich- oder Kreissäge auf 1-2mm vorsägen... dann hat der Fräser nicht den gesamten Raum abzuarbeiten.
Zweitens mal etwas in Qualitätsfräser investieren, gerde bei solchen Vielarbeiten ist das lohnend...
 

Frank73

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Als erstes Schablone herstellen. Hast Du ja schon gemacht. Wichtig ist das die Schablone absolut sauber gefertigt ist, d.h. das sich keinerlei Buckel oder Rillen an der Schablonenkante sind, da sich diese sonst auf jedes Werkstück übertragen.
Als erstes zeichnest Du dir mit der Schablone dein Werkstück an.
Als zweites Werkstück grob aussägen, mit 2-3 mm Überstand.
Als drittes Schablone am Werkstück befestigen. Doppelseitiges Klebeband langt auch, da musst Du nicht nageln.
Und jetzt kannst du den Überstand mit der Fräse, und dem Bündigfräser, wie auf dem ersten Bild abnehmen.
Vielleicht solltest Du auch mal über einen einfachen Frästisch nachdenken. Also nur ein Brett mit Loch und drunter die Fräse geschraubt. Sieht nicht so sicher aus Deine Konstruktion.:eek:
Ist aber nur meine persönliche Meinung, aber Deine Finger.
Bei einem Bündigfräser, wie auf Deinem Bild, kannst du die Fräse auch mit der Hand führen.
Mist da war schon wieder jemand schneller.
 

zehlaus

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Spanplatte ist, wie an den Ausbrüchen auf dem Bild zu sehen, als Schablonenmaterial nicht optimal. Wie schon geschrieben wurde sollte die Schablone so gut wie möglich gearbeitet sein, da jeder Fehler übertragen wird.
 

Mitglied 42582

Gäste
Zur vorbereitung der Schablonen ist ja schon alles gesagt. Ich würde die Platten allerdings einfach zusammenschrauben, dann kann auf gar keinen Fall mehr etwas verrutschen. Ausserdem kannst du deine Originalschablone unbegrenzt weiter benutzen, ohne Kleberreste entfernen zu müssen.


Die Oberfräse würde ich nicht so einspannen, da du so nicht gewährleisten kannst das das deine Kanten winklig werden. Wenn du nicht von oben beifräsen willst, montier die Fräse unter einem Brett, dann hast du einen improvisierten Oberfräsentisch.
 

Dildodrechsler

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Danke für die Zahlreichen Antworten.

Ich habe leider nicht verstanden, wie ich das machen soll.



Konstruktionsfragen:
Ich brauche ja beide Seiten der Platte, wie auf dem letzten Bild zu sehen ist.
Zwischen diesen beiden Dingern, welche ich in Reihe auf ein Brett schraube möchte ich dann MDF biegen.

Wenn ich sie erst mit der Stichsäge durchsäge, dann kann ich doch immernoch nur eine Bahn fahren, und habe kein gleichbleibendes Ergebnis, was die Länge, von der Schnittkante zur geraden Kante angeht.

Wenn ich einen Fräser hätte, wo oben das Lager ist, dann könnte ich ja mehrfach zustellen.
Habe ich da einen Denkfehler, oder habe ich die Idee falsch erklärt?

Nochmal oben nachsehen, wenn ich den Fräser weiter runter mache kann ich nicht mehr kopieren.
Wenn ich mit der Stichsäge irgendwas mache, kann ich nicht die Maße halten.
Oder?:confused:
Ich brauche ja einmal die positive Seite und die negative. Wie hier.

1_208414.jpg




Anmerkungen:
Also muss ich die Schablone wahrscheinlich noch besser machen?
Ich kann das ja bloß freihand Fräsen. Oder etwa nicht? Besser habe ich es grad nicht hinbekommen, finde die Form eigentlich schön.
Die Lautsprecher sind nach dem Bausatz "Audible 34", und werden hoffentlich ganz gut:emoji_grin:

Hier nochmal die Schablone und eine Seite der Form
dsc_0242v8pg7.jpg
 

Time_to_wonder

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Die Oberfräse würde ich nicht so einspannen.....

Aber Hallo! Ich hoffe, das ist eine Fake. Der TE wird es doch hoffentlich nicht wagen, die Fräse mit dieser Befestigung einzuschalten oder gar zu nutzen. Wenn, dann hoffe ich, das der Ersthelfer nicht weit weg ist.

Ideen haben manche Leute.

:confused:
 

michaelhild

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Dildodrechsler

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Ich habe es verstanden. Danke nochmal allen für die guten Tipps, und die Anleitung.
Da ich zum ersten mal sowas baue, braucht es halt ein bisschen, bis ich das verstanden habe.

Gibt es noch eine Möglichkeit, wie ich die Schablone absolut genau fertige?
Da kann man ja nur frei hand fräsen, gibts da noch einen Trick?


Dann werd ich morgen die Fräse unter ein Brett schrauben, wenn das Ergebnis dann genauer wird.
Die Fräse ist sicher eingespannt gewesen, wo soll da das Problem sein?

Und warum soll man mir nicht antworten, wenn ich nett frage?

Nehmen wir an, ich würde Dildos drechseln. Wären Sie dann derjenige im Dorf, der mit schlechter Miene an mir vorbeigehend "verdammter Dildodrechsler" murmelt?
Das ist doch lächerlich. Hören Sie auf.
 

FredT

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Er hat nicht verstanden, daß er für jede Hälfte eine Schablone machen muß... was daran ist so schwer zu verstehen???

Btw, von Arbeits- und Gesundheitsschutz versteht er wohl auch wenig...

Die Fräse ist so garantiert nicht sicher eingespannt gewesen, schon allein deine "Beilage" läßt darauf schließen. Dazu kommt noch die fehlende Grundplatte mit einem Fräserschutz. Eine BG hätte dir das Ding um die Ohren gehauen... Ist Dir Deine Gesundheit nicht so viel wert???

Und nein, man kann auch von oben fräsen, wenn die Schablone vom Lager unten geführt wird... Für deine Halbteile brauchst du keine Nut... aber wahrscheinlich mal etwas Lesestoff: Guido Henn: Handbuch Oberfräse. Weiterhin viele viele Teile von holzwerken.tv...

PS. zum Namen/Nick: jeder macht sich zum Robert, so gut er kann... nomen est omen. Ganz ohne Wertung. just my 2cents
 

Guido_CH

ww-buche
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Bau Dir Deine Positiv- und Nagativ-Schablonen getrennt, dann wird das auch funktionieren.
Überleg Dir dabei aber auch, in welche Richtung (!) Du die Oberfräse führen musst. Dein Bild vom gescheiterten Versuch sieht für mich so aus, als hättest Du von der Arbeitsweise einer Oberfräse nicht viel Ahnung (nicht als Vorwurf gemeint) - das ist aber durchaus wichtig, wenn man a) ein vernünftiges Ergebnis bekommen und b) seine Gesundheit erhalten will.
Zum Einstieg lies mal hier: Gleichlauf/ Gegenlauf - ganz schön verwirrend?
Wie schon andere gesagt haben: schau Dir das Buch von Guido Henn an, es lohnt sich echt. Schneller kommst Du nicht zu dem nötigen Grundwissen.

Und nimm Dir die auch schon mehrfach geäußerte Warnung zu Herzen: wie Du Deine Oberfräse einspannst, das ist grob leichtsinnig.

Sorry für das Oberlehrertum, aber ich denke, ich weiß wovon ich rede - ich hab auch schon etliches gemacht, was im nachhinein schlimm hätte ausgehen können, und bin im Nachhinein heilfroh über das Glück, das ich manchmal gehabt habe.

Du brauchst sie zwar für Dein Projekt wirklich nicht, aber es gibt sie schon, die Bündigfräser mit Anlaufring oben. Z.B. Bndigfrser mit Anlaufring oben (Schaftdurchmesser beachten)
 

matchesder

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Du kannst auch einen normalen Nutfräser nehmen und dann mit Kopierhülse arbeiten.
Dann kannst Du einen normalen Nutfräser nehmen und bei jedem Durchgang etwa den halben Fräserdurchmesser abtragen.

Zum Thema Oberfräse und Schablonen gibt es neben dem genannten Handbuch auch ein paar schöne Videos von Ron Fox, "basic router jigs" oder so.

Die Schablone kannst Du ja auch noch mit einem Schleifkloz nacharbeiten, damit die eben ist.

Zu deinem Namen:
Das ist hier so ein freundliches und sachliches Forum, wo fast nie irgendwelche Beschimpfungen und kindisches trollen zu lesen ist.
Also das allgemeine Niveau finde ich hier sehr angenehm.
Das liegt sicher daran, dass hier mit Bedacht geschrieben wird und so, wie man es selber erwartet.
Anstößige oder provokante Namen gehören da halt auch dazu.

Deine Frage ist trotzdem freundlich und sachlich :emoji_slight_smile:
 

Sägenbremser

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Finde ja deinen Nickname auch etwas schräg,
aber habe schon deutlich härtere Möbelteile
in meinem Tischlerleben für gutes Geld gebaut.

Wenn du eine positiv/negativ Schablone in einer
Aufspannung herstellen möchtest, ist das mit dem
Kopierfräser wirklich nicht die richtige Arbeitsform.

Du benötigst einen einfachen Nutfräser mit dem
Durchmesser den dein später zu verleimendes
Materialpaketes als Gesammtdicke hat. Zusätzlich
braucht es eine Kopierhülse für die Oberfräse.

Im Durchmesser der Hülse fräst du den gebogenen
Schlitz in die grosse Kopierschablone ein. Das wird
so händisch am besten mit einem grossen Fräszirkel
funktionieren. Dabei sollte schon 1-2mm Übermass
eingeplant werden, nur so wird die Presschablone in
der Bauform auch wirklich exakt werden. Wie du die
Anschläge für das Arbeitsmaterial an dem Schablonen-
träger befestigst ist deiner Vorstellung überlassen, nur
das sollte schon alles recht fest sitzen beim Fräsen.

Das war jetzt die ordentliche Bauausführung, nur ganz
ehrlich bei einer MDF Biegeplattenverleimung macht das
so niemand der auch noch einmal fertig werden möchte.
Im einfachsten Falle wird das mit der Stichsäge gemacht,
gewerblich wird heute kaum noch eine negativ/positiv
Pressform dafür gebaut. Dazu gibt es die Vakuumtechnik.

Gruss Harald
 

Dildodrechsler

ww-kiefer
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Habe mir alles durchgelesen. Habe immer im Gegenlauf gefräst, die Fräse war bombenfest da drin eingespannt.
Habe leider keine Kopierhülse, die Fräse ist auch nicht meine.
Gehe nun nochmal in den Keller und baue einen Frästisch, morgen Früh werde ich mir dann die Videos ansehen.

Danke und Gruß
 

Sägenbremser

ww-robinie
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Nee - im Gegenlauf kannst du so nicht
wirklich gefräst haben, eine Werkstoff-
seite hatte dabei immer Gleichlauf.

Lass dir das einmal durch den Kopf gehen,
ist in der Aufspannmöglichkeit kaum anders
machbar.

Viel Erfolg, Harald
 

Dildodrechsler

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Tatsächlich, daran habe ich nicht gedacht.
Die Tasche für den Frästisch habe ich zumindest im Gleichlauf gemacht. Habe jetzt also die Fräse in eine Siebdruckplatte eingelassen und mache morgen die Form zuende.
 

AhornBay

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Schönen guten Morgen Dildodrechsler,

Schablonenfräsen ist kein Hexenwerk, man muss aber einiges beachten. Vielleicht helfen Dir ein paar Bilder, wie ich das erst letztens gemacht habe ein wenig weiter das, was hier schon geschrieben worden ist, besser nachzuvollziehen:

2. Teil – Schablonenbau + Holz biegen | HolzwerkstattBlog

Herzliche Grüße

Tom

PS: ich finde den Namen zwar auch etwas schräg - ich kann mir ein Schmunzeln allerdings nicht verkneifen. "So etwas" gibt's ja tatsächlich...
 

Holz-Fritze

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Du benötigst einen einfachen Nutfräser mit dem
Durchmesser den dein später zu verleimendes
Materialpaketes als Gesammtdicke hat
.

Dies ist die wichtigste Anmerkung. Bei dem Vorhaben. Die Schablonen müssen ja in dem Abstand des Materials parallel verlaufen, nicht wenn sie aneinander liegen.
 

Macchia

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Du kannst auch einen normalen Nutfräser nehmen und dann mit Kopierhülse arbeiten.
Dann kannst Du einen normalen Nutfräser nehmen und bei jedem Durchgang etwa den halben Fräserdurchmesser abtragen.

....
zum Schluss nicht durchfräsen,
etwas stehen lassen,
mit Stichsäge abtrennen und mit Bündigfräser schick machen.
Woher weiß ich das? Guido Henn Oberfräse!

Um dem bereits gesagten nochmal Betonung zu geben,
bei aller Verrücktheit im täglichen Leben, das mit deiner Fräser Einspannmethode ist Wahnsinn.

Gruß
und viel Erfolg
Martin

Nachtrag: mein Browser hat mir die 2. Seite verweigert bist ja schon weiter gekommen.
 

Dildodrechsler

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Habe nun alle Einzelteile fertig und verleime sie morgen.
Gibt es beim MDF biegen und aufeinanderleimen noch etwas zu beachten?
Welche Dicke darf ein Brett maximal haben?
Kann ich mit Spanngurten genügend Druck aufbringen? - Habe bloß 4 Zwingen.
Habe einen Zahnspachtel zum leimen, soll ich den benutzen oder weglassen?
Soll ich das Furnier direkt in der Leimschablone aufpressen?

Mit der Stichsäge konnte ich eine präzisere Schablone anfertigen, dadurch, dass ich 20 Bretter geschnitten habe, wurde eins automatisch perfekt.

Darf ich das hier noch im Thema formulieren, oder sollte ich lieber ein neues auf machen?

Herzlichen Dank und freundliche Grüße

dsc_0246txpqb.jpg
 

Mitglied 42582

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Vieleicht liest du dir deine selbst verfassten Threads noch mal durch. Die Fragen haben wir bereits beantwortet:mad:
 
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