Vergleich von Verfahren zur Beurteilung geschliffener Holzoberflächen

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Hallo,

Ich bin Studentin in Rosenheim und bräuchte für eine Projektarbeit ein paar Informationen.
Die Aufgabe ist, verschiedene Verfahren zur Beurteilung geschliffener Holzoberflächen zu vergleichen.
Leider findet man im Internet sehr wenig über diese Verfahren.
Könnte mir da jemand helfen, welche Verfahren es gibt, und eventuelle Hersteller der Geräte.

Vielen Dank im Vorraus!

Würmli
 

schorsch

ww-robinie
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Hallo,
das würde mich auch interessieren.
Ich kenne nur ein Verfahren zur visuellen Beurteilung geschliffener Oberflächen. Dabei wird mit Lampen (sehen ausgesehen wie Fahrzeugscheinwerfer) in einem sehr flachen Winkel über die geschliffene Holzoberläche beleuchtet. Man sieht dabei sehr gut Schleiffehler.
Ob Abtastgeräte wie sie in der Metallverarbeitung verwendet werden für Holz geeignet sind bezweifle ich. 3D Mikroskopie?
Sicherlicht könnnen dir auch die Hersteller von Schleifmaschinen wie z.B. die Fa. Hessemann, Bütfering oder Ernst Auskunft geben.
Auch die Leute in der Entwicklung von Lacken können dir weiterhelfen.
Gruß Georg
 

Die Waldfee

ww-kastanie
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such doch mal bei den Restauratoren der Fachhochschulen in Köln, Hildesheim oder München. Da gab es mal Diplom oder Facharbeiten mit Vergleichen Historischer Schleifmittel wie Haifischhaut, Trippel, Wiener-Kalk, Schachtelhalm usw.. Dabei wurde das Schleifergebniss verglichen. Wenn ich mich recht errinnere war da was mit Mikroskopischen Vergrößerungen und dem Visuellen Vergleich der Schleifriefen.:confused:

Gruß die Waldfee
 

edelres

ww-robinie
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Holzschliff

Hallo Wuermli & Forumsfreunde,

ich wuerde einmal bei folgender Addresse Anfragen,
Bundesforschungsanstalt für Forst- und Holzwirtschaft
Leuschnerstraße 91
D-21031 Hamburg
GERMANY

http://www.bfafh.de/

Hier in den USA werden solche Forschungen ln Forest ProductsLlabratorys des
U.S. Department of Agriculture durchgefuehrt. Diese Labs werden meist von Universitaeten im Auftrag des USDA betrieben und sind ueber die USA verstreut. Falls du ueber gute Englischkenntnisse verfuegst kanns du auch dort anfragen:http://www.fpl.fs.fed.us/aboutus/aboutus.html


Viel Glueck beim Finden!

mfg

Ottmar

@ Waldfee, dieser Artikel wuerde mich sehr interessieren
 

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Hallo!

Danke für die Antworten.

Leider können mir die Schleifgerätehersteller mir nicht weiterhelfen, da diese nur die altbekannte Methode anwenden, also gegens Licht halten, und mit der Hand mal rübergehen.
Von den Lackherstellern habe ich leider noch keine Antwort.

Durch meine Recherche hab ich aber noch rausgefunden, dass doch die Tastschnitte, wie man sie aus der Metalltechnik kennt, auch angewendet werden, allerdings nur bei Hölzern mit relativ feinen Poren.
Das Verfahren sollen wir jetzt in der Projektgruppe durchführen, da das Ganze eine Ausarbeitung für eine entworfene VDI- Richtlinie ist.

Also falls da doch noch jemand was weiß, ich freue mich über jeden kleinen Hinweis!

Grüße Würmli
 

raftinthomas

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ruf mal an bei der fa. livos (www.livos.de). daq ist ein super netter entwickler, ich glaub der heisst schniedler oder so. der beschäftigt sich ausgiebig mit oberflächen, auch unterm mikroskop.
 

schorsch

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Hallo,
Holzoberflächenrauhigkeiten werden in der Forschung häufig mit mechanischen Tastschnittgeräten gemessen.
Viele Arbeiten zu diesem Thema finden sich an der TU-Dresden.
Du könntest aber auch in die FH-Bücherei gehen und dir einmal einen Bericht aus der HOB Ausgabe 38 des Jahrgangs 1991 holen lassen. Dort soll auf Seite 18-20 und 23-24 ein Bericht abgedruckt sein mit dem Thema: Berührungsloses Meßverfahren zur Beurteilung der Struktur bearbeiteter Holzoberflächen.
Gruß Georg
 

Tschekop

ww-kastanie
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Hi,
frag mal bei Ekamant (Schleifmittelhersteller) nach, die können dir helfen.

Gruß
 

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Hallo,

mittlerweile habe ich sehr viel herausgefunden und die Prijektarbeit ist schon so gut wie fertig.
Falls es jemanden interessiert...
1. gibt es den Tastschnitt taktil, wir er eben auch in der Metallverarbeitung eingesetzt wird. Leider ist das ganze für grobporige Hölzer wie Eiche ungeeignet.
2. gibs den Tastschnitt Laser. Der hat den Vorteil, dass man die Oberfläche nicht verletzt, ist allerdings auch nicht ganz genau, wie der taktile
3. die sensorischen Tests. Haptisch, also gefühlt und visuell. Das Ganze kann man unter genormten Bedingungen machen, also z.B. mit einer Art Autoscheinwerfer oder einfach nur unter Werkstattlicht.
4. 3D Kontrastaufnahmen: Dort werden die Profiltiefen des Probenstückes in 3D vermessen. Es gibt in Berlin eine Firma GFMesstechnik, die diese Geräte herstellen und uns die Messungen machen.
5. Toluol Lauftest. Der Test ist normalerweise für die Oberflächenabsorption von Faserplatten, aber angewendet habe ich ihn trotzdem. Dort wird unter einem bestimmten Winkel eine bestimmt Menge Toluol aufgetragen und dann die Lauflänge gemessen. Je feiner die Körnung, umso mehr nimmt das Holz das Toluol auf.
6. Dann gab es wohl vor einigen Jahren noch ein Luftdruckrauhigkeitsmessgerät, nur da wusste keiner mehr, ob es sowas überhaupt noch gibt.

Grüße Margit
 
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