csang

ww-birke
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Hallo zusammen,

ich habe mich jetzt seit einiger Zeit etwas mit Tischkreissägen befasst und war da für die Anregung hier im Forum immer sehr dankbar. Ausgehend von einer EB PK 250, über eine Metabo 1693 bis hin zur Metabo 1688 konnte ich nun praktische Erfahrungen sammeln. Insgesamt muss ich sagen, dass diese drei Maschinen jeweils ihre Vor- und Nachteile haben und eigentlich gar nicht so recht in dem Sinne miteinander vergleichbar sind, zu sagen, welche die "Besste" ist. Um anderen Neulingen eine erste Orientierung zu geben, hier mal meine Eindrücke knapp zusammengefasst:

Die EB PK 250 ist eine recht solide Maschine mit in allen Varianten ausreichend Power. Insbesondere gefällt mir, dass hier kein dünnwandiges Blech verbaut wurde, sondern alles von gewisser Stabilität ist. Einziger wirklicher Kritikpunkt ist der aus Alu-Profilen zusammengesetzte Tisch.

Die Metabo 1693 hat ihren wesentlichen Vorteil dadurch, dass es sich um eine Formatkreissäge handelt. Ansonsten sind auch hier die Tische aus Alu-Profilen zusammengesetzt, was ja schon bei der EB nicht so toll war. Im Gegensatz zur EB ist die 1693 aber instabiler gebaut, was ganz besonders an der Verwendung dünnwandigen Blechs und teilweise Kunststoffs liegt.

Die Metabo 1688 ist die kleinste, leichteste und damit mobilste Maschine. Auch hier wurden eher dünnwandiges Blech und teils Kuststoff verarbeitet. Im Gegensatz zur 1693 hat sie keinen Formatschiebetisch, sondern ist wie die EB PK 250 ein reine Tischkreissäge. Der wesentliche (und zugleich sehr beachtliche) Vorteil der 1688 besteht in dem Alugusstisch. Dieser ist den Aluprofil-Tischen der beiden anderen Maschinen in Sachen Planheit und Dauerhaftigkeit deutlich überlegen.

Wie ich bereits eingangs erwähnte, haben alle Maschinen ihre Vor- und Nachteile, was selbstverständlich erscheint, wenn man bedenkt, dass es immer um einen Kompromiss zwischen Mobilität, Stabilität, Leistung und Preis geht. Ein eindeutiges Votum lässt sich daher meines Erachtens nur bei Berücksichtigung der Unterschiede und in Ansehung der jeweils eigenen Erwartungen ganz individuell, nicht aber allgemein abgeben.

Falls sich jemand mit dem Gedanken befasst, eine der vorgenannten Sägen zu erwerben und dazu noch Fragen hat, versuche ich gern, diese (so objektiv wie möglich) zu beantworten.

Bis denne
Christian
 

blues

ww-esche
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Ich mag meine PK 250. :emoji_grin:

Gruß Andi

P.S. Wenn man sich mal vom 10tel Gedanken gelöst hat und auch mit 89,998 Grad zufrieden ist :emoji_grin: lebt es isch viel einfacher und die PK ist dann Super :emoji_grin:

Gruß Andi
 

Marino

ww-buche
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Von 1/10 trennen und mit 1/500 zufrieden sein?
Die Logik erschließt sich mir nicht wirklich?!?
 

lunateide

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Hallo,
irgendwie komme ich jetzt mit der Bruchrechnung gar nicht mehr klar.

Eine 9 wenige wären 89,98°,und somit eine Abweichung von nur 2/100° vom rechten Winkel, ein Ergebnis für Metallbearbeitung.

Gruß
Roland

Zu spät, ich rette den Freund nicht mehr, sollte vielleicht etwas schneller rechnen.
 

rorob

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Eingabe in excel: =90-1/10
Ich war bei der ersten Antwort zu schnell, (Kopfrechnen ist seit excel nicht mehr mein Fall) :emoji_frowning2:, war es aber vorher auch nicht.:emoji_slight_smile:

Robert
 

ted83

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Quatsch, geht doch um die Kreissägen hier!
Dann ist nur eine 9 zuviel -> (1693-1688)/250=0,02... also 90-0,02=89,98°, oder nicht? :rolleyes:
Gell, Andi, das meintest du doch?! :emoji_grin:
 

WinfriedM

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Die Metabo 1688 ist die kleinste, leichteste und damit mobilste Maschine. Auch hier wurden eher dünnwandiges Blech und teils Kuststoff verarbeitet. Im Gegensatz zur 1693 hat sie keinen Formatschiebetisch, sondern ist wie die EB PK 250 ein reine Tischkreissäge.

Gibts doch als Zubehör, kann man also so als Nachteil nicht stehen lassen. Kunststoff und Blech ist auch nicht perse schlecht, ganz im Gegenteil. Das sind je nach Situation optimale Werkstoffe. Ich wüsste jetzt kein Teil an der TK1688, wo die Materialwahl nicht passt oder gravierende Nachteile mit sich bringt.
 

csang

ww-birke
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Gibts doch als Zubehör, kann man also so als Nachteil nicht stehen lassen. Kunststoff und Blech ist auch nicht perse schlecht, ganz im Gegenteil. Das sind je nach Situation optimale Werkstoffe. Ich wüsste jetzt kein Teil an der TK1688, wo die Materialwahl nicht passt oder gravierende Nachteile mit sich bringt.

Du hast insoweit recht, als dass es - wie auch für die EB PK 250 - einen Schiebeschlitten als Zubehör gibt. Der führt allerdings konstruktionsbedingt nicht direkt am Sägeblatt vorbei und ist somit auch kein Formatschiebetisch.

Und um das hier klarzustellen: Es ist nicht meine Absicht, hier eine der drei Säge schlecht zu reden. Im Gegenteil finde ich jede von ihnen bzgl. einzelner Eigenschaften klasse. Deshalb fällt es mir auch nicht leicht, mich überhaupt nur von einer dieser Sägen zu trennen.:emoji_slight_smile:
 

Pendejo

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Als Besitzer einer Metabo Magnum 1256, die glaube ich baugleich ist mit der grossen 1688er, melde ich mich auch noch kurz zu Wort.

Ganz generell bin ich doch zufrieden mit der Säge für den Preis (Occasion). Gerade als Einsteiger liegt es eher am Benutzer, wenn etwas nicht passt.
Für den Möbelbau komme ich persönlich allerdings doch langsam an die Grenzen mit der Säge. Derzeit grüble ich noch, ob es an mir liegt, was ich nicht von der Hand weien will, allerdings fällt mir bei dem Problem langsam nciht mehr ein, was ich falsch mache.
Bsp: Bin daran Eichenbretter auf Gehrung zu sägen. Habe den Schiebeschlitten nochmals bei gerad gestelltenm Sägeblatt schön winklig ausgerichtet. Dann habe ich das Sägeblatt auf 45° geneigt und geschnitten. Was nun? Der Schnitt war schräg. Also nochmals den Schiebeschlitten winklig einstellen. Irgendwann war das dann wieder gut. Nächstes Brett - wieder nicht mehr im Winkel. Mir kam es dann irgendwie vor, als müsste irgendwo Spiel sein dass sich das verändert? Evtl. schon bei der Verstellung der Sägeblattneigung gabs eine Verschiebung, sodass der Winkel des Schiebeschlittens nicht mehr stimmt? Sehen kann ich das nicht, war lediglich ein Erklärungsversuch.

Generell habe ich ein wenig Mühe, richtig schön winklige Schnitte hinzubekommen. Gefühlt stelle ich das so oft ein, wie ich Schnitte mache udn nein ich bin kein Grobmotoriker.


Insofern gibts für mich schon ein Verlangen nach einer Formatkreissäge. In der Hoffnung, dass ich dort dann einmal alles genau einstellen kann udn dass dann auch immer stimmt. Aber vielleicht ändert das ja auch ncihts und es leigt wirklich nur an mir als Anwender...:/
 

michaelhild

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Schau doch mal ob das Sägeblatt bei 90° parallel zur T-Nut steht und dann kontrollier das noch mal wenn das Blatt geschwenkt ist.

Was auch sein kann, dass Dein Werkstück beim sägen wandert. Arbeitest Du mit einem Anchlagreiter am Anschlaglineal?
 

Pendejo

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Schau doch mal ob das Sägeblatt bei 90° parallel zur T-Nut steht und dann kontrollier das noch mal wenn das Blatt geschwenkt ist.

Was auch sein kann, dass Dein Werkstück beim sägen wandert. Arbeitest Du mit einem Anchlagreiter am Anschlaglineal?

Stimmt, könnte ich eigentlich mal überprüfen um herauszufinden, ob das Sägeblatt sich verstellt, wenn ich den Sägeblattwinkel verstelle. Danke für den Tipp.

Ja, benutze unter anderem deshalb den Anschlagreiter und bemühe mich so gut es geht das Werkstück gleichmässig und ohne verrutschen zu bewegen.
 

WinfriedM

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Du hast insoweit recht, als dass es - wie auch für die EB PK 250 - einen Schiebeschlitten als Zubehör gibt. Der führt allerdings konstruktionsbedingt nicht direkt am Sägeblatt vorbei und ist somit auch kein Formatschiebetisch.

Und um das hier klarzustellen: Es ist nicht meine Absicht, hier eine der drei Säge schlecht zu reden. Im Gegenteil finde ich jede von ihnen bzgl. einzelner Eigenschaften klasse. Deshalb fällt es mir auch nicht leicht, mich überhaupt nur von einer dieser Sägen zu trennen.:emoji_slight_smile:

Mir gings auch nicht darum, eine Säge schönzureden. Mir geht es um einen möglichst realistischen Blick, was man erwarten kann und da gehört die Erwähnung des Schiebeschlittens bei der TK1688 dazu. Natürlich könnte man nun noch darüber diskutieren, welche Vor- und Nachteile ein Schiebeschlitten gegenüber einem Schiebetisch hat, der direkt am Sägeblatt entlangläuft. In vielen Fällen wird es vollkommen egal sein, beides erfüllt den selben Zweck gleich gut. Es gibt aber auch Situationen, da ist eine Schiebetisch direkt am Sägeblatt ein großer Vorteil.

Was gibts eigentlich an den Alutischen zu bemängeln? Sind die nicht präzise genug gebaut, vibrieren die oder was ist der Nachteil?

@Pendejo: Anschlagreiter hatte ich auch schonmal, man glaubt gar nicht, wie sehr ein Sägeblatt schieben kann. Ich verwende den seither immer und drücke das Werstück ordentlich dagegen. Auch mal prüfen, ob der Anschlagreiter möglichst wenig Spiel hat. Alternativ mal eine Schraubzwinge als Anschlag nehmen. Ein gewisser Schwachpunkt sind auch die recht weichen Rollen des Schiebeschlittens. Mit einer Messuhr erkennt man schnell, wie man durch untershiedlichen Zug/Druck auf den Schiebetisch den Abstand zum Sägeblatt verändern kann. Man kann die Rollen nachstellen, aber auch da muss man den richtigen Kompromiss finden. Je enger, um so mehr Verschleiß ist auch zu erwarten.
 

Pendejo

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@Pendejo: Anschlagreiter hatte ich auch schonmal, man glaubt gar nicht, wie sehr ein Sägeblatt schieben kann. Ich verwende den seither immer und drücke das Werstück ordentlich dagegen. Auch mal prüfen, ob der Anschlagreiter möglichst wenig Spiel hat. Alternativ mal eine Schraubzwinge als Anschlag nehmen. Ein gewisser Schwachpunkt sind auch die recht weichen Rollen des Schiebeschlittens. Mit einer Messuhr erkennt man schnell, wie man durch untershiedlichen Zug/Druck auf den Schiebetisch den Abstand zum Sägeblatt verändern kann. Man kann die Rollen nachstellen, aber auch da muss man den richtigen Kompromiss finden. Je enger, um so mehr Verschleiß ist auch zu erwarten.

Hm, also der Anschlagreiter greift shcon ziemlich stark zu. Aber wenn ich bedenke, wie klein die Auflage ist wenn eine Seite bereits auf Gehrung geschnitten ist und dann also nur die Kante auf den vielleicht 1cm breiten Anschlagreiter drückt - deshalb gibt es wohl den kleinen Abdruck. Mag vielleicht einen mm schon sein. Muss mich da einmal genauer darauf achten.
 

csang

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Was gibts eigentlich an den Alutischen zu bemängeln? Sind die nicht präzise genug gebaut, vibrieren die oder was ist der Nachteil?

Die Aluprofile sind nicht nur konstruktionsbedingt nicht immer plan, sondern sie nutzen sich unterschiedlich stark ab. Dadurch vergrößert sich teilweise das Problem mangelnder Planheit.
 
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