Verbindung zwischen Tischplatte und Gestell

SpeedyBK

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Hallo,

ich baue gerade meinen ersten (Couch-) Tisch und zerbreche mir gerade den Kopf über die Verbindung der Tischplatte mit dem Gestell.

Das der relevante Teil des Gestells ist ein Rahmen aus Kanthölzern, der über Schlitz- und Zapfenverbindungen durch die Tischbeine verbunden wird. Die Tischplatte ist zunächst einmal eine Bucheleimholzplatte. Am Liebsten würde ich bei dem Tisch ja ohne so neumodisches Zeugs wie Schrauben auskommen.

Bekannt wären mir jetzt Gratverbindungen, diese müssen allerdings ja sehr genau werden. Und da bin ich etwas am Zweifeln, ob ich das hinbekomme. Weiterhin gibt es noch Nutklötze, die man benutzten könnte, dann würde ich aber mein Ziel mit den Schrauben nicht erreichen.

Was für alternativen gibt es denn sonst noch?
 

Daniboy

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Als Hobbywerker ist mein Vorschlag:
Vier oder mehr Klötze an der Tischplattenunterseite anzuleimen und an diesen bliebig das Tischgestell wiederzerlegbar zu verstiften, oder zu verkeilen.
Dabei entsprechend Luft lassen für den Ausgleich damit das Holz entlang der Tischbreite arbeiten kann.
 

Time_to_wonder

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Am Liebsten würde ich bei dem Tisch ja ohne so neumodisches Zeugs wie Schrauben auskommen.

Diesen Ehrgeiz verstehe ich nicht. Mein möglicherweise markant ausgeprägter Pragmatismus hat mich bei zwei Tischen die Buche-Leimholzplatte mit kleinen Blechwinkeln mit Langloch und Spaxschrauben (mit PZ-Antrieb) an der Zarge anschrauben lassen. Die Langlöcher eignen sich, so sie denn listig genug angeordnet sind, hervorragend, um das Arbeiten der Buche-Platte zu tolerieren.

Geht.
 

yoghurt

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Hallo,
noch ein Pragmatiker: mach Dir Nutklötze ohne Schräge. Schraub die Klötze wohlüberlegt mit Luft in der richtigen Richtung unter die Tischplatte. Leime die Klötze zusätzlich an. Wenn der Leim fest ist, ersetzt Du die Schrauben durch eingeleimte Holzdübel.
 

Henry_GT

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Ich als Designer würde auch nix schrauben. Beim Wort Spax zieht sich mir alles zusammen. Wenn es muss, dann schöne Messing oder Edelstahlschrauben mit Rosette. Ich würde sonst jedesmal, wenn ich unter dem Tisch etwas aufklaube den Ärger im Herzen spüren.
 

schrauber-at-work

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Niemals, man kann ja auch nen Stuhlkreis machen (ohne Tisch in der Mitte):emoji_grin:
Also ich bin da ebenfalls pragmatisch und "Spaxe" die Nutklötze fest. So oft krieche ich nicht unterm Tisch rum.
Klar wenn es im Designerherz wehtut so was einfach und zweckmässig zu lösen kann man es anders machen.
Gruß SAW
 

IngoS

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Hallo,

mal zurück zum Thema.
An die Tischplatte zwei Gratleisten, die sich außerhalb der Zargen befinden.
Dann werden die Gratleisten mit je zwei Holznägeln an den Zargen befestigt.
Eine alte stabile Methode zur Verbindung von Tischgestell und Massivholzplatte.
Da muss man sich halt schon mal etwas Mühe bei den Verbindungen geben, am besten mal paar Probestücke machen, bis man das Graten drauf hat.

Gruß

Ingo, den ein paar Schrauben für Nutklötze unter dem Tisch nicht stören.
 

andama

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Ich habe einen mehr als 100 Jahre alten Esstisch und selbst da sind die Nutklötze mit Holzschrauben befestigt, was soll daran schlecht sein. Es funktioniert schon lange so.
 

ChrisOL

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und wie wäre es mit der Idee die Schrauben zu kaschieren. Einfach ein Stück Furnier über die gut gesenkten Schrauben Leimen?

Dann weiß man nur noch dass die da sind. Man sieht sie aber nicht mehr.
 

yoghurt

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Hallo,
wenn schon, dann würde ich die überfurnierten Klötze mit Blattgold belegen. Dass so ein Zargengestell von unten dezent mit LED beleuchtet werden muss, versteht sich von alleine - erleichtert auch die Hausarbeit.
 

yoghurt

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Hallo,
um das Ganze noch mal ernsthaft anzugehen. Die Nutklötze haben neben dem Pragmatismus auch noch Funktionen. Zunächst erlauben sie der Platte zu schwinden. Dann können die Schrauben nachgezogen werden, wenn die Platte auf dem Gestell klappern sollte. Zuletzt ermöglichen sie die einfache Demontage der Platte, falls deren Oberfläche überarbeitet werden muss.

Wie die meisten traditionellen Verbindungen steckt auch hier mehr dahinter als gleich offensichtlich ist. Pragmatismus ist immer nur ein Aspekt.
 

Henry_GT

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Designer und einfach und zweckmäßig passt nicht zusammen :emoji_wink:

Gruss dieter
Das ist ja nun mal ganz genau anders herum. Frag mal bei Maffel, Festool, Bosch … bei denen, die dir deinen Arbeitsalltag so erleichtern. Selbst ein uralter Stanley-Hobel hatte schon diesen Anspruch. Den haben sie auch nicht im Pütt abgebaut. Ironie verstandn :emoji_slight_smile:
 

SpeedyBK

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Und ich dachte das Thema wäre schon lange abgehakt gewesen. Die Nuten für die Klötze sind ja auch schon im Gestell. Die Klötze kommen jetzt die Tage. Ich muss mir nur für die Schräge an den Klötzen noch ne Vorrichtung bauen, damit auch die Fingerchen an den Händen bleiben.
 

Wrchto

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Wenn ich mich recht erinnere, hat IngoS ein Video über die Herstellung seiner Nutklötze gemacht. Da könntest Du als Anregung mal reinschauen.
 

SpeedyBK

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Ingo, du hast die Schräge an die Klötze ja mit der Bandsäge angesägt.

Gibt es dazu alternativen, wenn man keine Bandsäge hat?
 

yoghurt

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Ingo, du hast die Schräge an die Klötze ja mit der Bandsäge angesägt.

Gibt es dazu alternativen, wenn man keine Bandsäge hat?

HAllo,
ich habe meine Klötze gerade mit dem Stecheisen schräg abgestochen, das gleiche geht mit dem Hobel. Mein Azubi - der natürlich klüger ist als ich, hat die Nutklötze in eine Reihe gespannt und quer zur Faser gehobelt.
 
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