Verarbeitung bzw. Wissenswertes über Bongossi/Azobe

Mitglied 59145

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Hallo,

mir ist eine Position Bongossi,bzw. Azobe angeboten worden. Ein Musterstück habe ich auch schon und damit erste Versuche gestartet. Rausgefunden habe ich das es sehr hart ist und an der Blockbandsäge nicht wirklich bearbeitest ist. Nach Rücksprache mit dem Hersteller habe ich jetzt Hartmetall bestückte Bänder bestellt, dann wird weiter getestet...

Azobe ist nach meinem momentanen, recht bescheidenen, Wissen eine Unterart von Bongossi.
Das Material ist ca. 100Jahre alt und damit definitiv trocken:emoji_grin:.

Hat jmd. Erfahrung mit solchem Holz oder hat sonst irgendwelche Tipps, Ratschläge oder ähnliches? Wie sieht das mit dem Handel aus, gibt es irgendwelche Auflagen?

Kenne solche Hölzer überhaupt nicht, bin also über alles Wissen dankbar.....

Gruss
Ben
 

carsten

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Hallo

ist eines der härtesten Hölzer aber auch von hervorragender Dauerhftigkeit sowohl gegenüber Insekten als auch dirket im Wasser. Häufig für Brücken ( auch als Belag) verwendet. Wenn du es einschneidest würde ich ne Staubschutzmaske tragen.
Ach ja und hat ne DIchte über 1 schwimmt also nicht.
 

K.-H. Krenn

ww-ulme
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Bongossi/Azobe

Hallo Ben,

meines Wissens hat diese Holzart mehrere Namen, in Deutschland z. B. Azobe oder
Bongossi. Wie Du schon erwähnt hast, hat es eine sehr hohe Rohdichte und ist nur
mit hartmetallbestücktem Werkzeug zu bearbeiten, ähnlich dem Teakholz. Selbst Hartmetallwerkzeuge leider relativ schnell. Auch hobeln ist durch den Wechsel-
drehwuchs erschwert. Es neigt zum reißen, bei Schrauben oder Nägeln ist vorbohren
erforderlich, verleimen ist auch nicht gerade einfach.
Also kein optimales Holz zum Möbelbau, eher fürs grobe wie Außenbau für besonders hohe Beanspruchung, da es sehr dauerhaft und witterungsfest ist.

Gruß
K.-H. Krenn
 

Dietrich

ww-robinie
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Hallo Ben,

Bongossi auch afrik. Eisenholz genannt wurde und wird in Schüttgut-Binnenschiffen in den Laderäumen als Boden verlegt, kein anderes verträgt die rutschenden Entladeschaufeln länger.
Etwa 4cm stark muß so ein Boden nach etwa 20 Jahren getauscht werden, ansonsten bekommt der Schiffsbetreiber Probleme beim Laden von Lebensmitteln und Futter, dort wird ein rel. glatter Boden verlangt.
Dichte soll wohl um 1,14 liegen, nicht 1,4 oder gar 4,1 wie immer wieder mal zu hören ist:emoji_slight_smile:
Achso ja es ist ein Klangholz, außerdem gut schleif und polierbar.

Gruß Dietrich
 

carverandi

ww-kastanie
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Hallo,

habe Reste aus unsren Stall als Füße für meinen Couchtisch verwendet. Wie hier auch schon beschrieben reist dieses bzw. ist trotz langer Lagerung anschließen im Haus noch weiter gerissen. Was mich bei den kurzen Füßen aber nicht stört. Weitere Infos zum Holz findest du auch hier.
 

uli2003

ww-robinie
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Hab ich schon oft verarbeitet. Damals palettenweise hauptsächlich für Stalleinrichtungen, aber auch schon mal einen Wintergarten daraus zusammengestemmt.
Oft drehwüchsig, reißt gern, viele weiße Einlagerungen, und wie genannt schwer und sehr dauerhaft.

Tiere fressen es nicht an, weil es streng riecht und schmeckt.

Grüße
Uli
 

Mitglied 59145

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Hallo,

sind ja schon ganz brauchbare Hinweise dabei:emoji_wink:.
Gerade der Hinweis auf Schiffsböden und Stalleinrichtungen könnte sehr wertvoll sein....:emoji_slight_smile:

Gruss
Ben
 
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