Unterschiedlicher Schreinerlohn in D

predatorklein

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Hallo

Mal eine kleine Überlegung , wie für den Schreinergesellen von heute die Zukunft aussieht :

Die Durchschnittsrente liegt heute bei ca 1250 € .
Sieht ja gar nicht mal so übel aus .
Täuscht aber , weil viele eben deutlich mehr haben , viele aber auch deutlich weniger !

Ein Schreinergeselle in BW muß heute 45 Jahre lang lückenlos in die Rentenkasse einzahlen , um im Alter vielleicht 800 € Rente zu haben .
Und da darf auch wirtschaftlich nichts schieflaufen .

Lt. Spiegel Nettorechner haben ca 40 % aller Beschäftigten zwischen 1000 und 1300 € netto im Monat in der Tasche :emoji_scream:
Was dürfte bei denen als Rente rauskommen :emoji_sob:

Gruß
 
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FredT

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Für dann Mindestlohn hätte man die Lehrjahre auch schon arbeiten können... Ein Grund auch, warum viele Handwerksbetriebe um Nachwuchs jammern. Bei solch lausigen Verdiensten sind Heirat und Familiengründung nicht machbar. Aber 3 große Autos in der Firmenfamilie, ein Boot und ein Haus in Spanien. Klar, daß das durch die Mitarbeiter erwirtschaftet werden muß (Q: Metallbauunternehmen in der Region).

Wundern wundert mich dann nix mehr...

Grüße
 

Holzrad09

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Aber 3 große Autos in der Firmenfamilie, ein Boot und ein Haus in Spanien.
Ja wenn er es ehrlich verdient hat, dann hat er doch alles richtig gemacht. :emoji_wink:
Mal ehrlich, wer hätte sowas nicht gern ? Bin ja auch schon länger am Sparen, für ein mallorquinisches Gartentor dürfte es bereits reichen. :emoji_stuck_out_tongue_winking_eye:
Und, als Unternehmer hat man es auch nicht immer einfach, ausbleibende Zahlungen, Krankheit, zwingende Neuanschaffungen auch seitens der BG etc. haben schon den ein oder anderem zum zuschließen veranlasst und mal eben zum Sozialamt gehen ist nicht, zumindest wenn noch Eigenkapital in Form von Immobilien / Maschinen etc da sind und sich nicht in der Obhut eines Insolvenzverwalters befinden.
Was dürfte bei denen als Rente rauskommen :emoji_sob:
Naja, bis dahin dürften die heutigen Geringverdiener vom ggfs. immer mal wieder angesprochenem bedingungslosen Grundeinkommen profitieren. :emoji_wink:
https://www.kreisbote.de/lokales/ke...kommen-sagt-professor-neumaerker-9817456.html
LG
 

FredT

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@Holzrad09
Ja, wenn ER es ehrlich verdiente... Hat er wohl aber auf dem Rücken seiner Belegschaft getan, deren letzte Lohnanpassung im Jahre 1998 stattfand. Selbst ich als nur Leihsklave habe aufgrund des Tarifvertrages mehr nach Hause getragen... allerdings hatten die Kollegen auch weder Tarifvertrag, noch Betriebsrat, noch waren sie organisiert....
 

Holzrad09

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Hat er wohl aber auf dem Rücken seiner Belegschaft getan, deren letzte Lohnanpassung im Jahre 1998 stattfand.
Es wird doch im Einstellungsgespräch vermittelt was man verdienen kann und wem es nicht reicht, der arbeitet eben woanders, oder zieht in eine andere Gegend, oder schult um, oder macht sich selbstständig, oder oder oder ....
Aber dem Unternehmer die Schuld zu geben, Ich weiß auch nicht. :emoji_thinking:
Neulich unterhielt Ich mich mit einem selbstständigem Monteur, der bundesweit auf Großbaustellen agierte, er meinte " mit Stundensätzen von über 30 Eu bist Du raus" und da kannst Du Dir die Gesellenlöhne ja erahnen. Ist ja mittlerweile alles in Händen osteuropäischer Firmen / Subs. Als Ich selbst noch auf Großbaustellen war, waren deutsche Handwerker die Ausnahme, man spricht nun polnisch .....
LG
 

FredT

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Einstellungsgespräch hatten die Kollegen wohl durchgängig 1991, und arbeite mal woanders, wenn es hier keine Arbeitsplätze gab, wenn zigtausend ins Ausland gehen mußten, Mit Immobilie in solcher Gegend kannst du auch eben nicht groß umziehen, Umschulungen gab es eben auch nicht, und eine Selbständigkeit ohne finanzielle Sicherheiten von der Bank gefordert und ohne Meisterbrief war eh Essig. Aber kluge Sonntagsreden von Menschen ohne Kenntnis der Sachlage hatten wir hier weiß Gott genügend. Nur eben, daß die dann auch ganz schnell vom Acker waren mit ihren Kostümverleih-Nadelstreifen und dem gemieteten Benz...

Von daher...
 

Holzrad09

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Ist doch ganz einfach, wenn Ich als Handwerker im Osten meiner Kundschaft Stundensätze von 45 - 60 Eu präsentiere, dann kann Ich vermutlich meinen Laden binnen 2 Monaten rumschließen, daher eiern sie ja auch bei 30 - 35 Eu rum, dass die Gesellen dann weniger abbekommen muss nicht lange nachgerechnet werden.
Man muss aber auch mal sehen, das in Regionen mit hohen Löhnen mitunter auch 1000 - 1500 Eu Miete keine Seltenheit sind. :emoji_wink:
LG
 

Biker1002

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Man muss aber auch mal sehen, das in Regionen mit hohen Löhnen mitunter auch 1000 - 1500 Eu Miete keine Seltenheit sind. :emoji_wink:
LG

Das ist genau der Punkt. Wichtig ist nicht die Höhe des Verdienst, sondern das was ich mir damit kaufen kann.
Was nutzen mir 3500 € Netto in München, wenn Sie die gleiche Kaufkraft haben wie 2500 € Euro in Rostock.

LG Andreas
 

Friederich

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Wichtig ist nicht die Höhe des Verdienst, sondern das was ich mir damit kaufen kann.
Was nutzen mir 3500 € Netto in München, wenn Sie die gleiche Kaufkraft haben wie 2500 € Euro in Rostock.
Oder aber umgekehrt: Was beschwer ich mich als Rostocker über 1000Euro weniger als ein Münchner, wenn ich damit im Endeffekt die selbe Kaufkraft habe wie dieser?
 

Zahltag

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Oder aber umgekehrt: Was beschwer ich mich als Rostocker über 1000Euro weniger als ein Münchner, wenn ich damit im Endeffekt die selbe Kaufkraft habe wie dieser?

einen großen unterschied gibts trotzdem: der eine wohnt in rostock, der andere in münchen. hat schon sein grund, wieso es in münchen teurer ist.
ich wohne auf dem dorf im niemandsland und gehöre hier wohl schon zu den besser verdienen angestellten.
frage mich allerdings auch, wie hier jemand für angeblich 12-13€/stunde boden belegen gehen möchte. kann ich mir nicht vorstellen. wir hatten viele fachfremde monteure/schlosser in der werkstatt und keiner ging unter 16€ nach hause. die richtig gelernten hatten gar 18€, die leute unterwegs noch etwas mehr. als kleine firma im niemandsland wohlbemerkt...
 

civil engineer

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Wichtig ist nicht die Höhe des Verdienst, sondern das was ich mir damit kaufen kann.
Was nutzen mir 3500 € Netto in München, wenn Sie die gleiche Kaufkraft haben wie 2500 € Euro in Rostock.
Die nutzen dir insofern, dass eben auch ein Teil davon in die Rentenversicherung geht. Unter der Voraussetzung, dass in 20 oder 30 Jahren das derzeitige System noch so existiert, kommt mehr raus. Wer weiß schon heute, ob Rostock in 30 Jahren noch günstige Lebenshaltungskosten hat?
 

FredT

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Und die meisten Dinge sind in Rostock genauso teuer oder billig wie in München. Da sollte man sich nicht überrumpeln lassen.
Macht einfach die Probe, sag ich mal so aus Erfahrung.
 

Necromant

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Und die meisten Dinge sind in Rostock genauso teuer oder billig wie in München. Da sollte man sich nicht überrumpeln lassen.
Macht einfach die Probe, sag ich mal so aus Erfahrung.

Oha, da fällt mir aber nicht viel ein (wohne in FFM und komm vom Land). Ein Netz Zwiebeln und die Kartoffeln evt. Beim KG Schweinenacken hört es dann aber schnell auf. Ich geh zuhause immer mal zum Metzger und kauf für 150 Euro auf Vorrat. Die Mädels schauen mich dann immer ungläubig an und ich hab halt mal 80 Euro gespart (Qualität spielt auch ne Rolle).
 

Zahltag

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tatsächlich ist es so, das es deutlich sinnvoller ist, mit hohen gehalt hohe fixkosten zu haben als andersrum. das hat gleich mehrere gute gründe:

1.) für die höheren fixkosten bekommt man auch was. teure münchener bude? klar, man ist auch live dabei beim oktoberfest, hat alle großen läden/ketten usw vor der tür, super infrastruktur, man kann abends noch was erleben usw... die leute aus den großstädten haben überhaupt kein plan, wie tot es außerhalb der metropolen geworden ist. wir haben hier in ner 40.000€ einwohnerstadt (kreissadt) nichtmal mehr die "russendisco". man kann abends/wochenende nirgends mehr hingehen. einkaufen? die fussgängerzone ist leer. brötchen holen? ohne auto kannst das vergessen.
2.) in großstädten ist das gar nicht teurer! nur weil die miete 300€ mehr im monat kostet (soviel ist es normal nichtmal), hat man mehr ausgaben. man braucht in einer metropole nicht zwangsläufig ein auto. die nächste u bahn ist um die ecke oder der bus fährt alle paar minuten. das auto ist deutlich teurer als die mietmehrkosten. das monatsticket der stadt gibts quasi nachgeworfen - und man kommt damit sogar am wochenende nachts umsonst nach hause, während man auf dem land nichtmal mehr nen taxi bekommt...
wenn diese these nicht so wäre, wieso zieht nahezu jeder in die großstädte?
3.) mehr einnahmen bedeuten auch mehr rentenpunkte und co. mehr einnahmen bedeuten auch mehr möglichkeiten, das geld auszugeben. man kann zb auch aufs land ziehen. der vom land in die stadt sieht eher mies aus ohne jobwechsel...
 

Neige

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in großstädten ist das gar nicht teurer! nur weil die miete 300€ mehr im monat kostet (soviel ist es normal nichtmal),
Findest du? Wenn ich bei uns sehe, dass der qm Preis bei 5-7 Euro liegt und im Vergleich in der Stuttgarter Umgebung bei schon über 10 Euro halte ich das für schon viel mehr als 300 Euro teuter.
Infrastruktur lassen sich m.E. Ballungszentren gut bezahlen.
 

Hondo6566

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Miethöhe hat nicht unbedingt was mit der Einwohnerzahl zu tun sondern wie vital und attraktiv eine Stadt ist.
Offenburg hat mit Eingemeindungen so ca. 65000 Einwohner, aber versuch hier mal eine bezahlbare Wohnung zu bekommen, fast unmöglich. Der Südwesten hat eine hohe Anziehungskraft wegen der vielen qualifizierten Jobs die es hier gibt und wegen der Lage zwischen Freiburg und Karlsruhe. Außerdem herscht ein seit jahren anhaltender Bauboom in der Region.
Gruß Andreas
 

VENEREA

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Wir wohnen hier in einer Wohnung im Speckgürtel von Nürnberg, 110qm, 2 Carports ca 1200qm Garten für 770€ kalt. 950€ warm
Wenn uns Freunde aus München besuchen weinen die immer, wohnen mit einem Kind auf 65qm für 850€ kalt. Unsere Wohnung würde dort ca 1800-2000€ warm kosten. Also bräuchten die schon mehr als 1000€ mehr als wir.
Und es gibt keine bezahlbaren Wohnungen außer halt zig Kilometer außerhalb, oder mit min. 50 Bewerbern.
Stuttgart das selbe meiner Frau ihr Bruder wohnt dort.

Gruß Sebastian
 

Mitglied 30872

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… und dass man als Stadtmensch auf sein Auto verzichten kann, stimmt so natürlich nicht. Die meisten Leute behalten doch ihr Auto, aus den unterschiedlichsten und auch nachvollziehbaren Gründen.
 

Orgelbauer

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...und München...und Göttingen...und Hannover...und...
Es sind Preise aus Spekulationen und Spekulanten. Das hat mit realer Kaufkraft und ähnlichen Argumenten nix, rein gar nichts zu tun.
Erleben wir grad in hier in Hardegsen, wo ein historisches Gebäude eingeebnet wurde - und nun super Luxus entsteht ! (nur mal so...)
 
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