Unterbau Holzterrasse

FFMain

ww-pappel
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Hallo,

meine Frage betrifft den Unterbau für eine Holzterrasse.

Ich habe eine Firma beauftragt den Unterbau herzustellen. Diese schlagen folgenden Aufbau vor:

1. ca. 40cm Mineralbeton
2. ca. 2-5cm Ausgleichsschicht Schotter (gut abgezogen), ca. 2% Gefälle
3. Wurzelvlies
4. Unterkonstruktion (Abstand 50cm)
5. Holzdielen

Als Abschluss zum Garten wird ein 20cm breiter, 50cm tief Betonstreifen betoniert, damit die Terrasse nicht abrutschen kann, dort wird die Unterkonstruktion fixiert.

Sie meinen man braucht keine Betonplatten als Auflager, Wasser sickert sofort in den Mineralbeton. Allerdings lese ich wirklich in ALLEN Bauanleitungen, dass man Betonplatten braucht.

Was soll ich tun?

Vielen Dank
Rebekka
 

ministry

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Also nach meiner Laienmeinung ist das völig überdimensioniert ...
bin gespannt wie es die anderen sehen
 

falco

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Hallo Rebekka,

Ohne deine Fläche zu kennen folgende Überlegungen:

1. 40cm ist zuviel. Das nutzt man wenn das Ganze befahren werden soll, als Terasse überdimensioniert. 20cm sind hier ausreichend.

2. Wenn man eine vernünftige Korngröße beim Mineralbeton nimmt ist diese überflüssig. Dieser lässt sich auch wunderbar abziehen und mit Gefälle richten. 20cm sollte er an der tiefsten Stelle trotzdem haben, der Rest ergibt sich dann aus der Größe der Terasse.

3. Kann man machen, wird in der Regel auch so gemacht. Finde ich meistens überflüssig, die Wurzeln von Pflanzen finden im Beton keinen Halt, so dass man diese leicht entfernen kann. (Da sprießt niemals ne Wiese zwischen den Dielen, es handelt sich vielleicht um drei Löwnzahnhälme)

4. Der Abstand richtet sich nach der Dicke der Dielen und dem Komfort den man haben möchte. Hast du schlanke Dielen eher 40cm wählen.

Betonplatten als Auflager sollen hier ja vor allem das Holz trocken halten und für einen Belüftungsquerschnitt sorgen. Wenn die UK mit dem Gefälle gelegt wurde und für ausreichend Belüftung gesorgt ist (Enden der Terasse nicht geschlossen) UND der Mineralbeton eine vernünftige Korngröße hat (nicht zuviel Feinstanteil, am besten einen 2/32, den wird man aber nur als Splitt und nicht als Mineralbeton bekommen) kann man auf die Platten auch verzichten. Ansonsten sagt doch einfach dass ihr Platten wollt, dann wird die UK ein bisschen stärker werden müssen und das Ganze natürlich ein bisschen teurer, aber ihr habt ein gutes Gefühl dabei.
 

Ossei

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Hallo Rebekka,

der Vollständigkeit halber noch folgende Frage:

Auf welchem Untergrund wird die Terrasse errichtet?

Falls du normal verdichteten Schotter-/Kiesuntergrund hast, reichen sicher die hier schon vorgeschlagenen Lösungen der Profis. Falls du sehr schlechten Untergrund hast (z. B. nicht verdichteter Boden aus Auffüllung um den Keller, Torfboden als "Extrem") sollte der Unterbau für die Terrasse natürlich anders aussehen.

Gruß,
Matthias
 

FFMain

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Hallo Matthias,

der Unterbau ist gut verdichteter Sandkiesgrund. Es ist zwar die Auffüllung um den Keller herum, aber wirklich sehr dicht.

Gruß
Rebekka
 

Ossei

ww-eiche
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Hallo Rebekka,

vielleicht war das der Firma auch einfach nicht klar und sie wollten "auf Nummer Sicher" gehen.
Das Thema wurde hier im Forum schon sehr oft diskutiert. Nutze doch einfach die Suchfunktion und suche ein paar mögliche Aufbauten raus. Ich würde dann einfach mal bei der Firma anrufen und das kurz durchsprechen: Warum wurde der Aufbau in deinem Angebot gewählt? Gehts auch anders, z. B. so: .....?

Gruß,
Matthias
 

terrassenbauen

ww-eiche
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Hallo Rebekka,

wichtig vorneweg:
Ohne den vorhandenen Boden bzw. die Güte der Verdichtung zu kennen ist das alles ein "Ratespiel".

Grundsätzlich hört sich das aber nicht unvernünftig an und ist vom Aufbau her korrekt. Klar kann man sich über die 40cm streiten, wenn sich die Terrasse später aber mal ein paar Zentimeter senkt, wirst Du fluchen, keine höhere Tragschicht eingebaut haben zu lassen :emoji_grin:

Wurzelvlies halte ich persönlich für sehr wichtig, denn die Unkräuter finden in den unmöglichsten Untergründen halt und suchen dann das Licht durch die Terrassenfugen.
Da haben wir schon lustiges Gesträuch durch die Fugen wachsen sehen (kann man ja aber dann mit dem Rasenmäher auf der Terrasse kurz halten :emoji_grin:)

Eine weitere Ausgleichsschicht halte ich nicht für notwendig! Den Ausgleich macht man ohnehin dann am besten mit Betonplatten Isopats und/oder Terrassenlagern.
Allerdings ist das Gefälle (in Dielenrichtung) wichtig. Ob man das mit dem Schotter einstellt oder beim ohnehin notwendigen Ausrichten der UK, sei dahingestellt.

Die UK muss(!) immer konstruktiv entkoppelt werden. sonst gibt es Staunässe. Diese Aussage, dass man hier nichts weiter benötigt, ist falsch.

Genau das ist auch der wichtigste Punkt: Konstruktiver Holzschutz von Anfang an und auch bei der Unterkonstruktion. Holz kann einiges ab, aber es muss abtrocknen können.

Die UK würde ich im übrigen, wenn die Terrasse nicht klein ist, NICHT befestigen sondern schwimmend legen (lassen).

Der Achsabstand der UK ist abhängig von den Dielen, pauschal 50cm kann man also nicht einfach bestätigen oder verneinen.
 
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