UK WPC Terrasse Verwirrung

Laie69

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Hallo Zusammen,

ich habe eine Frage bzgl. der Unterkonstruktion einer WPC Terrasse.

Die Terrase soll 3m tief und an der Hausseite 6m breit und auf der gegenüberliegenden Seite 7m breit werden.

Ich habe mich bereits dahingehend informiert, dass lt. „Anleitung“

1. eine Umrandung aus Rasenkantsteinen, darin ein Kies/Schotterbett gelegt werden sollte, verdichtet, Terrassenplatten drauf (40cm Abstand zueinander), Gummipads und dann die WPC Unterkonstruktion drauf (40cm Abstand zueinander) und mit den Terrassenplatten verbinden. Die Frage ist, hält das wirklich? Sackt der Boden nicht ab?

Andere Überlegung wäre:
2. Punktfundamente mit KG Rohr (160er) bis 50cm Tiefe in Abstand von 75cm und darauf Gummipads und 6x12cm hochkant (Fichte/Lärche/Kiefer mit Holzschutzmittel behandelt) sowie Balkenabstand von 40cm und darauf die WPC Dielen.
2.1. eine Möglichkeit wäre auch Douglasie Balken 9x9cm in 3m Länge zu besorgen, sind die stabiler als 6x12cm hochkant (Fichte/Lärche/Kiefer)? Müssen die Balken eigentlich mit dem Fundament fest verbunden werden oder reicht es sie draufzulegen?

Ich hatte mich bis gestern für Variante 2 entschieden. Dann war ich in einem Holzfachhandel, um die Balken zu bestellen und dort riet man mir von dem Vorhaben ab und empfahl Variante 1, da die Holzbalken sich in Länge und Breite ausdehnen, während WPC nur in die Länge :-/ Gleichzeitig habe ich im Internet einige UK gesehen, die so aufgebaut wurden, d.h. nun bin ich komplett verwirrt….

Ich hätte wohl höchstwahrscheinlich an der Hauswand ein Problem mit dem Legen der Umrandung für die Variante 1 und muss durchaus tlw. >25cm vom Boden überbrücken, zudem ist der Boden recht uneben.

Spricht etwas gegen Variante 2? Ist die Unterschiedliche Ausdehnung der Materialien wirklich so kritisch zu sehen? Die Dielen sollen 3m oder 6m breit werden, da haben wir uns noch nicht 100%ig entschieden.

Vom Arbeitsaufwand würde ich beide Varianten als ähnlich ansehen, nur mittlerweile bin ich durch das recherchieren und das Gespräch gestern vollends verwirrt. Am Ende geht es auch nicht um wenig Geld, was da investiert wird, daher wollte ich gerne noch eins zwei andere Meinungen hören.
 

raziausdud

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Hallo Laie 69,

dann habe ich (ebenfalls (?) Laie) es anscheinend richtig gemacht. Ich hatte vor dem Bau unserer etwa halb so großen Terrasse genau die gleichen Alternativen durchgespielt, und mich dann für Variante 1 entschieden. Überlegung: die Terrassenplatten schwimmen quasi in dem Kiesbett (ist bei mir feiner Kies), senkt sich irgendwo mal der Boden, rieselt der Kies (deshalb der feine) wieder unter den Rand der mit der U-Konstruktion verbundenen (!) Terrassenplatte (20x20). Dazu ein kleines Experiment gemacht, welches die Überlegung bestätigt hat. Und dann losgelegt: Ergebnis: bis jetzt (3 Jahre) ist alles fest, nirgends gibt die Terrasse beim Draufgehen nach.

Und ich hatte auch "Bammel" (wie gesagt Laie, die erste Terrasse ...) die Unterkonstruktion in Waage zu bekommen. Auch in der Hinsicht entschied ich mich für Variante 1. Und mit dem Kies gings dann ganz einfach. Zuerst nur unter die Platten ein wenig zuviel Kies anhäufeln, Unterkonstruktion drauf, ein paar Stangen quer drüber legen, so lange klopfen, bis die Leisten überall Kontakt und die gleiche leichte Neigung haben, fertig. Vorm Beplanken habe ich die Zwischenräume der Platten noch mit Kies aufgefüllt ("Schwimmen").

So gesehen (!) kann ich Dir nur zu Variante 1 raten.

Rainer
 
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IngoS

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Halo,

etwas Schotter, ein paar Platten, ist einfach und hält. Dielen besser rechtwinklig zur Hauswand mit etwas Gefälle verlegen, dann hat man in der Fläche auch keine Stöße. Zu überlegen ist noch, ob man nicht lieber eine Alu Unterkonstruktion wählt.
Um deine Frage zur Biegefestigkeit zu beantworten: 6 x 12 ist 18,5% besser als 9 x 9.

Gruß

Ingo
 

schrauber-at-work

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Mahlzeit,

Zu überlegen ist noch, ob man nicht lieber eine Alu Unterkonstruktion wählt.

100% Zustimmung, habe letzes Jahr für meinen kleinen Bruder ne Terrasse in Hamburg gebaut, ebenfalls mit Alu UK. Deckbelag allerdings Douglasie, von WPC halte ich nichts, hält auch nicht ewig und ist dann Sondermüll.

Gruß SAW
 

Laie69

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Danke schon mal für die Infos.
Werde dann wohl auch zur Variante 1 tendieren. Muss dann nur sehen wie ich den Höhenunterschied überwinde, entweder die plastikstelzlager oder doch lieber eine zweite terassenplatte drauf?
 

mannimmond

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Warum das Kunstoff Zeug zusätzlich zum Boden mit den Terassenplatten? Da kannst Du auch gleich auffüllen und Steine oder Platten legen. Das ist robuster als der Sondermüll.
 

seschmi

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Die Stelzlager haben den Vorteil, dass das Nivellieren damit sehr einfach ist. Die Terrassenplatten müssen nur grob die richtige Höhe haben, den Rest gleicht das Stelzlager aus.

Sonst musst Du ja den Boden perfekt abziehen, damit schon die Platten die korrekte Höhe haben. Oder Du arbeitest mit Plättchen, Mörtelsäckchen oder ähnlichem, ist aber alles ein Gefummel.
 

Laie69

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Ja werde wohl die stelzlager verwenden. Hatte jetzt mal mit den Big Isostep UK und dazugehörigen Stelzlager alles ausgerechnet. Naja wird nicht günstig :-/ muss jetzt mal prüfen, ob nicht auch eine günstigere Alu UK Alternative und Stelzlager ausreichen.
 
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