Trommellager Betonmischer

elmgi

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Hallo miteinander,

in der Hoffnung, dass das geballte Wissen im Forum auch eine praktikable Antwort zu einem fachfremden Thema beinhaltet!?

Problem:
Vorgestern stand bei mir das Einbringen des Estrichs im Rahmen meiner Badrenovierung an. Beim Anmischen der ersten Füllung haben die Trommellager
ihren Dienst aufgegeben.
Ich würde die Maschine gerne wieder zum Laufen bringen, habe jedoch im Moment
keine Idee, wie ich das Lager in der Trommel mit "Hausmitteln" ausbauen kann ( d.h.
ohne teures Werkzeug für diese Einmalaktion kaufen zu müssen).

In der Hoffnung auf zielführende Hilfen!

Bilder zum besseren Verständnis hänge ich Bilder an.
 

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IngoS

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Hallo,

da gibt es spezielle Abzieher für. Geh mal zu einer Landmaschinenwerkstatt, die haben so was meist. Für ein Handgeld werden die dir das rausziehen.
Ansonsten von innen her 2 Löcher durch den Dom bohren, so dass du das Lager am Außenring mit einen Durchschläger raustreiben kannst.
Nachher wieder zuschweißen.

Gruß

Ingo
 

schrotti66

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Ich würde es Hydraulisch probieren.
Was du brauchst, ist Fett und ein Rundholz, welches den Innendurchmesser des Lagers hat.
Lager mit Fett auffüllen, und dann das Rundholz ins Lager reinschlagen.
Das Fett will ausweichen, kann aber nicht, somit treibts das Lager heraus.

Fett darf nicht zu dünnflüssig sein.

Schutzbrille tragen, kann ne ziemliche Sauerei werden

Viel Glück

stefan
 

falco

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Kann man hinter den Rand des Lagers greifen? Oder sitzt das Press unten an der Trommel. Als erstes würde ich versuchen einen abgebogenen Schlitzschraubenzieher zwischen inneren Lagerring und Trommelboden zu schlagen und schauen ob es sich nicht lösen will, natürlich unter Einsatz von ausreichend Rostlöser. Als nächstes das Ganze warm machen und dasselbe versuchen.
 

Holzrad09

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Ansonsten von innen her 2 Löcher durch den Dom bohren, so dass du das Lager am Außenring mit einen Durchschläger raustreiben kannst.
Nachher wieder zuschweißen.

Würde Ich so auf keinen Fall machen :confused:

Hier im Video repariert jemand das Lager eines Lescha Betonmischers, er hat natürlich Glück das es allein rausfiel, er schreibt aber in den Kommentaren darunter, das man es erhitzen soll wenn es nicht rausgeht. https://www.youtube.com/watch?v=pDlOxIysnWY
LG
 

schrauber-at-work

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Also ich habe den letzten Schaden in ähnlicher Art mittels Schweiß Gerät gelöst.
Mit ordentlich Dampf (150-180A) und passendem Drahtvorschub eine ordentliche Raupe in den Lagerring "braten" (schweißen darf man das ja bei Wälzlagerstahl und SJ235 kaum nennen). Anschließend abkühlen lassen und Ring rausnehmen.

Hatte auch mit einem Innenabzieher probiert, blieb trotz erwärmen des Lagersitzes mit dem Brenner erfolgslos.

Das schweißen funktioniert in 99% der Fälle.
Gruß SAW
 

IngoS

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Ich würde es Hydraulisch probieren.
Was du brauchst, ist Fett und ein Rundholz, welches den Innendurchmesser des Lagers hat.
Lager mit Fett auffüllen, und dann das Rundholz ins Lager reinschlagen.
Das Fett will ausweichen, kann aber nicht, somit treibts das Lager heraus.

Fett darf nicht zu dünnflüssig sein.

Schutzbrille tragen, kann ne ziemliche Sauerei werden

Viel Glück

stefan

Hallo,

das kann nicht funktionieren, weil das Fett einfach an den Kugeln vorbei dringen kann.
schau dir mal ein Kugellager an, da kann man durchsehen.

Gruß

Ingo
 

schrauber-at-work

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Mit dem Inneabzieher kam bei mir der innenring des Lagers, der aussenring dann wie oben geschrieben.

@Ingo: wird jedenfalls kein spass das rauszudengeln! Ist in dem "Spritzkannenblech" der Trommel bei versagen meist ordentlich einkorrodiert.

Nur mit dem aussenring könnte das mit dem fett, ähnlich gut wie mit dem Durchschlag, funktionieren.

Ich bevorzuge die Variante schweißen im Aussenring. Letzte Möglichkeit da für den innenauszieher am aussenring keine Fläche zum ansetzten verbleibt.

Gruß SAW
 

Holzrad09

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Warum nicht? weil du kein Schweißgerät hast, oder weil du dir nicht vorstellen kannst, wie ich es meine?

Doch, doch, habe eines.
Ich halte diese Variante aber nicht für erfolgsversprechend, sitzen die Bohrungen nicht, dann schlägt man womöglich nur den Innenring oder die Kugeln heraus, außerdem würde Ich in dem Lagersitz nur ungern irgendwelche zugeschweißten Löcher verschleifen.
Am Innensitz einen Gewindestab einzuschweißen und mit einer Brücke auf der Trommel versuchen es herauszuziehen halte Ich für die geeignetere Methode. Zur Not macht man das gleiche nochmal am Außenring.
PS: Den Außen mit dem Innenring und den Kugeln vorher zu verschweißen ist natürlich auch genial, SaW :emoji_slight_smile:
LG
 

Sägenbremser

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Hallo Elmar

habe zwar noch keinen Mischer so reparieren
müssen, aber das mit der Schweissraupe auf
dem Käfig funktioniert auch bei Moped/Auto
so immer ganz ordentlich.

Bei deinem Fall könnte aber tüchtige, an der
Trommel aufgebrachte Erwärmung helfen das
Lager so weit frei zu bekommen, das du es mit
einem krummen Schraubendreher aus seinem
Sitz befreien könntest. Fachgerecht wird das mit
einem passenden Kukko - Innenabzieher und in
die Passung eingebrachte Wärme gemacht.

Gruss Harald
 

schrauber-at-work

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Moin,

@Daniboy: solche 12€ abzieher kannst getrost grün anmalen und den Hasen geben.

.... aber das mit der Schweissraupe auf
dem Käfig funktioniert auch bei Moped/Auto
so immer ganz ordentlich.

Bei deinem Fall könnte aber tüchtige, an der
Trommel aufgebrachte Erwärmung helfen das
Lager so weit frei zu bekommen, das du es mit
einem krummen Schraubendreher aus seinem
Sitz befreien könntest. Fachgerecht wird das mit
einem passenden Kukko - Innenabzieher und in
die Passung eingebrachte Wärme gemacht.

Gruss Harald

Bei der Trommel die ich repariert habe kam mit dem Kukko nur der innering, außenring no way. Keine Fläche zum ansetzten, in der Rille keinen Halt.

Gruß SAW
 

Holz-Christian

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Hallo,wie von Saw beschrieben vorgehen.
Zum Rausziehen kann man aus Flacheisen einen längeren Bügel ans Lager schweißen welchen man zum rausschlagen des Lagers verwenden kann.
Evtl Lager mit Eisspray abkühlen.

Alternativ ein Gang zum nächsten Landmaschinenmechaniker.
Die haben Erfahrung mit solchen Fällen.

Gruß Christian
 

elmgi

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Hallo allerseits

und vielen Dank für die unerwartet rege Teilnahme an meinem Problem !!!

In der Zwischenzeit hat sich folgendes ergeben:

Das Lager in der Trommel ließ sich mit den Fingern jeweils 10-15 mm vorwärts bzw.
rückwärts bewegen und dann saß das Ganze fest. Ansonsten sah das Lager noch intakt
aus. Also habe ich dieses mit Kriechöl "geflutet" und immer wieder vor und zurück bewegt, auch mit sanfter Gewalt und Werkzeugeinsatz. Irgendwann, ich wollte schon entnervt aufgeben, haben sich aus dem Lager kleine, rostige Metallstücke gelöst und das Lager ließ sich wieder frei bewegen. Ein Lagerspiel ist nicht fühlbar, d.h. ich lasse dieses Lager vor Ort und verwende es weiter.

Teil 2:
Heute brachte mir ein Bekannter einen Satz Seegeringzangen vorbei. So konnte ich nach Demontage der Seegeringe und unter Einsatz eines Abziehers den Lagerdeckel samt zweitem Lager ausbauen (siehe Fotos).
Der Innenteil dieses Lagers ist fast von alleine herausgefallen, jedoch sitzt der äußere Lagerteil so fest und passgenau in dem Lagerdeckel, dass ich alle weiteren Reparaturversuche an dieser Stelle abgebrochen habe (ein Schweißgerät besitze ich nicht).

Ich werde mir einen kompletten Lagersatz für den Mischer ordern, der dieses Teilproblem insofern löst, da im Satz ein neuer Lagerdeckel samt bereits eingepresstem Lager enthalten ist (bei Interesse vgl. eb.., "Lagersatz Lescha VM 140 S", 48 € zzgl. Versandkosten).

Ich hoffe natürlich inbrünstig, dass alle Teile passen, deren Einbau wunschgemäß gelingt und auch die "Jungfernfahrt" (das Anmischen von 22 Säcken Zementestrich)
von Erfolg gekrönt sein wird.

Nochmals danke an Alle für die unterstützenden Vorschläge!! :emoji_slight_smile:
 

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elmgi

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Vollzugsmeldung

Hier die abschließende Rückmeldung:

Nach Eingang der Ersatzteile habe ich ein neues Lager in den mitgelieferten Lagerdeckel
eingebaut.
Beim Einpassen des Lagerdeckels auf der Welle musste die Überschiebemuffe
eines Wasserrohres (DN 40) als "Spezialwerkzeug" herhalten, was aber einwandfrei
funktioniert hat. Die restlichen Hindernisse beim Zusammenbau wurden auch noch überwunden und
inzwischen ist der eingebrachte Zementestrich bereits am Trocknen.
 

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Salita75

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Ich stieß auf der Suche nach einer Rep.anleitung für dieses Thema "Wechsel Trommellager" auf Euer Forum. Allerdings habe ich eine andere Methode gefunden, das alte Lager aus der Trommel zu entfernen. Davon würde ich kurz berichten, falls wieder mal jemand so wie ich in Google auf die Suche nach einer dafür passenden Reparaturanleitung geht:

Ich habe eine in den Lager-Außenring passende Beilagscheibe (in dem Fall Tellerscheibe eines alten Autostoßdämpfer-Stützlagers; jede andere etwas dickere Scheibe geht genauso) mit einer M10-Schraube verschweißt, das Ganze innen in den in der Trommel verbliebenen Außenring des alten Lagers gelegt, dann mit ein paar Schweißpunkten am Außenring des Lagers verschweißt und dann mit der Schraube, einer Mutter und einem Flachstahl als Abstützung herausgezogen. Hat super funktioniert, dauerte mit Bau des Werkzeugs keine 20min, so lange wie man beim nächsten Landmaschinenhändler auch warten muss, bis er einem den Abzieher oder einen Mechaniker dazu leiht. Siehe Bilder.

Der Einbau funktionierte ebenfalls ohne Spezialwerkzeug:
- Zuerst das tief in der Trommel sitzende Lager eingepresst (Trommel mit Heißluftfön ordentlich warm gemacht, Lager vorher gekühlt, mit Rundholz und leichten Hammerschlägen reingedrückt).
- Dann das Lager in den mitgelieferten neuen Lagerdeckel mittels Hülse (Durchmesser wie Außenring, nicht am Innenring drücken!) und Schraubstock eingepresst.
- Dann den Lagerdeckel mit eingebautem Lager auf den Stummel (auf den Innenring des Lagers mittels Rohrabschnitt leicht klopfen).
- Dann die Seegerringe drauf und die Trommel mit dem bereits fertig montierten Lager draufgeschoben und mit den Schrauben rangezogen.

Fertig.

Kostenpunkt: Keine 30 Euro für das Lagerset, ca. 35min. Arbeit. Dafür gibt's definitiv noch keine neue Mischmaschine!
 

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Lindwurm 27

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Hallo - habe mir nun die ganze Thema durchgelesen - erst mal ganz vielen Dank für diesen informativen Beitrag.
Ich hoffe, dass dies noch Jemand von Euch liest, da dieser Beitrag ja schon etwas älter ist.
Folgendes Problem - ich habe ebenfalls das gleiche Problem - Hauptlager Zementmischer - sieht bei mir aber etwas anders aus! Bilder im Anhang. Habe soweit alles auseinander gebaut - lediglich das Lager verweigert jegliche Mitarbeit . Interessanterweise drehte das Lager noch, als ich die Maschine, die lange stand - anfing zu schmieren - jetzt lässt sich das Hauptlager nur noch ca. 5 cm frei bewegen, dannach blockiert es sowas von total, da geht nix mehr.
Ran komm ich auch nicht, da alles von einer aufgesetzten Blechhaube bedeckt wird. Soll ich diese nun einfach sauber mittels Drehmel und Trennscheibe einmal durchschneiden - werde ich aber wohl nicht wieder verzugsfrei zusammenschweissen können, da es ein gesenktes Teil also ein kaltverformtes Teil ist.
Der Zentral Bolzen wo das ganze Lager dranhängt, wurde nach Entfernung der Splinte mit Gleitöl geflutet - dann mittels Heissluftpistole erwärmt - dann m it Hammerschlägen traktier - hat bisher alles nix bebracht - hat einer von Euch ne Ahnung wie das gehört und was man da machen kann. Vielen Dank schon mal - bis bald Alexander
 

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schrotti66

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Ich würde die Trommel wieder auf das Lagerschild schrauben. Somit hast du einen größeren Hebel.
Mit einem Heißluftfön oder Brenner dann von hinten das Rohr erhitzen, Dabei versuchen daß der Bolzen keine Hitze abbekommt.
Du schreibst, daß das Lager fest ist, somit besteht die Hoffnung, daß du mit Drehen der Trommel den Bolzen frei bekommst.
Evtl noch von hinten auf den Bolzen schlagen

stefan
 
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