Treppenstufen kaufen vs. selbst leimen

Grenzgaenger

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Es ist eine vollgestemmte Treppe. Ich habe bisher keine Erfahrungen im Treppenbau. Ich will aber auch nicht eine komplette Treppe planen und bauen, sondern nur die Stufen und das Geländer austauschen. Ob ich die Wange, die nicht an der Wand ist, ebenfalls tausche, weiß ich noch nicht. Das Haus ist ein nicht bewohnter Altbau. Insofern habe ich da erst mal Narrenfreiheit.

Ja, die Preise sehe ich. Da kann man aber Buche und Eiche zum gleichen Preis kaufen. Ich muss mich dann beim Fachhandel oder über Google informieren, worin die Unterschiede liegen.
 

magmog

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Guuden,

die Ausfräsungen für die Stufen in den Wangen werden halbklassisch
mit einer Oberfräse gefertigt. Dabei entsteht an den Ecken der Ausfräsungen
ein Viertelkreis entsprechend der Fräsers in der Oberfräse.
Wenn die Rundung an den Vorderkanten der Stufen dem des Viertelkreises der
Ausfräsungen für die Stufen entspricht, ist Passgenauigkeit der Verbindung gegeben.
 

magmog

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Guuden,

viel Glück beim Austauschen der Stufen!
Selbst als altgedienter Treppenbauer würde ich das nicht durchführen.
Ich glaube, Du unterschätzt die Problematik.
Trotzdem, viel Glück, immer mal wieder staunt selbst der Fachmann
zu welchen Leistungen ein motivierter Fähig ist.
 

Time_to_wonder

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Ok danke @magmog .

Meine viertelgewendelte Treppe sieht genauso (Rundung an den Vorderkanten der Stufen entsprechen dem Radius des Viertelkreises der Ausfräsungen) aus. Die Wangen kamen wie alles Andere CNC-gefräst auf die Baustelle. Schon beeindruckend, in welcher Fertigungstiefe das in der Werkstatt vorbereitet wird. In vier Stunden waren die 15 Stufen drin. Und passgenaue HDF-Schutzauflagen waren für jede Stufe auch dabei!
 

Grenzgaenger

ww-ulme
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In meinem richtigen Haus würde ich das auch nicht machen. Hab mir den Altbau vor einiger Zeit gekauft und mir vorgenommen alles selbst zu sanieren, was ich für sanierungsbedürftig halte. Ist sozusagen mein Hobbyhaus. Wenn das in die Hose geht, auch nicht so tragisch. Dann kommt eben doch ein Fachmann ran. Aber vorher will ich es selbst probiert haben. Außerdem macht das Werkeln ja Spaß. Und danke für die Glückwünsche. Auch wenn sie ein wenig ironisch gemeint gewesen sein mögen. :emoji_slight_smile:
 

magmog

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[...] Und danke für die Glückwünsche. Auch wenn sie ein wenig ironisch gemeint gewesen sein mögen. :emoji_slight_smile:


Guuden,

solltest du Dich auf mich beziehen, nein, ich meine es wirklich aufrichtig.

Da Du die alten Wangen verwenden willst, und Setzstufen hast, würde ich auf
die Stärke der alten Stufen gehen, dann kommst Du mit 52-er Schnittholz aus.
 

joh.t.

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In meinem richtigen Haus würde ich das auch nicht machen. Hab mir den Altbau vor einiger Zeit gekauft und mir vorgenommen alles selbst zu sanieren, was ich für sanierungsbedürftig halte. Ist sozusagen mein Hobbyhaus. Wenn das in die Hose geht, auch nicht so tragisch. Dann kommt eben doch ein Fachmann ran. Aber vorher will ich es selbst probiert haben. Außerdem macht das Werkeln ja Spaß. Und danke für die Glückwünsche. Auch wenn sie ein wenig ironisch gemeint gewesen sein mögen. :emoji_slight_smile:
Im Grunde must du bei der Treppe alles ausbauen, neu fertigen und hinterher wieder einbauen.
Du baust im Grunde genommen eine komplett neue Treppe. Dessen solltest du dir bewusst sein.

Man wächst an seinen Aufgaben und hinterher ist dein räumliches Vorstellungsvermögen 1 a!!
 

Time_to_wonder

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Im Grunde must du bei der Treppe alles ausbauen, neu fertigen und hinterher wieder einbauen.
Du baust im Grunde genommen eine komplett neue Treppe. Dessen solltest du dir bewusst sein.

Man wächst an seinen Aufgaben und hinterher ist dein räumliches Vorstellungsvermögen 1 a!!

Aber zumindest spart man sich die ganze Planerei und Konstruktion, da man ja alte verschlissene Teile 1:1 nachbaut. Wenn ich ne entsprechende Maschinenausstattung hätte, würde mich das auch reizen.
 

joh.t.

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Aber zumindest spart man sich die ganze Planerei und Konstruktion, da man ja alte verschlissene Teile 1:1 nachbaut. Wenn ich ne entsprechende Maschinenausstattung hätte, würde mich das auch reizen.

Ja aber , man sollte sich vorher genau überlegen was man tut, damit man rationell arbeitet. Zuviel Irrtum erzeugt auch beim Hobby Frust...

Ich empfehle eines der Fachbücher von Willibald Mannes, das war der Treppenpapst in den 90ern.
 

Grenzgaenger

ww-ulme
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Ich habe im Grunde alles bis auf eine ausreichend starke Oberfräse. Aber daran wird es nicht scheitern. Die wird eben besorgt.
Ob man die alten Teile tatsächlich 1:1 verwenden kann, ist fraglich. Die Treppe ist über 100 Jahre alt und hat so ihre Ungleicheiten. Sie fällt beispielsweise zu einer Seite um gut 30mm ab. Das sieht man auch sofort, wenn man vor der Treppe steht. Da ist die Frage, ob da schon Mess- und Planungsfehler drin stecken, oder ob sich das einfach mit den Jahren so ergeben hat. Aber wie gesagt, da das Haus nicht bewohnt ist, mache ich einfach eines nach dem anderen. Ich werde den altenKram erst mal demontieren und schauen, ob die Wange, die an der Wand befestigt ist, bleiben kann. Ansonsten kann ich tatsächlich alle Teile als Schablone nutzen und ggf. um die Fehlmaße angepasst korrigieren. Ich möchte noch mal gesagt wissen, dass ich das keinesfalls unterschätze und mir der Schwierigkeit durchaus bewusst bin. Ich könnte aber nicht mehr ruhig schlafen, wenn ich es nicht versucht hätte. Allzu viele Fehlversuche möchte ich mir natürlich auch nicht leisten. Das kostet schließlich alles Geld und in der Bude ist nicht nur die Treppe im Eimer.
 

Mitglied 59145

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Wenn das Gebäude sich in solch einem Zustand befindet, würde ich die Treppe später machen. Jetzt soviel Mühe für so ein Bautiel und später die ganzen Baumaßnahmen darüber abwickeln.......

Würde ich eher gegen Ende des Baus machen, vielleicht wird ja dann auch schon geheizt. Ist halt auch nicht förderlich so ein Teil in eine unbeheizte Rohbaustelle zu montieren. Da geht noch viel Schutt und Feuchtigkeit durch.

Trotzdem, egal wann du das machst Viel Spass. Sollte jeder mal gemacht haben:emoji_wink:

Gruss
Ben
 

uli2003

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Die alten Wagen wiederverwenden? Ne, das wird mit Sicherheit nichts. Die Treppe bekommst du mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht einmal auseinander, die wird (meist nicht sparsam) vernagelt sein. Oft auch noch in den Ecken Schwalbenschwänze und dann über Eck vernagelt :emoji_slight_smile:

Zudem vermutlich alles händisch ausgearbeitet und entsprechend ungleichmäßig. Da macht das Stufen nachfertigen und einpassen keinen Spaß.
Als Anhaltspunkt zum Nachbau verwendbar, keine Frage. Eine Treppe ganz ohne es mal gezeigt bekommen zu haben neu zu fertigen, halte ich für fast nicht machbar. Aber wer weiß?!
 
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