Treppe Wandfuge

[MKeT]

Hallo! Vor ca. 3 Jahren wurden zwei Buchetreppen in unserem Neubau eingebaut, die an der Wandseite eine Wange haben. Zwischen Wange und Wand (Porenbeton mit Putz) zeigt sich mittlerweile oberhalb der Wange eine deutliche Fuge, unterhalb ist der Putz stellenweise gerissen und leicht abgeplatzt (s. Bilder). Außerdem Klappern einige Stufen beim Be- oder Entlasten. Nachdem der Treppenbauer sie Stufen nachgezogen hat, ist es etwas besser geworden, andere Stufen haben daraufhin aber mit dem Klappern angefangen.
Meine Fragen:
(1) Ist das Auftreten der Fuge bzw. des Klapperns "normal" und muss von mir toleriert werden oder handelt es sich hierbei um einen Mangel?
(2) Wie bessere ich die Fuge und die Putzrisse am besten aus? Acryl?

Besten Dank für eure / Ihre Antworten.
Grüße! Markus

 

[tomkaes]

Hallo! Vor ca. 3 Jahren wurden zwei Buchetreppen in unserem Neubau eingebaut, die an der Wandseite eine Wange haben. Zwischen Wange und Wand (Porenbeton mit Putz) zeigt sich mittlerweile oberhalb der Wange eine deutliche Fuge, unterhalb ist der Putz stellenweise gerissen und leicht abgeplatzt (s. Bilder). Außerdem Klappern einige Stufen beim Be- oder Entlasten. Nachdem der Treppenbauer sie Stufen nachgezogen hat, ist es etwas besser geworden, andere Stufen haben daraufhin aber mit dem Klappern angefangen.
Meine Fragen:
(1) Ist das Auftreten der Fuge bzw. des Klapperns "normal" und muss von mir toleriert werden oder handelt es sich hierbei um einen Mangel?
(2) Wie bessere ich die Fuge und die Putzrisse am besten aus? Acryl?

Besten Dank für eure / Ihre Antworten.
Grüße! Markus

1. Ja, die Fuge ist normal. Die Abrisse entstehen wenn der Strukturputz mangelhaft ohne Abschlusschine, Apu-Profil oder mindestens Kellenschnitt vom ? gegen das Holz geputz wird.
Du darfst das, 3 Jahre nach der Abnahme der Handwerkerleistungen, unter Schönheitsreparaturen verbuchen.
2. Fuge sauber aufschneiden (Putz vom Holz trennen) und sauber mit Acryl* ausfugen. Das ist eine Wartungsfuge, die nicht ewig lebt und für die niemand Gewährleistung geben muss (und wird).

* z.B.:
Soudal Repacryl D ist ein körniger Acryl Dichtstoff

 

[Sägenbremser]

Finde es auch ein wenig erstaunlich das bei dir der
Kunstharzputz erst nach der Treppenmontage aufge-
bracht worden ist. Das bedeutet Abdeckarbeit, viel
Aufwand beim Anziehen und eine wirklich sachgerechte
Lösung ist das so nicht.

Das sich eine schwere Treppe im Betrieb etwas "setzen"
möchte ist auch normal, von der Schwundmassproblematik
mal ganz ab. Das es zur Setzungen gekommen ist, zeigen die
Photos recht deutlich, nur so kann kein Fachbetrieb einen Putz
an ein Holzbauteil anarbeiten. Tom hat dir dazu ja schon alles
aufgeschrieben was im Bauwesen üblich zur Anwendung kommt.

Gruss Harald

 

[TomfromMuc]

Hallo Markus,

1. Stufen sollten bei heutigen Treppen nicht "klappern". Da könnte Dein Treppenbauer schon nochmal nacharbeiten. Wenn die einen Stufen jetzt nicht mehr klappern dafür andere, scheint seine Nacharbeit ja grundsätzlich zu funktionieren.

2. Das Treppen heute im Neubau oft vor dem Putz eingebaut werden, ist keine Seltenheit, da diese oft schon als Bautreppe genutzt werden (meist endgültige Wangen mit Baustufen). Der Putzer muß dann aber richtig ans Holz anarbeiten. D.h. 2 - 3 mm dicke Schaumstoffbänder einlegen wären optimal, damit das Holz arbeiten kann. Im linken Foto hat er das definitiv nicht getan, da der Putz fest am Holz klebt und in sich abreißt. Auf dem rechten ist zumindest ein Trennband zu sehen. Bewegt sich das Holz vom Putz weg (wie bei Dir) hat er Glück, anderenfalls Pech. Ich würde mit dem Putzer mal das Gespräch suchen.

Gewährleistung hast Du nach BGB 5 Jahre, einen VOB-Vertrag wirst Du vermutlich nicht haben (da sind es 4 Jahre).

LG Tom

 

[MKeT]

Danke

für eure Antworten. Die Idee mit den Schaumstoffbändern wäre sicherlich gut gewesen, auf solche Dinge hätte ich wie bei Vielem jetzt NACH dem Bau auch geachtet. Mein Architekt hatte seine Stärken leider nicht bei der Bauüberwachung, was ich jetzt definitiv auch anders gemacht hätte.
Ich werde mal beim Verputzer anfragen, ansonsten greife ich selbst zum Acryl.

Euch ein schönes Osterwochenende!
Grüße, Markus

 

[Neige]

ansonsten greife ich selbst zum Acryl.

würde eher wenn, dann mit Silikon arbeiten, in den Spalt eine Rundschnurdichtung einbringen und verfugen. Der Vorteil darin ist, dass es elastisch bleibt und nicht mehr so schnell zum reißen neigt.

 

[MKeT]

oder lieber Hybrid-Kleber

Hallo Sigi,
irgendwie hatte ich spontan an Acryl gedacht, da man dies als "Allzweckmittel" für Risse im Innenbereich nimmt. Weißes Silikon wäre sicher bei der Elastizität gut, Acryl könnte ich überstreichen und es hebt sich nicht in der Struktur so von der Wand ab wie Silikon. Wäre ein Hybrid-Polymer-Kleber eventuell ein guter Kompromiss? Überstreichbar und (laut Werbung) dehnbar wie Silikon.
Gruß, Markus

 

[Neige]

da kann ich dir jetzt spontan nicht weiterhelfen, da ich mit Hybrid-Polymer-Kleber keine Erfahrung habe.

 

[Sägenbremser]

Mag schon sein es heute Holztreppen gibt die vor
der Beendigung der feuchten Bauphase montiert
werden, gut ist das für eine gestemmte Wangen-
treppe bestimmt nicht.

Jetzt geht es aber um eine Verbesserung der ersten
Ausführung in deinem Haus. Denke schon das es zu
den üblichen Schnellösungen kommen wird, wenn du
den Verputzer in Haftung nehmen willst. Also wird da
schnell eine neue Dichtungsfuge reingespritzt werden.

Etwas schöner wäre es schon wenn du dir die Arbeit
machen würdest, parallel zur Wangenkante einen ca.
1cm breiten Streifen vom Putz abzutragen. Das wäre
dann in etwa das was wir Kellenstrich nennen würden.

Denn kleinen Spalt kannst du danach mit allem füllen
was kein Silikon ist. In fernerer Zeit wird die Wange ja
auch einmal neu lackiert werden müssen, da wird sich
der Maler freuen wenn er keine Silikonfuge am Holz hat.

Gruss Harald