Treppe selber bauen

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Hallo an alle Fachleute,
ich plane eine gerade, einfache Treppe vom WoZi im EG runter in den Hobbykeller.
Die Treppe wird nicht oft benutzt werden und es besteht im Keller von außen die Möglichkeit, ihn zu betreten, so daß auch keine Lasten (Möbel, u.ä.) über die Treppe getragen werden müssen. Teuer darf sie auch nicht sein, da ich noch genug anderes Zeugs zu renovieren habe.

Es wird einen entsprechenden Ausschnitt im Betonfußboden geben, der von unten an der langen Schnittkante wieder untermauert wird (Ziegel). Diese Mauer wäre aus statischen Gründen nicht nötig, ergibt jedoch im Keller eine saubere, geschlossene Fläche um einen Schrank o.ä. dort hinzustellen. Es gäbe also beidseitig Befestigungsmöglichkeiten für eine Treppe.

Es soll nach Möglichkeit eine Art "Raumspartreppe" werden, da sie - wie gesagt - nicht übermäßig beansprucht werden wird und als "nicht zwingend notwendiger Luxus" dementsprechend wenig Fläche einnehmen soll.

Beim Selbstbau dachte ich daran, fertige Treppenstufen beim Schreiner (?) zu kaufen und die dann jeweils ohne Wangen beidseitig an den Mauern zu befestigen.
Kann mir jemand ein paar Tipps geben...
- ob beim Eigenbau die Preis-Aufwand-Relation vertretbar ist?
- ob es mehr Sinn macht doch auf Fertigtreppen zurückzugreifen?
- mit welchen Elementen - für den Fall des Eigenbaus - man die Treppenstufen links und rechts am besten an den Mauern befestigt?
- Materialempfehlungen, etc

Vielen herzlichen Dank für Eure Hilfe,
Gruß, Chris
 

Rühl

ww-robinie
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Hallo,

ich glaube du solltest dich erstmal informieren was dich so eine Treppe fertig kostet.

Das Sparpotenzial ist bei einer geraden Treppe, im Selbstbau, nicht sonderlich hoch.


Auch gibt es Baugruppen von denen ich Heimwerkern abrate, dazu gehört auch die Treppe.

Selbst als Handwerksbetrieb darfst du nicht einfach "alle" Arten von Treppen einfach so bauen.



Gruß Ulf
 

josefneu

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Hallo Ulf,
vielen Dank für die prompte Antwort.

Die Preise für entsprechende Fertigtreppen bewegen sich im Bereich von 350,- bis XXX,- Euro - nach oben gibt es hier wohl offenbar keine Grenzen. Wobei ich sicher bin, daß jeder Laie eine stabilere Qualität zustande bringen kann, als die Billigversionen dieser Fertigtreppen sie zum Teil (zumindest augenscheinlich) bieten. Also wird man im Fall der Wahl schätzungsweise schon mit min. 1000,- Euro (ohne Montagekosten!) rechnen müssen, um eine einigermaßen vertrauenswürdige Stabilität und Qualität zu erhalten.

Es gibt stabile, massive Treppenstufen fertig zu kaufen. Die Preise pro Stufe belaufen sich nach bisherigen Recherchen auf etwa 40,- bis 90,- Euro.
Im Grunde wäre die Befestigung ja nichts anderes, als die, die auch bei Wangentreppen angewendet wird. Nur daß anstelle der Wangen - beim Selbstbau - die Wände für den Halt sorgen.

Ich bin mir auch darüber im Klaren, daß der Bau einer Treppe eine weitaus heiklere Angelegenheit ist, als der eines Schränkchens - aber deshalb bin ich ja hier.
Wie bereits erwähnt, wird die Treppe nicht über Mass strapaziert werden und in Bezug auf die Unfallgefahr, bin ich nur mir selber gegenüber verpflichtet, da ausgeschlossen ist, daß die Treppe von Dritten benutzt werden wird.

Meine Frage nach dem möglichen Befestigungsmaterial ist immer noch offen.
Mal sehen, ob mir dazu noch jemand einen guten Tipp geben kann.
Vielen Dank einstweilen!
 

uwe_nassau

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...
Wie bereits erwähnt, wird die Treppe nicht über Mass strapaziert werden und in Bezug auf die Unfallgefahr, bin ich nur mir selber gegenüber verpflichtet, da ausgeschlossen ist, daß die Treppe von Dritten benutzt werden wird.
...

Hallo,

stell Dir vor Du bist die Treppe herunter gefallen und liegst besinnungslos am Boden:mad:. Die netten Damen und Herren vom roten Kreuz kommen um Dir zu helfen:emoji_slight_smile:. Die legen Dich auf eine Trage, gehen mit Dir die Treppe rauf, jetzt wiegt das ganze das Dreifache, die Treppe sagt "das mach ich nicht mehr mit" und gibt nach.:mad::mad::mad:
Der Erfolg: jetzt liegen vielleicht drei am Boden vor der ehemaligen Treppe.
Du kannst nicht ausschließen das die Treppe anders als von Dir geplant genutzt wird und darum gilt für jede Treppe die höchste Anforderung an die Verkehrssicherheit.

Gruß Uwe
 

josefneu

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Hallo Uwe,
vielen Dank für Deinen 'hilfreichen' Tipp. Irgendwie scheine ich hier nicht im richtigen Forum gelandet zu sein - schade eigentlich.
Ich hatte mir hier hilfreiche Informationen erhofft, aber offensichtlich fühlen sich einzelne Leute immer wieder mal dazu berufen irgendetwas zu sagen, damit sie überhaupt etwas sagen. Sorry, aber so komme ich sicher nicht weiter.

Ich habe nicht davon gesprochen, daß ich alles so knapp konzipieren möchte, daß die Stufen beim Betreten eines "Ottonormalos" bereits an ihre Tragfähigkeitsgrenze gelangen. Ich sprach davon, daß die Treppe nicht über Mass belastet werden wird. Das heißt nicht automatisch daß sie zusammen brechen wird, sobald sie ab und zu von mehr als einer Person betreten wird - ist doch Quatsch!

Ich hatte heute einen Termin mit sehr ergiebiger Unterhaltung bei einem hiesigen Schreiner (und Treppenbauer!), der mir ein paar Referenzen von Treppen zeigen konnte, bei der die Stufen einzeln mittels spezieller Halterungen rechts und links an der Wand befestigt wurden. Dies bereits vor zig-Jahren und in Familien mit lebhaften Kindern. Die Stufen halten bombenfest und es gibt sehr schöne Gestaltungsideen mit integriertem Licht, etc.

Eine Treppe selber bauen ist mit dem richtigen Material also völlig problemlos und wenn ich vom teuersten Stufenpreis von 90.- Euro ausgehe, muß ich im Vergleich dazu dann auch die teuerste Fertigtreppe nehmen. Somit fahre ich bei freier Gestaltung immer noch besser und günstiger.

Danke für Eure Hilfe!
 

raftinthomas

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Du kannst nicht ausschließen das die Treppe anders als von Dir geplant genutzt wird und darum gilt für jede Treppe die höchste Anforderung an die Verkehrssicherheit.
Gruß Uwe

das ist so nicht korrekt.
wichtig ist in erster linie, ob es sich um eine baulich notwenidige oder nicht notwendige treppe handelt.
wenn zweiteres, dann kann man im verhältnis ne ganze menge machen, ohne gegen die jeweilige landesbauordnung zu verstossen.
und wie ich den treaderöffner verstanden habe, handelt es sich um eine nicht notwendige treppe.
 

josefneu

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Ja Thomas, das hast Du richtig verstanden - die Treppe ist nicht zwingend notwendig. Sie ist eigentlich reine "Bequemlichkeit", damit ich nicht jedesmal durch das Treppenhaus laufen muß, wenn ich in den Bastelkeller möchte.

Ich habe mir eine Wohnung in einem Zweifamilienhaus gekauft, in der sich mein 30qm Kellerraum direkt unter dem Wohnzimmer befindet. Es bietet sich also an, durchzubrechen.
Ich denke, ich wähle eine der Varianten, die mir heute vom Schreiner sehr überzeugend gezeigt wurde. Sah wirklich sauber und gut aus und machte auf mich einen äußerst stabilen Eindruck.

Wenn man jedesmal berücksichtigen müßte, daß eventuell mal jemand ohnmächtig wird und die Treppe hinunter fällt, dürfte es auch keine Zugtreppen geben, wie man sie von Speicheraufgängen kennt. Es dürfte niemand mehr Auto fahren und auch sonst, dürfte man sich wohl nicht mehr aus dem Haus trauen!
Außerdem, selbst wenn die Sanitäter bei mir im Fall des Falles zu fünft anrücken, hätten sie immer noch die Möglichkeit, den Keller durch die "normale" Tür zu betreten :emoji_slight_smile:
 

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so um jetzt mal von den anderen diskusionen abzuweichen, wie wäre es damit

die treppe sitzt zwischen 2 wänden richtig?

ich hoffe schon, so nun gehst du hin und lässt dir, vom tischler deine stufen (empfohlen aus Buche) anfertigen und dann gehst du vll zum schlosser und lässt dir winkel 6x6xlänge der stufe , anfertigen die du an deine stufe schraubst und durch den anderen schenkel in die wand.

vorraussetzung ist natürlich das die wand demendsprechend gut befestigt ist und du die richtigen dübel wählst (ich denke rahmendübel 10x130 reichen aus) .

is nur eine idee....

cheers
 

uwe_nassau

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das ist so nicht korrekt.
wichtig ist in erster linie, ob es sich um eine baulich notwenidige oder nicht notwendige treppe handelt.
wenn zweiteres, dann kann man im verhältnis ne ganze menge machen, ohne gegen die jeweilige landesbauordnung zu verstossen.
und wie ich den treaderöffner verstanden habe, handelt es sich um eine nicht notwendige treppe.

Hallo!

@ raftinthomas

vielleicht sollte ich das dann noch mal etwas genauer sagen:

... darum gilt meiner Meinung nach für jede Treppe die höchste ....

Ja, es geht vieles und man kann auch mal fünfe gerade sein lassen. Aber bei allem wo es um Sicherheit geht habe ich halt eine eine eher vorsichtige Herangehensweise.
@ josefneu

Ich hoffe es war nicht zu schlimm das ich eine andere Einstelung zum Thema Sicherheit habe und die auch noch ungefragt, in einem öffentlichen Forum,
kundgetan habe. Ich bitte vielmals um Verzeihung. :rolleyes:
Schönen Abend noch an alle.

uwe
 

msp-holzwurm

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andere Variante

Hallo!

schonmal in Betracht gezogen, sich ein Untergestell aus sagen wir 40x40er Rohr von nem Metallbauer (Schweißfachmann) machen zu lassen und dadrauf die Stufen zu befestigen, dann wäre zumindest das Statische Problem gelöst.
Hab so eine Treppe wie Du wahrsch. meinst (statt Wange ist eine "Spezialbefestigung" wahrsch. mit Klebedübeln in die Wand befestigt) auch schon gesehen, die Spezialbefestigung muß aber sicher Bauartzugelassen sein und wird entsprechend teuer sein, bei meinem Beispiel siehst Du das Gestellt (wenn Du Dir Deckbretter hinten zwischen den einzelnen Stufen reinbaust) ja nur von unten und das sollte ja dann nicht die Optik im Wohnzimmer stören).

Massivholz in 40-45 er Stärke sollte doch sicher langen (Frage an die Profis: was nehmt ihr da so ein Brettstärke für ne Treppenstufe??)

Wenn die Treppe gerade ist, dann schneidet der die Einzelteile auf ner moderenen Kappsäge als Vollautomat, als "dicke" Arbeitzeit fällt nur das Schweißen an, denke, wird nicht so irrsinnig teuer.

Grüße

msp-Holzwurm
 

Rei123

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Jaja, die Treppenthemen....

arten immer in philosophische Diskussionen aus und bringen dem Fragesteller nicht mehr als blöde Kommentare.

Deshalb hier meine laienhafte Meinung:

- Wenn der Schreiner dir Stufen zuschneidet, zeige im den Plan und frage, ob er das für machbar hält. Er wird dir das richtige Holz in der richtigen Dicke zuschneiden. Schließlich ist er Meister.

- Wenn links und rechts sauber gemauerte Ziegelmauern sind, dann kann man mit Winkeln oder Kanthölzern arbeiten.

- Wenn man sich unsicher ist: Die unterste Stufe wie gedacht einbauen, drei Freunde einladen, draufstellen und ein bißchen wippen. Dann hat man einen dynamischen 200kg-Test mit einer maximalen Absturzhöhe von 30 cm.

Grüße

Reiner
 

josefneu

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... ääääääändlich mal etwas Konstruktives! :emoji_open_mouth:)
Vielen Dank den beiden letzten Kommentatoren, damit kann man wirklich etwas anfangen!
LG, J
 
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