Transport von Dielenbrettern von Brandenburg nach Norditalien

Re-Mark

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Hallo,

nach langer Abwesenheit schaue ich hier mal wieder rein, mit einer Frage bei der es vorerst weniger um Holzverarbeitung als vielmehr um Holztransport geht.

Eine Familie (aus meiner Verwandtschaft) lebt in Norditalien, hat ein renovierungsbedürftiges Haus gekauft. Einen Fußboden wollen sie mit Dielen versehen, dafür haben sie Dielen von einem Sägewerksbetrieb im nördlichen Brandenburg ins Auge gefasst, Kiefer oder Douglasie.

Es geht wohl um ca. 80 m², das müssten bei etwa 3 cm Brettdicke ca. 2,3-2,5 m³ sein. Länge wäre gut 4 m. Der Chef im Sägewerk meinte, dass die Kunden den Transport selbst organisieren müssten.

Wie transportiert man besten knapp 2,5 m³ Dielenbretter von gut 4 m Länge vom nördlichen Brandenburg in die Emilia Romagna (zwischen Parma und Bologna)? Das sind etwa 1200 km Entfernung.
Erstmal gäbe es die Alternativen selbst fahren oder Spedition.
Ich habe bei den bekannten Autovermietern nach Transportern geschaut, so richtig erfreulich sah das nicht aus. Die Zuladung bei einem so großen Transporter wie einem Mercedes Sprinter (420cm Laderaumlänge) war mit nur 950 kg angegeben... dazu die bei dieser Entfernung doch recht hohen Mietkosten, von Benzin und Fahrzeit ganz zu schweigen...

Mit Speditionen hatte ich bisher nicht selber zu tun. Wo sucht man da am besten? Mit welchen Kosten ist zu rechnen?
Der Mann im Sägewerk wies schon darauf hin, dass sein Sägewerk nicht gerade auf dem Weg liegt für LKW, die nach Norditalien fahren...
Ich könnte mir auch eine Kombination vorstellen: wir holen die Ware vom Sägewerk ab und bringen sie zu einer Spedition im Großraum Berlin.
Welche Optionen gibt es sonst noch?

Falls jemand eine gute Quelle für Massivholzdielen in Norditalien kennt, dann wäre das natürlich auch interessant. Die Frage ist halt immer, ob es auch bezahlbar bleibt.

Grüße,
Robert
 

Time_to_wonder

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Wenn einen die hohen Transportkosten dazu motivieren, sich eine Bezugsquelle vor Or in Italien zu suchen, ist das glaube ich der richtige Weg. Da gibt es sicher auch Bäume, Holz und Sägewerke.

Ich fahre nichtmal n Kasten Sprudel von Saarlouis nach Bonn, obwohl ich die Strecke jede Woche fahre und mir dann einen Weg sparen könnte. Aber es ist unnütz und kaufen kann man das auch vor Ort.
 

Orgelbauer

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Moin,
ein Verwandter hat ne Spedition (jedoch Tanktransporte) . Doch kann ich Dir die Empfehlung geben, ruf mal nen Spediteur an. Es gibt häufig Leer-Touren, bzw. Touren, welche nicht komplett ausgelastet werden (können). Da freuen die sich sicher, wenn sie Dir da was anbieten können.
 

Mitglied 59145

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Stückgut, da gibt es drei mit denen ich oft was mache.

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Schenker
Hellmann

Einfach anfragen, Start, Ziel, Paketmaßen und Gewicht.

Gruss
Ben
 

WinfriedM

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Wir haben früher öfter mal mit Kühne&Nagel zusammen gearbeitet. Auch eines der großen Speditionen.
 

Re-Mark

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Wenn einen die hohen Transportkosten dazu motivieren, sich eine Bezugsquelle vor Or in Italien zu suchen, ist das glaube ich der richtige Weg. Da gibt es sicher auch Bäume, Holz und Sägewerke.

In der Region Emilia Romagna sind Holzdielen als Fußboden wohl absolut unüblich, das kennt dort niemand. Es mag sein, dass es weiter im Norden, z.B. in Südtirol sowas gibt. Aber dort ist das Preisniveau angeblich sowieso schon deutlich höher als in Brandenburg. Die Suche läuft noch, auch bei Südtiroler Anbietern.
Für einen Vergleich wäre es aber auch gut, die Transportkosten von hier nach Italien zu kennen.

Bei den Speditionen werden wir noch anfragen. Ich dachte halt, dass es vielleicht abseits von Schenker & Co für Bretter Möglichkeiten gibt, auf die man von alleine nicht so einfach kommt.

Die Dielenbretter passen ja nicht auf Europalette, jedenfalls nicht auf eine. Wie läuft denn das überhaupt, muss das ein zusammengegurteter Stapel sein, der von einer Art Kran auf den LKW gepackt wird? Oder mehrere, weil ein einzelner nicht mehr als z.B. 800kg wiegen sollte?

Grüße,
Robert
 

FredT

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Unsere Gipsplatten sind immer auf einer Herstellerpalette geliefert worden, die den Maßen der Platten entsprach. Und die konnte dann immer auch von Staplern be/entladen werden. Zur Rutschsicherung der anderen Ladung ist die dann auch schon mal auf 2 oder 3 Euros aufgesetzt worden. Beiladung aber selten, weil ja dann diese immer als erste hat entladen werden müssen, eben obendrauf oder hintendran...

Grüße
Fred
 

carsten

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Hallo

das in der Emilia-Romagna Holz auf dem Fussboden eher unüblich ist wäre sogar nachzuvollziehen. Ist die Gegend doch neben diversen kulinarischen Genüssen ( Parmaschinken, Parmesan, Balsamicoessig) , und technischen Highlights ( Ferarri, Lamborghini...übrigens auch einige italienische Maschinenhersteller ( auch Holzbearbeitungsmaschinen) haben da ihre Wurzeln. Und eben auch eine der größten Fliesenproduzenten weltweit.
Ok genug der Klu...
Douglasie als vor Ort einheimisches Holz zu finden ist vermutlich nix. Südlich der Alpen ist nicht gerade das bevorzugte Vegetationsgebiet dieser Baumart.
Auch Kiefer ist nicht gleich Kiefer. Als eine der auf der Nordhalbkugel am weitesten verbreiteten Baumarten ( Gattung) wäre ich vorsichtig Kiefer aus Brandenburg mit einer aus dem Norden Italiens zu " vergleichen ". Je nach Standort kann das zu recht unterschiedicher Optik führen. Wenn da eben eine besondere Optik gewünscht ist wäre es evtl sinnvoll das Holz quer durch Europa zu transportieren.
 
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