Transitional Planes / "Übergang-Hobel"?

tropenholz

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Hallo,

an die Erfahrenen Hozlwerker unter uns. Ich interessiere mich sehr für Hobel aller Art. Jedoch möchte ich fragen, warum ich einen solchen Hobel in Deutschland nie gesehen habe? War das eine amerikanische Erfindung, die den Weg nach Deutschland nicht gefunden hat? Gibt ja einen Grund, warum das heutzutage nicht mehr gibt, aber interessant finde ich ihn trotzdem und hat einen gewissen Charm

Kann jemand was dazu sagen? Warum ist ein solcher Hobel nie oder sehr selten hier aufgetaucht bzw. hier spricht niemand drüber.
 

rafikus

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Es gab solche Teile durchaus in Deutschland. Vor etwas mehr als einem Jahr habe ich einen auf einem Flohmarkt gesehen. Er lag auf dem Boden, im Regen, die Metallteile waren schon leicht angerostet und der Verkäufer hatte eine Preisvorstellung, auf die ich auf keinen Fall eingehen wollte. Sonst hätte ich den gekauft, allein weil ich noch keinen davon habe.

Warum solche Hobel nicht allgemein benutzt worden sind? Vielleicht haben die deutschen Tischler und Schreiner keine Vorteile gesehen. Das Einstellen eines hölzernen Hobels mit dem Hammer ist kein Hexenwerk. Wenn die Sohle mal nicht plan genug ist, kann man sie leicht richten. Wenn ein hölzerner Hobel auf harten Boden fällt, wird er wohl seltener brechen, als ein gußeiserner.
 

U.Tho

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Wenn ich das richtig verstehe, ist das eine Art Hybrid aus Ganzmetall und "reinem" Holzhobel oder?
 

hobbybohrer

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Hallo,
Deine Fragestellung entbehrt einer inneren Logik oder beantwortet sich trivialer weise selbst.
Überflüssig scheint mir die Bemerkung zu sein, dass Werkzeuge nicht zum Anschauen gemacht werden und auch nicht sympathisch sein müssen.
Richard
 

tropenholz

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Hallo,
Deine Fragestellung entbehrt einer inneren Logik oder beantwortet sich trivialer weise selbst.
Überflüssig scheint mir die Bemerkung zu sein, dass Werkzeuge nicht zum Anschauen gemacht werden und auch nicht sympathisch sein müssen.
Richard
Ich finde es nicht und deinen 2. Satz verstehe ich leider nicht. Ich habe nur nach der Historie/Geschichte dieses Hobels in Deutschland gefragt. Vielleicht kennt jemand den Hintergrund, warum es diesen Hobel nicht in DE gibt. Ich möchte lediglich nur mehr drüber wissen. Falls ich mich falsch ausgedruckt habe, entschuldige ich mich
 

tropenholz

ww-robinie
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Es gab solche Teile durchaus in Deutschland. Vor etwas mehr als einem Jahr habe ich einen auf einem Flohmarkt gesehen. Er lag auf dem Boden, im Regen, die Metallteile waren schon leicht angerostet und der Verkäufer hatte eine Preisvorstellung, auf die ich auf keinen Fall eingehen wollte. Sonst hätte ich den gekauft, allein weil ich noch keinen davon habe.

Warum solche Hobel nicht allgemein benutzt worden sind? Vielleicht haben die deutschen Tischler und Schreiner keine Vorteile gesehen. Das Einstellen eines hölzernen Hobels mit dem Hammer ist kein Hexenwerk. Wenn die Sohle mal nicht plan genug ist, kann man sie leicht richten. Wenn ein hölzerner Hobel auf harten Boden fällt, wird er wohl seltener brechen, als ein gußeiserner.
wieder was gelernt, danke!

ich war vor kurzem auf einem Flohmarkt. Ganz Flohmarkt durchgesucht...es gab leider nur einen Stand, der Hobel verkauft hat: 2 Simshobel. Dachte schon, sowas gibts öfters. Ist auch mein 1. Mal, das ich nach irgendwas gesucht habe. Der Rest war nur Dekoartikel
 
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Lorenzo

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Teurer als die reinen Holzhobel, ohne alle Vorteile der Metallhobel, vermutlich hat das die Schreiner hier davon abgehalten. Und gerade im Handwerk wurde ja auch gerne Wert auf Tradition gelegt.
Ich bin mit meinen Hobeln so weit sehr zufrieden, aber ausprobieren würd ich so einen schon gerne mal.
 

Lorenzo

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Ich denk auch dass der Refomputzhobel sich daran orientiert haben.
@tropenholz : Schau dir mal Infill Hobel an. Da gibts auch sehr schöne Teile! Aber die Preise von denen sind schon echt bisschen verrückt.
 

Da bin ich

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Hallo
Die Bauart der Hobel oben aus Beitrag nr 1 ist ein Ergebnis der Industrialisierung. Davor waren Hobel einfachste Teile mit regionalen Besonderheiten, gebaut vom Schreiner in Zusammenarbeit mit seinem Nachbarn dem Schmied. Als der Schreiner sich dann irgendwann seine Hobel fertig kaufte entstand auch immer mehr die entsprechende Industrie dazu. Der deutschen Trägheit ( und vielleicht auch dem kleineren Markt ) verdanken wir dass es bei uns wenig Entwicklung in der Richtung gab. Und deshalb haben wir noch immer diese unförmigen und wenig ergonomischen Teile.
 

hobbybohrer

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Hallo,
zum ersten kann niemand wissen,warum ein anderer etwas nicht sieht. Frauen kennen das Problem (mit Männern).
Die zweite Frage beantwortet sich selbst und der verlinkte Text. Die dritte Frage wiederholt die erste oder beantwortet sie. Die nachgeschobene Begründung ist absurd: Warum gibt es ihn nicht, denn ich finde ihn doch interessant!
Der vom TE verlinke Artikel beschreibt doch den Werdegang dieses Hobeltyps, insbesondere, dass er sich auch in den USA nicht nachhaltig durchgesetzt hatte. Nach dem Krieg hatte Deutschland etwas anderes zu tun, als randständige Hobelmodelle aus den USA zu importieren. Die Innungen und das deutsche Handwerkwesen war außerdem mit Nationalstolz überzogen, sodass man gut ohne fremde Werkzeuge auskommen konnte. Noch heute springt einem das "Deutsche Handwerk" mitunter auf YT entgegen, was ahistorisch ist und im Original das "Ehrbare Handwerk" heißt.
In der deutschen Tradition gibt es dieses "Übergangsmodell" nicht, deshalb kennt man es hier nicht, deshalb spricht man nicht darüber. That's it!
Zweifellos ist der Hinweis auf diesen Hobeltyp wertvoll, Danke @tropenholz!
Grüße, Richard
 

tropenholz

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Hallo,
zum ersten kann niemand wissen,warum ein anderer etwas nicht sieht. Frauen kennen das Problem (mit Männern).
Die zweite Frage beantwortet sich selbst und der verlinkte Text. Die dritte Frage wiederholt die erste oder beantwortet sie. Die nachgeschobene Begründung ist absurd: Warum gibt es ihn nicht, denn ich finde ihn doch interessant!
Der vom TE verlinke Artikel beschreibt doch den Werdegang dieses Hobeltyps, insbesondere, dass er sich auch in den USA nicht nachhaltig durchgesetzt hatte. Nach dem Krieg hatte Deutschland etwas anderes zu tun, als randständige Hobelmodelle aus den USA zu importieren. Die Innungen und das deutsche Handwerkwesen war außerdem mit Nationalstolz überzogen, sodass man gut ohne fremde Werkzeuge auskommen konnte. Noch heute springt einem das "Deutsche Handwerk" mitunter auf YT entgegen, was ahistorisch ist und im Original das "Ehrbare Handwerk" heißt.
In der deutschen Tradition gibt es dieses "Übergangsmodell" nicht, deshalb kennt man es hier nicht, deshalb spricht man nicht darüber. That's it!
Zweifellos ist der Hinweis auf diesen Hobeltyp wertvoll, Danke @tropenholz!
Grüße, Richard
guten Morgen,

Ich verstehe deine passiv-aggressive Art gar nicht und finde es unnötig in einem Forum, wo die meisten freundlich Information austauschen.

Kann ich irgendwas nicht interessant finden, weil es sowas nicht mehr gibt? Oder muss man erstmal nach Erlaubnis fragen? Interessierst du dich für Dinosaurier? Denn die gibt es nicht mehr. Man muss nicht alles kleinliche ansprechen, was vom Hauptthema abweicht.

Dennoch danke für deinen Beitrag im zweiten Teil des Textes. Der verlinkte Text bezog sich eher auf die USA, weswegen ich hier nachgefragt habe.

Danke und wünsche dir einen schönen Sonntag.
 
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pedder

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Ich halte den Transistonial für den Versuch von Stanley, auch den Holzhobelmarkt zu bedienen. (Jeder, der mal stundenlang gehobelt hat, weiß, warum.) Wirklich durchgesetzt haben die sich aber auch in den USA nicht. Ähnlich könnte man vielleicht den Versuch von ECE/Ulmia mit der Eisenfeineinstellung sehen.

Die verbessern ein Problem, aber schaffen gleich ein neues? Metall und Holz arbeiten ja sehr unterschiedlich, reagieren anders auf Feuchtigkeit usw.
Und es brauchte auch vor 150 Jahren schon Marktmacht, um ein Produkt zu platzieren.
 
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Da bin ich

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Ich sehe diese Modelle als billige oder preiswertere Variante zu den hobel die komplett aus Metall gefertigt sind. Gussteile sind sehr aufwendig in der Fertigung und auch in der Endbearbeitung. Da ist ein Stück Holz wesentlich billiger und ergänzt mit einem gegossenen Teil das lediglich grob an einer Schleifmaschine nachbearbeitet wurde hat man ein brauchbares Werkzeug. Auch hier bei uns haben wir Holzhobel bei denen Gussteile verbaut wurden zb handschoner , klappen usw. nur eben sowas wie Eisen Feineinstellungen und Ähnliches gibts nicht oder ist sehr selten .
 

pedder

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Ich sehe diese Modelle als billige oder preiswertere Variante zu den hobel die komplett aus Metall gefertigt sind. Gussteile sind sehr aufwendig in der Fertigung und auch in der Endbearbeitung. Da ist ein Stück Holz wesentlich billiger und ergänzt mit einem gegossenen Teil das lediglich grob an einer Schleifmaschine nachbearbeitet wurde hat man ein brauchbares Werkzeug. Auch hier bei uns haben wir Holzhobel bei denen Gussteile verbaut wurden zb handschoner , klappen usw. nur eben sowas wie Eisen Feineinstellungen und Ähnliches gibts nicht oder ist sehr selten .
ICh glaube nicht, dass es nur um den Preis ging. Holz ist einfach als Hobelsohle auch vorteilhaft gegenüber Gusseisen.
 

Da bin ich

ww-robinie
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Ich hab weder Kenntnis in englischer Sprache noch zu der passenden Geschichte und hobeln tu ich auch nicht. Deshalb kann ich nichts zu den vor oder Nachteilen von Holz ode Eisen sagen. Hobel dieser Bauform hab ich aber fünf oder sechs, auf die Schnelle hab ich drei „Nummer 5“ gefunden. Ein älterer, einer neuerer, ein Liberty Bell . Allen gemeinsam ist der sehr einfache Hobelkörper. Einfach eine Kantel mit einem Loch . Sprachkenntnisse fehlen mir , zum Preisvergleich hab ich nur dieses Prospekt gefunden. Demnach kann man fast vom doppelten Preis gegenüber eines eisenhobels sprechen.
http://www.blackburntools.com/articles/rose-tools-catalog-archives/pdfs/stanley-1898.pdf
 

magmog

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Moin,

ich denke, es war damals wie heute, der Eine braucht das Neueste
und blinkensde das gerade auf dem Markt ist, der Andere ist pragmatisch,
wartet ab und arbeitet mit dem Vorhandenen weiter.
 

marcus_n

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Die hölzernen Hobel sind deutlich leichter und günstiger zu reparieren und zu warten, sie wiegen sehr viel weniger und sind sehr robust. Natürlich wirken Metallhobel viel edler, sind aber mächtig empfindlich.
Auf Montage möcht ich die aber nicht mitnehmen. Die sind nicht für den rauen Alltag gemacht und mancher Kollege behält sie als Andenken. Dann lieber einen Rali. Ich würde jedem für den Anfang zwei, drei Holzhobel von Ulmia empfehlen. Gern gebraucht für einen schmalen Taler. Das beste für den Einstieg. Und greift man später zu etwas Anderem, kann man sie trotzdem noch gebrauchen.
 

Johannes

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Hallo,
ich wage mal eine Theorie. Die Ureinwohner Amerikas haben üblicherweise kein Holz mit Hobeln bearbeitet. Also kamen die Hobel von Europa nch Amerika. Ich kann mir vorstellen, das die Eisenhobel die wochenlange Überfahrt in den langsamen Schiffen besser überstanden haben, als die "deutschen" Holzhobel. Dann wäre es kein Wunder, das sich diese Hobel in Amerika durchgesetzt haben.
Und dann könnte ich mir diese Art Hobel vorstellen, als Versuch die Vorteile der Holzhobel auf anderem Wege zu erreichen.
Da die hiesige Holzhobel das Transportproblem nicht haben, gibt es auch keine Notwendigkeit für diese Art Hobel bei uns.

Es grüßt Johannes
 
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