Tragfähigkeit Tischlerplatten

bearv65

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Hallo zusammen,
ich bin neu hier, dies ist mein erster Beitrag (Frage).

Ich beginne nächste Woche einen Transporter (Fiat Ducato Maxi lang mit Superhochdach =2,28m Innenhöhe) zum Surfmobil auszubauen. Hauptcharakteristikum ist ein durchgehender doppelter Boden, d.h. der gesamte Laderaum wird auf 336cm Länge und 180cm Breite um 40cm höher gelegt. Den entstehenden Stauraum=doppelter Boden brauche ich, um die Surfausrüstung zu lagern (wird durch die Hecktüren hineingeschoben). Auf den doppelten Boden kommt ein Wohnmobil-Ausbau aus Birkensperrholz.

Nun zu meinen beiden Fragen:

1) Meine derzeitige Planung sieht für die Doppelboden-Platte eine ca. 30mm starke Tischlerplatte (Furnierbeschichtet), die 140cm in Fahrzeug-Querrichtung überspannen soll (180cm Fahrzeugbreite abzüglich links und rechts 20cm Radkastenbreite). Auf diesem Boden werden hinten links und rechts Sitzkisten montiert und im vorderen Bereich Regale, Bad und Küchenblock. Dazwischen bleiben ca. 70cm Mittelgang als Bewegungsfläche durchgehend vom Fahrerhaus bis zu den Hecktüren. HÄLT EINE 30mm TISCHLERPLATTE DIESE BELASTUNG AUS? WIE HOCH IST DIE DURCHBIEGUNG ? (PS: der enstehende Stauraum von 3,36m Länge x 1,40m Breite MUSS komplett stützenfrei bleiben!)

2) Die Auflagerung soll ca. alle 40cm entweder auf 37cm hohen gehobelten Rahmen-Stützen in 28x45mm (Fichte ?) erfolgen oder einem durchgehend 37cm hohen ebenfalls 30mm starken Tischlerplatte (Stäbe senkrecht stehend). REICHT DIESE DIMENSIONIERUNG BEI OBEN BESCHRIEBENER BELASTUNG? WELCHE STÜTZUNG IST ZU BEVORZUGEN?

VIELEN DANK FÜR JEDE HILFE IM VORAUS!!!
Grüsse aus München!
Oliver
 

michael

cheffe
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Hallo Oliver,
mein gefühl sagt der boden biegt sich zu sehr
durch.(kann mich täuschen)
besser ist 38 mm noch besser 42 mm
und dann als staebchenplatte.
Preis: Gabun 1850 mm x 5200 mm x 38 mm
ca. 35,56 Euro qm inkl. MwSt.
Gabun 1850 mm x 5200 mm x 42 mm
ca. 39,60 Euro qm inkl. MwSt.

Die Unterkonstruktion sollte schon eine
durchgehende sein und keine Stelzen.

Im Anhang ist eine Zeichnung des Bodens für alle anderen.

Ps: Vielleicht hilft dir das auch weiter.
http://www.tischlertipp.de/forum_2.3/upload/showthread.php?s=&threadid=1027
 

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Cornelius Adam

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Zwischenboden

Hallo bearv65,

so wie ich das sehe, wird das nicht funktionieren. Die Stützen an der Seite nehmen zwar das Gewicht der Schränke auf, aber die erwähnte Tischlerplatte kann Deine 90 kg, den Rest der Einrichtung und irgendwelche Gäste nicht tragen. Der Boden wird brechen, wenn nicht heute, dann morgen.
Du solltest nach einem Weg suchen, weitere Sützen in der Mitte zu platzieren. Muss das wirklich frei bleiben, oder besteht da irgend eine Möglichkeit? So ein Surfboard ist doch nicht 1,4 m breit? Ausserdem brauchst Du zumindest seitlich an der Karosserie Querverstrebungen.

Als Stützen würde ich einfach Streifen eines Plattenwerkstoffs nehmen, z.B. Reste von der Abdeckplatte. 28 mm reichen da gut aus, den Aufwand mit einer Rahmenkonstruktion musst Du dir nicht machen.

Gruß vom Cornelius
 

bearv65

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Doppelboden-Konstruktion

Hallo Michael und Cornelius,

vielen Dank für die rasche Reaktion und die Zeichnung (PS: mit welchem Programm erstellt? - ich bin noch auf der Suche nach einem CAD-Programm, momentan liegt meine Präferenz bei TurboCAD von IMSI - scheint dem Projekt angemessen zu sein).
Allerdings ist deine Zeichnung nicht ganz korrekt (sorry) - die Bodenplatte ist nämlich 180cm breit - die senkrechte Unterkonstruktion hat aber wie gezeichnet eine lichte Weite von 140cm!

Danke für den Link zu der Excel-Berechnung der Tragfähigkeit - werde ich mir heute Abend genau anschauen.

Cornelius - dein Hinweis zur Gewichtsbelastung grenzt ja fast an hellseherische Fähigkeiten "dann Deine 90kg" - da kann ich noch über - bin zarte 100kg schwer (schwere Knochen :emoji_wink: ). Und du hast recht und triffst meine Befürchtungen bezüglich der Tragfähigkeit meiner Planungen genau!
Allerdings brauche ich die stützenfreie lichte Weite von 140cm definitiv. Natürlich sind Surfbretter maximal 100cm breit - solch ein sog. "Formula-Board" (268x100cm) habe ich tatsächlich. Und noch drei weitere Board son 55 bis 75 cm Breite. Die sollen nebst mehreren Segeln, Masten und Gabelbäumen alle unten in den Doppelboden! D.h. es liegen auf dem Formula-Board in den nächsten Ebene zwei schmalere Boards nebeneinander. Deshalb sind auch keine weiteren Stützen möglich - ich habe das bereits in vielen Stunden ausgecheckt!

FAZIT:
1) Eine Holzrahmen-Unterkonstruktion und eine ca. 20mm starke Bodenplatte (Tischlerplatte oder Multiplex) drauf, die aber die effektive Duchladehöhe einschränken wird.
2) Eine deutlich dickere Bodenplatte so ca. 50mm stark (oder 2x25mm), so daß eine nutzbare Höhe von 350mm bleibt.
3) Eine Stahlrohr-Unterkonstruktion aus 20mm Vierkantstahlrohr mit Laschen zum Verschrauben auf Boden und Seitenwand. Darauf eine 20mm Multiplex- oder Tischlerplatte.

Rein gefühlsmäßig wäre mir eine komplette Holzkonstruktion lieber, da ich die selbst anfertigen kann. Stahlrohr müßte ich schweißen lassen.

Anmerkung: Mein Ducato Maxi hat die erhöhte Nutzlast von 1.460kg (zul. Gesamtgewicht 3,5 t). Die Doppelboden-Konstruktion muß und soll auf jeden Fall Stabil sein - hier kein Leichtbau. Darauf kann es etwas leichter werden, aber die Sitzkisten, Schränke für Kühlschrank und den Küchenblock werden auch aus Multiplex gebaut. Für Kleiderschrank, Borde und Klappschränke über Kopf kann es Pappelsperrholz sein.
 

bearv65

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Doppelbodenplatte - Multiplex?

Original geschrieben von TischlerLoos
evtl besser mit multiplex versuchen oder siebdruckplatte?

MFG PL

Das ist meine Frage - welches Material hat die höchste Steifigkeit als Bodenplatte und wie stark muß ich es wählen, damit es sich nicht zu sehr (max 5mm) durchbiegt bzw. gar schwingt!

Siebdruckplatte kenne ich vom Bau, ist doch nichts weiter als mit einer hochfesten Kunstharzbeschichtung versehene Multiplexplatte - oder?? Daran hatte ich auch schon gedacht - meine Bedenken gelten hier allerdings den möglichen Ausdünstungen der Beschichtung - das ist in einem Kastenwagen-WoMo nicht so toll, wenn's vom Fußboden nach Chemie riecht.

Mit Multiplex habe ich schon diverse Möbel selbst gebaut - u.a. einem rollbaren Computerschrank, auf dem ein 21"-Monitor gestanden hat - Gewicht 35kg! Die 17mm Deckplatte des Rollschrankes mit 70cm Breite x 60cm Tiefe hat sich doch tatsächlich in ca. 4-6 Wochen um ca. 5mm durchgebogen.

Ich habe bisher angenomen, daß Tischlerplatte stabiler ist - lasse mich aber gern etwas besseren belehren!
 

bearv65

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Stäbchenplatte - Gabun ??

Original geschrieben von Michael
Hallo Oliver,
mein gefühl sagt der boden biegt sich zu sehr
durch.(kann mich täuschen)
besser ist 38 mm noch besser 42 mm
und dann als staebchenplatte.
Preis: Gabun 1850 mm x 5200 mm x 38 mm
ca. 35,56 Euro qm inkl. MwSt.
Gabun 1850 mm x 5200 mm x 42 mm
ca. 39,60 Euro qm inkl. MwSt.

Die Unterkonstruktion sollte schon eine
durchgehende sein und keine Stelzen.

Im Anhang ist eine Zeichnung des Bodens für alle anderen.

Ps: Vielleicht hilft dir das auch weiter.
http://www.tischlertipp.de/forum_2.3/upload/showthread.php?s=&threadid=1027

Danke für die Infos - was ist Stäbchenplatte? Und "Gabun" - was ist das für ein Holz?
Gruß,
Oliver
 

michael

cheffe
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Hi Oliver,
Gabun ist die Holzart der Deckschicht,
Vogelsitzbaumholz aus dem Urwald
http://www.sign-lang.uni-hamburg.de/TLex/Lemmata/L2/L247.htm

Zur Staebchenplatte folgender Link:

http://www.s-w-l.com/data/liefer/5_stab.htm

(STAE) Stäbchenplatte
(STA:emoji_sunglasses: Stabplatte

@Cornelius, bist du sicher das sich eine 38 mm bzw.
42 mm STAE mit 1x 100 KG mittig biegt, bzw .durchbricht, bei 1400 mm Spannweite ?

Wagenbauplatte ist gut, wird sich aber auch durchbiegen. Durchbrechen wird diese aber sicher nicht. Soweit ich weiß gibt´s die aber nur bis 30 mm mit dem Maß: 2500 mm x 1250 mm
oder 21 mm 1500 mm x 3000 mm. Stückeln ist also angesagt.

So sieht das aus womit Tischler sich den ganzen Tag rumschlagen müßen. Aber solange es noch Spaß macht :emoji_wink:
1,2 oder 3 du mußt dich entscheiden .... colles Lied
fällt mir gerade dazu ein..

Zeichnung:
http://sketchup.com
http://www.vellum.de/sketchup/
 

Cornelius Adam

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Surfmobil

Hallo Oliver,

ich habe Dir eine CAD-Zeichnung gemacht, die ich leider nicht anhängen kann, vermutlich weil ich nicht registriert bin. Oder ich bin zu doof. Vielleicht kann ich es Dir per E-Mail zukommen lassen?

Meiner Ansicht nach ist der Entwurf stabil genug. Die eingezeichneten Stahlstreben sind 40x60 mm im Querschnitt, 2 mm Wandstärke. Daran angeschweist 20x20 mm Stahlrohr, als Auflager für die Einlegeböden. Diese querlaufenden Stahlstreben haben ein Achsmaß von 600 mm zueinander, sodass Du genormte Küchenschränke draufstellen kannst. Weiterer Vorteil: Du kannst die Einlegeböden herausnehmen und kannst so auch auf hintenliegende Gegenstände zugreifen-oder Drogen schmuggeln (Scherz). Mehrere schmale Einlegeböden sind auch besser zu handlen als eine durchgehende Platte mit 40 mm Dicke-da wären sogar Deine 100 kg Kampfgewicht zu wenig beim Einbau.

Eines macht mir aber noch Gedanken: was sagt der TÜV dazu?

Gruß vom Cornelius
 

Cornelius Adam

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Zwischenboden aus STAE

Hallo Michael,

42 mm wäre schon dick genug, aber der Boden würde sich trotzdem merklich durchbiegen. 28 mm wie von Oliver ursprünglich vorgesehen, wäre eindeutig zu wenig. Meine Überlegung der Einlegeböden ermöglicht es sogar, auf ca. 25 mm Dicke STAE runterzugehen, bei Siebdruckplatten würde ich sogar auf 16 mm vertauen.

Gruß vom Cornelius
 

michael

cheffe
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hallo Cornelius,

schick mich ma die zeichnung.
sag mal warst du nicht schon mal registriert?
passwort vergessen ?

Ps.: passwort habe ich dir gerade zugeschickt.

dann klappts auch mit dem hochladen.
 

bearv65

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Re: Surfmobil

Original geschrieben von Cornelius Adam
Hallo Oliver,

ich habe Dir eine CAD-Zeichnung gemacht, die ich leider nicht anhängen kann, vermutlich weil ich nicht registriert bin. Oder ich bin zu doof. Vielleicht kann ich es Dir per E-Mail zukommen lassen?

Meiner Ansicht nach ist der Entwurf stabil genug. Die eingezeichneten Stahlstreben sind 40x60 mm im Querschnitt, 2 mm Wandstärke. Daran angeschweist 20x20 mm Stahlrohr, als Auflager für die Einlegeböden. Diese querlaufenden Stahlstreben haben ein Achsmaß von 600 mm zueinander, sodass Du genormte Küchenschränke draufstellen kannst. Weiterer Vorteil: Du kannst die Einlegeböden herausnehmen und kannst so auch auf hintenliegende Gegenstände zugreifen-oder Drogen schmuggeln (Scherz). Mehrere schmale Einlegeböden sind auch besser zu handlen als eine durchgehende Platte mit 40 mm Dicke-da wären sogar Deine 100 kg Kampfgewicht zu wenig beim Einbau.

Eines macht mir aber noch Gedanken: was sagt der TÜV dazu?

Gruß vom Cornelius


Hi,

klar kannste mir direkt mailen an windsurfer@gmx.com - bin gespannt auf die Zeichnung - welches Dateiformat?? Danke schonmal für deine Mühe!

Achsmaß von 600mm klingt gut, hätte ich auch gewählt. Einzelne Platten zum Rausnehmen sind auch gut im Mittelgang (zwischen Sitzkästen und Schränken). Solche Bodenluken hätte ich eh geplant - wenn keine Surfboards im Doppelboden sind, kann man schnell mal ein paar Bierkisten unten verschwinden lassen :emoji_wink: . Ganz vorn sind auch die Wassertanks im Doppelboden untergebracht, an die muß man zu Reinigungs- und Wartungszwecken ja auch mal ran.

Mit meiner gesamten Planung gehe ich natürlich vor dem Baubeginn zum hiesigen TÜV zwecks Besprechung - ist klar. Vor allem wegen der Gas- und Wasserinstallation sowie Elektroverkabelung. Ich wüßte allerdings nicht, was die gegen meinen doppelten Boden haben sollten, da sich dort ja während der Fahrt niemand aufhält (Zulassung als Zweisitzer = Fahrer+Beifahrer).

Als Platten-Belag für das Stahlrohrgestell dürften 18-25mm Stäbchenplatte dann wohl reichen?

Gruß + Danke!
Oliver
 

bearv65

ww-pappel
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Excel-Berechnungstool Tragfähigkeit

Original geschrieben von Michael
Hallo Oliver,
..........

Ps: Vielleicht hilft dir das auch weiter.
http://www.tischlertipp.de/forum_2.3/upload/showthread.php?s=&threadid=1027


Hi,
habe mir gerade das Excel-Berechnungstool angeschaut, komme damit noch nicht ganz klar, da dort Werte für "Probenbreite" oder "Fachhöhe" verlangt werden - wie soll ich die behandeln, habe ja keine Fachhöhe?

Folgende Werte würde ich ansetzen:
Stützweite 140cm
E-Modul E= 700.000 N/cm²
zul. Durchbiegung f= 5mm
Belastungsgewicht G=1500 N ... aber auf welche Belastungs-Fläche bezogen? - 30x30cm Standfläche für eine Person?

Gruß,
Oliver
 

e.brüchert

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an der Waterkant
moin,

ihr schreibt da was von Vierkantrohr mit angeschweißten Laschen, wieso nicht einfach T - Träger verwenden?
2 kräftige Seiten aus Stae oder Stabplatte auf den Fahrzeugboden anpassen, darüber quer alle 50 bis 60 cm einen T - Träger jeweils 1x gebohrt und in die Seiten verschraubt, Einlegeplatten dann mit querlaufender Mittellage aus Stae.

kein Schweissen, völlig variabel für irgendwelche aufnehmbaren Klappen in beliebiger Größe und garantiert ausreichend tragfähig.
 

bearv65

ww-pappel
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T-Träger schrauben

Original geschrieben von e.brüchert
moin,

ihr schreibt da was von Vierkantrohr mit angeschweißten Laschen, wieso nicht einfach T - Träger verwenden?

> klasse Idee, aber welches Format? Gibt's so kleine mit ca. 25mm Steghöhe?

2 kräftige Seiten aus Stae oder Stabplatte auf den Fahrzeugboden anpassen, darüber quer alle 50 bis 60 cm einen T - Träger... ,

> Also T-Träger umgedreht legen, mit dem Steg nach oben, und dann die Platten quasi einlegen? Oder wie meinste das?
Alternativ die senkrechten Längsstützwände alle 60cm schlitzen und den Steg des T-Trägers einstecken, ggf. sogar in Trägerbreite aussägen, damit der T-Träger bündig mit der Oberkante der Längsstützwände abschließt und die Deckplatten bündig aufliegen auf Holz und Metallteilen. Verbindung mit beidseitig L-Winkeln - Spaxschraube ins Holzwände und mit Schloßschraube durch T-Träger Steg. Oder hast du eine bessere Idee?

...jeweils 1x gebohrt und in die Seiten verschraubt

> ?? wo soll die Bohrung sitzen? Von oben durch den umgedreht liegenden T-Träger in die STAE-Platte? Ergänzend würde ich die T-Träger natürlich an die Bordwand verschrauben.

Einlegeplatten dann mit querlaufender Mittellage aus Stae.

> ...will heißen die Stäbe laufen quer von T-Träger zu T-Träger, richtig! Klebe-Montage mit Sikaflex oder so für die festen Teile unter den Schränken etc. und aufnehmbare Klappen liegen auf Gummidichtung (dicht und kein klappern).

kein Schweissen, völlig variabel für irgendwelche aufnehmbaren Klappen in beliebiger Größe und garantiert ausreichend tragfähig.

> kein Schweissen - das ist mir sehr symphatisch - warum bin ich nicht selbst drauf gekommen. Ja, manchmal liegt das Gute so nah und man siehts einfach nicht.

Gruß!
Oliver
...auch ein Nordlicht/Muschelschubser/... im auch schönen Süden hängengeblieben
ABER: nooordisch bei nature :emoji_wink:
 

e.brüchert

ww-eiche
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an der Waterkant
hi,

also ich hatte gemeint, daß die flache Seite nach unten kommt.

T-Träger gips in allen möglichen Abmessungen, musste mal beim Schlosser nachfragen.

Edit : wennze die Stege nach unten machst, geht ja wieder Höhe verloren.
 

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bearv65

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T-Träger Doppelboden

Original geschrieben von e.brüchert
hi,

also ich hatte gemeint, daß die flache Seite nach unten kommt.

T-Träger gips in allen möglichen Abmessungen, musste mal beim Schlosser nachfragen.

Edit : wennze die Stege nach unten machst, geht ja wieder Höhe verloren.


Jo, habe ich mir dann auch gedacht, das sollte auch tragen. Werde die T-Träger ev. aus Alu nehmen - habe mir schon ein Angebot geholt für 60(b)x30(h)x4(d) in 1800mm Länge.
Jetzt werde ich erstmal die Innenwände präzise aufmessen und meine Grundrissplanungen überprüfen was Fenster und sonstige Karosserie-Durchbrüche betrifft.

DANKE für die wertvollen Tips!
Gruß aus dem verregneten Süden der Republik

Oliver

Sorry wegen der verspäteten Rückmeldung - haben gestern unseren Bus abgeholt - jetzt steht er vor der Tür und wartet auf den Ausbau!
 

e.brüchert

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moin,

Alu trägt aber deutlich weniger als Stahl, die Stahlträger haben außerdem den Vorteil, daß sie nicht aus durchgehend gleichstarkem Material sind, sondern zu den Innenecken hin dicker werden, das bring alles Stabilität.
 

bremer1972

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Kontruktionshinweise

Das Stahl mehr als Alu trägt ist nicht die richtige Aussage. Es kommt auf mehrere Faktoren an: Belastungsart, Richtung, Geometrie und Werkstoff. Die dickeren Ecken sind nicht entscheidend, sondern viel mehr das Flächenträgheitsmoment

Ganz wichtig ist zu beachten, dass für die Biegesteifigkeit nicht nur der E-Modul sondern viel mehr das Flächenträgheitsmoment entscheidend ist! D.h. mit anderen Worten - dass die Höhe der Profile sehr wichtig ist. Sie geht nämlich kubisch in die Berechnung ein.

I=b*h^3 (I: Flächenträgheitsm. ; b: Profilbreite; h: Profilhöhe )

Vorziehen würde ich dünne Stahlprofile. Sie sind billiger und haben ein drei mal höheren E-Modul. Dann sollten die Profile an den Enden fest eingespannt sein und nicht nur aufliegen. Damit ergibt ich an den Enden eine waagerechte Tangente und mindert die Durchbiegung nochmals ab. Bezüglich der Stahlprofile: Immer symmetrische Träger nehmen, sonst gibt keine Drillfreie Biegung: Also z.B. KEINE L-Profile, sondern Recheck-, I-Profile oder ähnliches.

Einfache (Näherungs)-Formeln für Platten, Stäbe/Balken findet man in jeden Tabellenbuch. Analytische Lösungen sind da schon komplizierter und erfordern Kenntnisse über das Aufstellen und Lösen Differentialgleichungen, sowie einbinden von Randbedingungen. Das gesamte System lässt sich nur mit einem FEM (Finite Elemente Methode) Programm nachrechnen. Ich benutze für solche einfachen Aufgaben das System Pro/Engineer, bzw. Pro/Mechanica. Damit lässt sich sehr schnell ein 3D-CAD-Modell erzeugen und zur Analyse in die FEM-Umgebung überführen. Man sieht dann sehr schön, wo die größten Verformungen und Spannungen auftreten (s. Anhang) und kann seine Konstruktion entweder automatisch über Optimierungsläufe oder iterativ optimieren.

Ferne würde ich die Konstruktion hybridfügen, d.h. sie sollte aus Kleb-Schraubkonstruktion ausgelegt werden. Das bringt Dir noch eine Menge Steifigkeit in die Konstruktion. Das ist natürlich abhängig vom Klebstoffsystem. Das Grundgestell Schweißen (alternativ: Muffen und verkleben mit 2K-Epoxidharzklebstoff) und die Platten Kleben/Schrauben. Evtl. mit SikaFlex (elastisch und dämpft) oder 2K-Epoxidharzklebstoff ( sehr kleine Bruchdehnung - bringt Steifigkeit) Selbst ein einfaches gutes Doppelseitiges Klebeband bringt da schon was. Weiterer Vorteil ist die Körperschalldämpfung.

Vielleicht noch ein kleiner Hinweis: Drehe doch mal das Prinzip um. Nicht aufständern sondern aufhängen. Das Dach ist doch bestimmt mit einem tragenden Rahmen ausgeführt. Vielleicht lässt/lassen sich ja da ein oder mehrere Zugstäbe dran befestigen, die die Konstruktion tragen könnten. Vielleicht kannst Du diesen Gedanken mit in die Bettkonstruktion mit einfließen lassen.

Dann ist noch ganz wichtig: Jeder Eingriff in die Struktur des Fahrzeuges kann zum Verlust der allg. Betriebserlaubnis und damit zum Verlust des Versicherungsschutzes führen! Also voher informieren, was erlaubt ist. Die Versicherungen finden im Schadensfall immer was und dann bist Du der Dumme!

Gruß

Patrick

PS: Im Anhang siehst Du eine berechnete Platte mit Rippenstruktur. Sie wurde mit einem FEM-Programm gerechnet. Vielleicht kennst du ja jmd, der das machen würde. Rot: Zonen mit großer Verformung. Die Skala zeigt den Wert der Durchbiegung an.
 

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bearv65

ww-pappel
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Re: Kontruktionshinweise

Original geschrieben von bremer1972
Das Stahl mehr als Alu trägt ist nicht die richtige Aussage. Es kommt auf mehrere Faktoren an: Belastungsart, Richtung, Geometrie und Werkstoff. Die dickeren Ecken sind nicht entscheidend, sondern viel mehr das Flächenträgheitsmoment
..........

Hi,

vielen Dank für deine ausführliche Hilfe! Ob ich Alu- oder Stahlträger nehme, habe ich noch nicht entschieden. Auf jeden Fall werde ich versuchen, die verschiedenen Profile mit deiner Formel grob zu rechnen.

Auf jeden Fall werde ich die Träger an den Enden einspannen: Hartholzleiste über den Querträgern der Doppelboden-Platte an die Karosserie-Innenstreben schrauben+kleben (Sika), so daß dem nach oben biegen der Querträger bei mittiger Belastung entgegengewirkt wird. Das ist wohl kein Eingriff in die Konstruktion des Fahrzeugs.

Den Achsabstand der (umgekehrt = Steg nach oben) liegenden Träger werde ich mit ca 50 cm eng staffeln, so daß die Stützweite der eingelegten 30mm starken Multiplexplatten kurz ist und keine starke Durchbiegung ermöglicht.

Die Verbindung der T-Träger auf der senkrechten Stützwand soll mit geklebten und geschraubten (Maschinenschrauben) Winkeln für bestmögliche Steifigkeit in allen Richtungen erfolgen.
Die seitlich auf der Doppelboden-Platte stehenden Möbel werden außerdem rückwärtig auf voller Höhe an der Wand verschraubt (auf Hartholzleisten), daß sollte die Bodenplatte ebenfalls etwas entlasten.

PS: die Idee mit der Abhängung von Boden / Bett von der Decke ist wohl nix für einen Kastenwagen mit GFK-Dachkuppel :emoji_wink: . Das Bett wird übrigens klassisch aus zwei Sitzkisten und dem dazwischen absenkbaren Tisch gebaut - d.h. es wird (hinten) quer geschlafen!

Noch mal vielen Dank an alle für die Beiträge - klasse Forum - nette Leute!

PPS: mittlerweile steht unser Ducato vor der Tür - heute habe ich Isolierung gekauft und morgen geht es los mit den ersten Arbeiten: gründliche Innenreinigung und dann Dämmung kleben....
...und natürlich weiterhin viel viel Planung.

Ich werde natürlich berichten - insbesondere die endgültige Doppelboden-Konstruktion natürlich in Plänen und Fotos dokumentieren - versprochen!

So long allen eine gute Zeit und gutes Gelingen bei allen Basteleien!

Oliver
 

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T-Träger

Hallo, könnten sie mir die Masse eines T-Träges bitte mitteilen, es ist wichtig
 

naturliches

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Doppelter Boden

Ich habe ähnliche Pläne und wüßte gern wie nun der Boden montiert wurde....

Auch wenn schon viele Jahre vorbei sind. :emoji_slight_smile:

Gruß
 
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