tragender Dachbalken morsche/poröse Stelle

-drago-

ww-pappel
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Hallo zusammen,

an unseren Elternhaus, ein 120 m² großer Winkelbungalow aus den 80er Jahren, hat mein Vater einen Dachbalken mit einem Loch entdeckt. Genau unter der Stelle, an dem ein seitlicher Dachbalken befestigt ist. Es handelt sich dabei um den großen tragenden Dachbalken, direkt an der Ecke/Winkel des Dachtes (Kehle?). Habe diesen in einer Skizze grün gezeichnet und auf den Fotos mit einem Pfeil markiert. Der Dachboden ist trocken und es scheint auch kein Schimmel vorhanden zu sein.
Vorsorglich haben wir den Balken schonmal abgestützt. Wie sollte man hier vorgehen: reparieren, erneuern oder direkt einen Handwerker kommen lassen? Ich habe gelesen, dass morsche Dachbalken mit Epoxidharz ausgebessert und stabilisiert werden können?

Schonmal vielen Dank für Anregungen und Tipps.
 

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carsten

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Hallo

bin kein Dachdecker oder Zimmermann, aber komisch sieht das auf den Bildern schon aus. Ist es feucht ? Trockenes Zewa oder Toilettenpapier mal daraufdrücken. Evtl macht es sich auch nur nach längeren Regen bemerkbar.
Dann direkt einen Dachdecker oder Zimmermann kommen lassen. Evtl braucht es beides. Den einen, um die undichte Stelle im Dach zu finden und zu beseitigen. Den anderen, um zumindest beurteilen zu können, ob die Tragfähigkeit beeinträchtigt ist.
 

Daniboy

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Wenn ich das richtig sehe (?), erscheint mir, dass der Defekt an unkritischer Stelle liegt, oder nicht?

Also auf halber Höhe des Trägers im Bereich der "neutralen Faser" der ohnehin nicht belastet wird,
und auch eher an einem Trägerende, wo dieser aufliegt und somit auch wenig Biegebelastung ist.
 

Harrer

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Sieht mir eher nach Brandspuren aus. Evtl früherer Schädlingsbefall brachial beseitigt??
 

IngoS

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Hallo,

anhand deiner Bilder kann ich an dem Kehlsparren keine problematische Stelle erkennen.
Da musst du mal bei starkem Regen genau schauen, ob irgendwo Wasser durchtropft.
Üblicher Weise sind als Erstes die Kehlbleche durchgeschlissen und damit undicht.
Da müssen dann von außen neue Bleche eingesetzt werden.
Das ist dann schon wichtig, bevor die Sparren anfangen zu faulen.
Mit Epoxi da was auszubessern, halte ich bei tragenden Balken für kontraproduktiv.

Gruß

Ingo
 

Fichtenelch

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Also es um deine Frage zu beantworten ein Kehlsparren wie @IngoS schon erwähnt hat.
Dann sehe ich das keine Unterspannbahn sondern eine Diffusions geschlossene Folie verbaut worden ist was mich zu der Annahme bringt das das Dach schon Paar Jahre auf dem Buckel hat.

Jetzt müsste man schauen was es für ein Kehlblech ist, vor einiger Zeit haben sich viele die seitlichen Wasserfalze gespart und das Blech war an den Seiten glatt. Der verwendete Kehldämmstreifen wird es auch hinter sich haben.

Das sind zumindest die häufigsten Gründe warum wir zu alten Kehlen gerufen werden.
Gibt natürlich noch ein Haufen anderer Gründe.

Biegt sich denn der Kehlsparren durch?
Ich kann dir jedenfalls sagen das ich schon weit aus schlimmeres gesehen habe.
 

Martin45

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Sieht mir eher nach Brandspuren aus. Evtl früherer Schädlingsbefall brachial beseitigt??
Ich denke eher auch, dass es evtl. ein Schaden war, der schon im Baum vor dem Fällen war. Alter Blitzeinschlag mit Verwachsung oder so und der Balken dann nicht aussortiert im Sägewerk oder beim Zimmermann. Müsste man besser live sehen, auch wenn du sehr gut fotografiert hast.
Kannst du mit einem großen Nagel oder Schraube mal da reindrücken, ob das weich ist oder hart wie Holz?
Wenn es hart ist, würde ich persönlich mir da keinerlei Gedanken über die Statik machen und allerhöchstens mittelfristig beobachten.
 

-drago-

ww-pappel
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Vielen Dank für eure Zahlreichen Antworten. Ich habe nochmal mit meinem Vater gesprochen:
Ungefähr im Jahr 2000 fing es so ganz langsam bei dem Balken an, daraufhin hat mein Vater 2003 alles neu abgedichtet, da er auch Feuchtigkeit vermutet hat. Das "Loch" wurde aber immer größer, er befürchtet einen Pilzbefall und hat die Stellen vor einigen Jahren mit Altöl getränkt (Keine Ahnung wieso. Altes Geheimrezept?), Deshalb sieht es so schwarz/dunkel aus.
Die Stellen sind trocken und lassen sich weiterhin Stückchen Weise abbrechen.
 

Martin45

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Auch ein Pilz wird bei trockenem Holz nicht glücklich. Wenn Pilz muss da auch irgendwo Feuchte sein. Ob kondensierend, durchtropfend oder woher auch immer.
 
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