TKS: Ausrisse bei verdeckten Schnitten (Amaranth) vermeiden

KaiX0

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Hallo Leute,

ich muss eine Serie dicht beieinander liegender verdeckter Schnitte quer zur Maserung ausführen und bekomme leider Ausrisse. Falls es eine Rolle spielt: Ich führe das auf einer DW 7492 mit dem Miter Express, dem Telescoping Flip Fence und Incremental Flip Shop Stop aus. Nun frage ich mich nach der besten Lösung. Ff. Ideen begrüble ich gerade:

1. Opferholz? - Die Schnitte wiederholen sich alle 9mm. Die 9mm stelle ich über den Anschlagreiter am Gehrungswinkel ein. Ein ausreichend stabiles Opferholz wäre stärker als der Anschlagreiter, mein Werkstück läge also vor dem Reiter...

2. Bessser geignetes Sägeblatt? - Ich nutze das DeWalt DT 4351 QZ mit 60 Zähnen. Das habe ich mit der Säge gekauft (Faulheit) und mich beschleicht so langsam Zweifel, ob das eine gute Wahl war. Kennt das jemand hier oder habt ihr einen Tipp für ein besseres Blatt, geeignet für Hartholz und feine Querschnitte?

3. Bau eines Schiebeschlittens mit Schlitz in Sägeblattstärke? - Funktion wie Opferholz, aber ich kann die Vorteile des Incra Fence mit seiner feinen Zahnung und der Möglichkeit, den Anschlagreiter immer genau 9mm weiter zu stellen, nicht mehr nutzen. Kann man natürlich alles konstruieren, ist aber für den Moment zuviel Aufwand.

Mehr fällt mir aktuell nicht ein...
 

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KaiX0

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Wo ist da jetzt großartig was ausgerissen?

P.S.: Die Namen dieser FlipTipStopExpress Dingens haben meinen morgen erhellt. Danke. :emoji_joy:
Ja, die Namen sind skurril, finde ich auch.
Ich habe natürlich die schöne Seite fotografiert. Man sieht aber z.B. an der untersten Schnittkante, am Boden, was ich meine. Das ist teilweise ganz schön heftig.
 

Martin45

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unten hatte ich was erahnt, sieht aber nicht so heftig aus. Ist eben Naturmaterial und Handarbeit und die Holzstruktur des Amaranth dafür prädestiniert.
Ansonsten würde ich persönlich beim Sägeblatt anfangen.
 

Holzrad09

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2. Bessser geignetes Sägeblatt? - Ich nutze das DeWalt DT 4351 QZ mit 60 Zähnen. Das habe ich mit der Säge gekauft (Faulheit) und mich beschleicht so langsam Zweifel, ob das eine gute Wahl war.
Das Sägeblatt macht jetzt keinen so schlechten Eindruck und der Preis lässt auch nicht gerade auf unterste Baumarktqualität schließen.
https://www.ebay.de/itm/254517398326?hash=item3b426b4b36:g:0IUAAOSwKH1eTT13

Die Austrittseite vom Sägeblatt muss auf jeden Fall gekontert werden. Es könnte auch helfen das Sägeblatt aus der linken Holzseite austreten zu lassen, die rechte Seite ist allgemein splitteranfälliger.
LG
 

heiko-rech

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Hallo Tom,
Ein Opferholz hilft auf jeden Fall. Es muss ja nicht besonders dick sein. 6 mm Sperrholz reichen ja schon. Warum du das unbedingt so dick machen möchtest, verstehe ich nicht.
Ich führe das auf einer DW 7492 mit dem Miter Express, dem Telescoping Flip Fence und Incremental Flip Shop Stop aus. Nun frage ich mich nach der besten Lösung. Ff. Ideen begrüble ich gerade:

Das klingt echt voll cool, aber ich suche jetzt nicht nach dem ganzen Krempel um mir das vorstellen zu können. Stell doch einfach mal ein Bild der Situation auf der Säge ein.

Was auch sehr gut funktioniert, ist das Vorritzen mit einem scharfen Messer.
Gruß
Heiko
 

KaiX0

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Das klingt echt voll cool, aber ich suche jetzt nicht nach dem ganzen Krempel um mir das vorstellen zu können. Stell doch einfach mal ein Bild der Situation auf der Säge ein.
Hallo Heiko, ich will hier nicht mit tollem Zeug protzen, bestimmt nicht! Wäre auch etwas lächerlich, gerade hier. Ich dachte, vielleicht hilft es ja...
Gut, ich mache mal ein Bild, vielleicht hilft das ja mehr!
Vorritzen klingt gut. Aber wird das, mit vertretbarem Aufwand, exakt genug? Alle 9mm 2 x Vorritzen (jede Seite vom Sägeblatt)?
 

KaiX0

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Bisher schiebt es niemand auf das Sägeblatt. Allgemein kann ich feststellen, die TS55 mit einem vernünftigen Blatt schneidet sauberer, das liegt aber wohl eher dem Splitterschutz durch die Führungsschiene als an dem Blatt, oder?
 

heiko-rech

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Hallo,
Gut, ich mache mal ein Bild, vielleicht hilft das ja mehr!
Davon bin ich überzeugt.
Vorritzen klingt gut. Aber wird das, mit vertretbarem Aufwand, exakt genug? Alle 9mm 2 x Vorritzen (jede Seite vom Sägeblatt)?
Was für dich vertretbar und exakt genug ist, musst du selbst entscheiden. Es kommt ja auch darauf an, was das genau für ein Teil ist. Je mehr Informationen du hier lieferst, umso besser kann man dir Tipps geben.
Gruß
Heiko
 

Holzrad09

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Danke. Die Seiten, welche zum Kern/nach Innen weisen, sind demnach rechts?
Genau.
Die rechte / kernzugewandte Seite neigt stark zum Splittern, deswegen sollen bei Dielen / Fußböden oder Sitzflächen immer die linke Seite nach oben genommen werden.
Allerdings neigt die rechte Seite stärker zum Splittern und aus diesem Grund wird bei Sitzflächen und Fußböden in aller Regel die linke Holzseite nach oben verbaut.
Quelle: https://www.holzschutz-holzbearbeit...rker-wissen-sollte-wenn-er-mit-holz-arbeitet/

Im Außenbereich wie Fassadenbretter sollte aber eher die rechte Seite nach außen genommen werden, da sie witterungsbeständiger ist. Auf der rechten Seite ist der Spätholzanteil höher, da liegt das Spätholz über dem Frühholz und auf der linken Seite liegt das weichere Frühholz über dem Spätholz.
Das geht aber nun zu weit ....
LG
 

KaiX0

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So, ein schnelles Bild. Ich könnte natürlich den Anschlag nach links, fast bis an das Blatt, verschieben. Dann wäre eine Seite des Schnitts gestützt. Allerdings ist der Anschlag mit viel Liebe so justiert, das exakt 40 mm Lücke zum Sägeblatt bleiben. So kann ich auch Gehrungen einstellen, ohne damit in das Blatt zu geraten UND addiere immer 40mm zum Mass, auf welches ich den Reiter einstelle. Komt mir selber irgendwie doof vor, eventuell muss ich mich davon auch mal verabschieden...
 

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Mitglied 24010 keks

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Oft hilft auch schon einfach ein Klebeband fest aufzukleben. Nicht das ganz billige Paketklebeband sondern schon ein ordentliches...
Das würde ich als erstes versuchen, sonst halt Opferplatte...

Gruß Daniel
 

heiko-rech

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Hallo,
ich würde da einfach auf die Schnelle einen Winkel aus Sperrholz zusammenleimen und unterlegen. Dann hast du ein Opferholz hinten und unten. Dadurch, dass es ein Winkel ist, wird es auch ausreichend stabil.
Der Winkel wird natürlich nach jedem verschieben des Anschlages abgeschnitten, du musst also die Reihenfolge der Arbeitsgänge entsprechend planen.
Oder ganz anders:
Das Holz etwas dicker lassen, Einschnitte machen und hinterher erst auf die richtige Dicke bringen. Dabei verschwinden dann auch die Ausrisse.
Gruß
Heiko
 

KaiX0

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LaettaLight

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Hi,
ist das Blatt noch scharf? Prinzipiell scheint das Blatt schon geeignet, wenn du aber schon ordentlich was geschnitten hast (vorallem längs) kann es einfach auch schon stumpf sein.

Grüße
Tobias
 

derdad

Moderator
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Funktioniert das wirklich? Oder ziehe ich beim Entfernen des Klebebands eher noch 'Splitter' ab?
Ich glaube wir sollten einmal grundsätzlich klar stellen, dass Holz ein Werkstoff ist, bei dem bei spanender Bearbeitung Ausrisse entstehen. Das ist einfach bedingt durch den fasrigen Aufbau. Im Gegensatz zu z.B. Metallen.
Deshalb wird bei der Herstellung von Holzmöbeln, etc., die Kanten auch leicht angefast oder gerundet. In der Fachsprache " Kanten brechen" genannt. Dies geschieht nachdem die Teile geschnitten oder gefräst wurden, und kleine Ausreise und Fasern werden dabei beseitigt.
Will man bei der Bearbeitung, speziell quer zur Faser, keine Ausrisse (auch keine minimalsten) ist Holz der falsche Werkstoff.
LG Gerhard
 

magmog

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Guuden,

Das Blatt ist dermaßen mit Staub verbacken dass ich mir keine gute Schnitt Qualy vorstellen kann.
Abgesehen von den anderen Vorschlägen würde ich auch dort ansetzen.
 
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