TK 1256: Sägeblattstellung

Todde

ww-birnbaum
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Hallo Forumsteilnehmer,

ich lese schon eine Weile bei Euch mit, habe mich ausführlich hier und im Nachbarforum für die Anschaffung einer TKS informiert und bin nun stolzer Besitzer einer Metabo TK 1256 mit Tischverbreiterung und Schiebetisch.
An dieser Stelle Euch und besonders Dietrich ganz herzlichen Dank für die vielen Informationen, die Ihr bereitwillig teilt!

Nach einigen Nächten der Forums-Lektüre habe ich nach dem Kauf erstmal bei Metabo angerufen. Hervorragender Service, wie hier so oft beschrieben! Nun bin ich in Besitz der Anleitungen und des vielbeschworenen Klemmstücks (aus einzelnen Ersatzteilen zusammengesetzt).

Die Einstellung der Säge verlief nach den Tipps von Euch und den Beschreibungen in den Unterlagen von Metabo problemlos: Längs- und Queranschlag sind parallel zu den T-Nuten, der Schiebetisch läuft parallel und in der richtigen Höhe.

Nun zu meiner Frage: bei wiederholter Messung stelle ich fest, daß das Sägeblatt nicht parallel zu den beiden T-Nuten steht. Von vorn gesehen ist es leicht gegen den Uhrzeigersinn verdreht. Leicht heißt: auf den Durchmesser des Sägeblatts bezogen (am gleichen Zahn vorn und hinten gemessen) ergibt sich eine Differenz der Abstände zu den Nuten (rechts wie links gleich) von 0,35 mm (Messmethode: Kombinationswinkel in der T-Nut fixiert, Stahllineal zum Zahn vorgeschoben auf Kontakt, Stahllineal fixiert, Sägeblatt gedreht und gleicher Zahn wieder angepeilt. Spalt mit Fühlerlehre vermessen).

Wenn ich die Konstruktion der TK 1256 richtig verstehe, sollte / kann man selbst an der Sägeaufhängung nichts vestellen, da geht nur bei Metabo. Nürtingen ist weit weg....

Da die Säge gut in Schuß ist, frage ich mich, ob das vielleicht absichtlich so justiert ist. Letztendlich führt diese Schiefstellung bei ansonsten winkligen Anschlägen "nur" zu einem etwas breiteren Sägespalt und eventuell mehr Ausrissen. (Oder liege ich hier falsch?)

Wie sieht das bei anderen Besitzern der TK 1256 aus? Was sagen die Experten? Ändern oder lassen?

Ich freue mich auf Eure Antworten,

Gruß, Todde
 

hütte

ww-birnbaum
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Odd-Ulmia
Hallo,

ich glaube das muss so sein. Denn wenn man z.B. mittels Schiebetisch einen Streifen absägt, laufen infolge der leicht gedrehten Sägeblattachse die hinten aufsteigenden Zähne frei vom abgetrennten Steifen. Das verhindert, dass der Streifen hochgeschleudert wird. Würde von vorne gesehen die Sägeblattachse im Uhrzeigersinn gedreht sein, würden hinten die aufsteigenden Zähne den abgetrennten Streifen hochschleudern.

Ich hoffe, ich habe ich halbwegs verständlich ausgedrückt.

Hinweis: Ich habe die größere Schwester deiner Magnum TS und da ist es genauso.
Und wie du schon schreibst, durch die leicht gedrehte Sägeblattachse wird ja nicht etwa schräg gesägt, sondern der Sägeschnitt wird geringfügig breiter.

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hütte
 

Pendejo

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nicht etwa schräg gesägt, sondern der Sägeschnitt wird geringfügig breiter.hütte

Habe auch die TK 1256. So gut messen wie du kann ich das nicht mit der Verdrehung. Allerdings ist bei mir der Sägeschnitt ebenfalls breiter, als die Zähne des Sägeblatts. Das würde dann also Sinn machen, wenn das bei mir aus demselben Grund so ist...
 

Todde

ww-birnbaum
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Hallo Hütte und Pendejo,

interessant zu hören, daß es bei Euren Sägen ähnlich ist.
Nicht ganz einsichtig scheint mir aber das Argument mit dem Schutz vor Rückschlag durch die aufsteigenden Zähne (diese Gefahr ist mir durchaus bewußt).

Allerdings sind bei meiner Säge bei Durchführung eines Abläng-Schnittes mit dem Schiebeschlitten die aufsteigenden Zähne näher am Schnittgut als die schneidenden Zähne (Sägeblatt gegen den Uhrzeigersinn verdreht).

Bei Parallelschnitten mit dem Parallelanschlag rechts des Sägeblattes wäre es dann genau richtig, die aufsteigenden Zähne sind etwas aus dem Weg des Schnittguts.

Egal in welcher Richtung das Blatt verdreht ist, Schnitte auf einer Seite werden "sicherer", die auf der anderen "unsicherer".
Da man bei einer TKS das zu schneidende Holz aber sowohl von rechts als auch von links an das Sägeblatt heranführen kann, erschließt sich mir die absichtliche Schiefstellung nicht.

Ich freue mich über Aufklärung.

Grüße, Todde
 

hütte

ww-birnbaum
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Odd-Ulmia
... Allerdings sind bei meiner Säge bei Durchführung eines Abläng-Schnittes mit dem Schiebeschlitten die aufsteigenden Zähne näher am Schnittgut als die schneidenden Zähne (Sägeblatt gegen den Uhrzeigersinn verdreht).
Zum Verständnis: Wenn ich vor der TKS stehe und auf die Sägeblattwelle schaue, dann bedeutet "(Sägeblatt gegen den Uhrzeigersinn verdreht)", dass die aufsteigenden Zähne hinten näher zu den linksseitigen Längsnuten liegen als die vor dir eintauchenden schneidenden Zähnen. Ist das auch deine Ansicht?

...
Egal in welcher Richtung das Blatt verdreht ist, Schnitte auf einer Seite werden "sicherer", die auf der anderen "unsicherer".
Da man bei einer TKS das zu schneidende Holz aber sowohl von rechts als auch von links an das Sägeblatt heranführen kann, erschließt sich mir die absichtliche Schiefstellung nicht.
Im Prinzip stimmt das, aber in der Regel legt man das abzulängende Brett links auf und der abgetrennte Streifen "entsteht" rechts vom Sägeblatt. (Ich gehe mal davon aus, dass der Parallelanschlag in der Regel rechts vom Sägeblatt montiert ist und der Längsschlitten liegt immer links vom Sägeblatt. So sollte auch deine TK 1256 aussehen. Natürlich habe ich auch schon mit links montiertem Parallelanschlag gesägt, aber dann mit besonderer Vorsicht.)

Wenn also in der Regel der abgelängte Streifen rechts vom Sägeblatt liegt, dann MUSS die Sägeblattwelle leicht im Gegen-Uhrzeiger-Sinn gedreht sein, damit dir die aufsteigenden Zähne den abgelängten Steifen nicht an deinen Kopf schleudern!

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hütte
 

Todde

ww-birnbaum
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Hallo Hütte,

ich stimme Dir zu. Somit ist die Einstellung mit der "gegen den Uhrzeigersinn" verdrehten Stellung des Sägeblatts für Ablängschnitte vorteilhaft und sicher. Bei Längsschnitte ist der schwerere Teil des Schnittguts dann zwar näher an den aufsteigenden Zähnen, aber der wird eher nicht nach vorn geschleudert (und durch richtige Positionierung des Längsanschlags kann im hinteren Teil des Sägeblatts Platz geschaffen werden).

Danke für Eure Diskussion!

Todde
 

Dietrich

ww-robinie
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Hallo,

wie die Sägeblatt-Einstellung der TK 1256 im Einzelnen gemacht wird weiß ich nicht, leider habe ich das auch bei Metabo nie gesehen.
Aber das Sägeblatt sollte schon sehr genau mit den T-Nuten fluchten.
Der aufsteigende Zahn sollte möglichst kein Geräusch sprich Berührung verursachen/haben.
Bei der TK 1688 wird die Einstellung ja mit dem gesamten Motor vorgenommen, da diese Maschine direkt angetrieben wird, die 1256 hat einen Riementrieb, evtl. kann man hier durch "Herantasten" selbst etwas einstellen, müsste bei Metabo Technikberatung erfragt werden.
Beim Modell 1688 wird von Selbstversuchen abgeraten, was ich nur bestätigen kann, das Einstellequipment ist beachtlich.

Gruß Dietrich
 

Todde

ww-birnbaum
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Bei Metabo hatte ich schon angerufen. Dort wurde mir mitgeteilt, daß auch bei der TK 1256 keine Einstellungen selbst gemacht werden können / sollen.

Ich denke ich werde die Säge jetzt mal ausgiebig nutzen und dann nochmal berichten.

Grüße, Todde
 
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