Tischplattensenkung von 0,7mm (massiver Nussbaumtisch)

Gingha

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Hallo
Hier bin ich wieder! Ich scheine wirklich nur Probleme mit dem Tisch zu haben!

Habe bemerkt (Schnur gespannt), dass sich mein geölter massiver Nussbau-Tisch in der Breite (Ist 92cm breit und 230cm lang) - in der Länge ist nix passiert - um 0,7cm gesenkt hat.
Wieso nur in der Breite?
Die Massivplatten sind Zickzackverleimt.

An was könnte das liegen? Ist es reparabel? Könnte es durch einen Luftbefeuchter ausgelöst worden sein, der sehr nahe vom Tisch stand?

Was kann ich dagegen tun?

Bin gespannt auf Eure Profiantworten.
Möchte bei Gelegenheit loswerden, dass dieses Forum echt spitze ist! Danke!

Gingha

:emoji_slight_smile:
 

edelres

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Hallo Gingha,


Holz arbeited viel staerker in der Breiten- als in Laengsrichtung. Feuchtigkeitsaenderungen der Umgebung koennen sowohl ein Schwellen als auch ein Zusammenziehen der Tischplatte bewirken. Die dabei entstehenden Kraefte koennen leicht Durchbiegungen/Verwerfungen erzeugen.

Ich habe aehnliche Faelle durch Aufschrauben von zwei Leisten in Breitenrichtung beseitigt. 7 mm ist nicht zu schwer zum begradigen. Vielleicht kannst du ein Bild von der Unterseite deines Tisches hier posten dann ist es leichter eine spezielle Loesung vorzuschlagen, welche die Tischplatte gerade haelt und die Breitenaenderungen nicht behindert.

mfg

Ottmar
 

wachsi64

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Hallo,

verstehe dein Problem nicht ganz ? Ist im Tisch eine Konkave Mulde ?
Das Holz arbeitet doch ...... ist es vielleicht geschwunden ? Wobei gerade Nußbaum eigentlich steht. Oder hängt die gesamte Tischplatte um 7 mm durch ? Dann kann es eigentlich nur an der Konstruktion liegen. Oder war der Weihnachtsbraten so groß das es den Tisch durchgebogen hat ?


Guten Rutsch :emoji_wink:
 

Gingha

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Foto ist angehängt (Als Tisch noch gerade war)

Der Tisch besteht lediglich aus einer 4cm dicken Platte und 4 Beinen. Ohne irgendwelche Stützen, Balken, etc.

ein Schreiner-Bekannter sagte mir, das würde sich im Sommer wieder legen... stimmt das?

Liebe Grüsse
Gingha
 

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Gingha

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Was mir noch einfällt: Ich habe ein Tischtuch auf dem Tisch (durch einen Moltonschutz) mit einem Dampfbügeleisen gebügelt. Könnte das die Sache begünstigt haben? Zusaätzlich der Befeuchter? Oder heize ich zuviel?

Ist das Aufschrauben solcher leisten kostspielig? Müssen die Leisten geölt werden?

Was wäre, wenn der Tisch oben geölt und unten lackiert wäre? (Der Tisch war zuerst lackiert und wurde dann abgelaugt und geölt. Jedoch scheint mir die nicht sichtbare Unterfläche "glatter" zu sein. Ich vermute der Schreiner hat nur die Oberfläche geölt und unten nicht....

Gingha
 

raftinthomas

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kann durchaus sein. muss aber nicht.
gerade bei den radikal reduzierten tischen gibts gute, die versteifungen eingearbeitet haben, und einfache, die drauf hoffen, dass die platte gerade bleibt.
ich würd auf jeden fall mal abwarten, bevor ich da was machte.
bei meinem meisterstück kann ich auch sehen, obs draussen regnet : die äusseren türen stehen dann 1-2 mm auf, das gibt sich aber nach 2 tagen wieder :emoji_grin:
 

Gingha

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hallo zusammen

Ich habe doch tatsächlich vom Schreiner erfahren, dass er beim Abschleifen vom lackierten Tisch und erneuten Oelen nur die eine Oberfläche geölt hat und die andere lackiert (unsichtbar, da unten) gelassen hat. Könnte das daran liegen, dass nun die Oberflàchen anders Feuchtigkeit aufnehmen?
Das hiesse, die geölte Oberfläche nähme mehr H2O auf und müsste sich dann aber wölben statt senken?
überlege ich richtig? :emoji_slight_smile: :emoji_wink:

Liebe Grüsse
 

Rühl

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Das kann durchaus sein, vor allen Dingen wenn er die Unterseite mit PUR-Lack versiegelt hat. Dieser ist nähmlich sehr diffusionsdicht.

Allerdings würde ich zu Dampfbügelaktionen auf dem Tisch abraten.
Dafür ist er ja auch nicht konzipiert.





:emoji_wink:


Gruß Ulf
 

Gingha

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Hallo
Rühl!

Danke für die Antwort.
Aber müsste sich der Tisch dann nicht wölben statt senken?

Der Schreiner hat mir gesagt, ich solle nochmals intensiv die Luft befeuchten. Wenn das nix hilft, montiert er mir Holzleisten.
Wäre es nicht gescheiter den Tisch zu ölen? (Oel war irgend so ein 2-Komponenten-Lack...)???

Zu welcher Massnahme würdest Du mir raten?
 

raftinthomas

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das mit dem bügeln hatte ich noch gar nicht gelesen. da hatten wir zur gleichen zeit gepostet.
in zukunft : WOANDERS BÜGELN !!!
ausserdem: wenn er die platte nur einseitig geölt hat, und untern lack drauf gelassen, ist er eine pfeife.
noch mal unterseite abschleifen und mit dem SELBEN öl ölen. und auch eine analoge oberfläche schaffen, dh wenn er den endschliff mit 180er gemacht hat, dann auch auf der unterseite. sonst bleibt der tisch ewig eine "bimetallfeder".
und lass dir nix erzählen, eine seite anders behandeln als die andere ist fachlich falsch, erst recht bei einer so empfindlichen tischkonstruktion ohne gratleisten oder zargen.
leisten drunter machen würd ich erst, wenn nix mehr hilft. denn die müssen, wenns was nutzen soll, auch schon so 6 cm hoch sein, und dann sieht man die wahrscheinlich seitlich.
allerdings: mit einigen mm wandern nach oben und untern wirst du leben müssen, je nach wetter und jahreszeit, massivholz arbeitet nun mal, und da kann man noch so tricksen, etwas ist immer drin, auch bei bester verarbeitung und holzauswahl.
 

Rühl

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Also, ein Vollholz-Tisch mit der Breite von 92cm gehört, meiner Meinung nach, mit Gratleisten Gratleisten ausgestattet, zumindest aber mit einen Zargengestell versehen, auf dem die Platte mit Nutklötzen befestigt ist.

Sonst stehen am Ende noch die Beine schief.

Nachträglich mit Leisten versehen ist ein großer Aufwand da dafür die Platte aufgetrennt werden muss



Öl und PUR 2K Systeme können von ihren Eigenschaften unterschiedlicher nicht sein.

Diese Systeme wechselseitig auf Tischplatten zu bringen ist genau so falsch wie eiseitiges Furnieren.

Also, so verfahren wie rafinthomas schon sagte:
Den Tisch einheitlich mit PUR "oder" Öl behandeln.
 

Eurippon

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Hallo zusammen,

würde auch zuerst versuchen, mit unterseitiger Ölbehandlung die Sache im wahrsten Sinne des Wortes gerade zu biegen. Wichtig wie gesagt ist das gleiche Öl, der gleiche Schliff und vor allem die gleiche Anzahl von Schichten.
Wenn da auch nix mehr hilft, würde ich - anstatt Holzleisten - L- Leisten aus verzinktem Stahl einfräsen lassen. Ein Querschnitt von 2x3 cm sollte reichen. Es werden Schlitze auf der Unterseite in Materialstärke des Metalls eingefräst, in diesem Fall etwa 4mm breit und 2 cm tief. Die 3cm Seite wird mit Langlöchern versehen, damit das Holz in der breite weiterhin arbeiten kann. Die Schrauben werden dabei nicht ganz angezogen, sondern mit etwa 0,5 mm Luft, damit die Konstruktion nicht knarrt und Luft hat zu arbeiten. Hat halt den Vorteil, dass man sie nicht direkt sieht wie die Holzleisten...

Aber Kopf hoch, wird wohl nach dem Ölen schon werden...
 
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