Tischplatte verzogen

!Simon!

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Guten Abend,

ich habe nach der tollen Hilfe von euch meine Tischplatte nun fast fertig. (Schleifen und Einölen fehlen noch)

Leider habe ich das Holz wahrscheinlich nicht richtig getrocknet bzw. wurde es eventuell in der Trockenkammer zu schnell heruntergetrocknet.
Oder es liegt einfach am Holz da es auch nur C-Qualität hatte.

Nach dem Zusammenleimen (Verleimregeln wurden eingehalten) hat sich die Tischplatte leider verzogen.
Wurde versucht mit Flacheisen entgegenzuwirken.

Habt Ihr noch eine Idee wie ich dem Verzug noch entgegen wirken kann bzw. versuchen kann die Tischplatte "gerader" zu bekommen.
Kann ich die Tischplatte evenuell mit dem Tischgestell "gerader" bekommen?

mfg Simon Bosch
 

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Friederich

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Wahrscheinlich hat sie nur ungleichmäßige Feuchtigkeit. Oben und unten. So eine ungesicherte Massivholzplatte bleibt praktisch nie perfekt eben.
Wenn sie nach längerem und gleichmäßigem Austrocknen übermäßig geschüsselt bliebe,, dann müßte man aufwendig neu abrichten.

Die Flacheisen bringen fast nichts. Hoffentlich nicht fest angeschraubt? Dann gäbe es über Winter Risse.

Kann ich die Tischplatte evenuell mit dem Tischgestell "gerader" bekommen?
Das ja. Über längere Zeit.
Erstmal die bauchige Seite der Wärme aussetzen, hohle Seite kühler halten. Dann sollte sie sich bald in die andere Richtung ziehen.. Wenn sie dann gerade ist, auf das Tischgestell montieren, zB. mit den schon oft besprochenen Nutklötzen. Das sollte sie dann dauerhaft einigermaßen gerade halten.
 
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Wurde versucht mit Flacheisen entgegenzuwirken.
Hallo,
wie ich an anderer Stelle schon schrieb: Es wundert mich immer wieder, welche Wunderwirkung einem Flacheisen zugeschrieben wird.
Hast du das Flacheisen mal beim Heruntertragen in die Werkstatt beobachtet? Richtig: Es wippt fröhlich auf und ab.
Da liegt doch der Schluss nahe, welche "Kräfte" es einer sich verziehenden Tischplatte entgegensetzen wird: Keine.
Sorry
Peter
 

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Da hätte ich keinen Flachstahl , sondern T-Stahl genommen . Die nötige Nut darunter kann man sägen oder fräsen .
Langlöcher bzw. größere Bohrungen braucht man dann natürlich auch .

045-045001004-TE-WIDE-HR-RD-RD-BL.jpeg
 
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IngoS

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Nach dem Zusammenleimen (Verleimregeln wurden eingehalten) hat sich die Tischplatte leider verzogen.
Wurde versucht mit Flacheisen entgegenzuwirken.

Hallo,

Die Vorgehensweise ist ungeschickt. Es ist deutlich besser, erst mal das Untergestell zu fertigen und dann erst die Platte. So kann man diese gleich nach Fertigstellung auf dem stabilisierenden Untergestell befestigen.

Von Bandeisen zur Stabilisierung der platte halte ich auch nichts.

Wenn der vorgeschlagene T Stahl mit dem Steg nach oben in die Platte eingelassen wird, bedeutet das eine erhebliche Schwächung der Platte. Das wäre mir, zumal wenn das Teil auch noch mittig eingelassen wird, eine viel zu massive Schwächung der Platte bei geringem Nutzen.

Meine Idee: Die Platte mit der konvexen Seite nach oben auf den Fußboden legen und wenn sich die Platte gerade gezogen hat (so die Flacheisen das nicht verhindern), auf stabilem Untergestell befestigen.

Gruß

Ingo
 
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Macchia

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Wurde versucht mit Flacheisen entgegenzuwirken.
da hättest du vorher nochmal hier nachfragen können, nun gut, es ist zu spät.
Ich sehe die Platte ist aus 2 Brettstärken aufgedoppelt, d.h. innen trocken (Trockenkammer) und außen
jetzt wieder feuchter geworden.
Das sorgt nun auch für zusätzliches Ungleichgewicht.

Ich würde alle Flacheisen abnehmen, die Platte akklimatisieren lassen
(am besten nicht in der feuchten Sommergarage) und dann 2 vernünftige Gratleisten anbringen wenn sie sich wieder gerade gezogen hat.
In den verbleibenden Nuten wieder den Flachstahl zum verschließen der selbigen (mit 2-3 lockeren Schrauben) oder einfach weglassen.
Beobachte einfach die Platte ob die sich wieder beruhigt.
Mit über Kreuz laufenden Schnüren über Eck befestigt (z.B. mit Federklemmen) kannst du den Fortschritt messen am Abstand
der Schnüre zueinander am Kreuzungspunkt (geht auch mit Winding Sticks) ist aber nur für die Statistik um zu beobachten...
Danach wie geschrieben wurde vernünftig auf ein Tischgestell, da kann es die nur passieren, dass der Tisch etwas wackelt weil
die Platte die Tischbeine "mitnimmt"
Viel Erfolg

im schlimmsten Fall hast du jetzt eine massive Arbeitsfläche/Werkbankplatte für die Werkstatt....


:emoji_astonished:
was seh ich da?
Da steht ein Bier im ersten Bild hinten rechts in der Ecke...
Bist du sicher, dass sich die Platte verzogen hat?
:emoji_sunglasses::emoji_grin:
 

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Wenn der vorgeschlagene T Stahl mit dem Steg nach oben in die Platte eingelassen wird, bedeutet das eine erhebliche Schwächung der Platte. Das wäre mir, zumal wenn das Teil auch noch mittig eingelassen wird, eine viel zu massive Schwächung der Platte bei geringem Nutzen.

@IngoS

Da habe ich jetzt aber das berühmte Brett vor dem Kopf und du kannst mir das sicher fachmännisch erklären . In meinem Betrag habe ich ein Bild von einem ungleichschenkligen T-Stahl beigefügt . Dort ist das Verhältnis Breite/Höhe = 2/1 . Ist ja technisch nichts anderes als eine klassische Gratleiste . Der Vorteil ist jedoch , das man sie nicht seitlich einschieben musst . Man braucht keinen teuren Gratfräser und kann dies mit einfachen Mitteln kostengünstig herstellen . Falls man diesen ungleichschenkligen T-Stahl nicht bekommt , wäre dies auch mit einem ungleichschenkligen Winkelstahl denkbar . Natürlich würde auch ich zuerst das Untergestell bzw. Tischzarge ( zumindest virtuell ) vorher bauen . Da sinkt dann die Anzahl der nötigen Gratleisten spürbar.
Bei der Gratleiste hier im Ligno-Shop wird die Statik der Tischplatte bei Belastung von oben ja auch durch die 19mm Nut geschwächt . Bei der Variante mit dem T-Stahl halten aber die Schrauben in den Langlöchern wiederum die Durchbiegung der Platte in Längsrichtung klein und kompensieren so die Schwächung durch die Nut ein klein wenig :emoji_thinking: .

Diese Firma baut ihre Gratleisten auch aus T-Stahl → Gratleiste

Hinter_den_Kulissen_20160515-14.jpg
 
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VolkerDK

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@petfr
Vollkommen richtig was du sagst. Man könnte auch ein C-profil nehmen.
Normalerweise wird es ja auch noch zwischen Stirnseite und Bein eingesetzt, also sagen wir 10cm von der Stirnseite weg.

Wenn man noch eines in der Mitte machen möchte, muss man halt tatsächlich sehen, dass man an den Seiten noch genug Fleisch stehen lässt, es also nicht über die ganze Breite geht.

Nutklötzchen sind laut Spannagel nur bedingt geeignet um Verwerfen einer Platte vorzubeugen...dort wird explizit auf die Gratleiste verwiesen, wenn größere Geradehaltekräfte notwendig sind. (So wie es hier der Fall zu sein scheint)
Das Buch wurde ja geschrieben, als kammergetrocknete Ware vielleicht noch nicht Standard war?
Heute wird ja viel mit Nutklötzchen gearbeitet...
 

Keeganhh

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Moin zusammen! Ich habe auf dem Youtube Kanal von MHM gesehen, dass die ein Eisenwinkelprofil genommen haben. Dieses wird mittels einer Nut eingelassen und dann mit Langlöchern an der Unterseite des Tisches verschraubt.
Ich kann leider nicht bewerten, ob das wirklich zu 100% klappt, aber es wäre eventuell nochmal eine Alternative zu dem Flacheisen, da die Winkelprofile deutlich steifer sind. Hier der Link falls von Interesse, geht ab 10:12 min los


Gruss
 

IngoS

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Da habe ich jetzt aber das berühmte Brett vor dem Kopf und du kannst mir das sicher fachmännisch erklären .

Hallo,

um eine große Biegesteifigkeit zu erreichen, ist die Dicke des Materials entscheidend (doppelte Dicke gleich vierfache Biegefestigkeit). Wird nun ein Profil eingelassen, wie in deinem letzten Bild, wird die Gesamtdicke nicht erhöht. So ist die Wirkung gering. Der gleiche T Stahl anders rum untergeschraubt hätte einen ungleich größeren Nutzen.

Beim TE sieht man, dass ausgerechnet in der Mitte der Tischplatte sein Bandeisen auch noch eingefräst ist. Das untergräbt die Biegefestigkeit der Platte, zumal, wenn keine Zargen, sondern Kufen, wie heute groß in Mode, eingeplant sind. Das Problem wird noch deutlich schlimmer, wenn da in die Mitte auch noch ein Schlitz für einen T Stahl eingesägt wird.
Die fachlich richtig gesetzten Gratleisten werden ja relativ weit außen gesetzt, wo die Biegekräfte deutlich geringer sind. Da lässt sich die Einfräsung verschmerzen. Nur das weiß der Laie nicht, wie in diesem hier gezeigten Fall. Darum meine Warnung.

Gruß

Ingo
 

derdad

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Es werden hier lauter Methoden zum Verhindern des Schüsselns genannt. Lt Bildern ist die Platte aber nicht geschüsselt.
Das Hauptproblem, den Probellerverzug, kannst du auch mit all den genannten Methoden nicht verhindern.
LG Gerhard
 

IngoS

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Es werden hier lauter Methoden zum Verhindern des Schüsselns genannt. Lt Bildern ist die Platte aber nicht geschüsselt.
Das Hauptproblem, den Probellerverzug, kannst du auch mit all den genannten Methoden nicht verhindern.
LG Gerhard

Hallo,

glaube, du bist im falschen Faden.

Gruß

Ingo
 

VolkerDK

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Sieht tatsächlich eher wie ne Schraube aus die Platte...kann auch am Foto liegen.
Wie man das hinbekommt bei der dünnen Riegelbreite?

@Ingo
Was du bezüglich der Flacheisen oder eingefrästen Flacheisen sagst ist vollkommen richtig.
Das T Eisen aber wird ja linjs und rechts von den gefrästem Schlitz verschraubt.
Dadurch ergibt sich ja wieder eine geschlossen, biegesteife Konstruktion in Längsrichtung. Die Schwächung ist also nicht besonders groß, bei normalen Abmessungen. Besonders bei durchgehenden AufdoppelungAufdoppelungen an der Seite.
 

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Die Platte hat eine Vorgeschichte und diese beginnt am 18. November 2019 . Ich vermute mal , das das Holz nicht trocken genug war . Wenn die Platte unter Propellerverzug oder Drehwuchs leidet , da kann man sie noch so oft verspannen , einseitig befeuchten oder durch einen intensiven Vollmond bestrahlen lassen . Sie wird sich doch immer wieder in ihre derzeitige Form flüchten . Trocknen muss man meiner Meinung nach vor der Verarbeitung und an der Trocknungszeit sollte man auch nicht sparen . Die einzige Möglichkeit sehe ich darin , die Platte wieder aufzusägen , ausreichend zu trocknen und dann wieder neu abzurichten und unter "Zähneknirschen" dann mit der etwas geschrumpften Tischdicke zu leben . Das angedachte Untergestell wird am jetzigen Zustand wenig richten .
 
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derdad

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Seh ich nicht stark/eindeutig auf dem Foto. Vielleicht ist einfach die Auflagefläche der Böcke nicht exakt eben?
Die Böcke können noch so "uneben" sein, eine Eichenplatte dieser Dimension passt sich sicher nicht dem Untergrund an. So eine Platte verzieht auch jedes Holzuntergestell.
Wenn man sich das Holz genau ansieht hat es alle Unartigkeiten die ein Verziehen versprechen. Abholzig, große Äste, und besonders an den Sägeblattbrandspuren dürfte es sich um verdichtete Jahresringe (bei Laubholz Druckholz genannt. Bei Nadelholz wäre es Zugholz/ Rotholz) handeln. Also Reaktionsholz das besonders zum Verziehen neigt.
Die 2schichtige Verleimung gleicht normalerweise einiges aus, aber bei schlechtem Holz hilft auch das nicht.
Holzauswahl ist ein ewiger Lernprozess. Und dabei muss man zuerst alle Fehlerquellen kennen und dann auch erkennen.
Im Zeitalter der industriellen Massivholzfürjedermannfraueinfachzuverarbeitenplatte wird aber darauf kaum mehr Wert gelegt.
Und jetzt steig ich aus dem Thread aus
Gerhard
 

!Simon!

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Die Idee von mir war aus einem Stück Eiche aus dem eigenen Wald das sich nicht gelohnt hat zu verkaufen noch etwas nützliches zu machen.
Das das Holz nicht perfekt ist wusste ich auch. Sicher habe ich auch Fehler beim trocken gemacht. Würde ich einen zweiten Tisch bauen wüsste ich vieles besser. Da ich kein Schreiber bin hab ich mir hier im Forum „Neuling fragt Profi“ um Hilfe gesucht.

Das der Tisch nie perfekt werden wird das wusste ich. Habe versucht das beste mit meinen Mitteln daraus zu machen. Mich stört es auch nicht wie er jetzt ist. Man darf ihm auch ansehen das er selber gemacht ist und nicht das beste Holz verwendet wurde. Wäre mir das wichtig hätte ich mir einen Tisch gekauft.
Wollte hier jetzt nur noch mal Fragen ob ihr Möglichkeiten kennt dem krummen nochmals ein bisschen entgegenzuwirken.
 

!Simon!

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Hallo,
wie ich an anderer Stelle schon schrieb: Es wundert mich immer wieder, welche Wunderwirkung einem Flacheisen zugeschrieben wird.
Hast du das Flacheisen mal beim Heruntertragen in die Werkstatt beobachtet? Richtig: Es wippt fröhlich auf und ab.
Da liegt doch der Schluss nahe, welche "Kräfte" es einer sich verziehenden Tischplatte entgegensetzen wird: Keine.
Sorry
Peter
Das Flacheisen ist 12mm stark da wippt nichts beim tragen. Ein T-Stahl oder ein Winkel wäre aber wohl, wenn überhaupt, besser gewesen
 

VolkerDK

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@!Simon!
Das mit dem eigenem Holz mach ich auch so. Fertigungstiefe 100% :emoji_slight_smile:

Hättest du das Holz blos in Planken gelassen...hätte so eine kleine Krümmung wohl nichtmal groß gestört.

Aber jetzt, wo du Leimholz draus gemacht hast....

Runter mit den Flacheisen, auftrennen an den Leimfugen, nochmal abrichten und Hobeln.

Ist halt so :emoji_wink:
 

!Simon!

ww-fichte
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Die Flacheisen haben vllt nicht den gewollten Nutzen gezeigt aber kann ich diese nicht dran lassen? Die schaden doch nicht oder? Könnte sie auch noch aufbohren wenn Sie zu wenig Spiel haben.
 
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