majon99

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Guten Abend an alle,

bin recht neu hier und fange direkt an. Ich habe mich nach einer Tischplatte für meinen neuen Schreibtisch umgesehen. Diese soll mindestens 200cm sein und bei der Tiefe eigentlich um die 80cm. Gefallen tun mir und gefunden habe ich unter anderen diese:
https://www.bauhaus.info/tischplatten/tischplatte-mit-waldkante/p/27595806
https://www.bauhaus.info/tischplatten/tischplatte/p/27861844
Nun meine Frage, sind diese Platten wirklich Massivholz und können die irgendwann durchbiegen? Sowas habe ich nämlich schon bei anderen Platten gelesen (Ikea). Bzgl. Bauhaus konnte ich leider nirgends Bewertungen finden, in Verbindung mit solch Platten ohnehin nicht.
Meine Idee war die Platte rechts mit 2 Beinen bzw einem Beingestell zu stützen und links mit einem Schubladenelement (Turm). Würde das theoretisch ausreichen oder sollte in der Mitte noch ein Stützbein angebracht werden, da die Platte mit 200cm recht lang ist.

Vielen Dank im Voraus
 

IngoS

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Hallo,

Massivholzplatten können sich immer irgendwie Schüsseln oder Werfen, wenn sie nicht fachlich richtig verbaut werden.
Durchbiegen wird sich die Platte bei der angedachten Stützweite eher nicht.

Gruß

Ingo
 

benben

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Natürlich ist es möglich, mit den genannten Begriffen und etwas lesen, herauszufinden was es damit auf sich hat.

Leimholzplatten werfen sich immer etwas. Das heisst in der Richtung 2m ist wenig zu erwarten. In den 80cm empfiehlt es sich eine, der von magmog genannten, Techniken anzuwenden. Sofern man denn eine ziemlich exakte Platte überhaupt benötigt.

Da bräuchte man genauere Infos.
 

benben

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Was mir noch einfällt, ich will hier nichts verteufeln, aber ich kaufe kein Holz von dem ich nicht weiss wo es herkommt.

Fsc reicht mir nicht.
 

yoghurt

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Hallo,
wie bereits erwähnt, wird sich die Platte in der Länge kaum durchbiegen. In der Breite kann es dazu kommen, dass die Platte sich wölbt. Dem kann man durch folgende Maßnahmen entgegenwirke:
Die Platte von beiden Seiten gleichermaßen ölen oder lackieren bzw. auf der Unterseite mindestens grundieren.
Die Platte auf ein Zargengestell bauen oder mit Gratleisten versehen. Beides aufwendig, für Laien schwer umsetzbar und vermutlich optisch nicht erwünscht.
Die Platte auf dem Container verschrauben und auf der anderen Seite einen Kufenfuß aus Metall verwenden. Bei dem Kufenfuß darauf achte, dass die Schrauben in Langlöcher verschraubt werden. Schrauben mit Unterlegscheibe verwenden und nicht total fest anziehen. Das Holz arbeitet quer zur Faser also in der Breite. Wenn man es daran hindert, gibt es Ärgernisse. (Beim Container auf der anderen Seite bin ich von Spanplatte ausgegangen, die ist so weich, dass sie das Holz nicht aufhalten wird. Man kann auch hier mit Langlöchern arbeiten!)
Wenn Einzelfüße gewünscht sind, kann man auch ein starkes Kantholz oder ein biegesteifes Stahlprofil wiederum beides mit Langlöchern unterschrauben. Ein Querschnitt, den man über dem Knie mit zwei Händen verformen kann ist nicht ausreichend!


Einen Fuß in der Mitte brauchst Du nicht!
 

Johannes

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Gefallen tun mir und gefunden habe ich unter anderen diese:
https://www.bauhaus.info/tischplatten/tischplatte-mit-waldkante/p/27595806
https://www.bauhaus.info/tischplatten/tischplatte/p/27861844
Nun meine Frage, sind diese Platten wirklich Massivholz und können die irgendwann durchbiegen?
Hallo,
ich habe mir die Fotos der beiden, von dir genannten, Platten angesehen. Ja, beide sind Massivholz. Bei der Platte aus Senna, ist das Holz in der Länge gestückelt, also keine durchgehende Hölzer. Bei beiden ist eine Menge "Kernholz" zu sehen, also Holz, welches aus der unmittelbaren Mitte des Stamms stammt. Dies führt dazu, daß du Jahresringe hast, welche in der Lamelle fast einen 3/4 Kreis zeigen. Diese Holzsortierung läßt ein Arbeiten, und damit ein Unebenwerden der Platten erwarten. In meinen Augen sind diese Platten eher als minderwertig einzuschätzen.

Es grüßt Johannes
 

majon99

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Hallo,
wie bereits erwähnt, wird sich die Platte in der Länge kaum durchbiegen. In der Breite kann es dazu kommen, dass die Platte sich wölbt. Dem kann man durch folgende Maßnahmen entgegenwirke:
Die Platte von beiden Seiten gleichermaßen ölen oder lackieren bzw. auf der Unterseite mindestens grundieren.
Die Platte auf ein Zargengestell bauen oder mit Gratleisten versehen. Beides aufwendig, für Laien schwer umsetzbar und vermutlich optisch nicht erwünscht.
Die Platte auf dem Container verschrauben und auf der anderen Seite einen Kufenfuß aus Metall verwenden. Bei dem Kufenfuß darauf achte, dass die Schrauben in Langlöcher verschraubt werden. Schrauben mit Unterlegscheibe verwenden und nicht total fest anziehen. Das Holz arbeitet quer zur Faser also in der Breite. Wenn man es daran hindert, gibt es Ärgernisse. (Beim Container auf der anderen Seite bin ich von Spanplatte ausgegangen, die ist so weich, dass sie das Holz nicht aufhalten wird. Man kann auch hier mit Langlöchern arbeiten!)
Wenn Einzelfüße gewünscht sind, kann man auch ein starkes Kantholz oder ein biegesteifes Stahlprofil wiederum beides mit Langlöchern unterschrauben. Ein Querschnitt, den man über dem Knie mit zwei Händen verformen kann ist nicht ausreichend!


Einen Fuß in der Mitte brauchst Du nicht!
Vielen Dank für die hilfreichen Informationen! Ich werde mich für die Variante mit den Kufenfuß entscheiden, was mir optisch auch noch besser gefällt.
 

majon99

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Hallo,
ich habe mir die Fotos der beiden, von dir genannten, Platten angesehen. Ja, beide sind Massivholz. Bei der Platte aus Senna, ist das Holz in der Länge gestückelt, also keine durchgehende Hölzer. Bei beiden ist eine Menge "Kernholz" zu sehen, also Holz, welches aus der unmittelbaren Mitte des Stamms stammt. Dies führt dazu, daß du Jahresringe hast, welche in der Lamelle fast einen 3/4 Kreis zeigen. Diese Holzsortierung läßt ein Arbeiten, und damit ein Unebenwerden der Platten erwarten. In meinen Augen sind diese Platten eher als minderwertig einzuschätzen.

Es grüßt Johannes
Viele neue Sachen für mich als Laie. Vielen Dank für die ehrliche Einschätzung. So etwas wie ein Unebenwerden etc. habe ich schon irgendwie erwartet.
 
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