Tischplatte aus Fichtenholz glatt kriegen?

marc2

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Hallo,
bin neu hier und habe folgende Frage: ich habe mir eine Fichtenholzplatte gekauft, die als Schreibtischplatte dienen soll. Das Holz wirkt allerding ziemlich empfindlich (weich) und ist außerdem ein wenig rau. Bisher habe ich mir als Überganglösung mit einer Folie beholfen, die ich über die Platte gespannt habe. Aber wie muss ich nun die Platte behandeln, damit ich nachher eine schön glatte und kratzunempfindliche Schreibtischplatte habe? Dabei darf das Holz dunkler werden, wäre aber schön, wenn die Maserung sichtbar bliebe.
Danke schon mal.
 

michaelhild

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Glatt= Schleifen, schleifen und z.B. Ölen.

Kratzunempfindlich= Schwer möglich, Fichte ist nun mal ein sehr weiches Holz, das läßt sich nicht ändern. Andere Holzart verwenden, Buche z.B.
 

blacksaxon

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Falls das Fichtenholz in Baumarkt-Qualität ist kann man das als Tischplatte definitiv vergessen.
Gute Fichte (langsam gewachsen, enge Jahrringe) geht schon.
Gruß
Frank
 

marc2

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Danke für Eure Antworten. Ja es ist Baumarktquali. Muss jetzt irgendwie reichen, habe weder Platz noch Mittel für eine andere Platte. Schleifen: eher grobes oder feines Schleifpapier? Wie weiß man, dass es genug geschliffen ist? Und ist das ein bestimmtes Öl? Wie trage ich es am besten auf?
 

rafikus

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Hallo,

genug geschliffen ist dann, wenn Die Oberfläche deinen Wünschen entspricht.
Schleifen zuerst mit grobem Papier und dann immer feiner werden.
Die Oberfläche wird ein wenig unempfindlicher, wenn Du sie lackierst.

Könntest Du bitte die Begriffe so hinschreiben, wie sie nunmal lauten? Qualität ist nicht "quali".

Rafikus
 

Mitglied 42582

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Und ist das ein bestimmtes Öl? Wie trage ich es am besten auf?

Zum ölen hat Heiko Rech ein Video bei youguck eingestellt:

[ame=http://www.youtube.com/watch?v=BY04XKbaQk0]Holzoberfläche mit Öl behandeln - ganz einfach - YouTube[/ame]

Zu Ölen wirst du einiges über die Suchfunktion des Forums finden.
 

WinfriedM

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Hast du denn eine Maschine zum Schleifen? Handschliff ist mühsam, würde aber bei Fichte auch gehen. Dann aber viel Ausdauer mitbringen und vor allem erstklassiges Schleifpapier. Bei Handschliff würde ich Korn 80, 120, 150-180 verwenden.

Welches Öl kommt immer etwas drauf an, was du Vorort besorgen kannst. Oder kaufst du Online?
 

marc2

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Also wenn ich mir das Youtube Video angucke, dann müsste doch was gehen. Das Ergebnis ist ja erstaunlich. Schleifmaschine hab ich nicht, werd ich wohl aber besorgen. Sind die Dinger laut? Wollte das Projekt nämlich auf dem Balkon starten. Öl würde ich im Baumarkt besorgen (in diesem Fall ist es ein "Praktiker"). Lackieren dann nach dem Einölen?
 

Mitglied 42582

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Eigentlich sind Schleifmaschinen nicht laut, kommt halt auf deine Nachbarn an:emoji_wink:

Nach dem Ölen kannst du nicht mehr lackieren, heisst: entweder/oder,
 

Mitglied 42582

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Da gibt es hier 2 Fraktionen, diejenigen die lieber lackieren und diejenigen die lieber ölen.

Ich würde an deiner Stelle Ölen, ganz einfach aus dem Grund, das du, daß zu Hause ordentlich hinbekommst. Lackieren mit der Dose wird selten gut.
 

WinfriedM

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Schau mal bei Praktiker in der Ecke, wo Clou-Produkte stehen. Da gibt es entweder das Clou Arbeitsplattenöl und Clou Hartöl, wenn du ölen willst. Oder Clou L11 und Clou Holz-Siegel, wenn du lackieren willst.
 

kay73bln

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Ich habe meine Fichten-Schreibtischplatte auch nach der Anleitung von Herrn Rech mit Leinöl eingelassen. Bisher habe ich noch kein Hartwachsöl drauf (dass überlege ich mir noch), bin aber auch so sehr zufrieden.

Gruß,
Kay
 

marc2

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Hallöle, ich habe noch mal eine Frage, nachdem ich nun endlich mein Projekt in Angriff nehmen konnte: es gibt auf der Platte Stellen die nach dem Ölen wieder rau werden. Macht es Sinn, die Platte nach dem ölen noch mal zu schleifen? Zumindest von der Plattenoberfläche ist theoretisch das Öl ja dann wieder weg oder?
 

Hammerlein

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Es macht nicht nur Sinn, sondern man soll es sogar machen. Ich öle immer, schleife nochmal mit 240er (aber nur mit der Hand) und öle dann nochmal...und dann das ganze vielleicht nochmal.
 

marc2

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Ach so aber der allerletzte Schritt ist das Ölen und nicht das Schleifen oder? Warum mit der Hand schleifen (rein aus Interesse)?
 

Hammerlein

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Weil ich da nur mehr ganz leicht drüber gehe um die Holzfasern die durchs ölen aufgestanden sind wegzubekommen, nicht um Material abzutragen.

Ja, bei mir schon :emoji_slight_smile:
Stück fertig machen, ölen, trocknen lassen, nochmal fein schleifen mit der Hand, ölen (das ganze eventuell nochmal), fertig
 

Jyge

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Wäre es vollkommen falsch zu behaupten dass mit einem Lack man eigentlich schon die Kratzemplichkeit schon etwas reduziert. Ich meine jetzt Lösemittellack z.B Clou Bootslack. Ob der Aufwand sich rentiert ist andere Frage und es ist sehr lange Weg bis zur fertige Oberfläche, aber theoretisch.

Dann war hier auch irgendwann mal link zur Epoxyharzbeschichtung. So habe ich bis jetzt Epoxy nicht verwendet, aber kann mir gut vorstellen dass man damit auch etwas erreicht in der Härte.

Würde allerdings weder noch empfehlen wenn man per Hand schleifen will und sowas ähnliches noch nie gemacht hat, Ölen wäre auch in diesem Fall meine Empfehlung, lieber dann in paar Jahren nochmal Kratzern wegschleifen und dann wieder ölen...
 

v8yunkie

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Ich vermute mal, daß es von der Kostenseite her kaum teurer wäre, auf eine robustere Platte (Buche Leimholz zum Beispiel) zu wechseln. Das Öl kostet bei der Fläche und mehreren Durchgängen ja auch Einiges. Und dann kommt noch die Arbeit dazu.

Die Buchenplatte muß man nur einmal ölen und dann sollte das OK sein.

Gruß,
Thomas
 

Fiamingu

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Hallo Marc,
das sich nach dem ersten Ölen die Fasern aufstellen liegt in der Natur des Holzes. Du kannst jetzt einen Zwischenschliff mit 240er Schleifpapier machen, aber nur soweit bis du die aufgestellten Fasern nicht mehr spührst. Danach noch einmal ölen. Hoffentlich hast du ein härtendes Öl verwendet (Arbeitsplattenöl z.B.).:emoji_wink:
OOOOOOPS,:emoji_open_mouth: hab die vielen Antworten vorher glatt übersehen, naja, noch einmal schadet ja nicht.:emoji_grin::emoji_grin:
 

marc2

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Habe Lumber Jack Holzöl aus dem Hause Clou verwendet. Keine Ahnung ob das härtend ist. Aber es gab das in hellbraun und nun hat die vorher extrem helle Fichtenholzplatte eine ganz edle Farbe :emoji_grin:
 

WinfriedM

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Wäre es vollkommen falsch zu behaupten dass mit einem Lack man eigentlich schon die Kratzemplichkeit schon etwas reduziert. Ich meine jetzt Lösemittellack z.B Clou Bootslack. Ob der Aufwand sich rentiert ist andere Frage und es ist sehr lange Weg bis zur fertige Oberfläche, aber theoretisch.

Mit einem Lack kann man die Oberfläche schon etwas mechanisch belastbarer machen. Aber ein Clou Bootslack bleibt recht elastisch. Da hast du dann auch recht schnell durchgedrückten Kugelschreiber auf der Platte. Man müsste auch schon ganz schön hohe Schichtdicken eines eher harten Lackes auftragen, wenn man eine Oberfläche in Sachen Punktbelastung stabiler bekommen will.

Bei einer geölten Fläche kann man manche Druckstellen auch gut wieder ausbügeln (mit feuchtem Lappen). Bei lackierten Flächen geht das nur selten.
 
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