Tischlerplatte Stab vs Stäbchen

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Guck Guck ich tappe gerade im dunkeln (und nein nicht im Keller :emoji_slight_smile: ) ...

Tipla Stab = nur zur Decklage verleimt
Tipla Stäbchen = Lamellen auch untereinander verleimt

das war mein Kenntnisstand.

Jetzt habe ich hier eine TiPla Stab geliefert bekommen die ganz offensichtlich auch Lamellen untereinander verleimt hat.

...

Ausnahme oder ist das inzwischen die Regel?

Bildschirmfoto 2023-10-12 um 10.02.37.png
 

Woodmaster23

ww-ulme
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Bei unseren Platten ist die Verleimung oft mit Harnstoffharzleim und dieser ist hell bis dunkelbraun und nicht so grünlich schäumend wie bei dir.
 

carsten

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Hallo

Tipla Stab = nur zur Decklage verleimt
Tipla Stäbchen = Lamellen auch untereinander verleimt
ja ist auch mein Kenntnisstand

Deshalb hab ich STAB in den letzten Jahren auch nur als 08/15 UK verbaut

Gerade mal bei swl nachgeschaut
https://www.s-w-l.com/german/produkte/standard_hdf.php

zumindest bei denen scheint es jetzt Standard zu sein dass auch die Mittellage bei STA verleimt ist.
Macht Sinn denn die auseinanderfallenden STA-Platten waren ein Graus
 

DZaech

ww-robinie
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Also die Stabplatten die ich in den letzten Jahren in den Händen hatte (sowohl mit Okume, HDF und auch Spandeck) waren allesamt auch in der Breite verleimt. Kamen von verschiedenen Lieferanten.
 

yoghurt

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Hallo,
wenn die Tischlerplatten mit verleimten Stäben gefertigt werden, liegen die Stäbe dann dicht an dicht oder gibt es kleine Fugen mit geschäumten Leim?

Ansonsten hat das leimlos technisch den Hintergrund, dass man keine Breitenverleimung überfurnieren wollte. Historisch wurden diese Platten ohnehin aus Resten in der Werkstatt selbst hergestellt, da hätte man die Mittellage in sich gar nicht verleimen können (berichtete mein Lehrlingsvorgänger - der hatte Anfang der 40er in der Firma gelernt)
 

Woodmaster23

ww-ulme
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Hallo,
wenn die Tischlerplatten mit verleimten Stäben gefertigt werden, liegen die Stäbe dann dicht an dicht oder gibt es kleine Fugen mit geschäumten Leim?

Ansonsten hat das leimlos technisch den Hintergrund, dass man keine Breitenverleimung überfurnieren wollte. Historisch wurden diese Platten ohnehin aus Resten in der Werkstatt selbst hergestellt, da hätte man die Mittellage in sich gar nicht verleimen können (berichtete mein Lehrlingsvorgänger - der hatte Anfang der 40er in der Firma gelernt)
Wenn mich nicht alles täuscht werden doch aber TiPlas mit Gabundeck o.ä. Quer zur Mittellage furniert oder?

Damit das spätere Furnier dann in gleicher Richtung wie die Mittelstäbe (Stabilität) läuft.

Somit haste dann ne "3-Schicht" bzw. Halt eine Sperrholz-tischlerplatte.

Edit:emoji_open_mouth:der gibt es andere Gründe eine Breitenverleimung nicht überzufurnieren?
 

yoghurt

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Hallo,
wenn es funktioniert - und das tut es ja bei modernen TiPlas - dann ist ja alles gut! Ansonsten ist es problematisch Längs- und Querholz zu verleimen…
 

Lico

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Ich kenne das nur so, dass die Decklagen quer zu den Stäben liegen, damit man die Deckfurniere wieder längs furnieren kann. Solange der Aufbau symmetrisch ist, gibt es da keine Probleme.

Lico
 

weissbuche

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Mit unserem Senior haben wir im 1. Lehrjahr noch aus den Resten an der FKS Leisten geschnitten. Diese Leisten ( ca. 18 x18 mm) wurden zu max. 60 cm breiten Platten verleimt. Mit dem Verleimapparat Rondo ging das ganz fix. Diese Platten wurden 2x durch die Dickte gesteckt und auf 15mm ausgehobelt. Darauf kam quer zur Faserrichtung von beiden Seiten je 1,5 mm Pappelfurnier. Diese Platten wurden wurden dann weggestellt und bei Bedarf, dann wieder längs der Faserrichtung, mit Anleimer versehen und mit Deckfurnier furniert. Als der Junior dann das alleinige Sagen hatte, war es damitvorbei. Der Senior hatte von 1914 bis 1917gelernt und er fand das normal und gut. Heute würde man das wahrscheinlich nachhaltig nennen. Anfang der 70er war das nur einfach altmodisch und nicht wirtschaftlich. Obwohl das nur wir Lehrlinge gemacht haben für 140,00 DM Lehrlingslohn. Aber zur Frage: Die Mittellage war verleimt.
 

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Wie Leimholz. Ich habe im Ausbildungsbetrieb viel 3Schicht hergestellt. Da wurden auch immer Reste für Mittellagen und Innenseiten vorab aus Resten hergestellt.
In der Regel gestürzt aus 50mm Bohlenabschnitten geschnitten.
 

weissbuche

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Wir hatten so gelochte Bretter, in die Spindelstücke und Gegenstück gesteckt wurden. Das Ganze konnte dann in mehreren Schichten übereinander verleimt werden. Das wurde damals bei uns Verleimapparat Rondo genannt. In alten Lehrbücher ist sowas abgebildet. Wenn ich dazu komme, mach ich morgen mal ein Foto.
 

yoghurt

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Hallo,
danke! ja, mach gerne Fotos - ich kenne die Dinger - für die Allgemeinheit sicher ein interessanter Hinweis. Soweit ich weiß, kann man die auch noch neu kaufen.
 

DZaech

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Du meinst sicherlich solch ein System hier: Verleimzwinge RB107

Der Vorgänger bzw. das Original von diesen Zwingen war wohl früher sehr weit verbreitet. In dem Betrieb wo ich gelernt habe lagen auch noch Kistenweise solche Kreuzstücke und Spannspindeln rum. Auch die gelochten Buchen-Leisten waren noch da, teils bis 3m lang. Aber halt schon ziemlich wurmstichig durch das jahrelange Lagern auf dem Dachboden :emoji_anguished: Irgendwann haben wir die Leisten dann grösstenteils mal verheizt.
 

weissbuche

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Der Einbau der neuen Heizung erfordert mehr Zeitaufwand als gedacht, darum die Fotos erst jetzt. Das System besteht aus diesen gelochten Brettern. In diese Bretter werden die Spindelstücke und die Gegenstücke wechselseitig eingesetzt. Eine Lage wird bestückt, Brett drauf und spannen. Spindelstück und Gegenstück in die nächste Lage, Leim angeben, einlegen, Brett drauf und spannen. Das kann man sooft machen wie Bretter und die anderen Teile vorhanden sind.
 

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brubu

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Hallo
Da gab es wohl verschiedene Systeme. Bei uns haben die Spindellager ovale Zapfen und Löcher damit sie sich nicht drehen können wenn man kurbelt.
Gruss brubu
 

Kerstenk

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Der Einbau der neuen Heizung erfordert mehr Zeitaufwand als gedacht, darum die Fotos erst jetzt. Das System besteht aus diesen gelochten Brettern. In diese Bretter werden die Spindelstücke und die Gegenstücke wechselseitig eingesetzt. Eine Lage wird bestückt, Brett drauf und spannen. Spindelstück und Gegenstück in die nächste Lage, Leim angeben, einlegen, Brett drauf und spannen. Das kann man sooft machen wie Bretter und die anderen Teile vorhanden sind.
die habe ich seit meiner Lehrzeit Mitte der 70ziger, will ich nicht missen
 

schorsch

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Hallo,
das die Stäbe bei der Stabplatte nicht verleimt sind ist ja schon uralt. Da hat der Schreiner die Mittellage noch selbst mit einer Schnurbindung hergestellt.
Soweit ich weiß, verwendet man für die Verleimung von Mittelstäben Wasserglas.
VG
Georg
 

fried.chycken

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Das System besteht aus diesen gelochten Brettern. In diese Bretter werden die Spindelstücke und die Gegenstücke wechselseitig eingesetzt. Eine Lage wird bestückt, Brett drauf und spannen. Spindelstück und Gegenstück in die nächste Lage, Leim angeben, einlegen, Brett drauf und spannen. Das kann man sooft machen wie Bretter und die anderen Teile vorhanden sind.
Sowas hab ich auch, vom schwiegeropa geerbt. Finde ich super auch zum Leimholz machen, ersetzt für mich verleimständer o.ä.
 
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