Tischler-Innung ... wem nützt's?

gbr68

ww-birke
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Hallo Kollegen,

kann mir jemand sagen, ob es Sinn macht und wenn JA, warum und welchen, der Innung beizutreten. Bin seit einem Jahr mit meiner Tischlerei selbständig, werde in naher Zukunft einen Gesellen anstellen und denke evtl. auch über einen Lehrling nach. Der erste Kontakt zum zuständigen Obermeister, den ich bat, mir doch bitte mal eine Satzung od.ähnl. zu schicken/faxen/mailen, war trotz Zusage, nun seit gut 2 Wochen schon, erfolglos geblieben. Eine eigene Website haben die auch nicht, wo ich mich ggf. erkundigen könnte und bei der HWK sind auch nur die Telefonnummern und E-Mail-Adressen zu finden, sonst nix. :mad:

Stellt sich mir die Frage, sollte ich solch einem „Verein“ beitreten, was und wem nützt das? Habt ihr da Erfahrungen?

Gruß Gunther
 

schorsch

ww-robinie
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Hallo,
Meine Meinung:
Viele Schreiner sind Eigenbrödler und lassen sich nicht in die Karten schauen und schon gar nicht sagen was sie tun oder lassen sollen. Das gilt meiner Ansicht nach auch für den Führungszirkel in den Innungen. Eigenlich ist es ein Klub der Alteingesessenen die neue Mitglieder mehr als Bedrohung den als Bereichung sehen.
Aber ich lasse mich gerne eines bessern Belehren.
Gruß Georg
 

flo20xe

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Hallo,
Meine Meinung:
Viele Schreiner sind Eigenbrödler und lassen sich nicht in die Karten schauen und schon gar nicht sagen was sie tun oder lassen sollen. Das gilt meiner Ansicht nach auch für den Führungszirkel in den Innungen. Eigenlich ist es ein Klub der Alteingesessenen die neue Mitglieder mehr als Bedrohung den als Bereichung sehen.
Aber ich lasse mich gerne eines bessern Belehren.
Gruß Georg

Ich muss ehrlich sagen, dass trifft es ziemlich gut!

Gruß,

Florian
 

glenwood25

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Das gilt meiner Ansicht nach auch für den Führungszirkel in den Innungen. Eigenlich ist es ein Klub der Alteingesessenen die neue Mitglieder mehr als Bedrohung den als Bereichung sehen.
Gruß Georg

Ist im Wesentlichen auch meine Meinung. Habe dem "Verein" nach nem Jahr wieder Tschüss gesagt.
Der Nutzen ist m.E. sehr überschaubar. Beitrag für den Bezirksverband, Beitrag für den Landesverband, und die HWK sowieso. Das Geld investiere ich lieber anderweitig.
Hat aber bestimmt hier auch Leute die Pro Innung eingestellt sind und sicher auch ihre Gründe haben.

Gruß Gerhard
 

chris_maa

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Ja, ich muss (leider)sagen, dass mein Bild der Innung ähnlich dem euren ist. Was mir an der Innung in meinem Kreis gefällt: Sie organisieren wie jede andere Innung auch die Lehrlingsausbildung (ÜBLs, Prüfungen), und das machen die ganz gut. Was mir nicht gefällt: Wie oben beschrieben ist die Innung für mich eine Versammlung der jeweiligen Chefs der Vorzeigebetriebe eines Bezirks, die sich nur ungern "ins Handwerk pfuschen lassen". Außerdem bietet die Innung eine Rechtsberatung und -hilfe im Fall von bsp. Zahlungsausfällen an. Deren rechtliche Hilfe ist so lasch, da tuts auch ein schlechter Rechtsanwalt.

Gruß
 

uli2003

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Was mir an der Innung in meinem Kreis gefällt: Sie organisieren wie jede andere Innung auch die Lehrlingsausbildung (ÜBLs, Prüfungen),

Natürlich, entsprechend den Vorschriften der Kammer.

Wie oben beschrieben ist die Innung für mich eine Versammlung der jeweiligen Chefs der Vorzeigebetriebe eines Bezirks, die sich nur ungern "ins Handwerk pfuschen lassen".

Kann ich nicht sagen. Von 'außen' kommt ja recht wenig, und wer nicht fragt bekommt auch keine Antworten.

Die Rechtsberatung ist bei uns völlig o.k., natürlich kann und soll sie später den Anwalt nicht komplett ersetzen. Aber eine oft wichtige kostenlose Beratung ist schon sehr viel wert.

Weitere Vorteile - etwa die Hälfte der Lehrgangsgebühren und Prüfungsgebühren werden aus den Beiträgen bezuschusst, es gibt ein gutes Formularwesen auch im Bezug auf Flyer zur Kundeninfo (wenn man es nutzt), es gibt sehr gute Rahmenverträge mit Stromversorgern, KFZ-Herstellern, Versicherungen etc., die Möglichkeit des Beitritts zu einer eigenen Gewerkschaft mit innungsseitig verhandelten Tarifen - ich würde beispielsweise nicht wollen, dass meine Mitarbeiter sich plötzlich der IG-Metall anschließen, und noch einiges mehr.

Somit kann es schon interessant sein, der Innung beizutreten.

Grüße
Uli
die Werbeaktivitäten sind nicht schlecht,
 

chris_maa

ww-robinie
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Bitte nicht falsch verstehen, ich bin gerne in der Innung und werde es auch bleiben. Gerade im Bezug auf die Zusammenarbeit mit größeren Bauträgern und Architekten ist die Innungsmitgliedschaft oft ein wichtiges Kriterium, dass eine Zusammenarbeit erst möglich macht. Außerdem weiß ich aus Erzählungen von älteren Kollegen, die die Innung aus früheren Jahren kennen, dass alles auf einem guten Weg ist und man sich mittlerweile auch gegenüber jungen Betrieben und neuen Ideen öffnen kann. Trotzdem wäre eine aktive Mitarbeit in der Innung hier nichts für mich, da für mich immer noch der Konkurrenzgedanke da ist (ich schließe mich da selber nicht aus). Da würde ich lieber überregional in der HWK tätig werden oder auch branchenübergreifend bei zB den Handwerksjunioren o. ä., aber das ist ja hier auch mal egal.

Gruß
 

gbr68

ww-birke
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Nun ja,
so grundsätzlich bin ich ja immer noch nicht vollends abgeneigt und wenn ich der Berliner Innung beitreten könnte (deren Zuständigkeitsbereich hier gleich in der Nachbarschaft ist) würde ich dies auch sofort tun, da ich weiß, dass die auf Zack sind, der Geschäftsführer seiner Zeit, in der Meisterschule, einen bleibenden Eindruck bei uns hinterlassen hat, man im Internet mehr als nur eine Telefonnummer in Erfahrung bringen kann und wenn man eben dort anruft auch ein offenes Ohr an der Strippe hat. Nur was soll ich von einem „Verein“ halten, der nicht mal ansatzweise Interesse an neuen Mitgliedern oder ggf. Transparenz „heuchelt“. Habe auch den Gedanken, mich für unser Gewerk einsetzen zu wollen (frei nach: … was kannst du für dein Land tun?). nur bei solch einem „Schlafmützenhaufen“? Kann ja leider nicht Wählen, wie beispielsweise meinen Stromanbieter.

Gruß Gunther
 

Möbeltischlerei

ww-birke
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Eigentlich habe ich mehr als 10 Jahre meiner Selbstständigkeit genauso gedacht wie die meisten hier, Innung wozu? warum? weshalb?
Nur leider ist das wie so oft im Leben, Innung ist nicht gleich Innung, durch ein
Problem mit meinem Auszubildenden (die zuständige Innung hatte vergessen Ihn zur Zwischenprüfung einzuladen, ohne Zwischenprüfung keine Gesellenprüfung) bekam ich zufällig Kontakt zur Tischlerinnung Köln die mir sehr kompetent und unkompliziert geholfen haben. Im weiteren Gespräch wurden mir kurz die Vorteile einer Mitgleidschaft vorgestellt und heute muß ich sagen bin ich sehr froh darüber Innungsmitglied geworden zu sein. Im Endeffekt liegt es doch immer an den Leuten die für soetwas verantwortlich sind und da kann ich für Köln sagen alles bestens, immer einen kompetenten Ansprechpartner, Kontakt zu Innungsmitgliedern sehr positiv, Innungsveranstaltungen wie Weiterbildung und Infoveranstaltungen sehr hilfreich, Ausbildungkonzepte in Verbindung mit der Berufsschule hervorragend, stetig aktuelle Informationen per Mail.

Mein Tipp schau dir einfach mal die für dich zuständige Innung bei einer Versammlung an und laß dich beraten.

Schöne Grüße aus Köln
 

christian0712

ww-fichte
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ich kann dazu eigentlich nur sagen, jede innung ist nur so gut wie ihre mitglieder.

wenn die nichts tun und bei problemen keine änderungen herbeiführen, wer sonst??
 
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