Tischkreissäge Eigenbau

Heener

ww-robinie
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Hallo,
Ist vielleicht unter euch ein Maschinenbauer?
Wir haben in der Scheune eine Eigenbau - Tischkreissäge auf einem alten Hartholz- Untergestell mit Kanthölzer 70x90mm. Größe 750x1300mm.w
Nun ist der Motor 1 KW abgeraucht, weil er wegen der Öffnungen am Deckel mit Sägespänen vollgestopft war....hat halt keiner danach geguckt und die Konstruktion, na ja. Das Sägeblatt hatte 315mm und 30er Bohrung. Auf der 25er Welle war das mit Distanzring und 70er Spannscheiben befestigt. Vom Motor unterhalb wurde die Kraft mit Doppelriemenscheibe und 10x1060 Keilriemen übertragen.
Nun überlege ich, neben dem "neuen"gebrauchten Motor 3,3KW 44kg auch die Schnitthöhe auf vielleicht 450mm Blatt zu vergrößern. Gelesen hatte ich schon, dass das größere Blatt auch passende Spannscheiben braucht, damit es nicht flattert?
Geplant sind auch 17er Keilriemen, die brauchen mindestens 90mm Scheibendurchmesser?
Helfen tut mir ein Dreher/Stahlbauer beim Umbau.

Was meint ihr dazu, habt ihr Tipps und Hinweise?

Das Gestell ist stabil, Spaltkeil und Blattabdecking sowie Anschläge würde ich selbst bauen. Tischplatte eventuell aus MPX oder Siebdruck.
Der Motor soll an Stahlprofilen mit Langlöchern befestigt werden. Absaugung ist nicht geplant, es soll eine Tischsäge zum groben Auftrennen von Balken und Bohlen sein. Feinzuschnitt passiert in der Werkstatt.
1. Welche Blattgröße und Schnitthöhen schafft der Motor?
2. Welche Schnittgeschwindigkeit minimal (sauberer Schnitt) und maximal (4200 Ubei 450mm?
3. Wie groß müsste die neue Doppelriemenschebe am Motor sein, wenn das Gegenstück an der Welle 90mm hat und die passende Schnittgeschwindigkeit zu ereichen?

Ich würde mich über eure Hilfe dazu freuen.
 

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PrimaNoctis

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Oh wow, was für eine Konstruktion und Vorhaben. Beides aus dem Gruselkabinett. :emoji_dizzy_face::emoji_head_bandage: Tu dir das nicht an, steck da keinen Euro mehr rein. Für das Metall gibt's vielleicht noch Geld fürn Eis vom Schrotti und der Rest wandert in den Ofen. Das Sägeblatt passt ja in deine TKU, wenn i. O.

Kauf dir was Solides mit Bremse, gescheiter Haube und Spaltkeil, das bereits komplett ist und spar dir das rausgehauene Geld und die Zeit für so einen Murks. Gebrauchte Sägen ohne Schrägstellung sind jetzt auch nicht so teuer. (Auch wenn ich keine solche kaufen würde.)

Edit: Für Brennholz vielleicht über eine vernünftige (!) große, alte Bandsäge nachdenken. Die gibt's öfter für zwischen Schrottpreis und 1000€.
 

Ed-o-mat

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Eine Kreissäge ist eines der gefährlichsten Geräte im Holzbereich ... Du fragst hier bei "Neuling fragt Profi", es ist also davon auszugehen, dass Du Neuling bist, und Du kannst entsprechend erwarten, dass Profis antworten.

Aus meiner Sicht gibt es keinen Profi, der Dir einen anderen Rat gibt/geben sollte als den von Heiko, schon alleine aus Haftungsfragen. Wenn Du Dir mit der getunten Selbstbaukreissäge die Finger abschneidest, wird Dein Anwalt sicherlich den Profi ausfindig machen und zumindest eine Teilschuld einklagen ...

Sorry, auf den Müll damit und eine neue, vernünftige und sichere Säge kaufen. Und das sage ich als Nicht-Profi. Und als Freund Deiner Finger.
 

Wikipediot

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Du hast dafür so höfliche, kompetente und hilfreiche Beiträge bekommen.
Ich mit meiner großen Klappe wollte einfach nur

Nein.

schreiben.
 

Kerstenk

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Stimmt, voll gefährlich sowas und viel zu wenig Schnitthöhe für Brennholz. :emoji_thinking:
mal abgesehen vom Schlechten Spaltkeil und der fehlenden Haube, was man beides Nachrüsten kann, sehe ich da nicht wirklich ein Problem bei der Säge oben. Der Tisch aus Holz wäre mir zu schwergängig. Brennholz mit der Bandsäge ist meist besser, bis auf Rundholz was auch richtig daneben gehen kann.
Die ist dagegen nur für Kerle die Angstbefreit sind, zu denen zähle ich allerdings nicht :emoji_grin:
 

Heener

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Ok.
Für Brennholz ist es eher nicht gedacht. Eine Wippsäge ist schon da.
Die Holztischplatte hätte ich auch gegen eine glatte Platte mit Nuten ersetzt. Spanhaube und Spaltkeil muss sein. Sicher, eine Motorbremse wäre schön.
Klar, die Sicherheitsbedenken der Profis finde ich wichtig. Diese Säge wurde vor 40/50 Jahren vom Schwiegeropa zusammengeschraubt, funktioniert haben sie lange....
Der Tipp mit einer großen Bandsäge ist nicht schlecht, mit der Schnitthöhe gibt es da keine Problem und sie ist nicht so gefährlich.
 

Heener

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Update:
Zur Tischwippsäge wurden Quer- und Längsanschlag angebaut. U-Profil läuft da auf 3/4-Zollrohr. Man kann man sie einfach nach oben entnehmen.
Der Längsanschlag kann nur bis 10 mm ans Sägeblatt verfahren werden.
An der Wippe ist eine abnehmbare Verlängerung angebracht, weil mir für 1m Brennholz 60cm Auflage zu kurz waren.
Eine Fahreinrichtung kann durch Anheben eingehangen werden.
Grüße
 

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