Tischkreissäge – welche Größenordnung sinnvoll?

Knotenstock

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moin zusammen,

ich bin auf der Suche nach einer Tischkreissäge und merke, dass ich da etwas wie Ochs vorm Berg stehe. Während ich mich mit jedem meiner Werkzeuge einmal intensiv auseinandergesetzt habe um das passende Modell zu finden, habe ich meine bisherige TKS aus der Familie übernommen. Das war eine Flotjet 2000, die zwar alt und auch etwas abgerockt war, aber tadellos lief. Gestern ist mir der Motor durchgebrannt und ich überlege, ob ich sie repariere – oder ersetze. Die schwere Bauweise von der Maschine ist toll, allerdings hat sie eine sehr geringe Schnitthöhe (etwa 50mm) und Gehrungsschnitte sind ziemlich unkomfortabel (man schwenkt den kompletten Tisch, statt der Säge an sich). Größte Schwierigkeit ist aber eigentlich vor allem die schwere Bauweise. Ich habe ziemlich wenig Platz in meiner Werkstatt (für die Säge gerade noch, aber nicht für das Holz, das darüber laufen soll), sodass ich die Säge regelmäßig aus der Werkstatt nach draußen räume bzw. sie im Sommer sogar meist auf Palette unter Plane draußen stehen lasse.

Ich überlege nun, ob ich eine leichtere, ›einfachere‹ Säge kaufe, die ich wiederum auf einen massiven Holztisch mit Rädern stelle und einen Deckel/Korpus baue, den ich bei Nichtbenutzung über die Säge stülpe. Und das ganze so dauerhaft draußen stehen lasse. Und dann nun aber die große Frage: Was für eine Säge?

Ich kenne zB die Bosch GTS 10 XC aus dem Freundeskreis, die finde ich ganz gut. Im Vergleich zur Flottjet ein ordentlicher Plastikbomber, macht aber einen hochwertigen Eindruck und die Schnitttiefe ist fast doppelt so groß. Leistung passt auch. Aber vielleicht tut es auch ein simpleres Modell? Oder andersherum – ich sollte besser sogar noch mehr ausgeben?

Was mache ich mir der Säge? Eigentlich ausschließlich Längsschnitte in Nadel- und Laubholz. Meistens trenne ich Bohlen auf, um das Holz danach dann entsprechend weiterzuverarbeiten. Den Großteil des Holzes habe ich selber geschlagen und geschnitten und da ich viel Eiche und gerne mit großem Durchmesser schneide, sind die Bohlen schnell recht unhandlich. Den Maschinentisch für Gehrungsschnitte dann noch kippen zu müssen, geht ganz schön in die Arme. Für einen kleinen Hühnerstall-Bauwagen habe ich kürzlich 40mm Lärchenbohlen (60x250cm) auf 15° in 1cm dicke Leistchen geschnitten, als Mini-Rombusschalung. :emoji_stuck_out_tongue_winking_eye: Sieht nett aus, hat aber wirklich keinen Spaß gebracht. Das muss anders gehen.

Es kommt auch vor, dass ich eine Falz in ein Kantholz einschneiden will, um eine Fassade einzulassen oder so – allzu präzise Arbeiten würde ich aber wohl weiterhin bei befreundeten Tischlern im Freundeskreis machen.

So, das war viel Text. Ich hoffe das liest sich irgendjemand durch – und freue mich dann auf Empfehlungen. :emoji_slight_smile:

Gruß
Niclas
 

Martin45

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Die Flottjet 2000 hatte ich auch mal, um ehrlich zu sein, sie steht hier noch, nur steht inzwischen die FKS daneben. Ich finde eine absolute Top-Säge in der Größenklasse. Präzise, schön klein und zieht gut durch (wie kann diese kleine Säge schon in einer Werkstatt zu klein sein?).
Ein Tipp: Bei 300er oder 315er Sägeblättern hast du 75 oder 80mm Schnitthöhe (erinnere es nichtmehr genau, jedenfalls ziemlich viel).

Meiner Meinung nach hat sie genau zwei Nachteile:
1. Das der gesamte Tisch statt dem Blatt geschwenkt wird (kennst du)
2. Der allermeistens fehlende Bremsmotor/Motorbremse (--> kann man nachrüsten).
Ansonsten wirst du meiner Meinung nach nichts nur wenig besseres in der Größe finden.
Wenn es kleiner sein soll gibt es evtl. noch Montagesägen von Frommia oder Ulmia, die kleiner sind, aber mit Gusskörper, ich nehme daher an auch nicht handlicher.
Gleichgroß und schwerer gibt es noch alte Ulmias.
Für Größer hast du keinen Platz.
Mit leichter in gleicher Größe wirst du nicht glücklich werden (außer beim Tragen), wenn du die Flott gewohnt bist.

Und vor allem bei deinem genannten Einsatzprofil: Große, massive, Hartholzbretter. Da geht dir doch eine (noch) leichtere Säge laufen, noch bevor das Holz das 1. Mal das Sägeblatt berührt.

Pack die Säge lieber auf einen feststellbaren Rollwagen, besser noch bastel dir ein Fahrgestell o.ä., als dass du dir was klapperiges, leichtetes zulegst.
Oder trenne deine Säge vom Untergestell, dann ist sie auch was leichter.
Nur meine bescheidene Meinung.
 

Lorenzo

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Die ich 1:1 teile.
Ne kleine Plastiksäge wird dir nicht helfen, vor allem wenn's ja eigentlich am nicht vorhandenen freien Luftraum in der Werkstatt liegt. Deine jetzige Säge passt ja rein, sehr viel kann dir da eine kleinere Säge unter dem Holz nicht helfen...
 

Knotenstock

ww-birke
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Danke euch für die schnelle Rückmeldung. Schon klar, dass der stabile Stand goldwert ist. Allerdings stand auch die Flottjet, wie gesagt, die meiste Zeit vor der Tür, eben weil das zu bearbeitende Holz nicht in die Werkstatt gepasst hätte. Daher die Überlegung, eine neue Säge auf einen fahrbaren, hölzernen Maschinentisch zu schrauben und dauerhaft, sauber abgedeckt draußen stehen zu lassen. Die Standfestigkeit wäre dann wieder gegeben – und gleichzeitig habe ich deutlich mehr Schnitthöhe und mehr Spaß beim Gehrungsschnitt.
 

Lorenzo

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Ich trau der Bosch keinen Gehrungsschnitt zu der verleimfähig ist. Also nicht bei schräg gestelltem Sägeblatt am Parallelanschlag oder mit dem Schlitten. Und nen kleinen Gehrungsangschlag für die Tischnut kannst du an der Flottjet auch verwenden.
Ich würde keine Maschine dauerhaft wirklich draußen lagern. Zu häufige starke Temperaturwechsel und dadurch Kondenswasserbildung und das mag auch eine Plastiksäge nicht, ich nehm an dass für die Mechanik schon auch bisschen Metall verwenden :emoji_wink:
Bau dir ne stabile Fahreinrichtung für die Flottjet. Oder schau langfristig doch nach ner anderen Säge, ich glaub wirklich dass du den Rückschritt in Gewicht, damit Stabilität und Einstellgenauigkeit von der Flott zur Bosch nicht wirklich begrüßen würdest. Die Bosch is ne Montagesäge, die klemmt man sich unter einen Arm und läuft damit in den 5. Stock. Dafür sind viele Kompromisse nötig die ich bei ner mehr oder weniger stationären Maschine nicht eingehen würde.
Andere sind mit der Bosch zufrieden, klar. Ich glaub die wenigsten haben vorher mit ner höherwertigen gearbeitet. Nicht umsonst gibts wirklich viele Beiträge, Videos etc. von Leuten die krampfhaft versuchen die Bosch irgendwie passabel zu machen. Dann is der Kern aber immer noch weich...
 

Alceste

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Vorab: Ich hab mit der Flottjet selbst noch nicht gearbeitet, ich geifer den Maschinen aber schon länger hinterher und hab auch einen Hobel von Flottjet.
Meine Meinung: Die Flottjet Maschinen sind nicht als Baustellengeräte konzipiert. Sondern eben als stationäre Geräte für Hobbyisten mit gehobenen Ansprüchen (natürlich sind die Geräte verfahrbar und auch relativ leicht im Gegensatz zu echten Schreinermaschinen, aber die sind nciht dazu gedacht, sie eben schnell in den Sprinter zu schmeißen). Schaut man sich eine GTS oder von mir aus auch eine Festool CS 70 an, dann sind die von der Konstruktion, nicht nur vom Stand der Maschinen, schon viel windiger (wenn du bei meiner Festool den Absaugstutzen ein bisschen gröber anpackst wackelt gleich das ganze Aggregat, samt Sägeblatt). Wenn du auf die Genauigkeit der Flottjet Wert legst, glaube ich wirst du mit einer Montagesäge erstmal einen gefühlten Rückschritt machen (auch wenn man mit den Sägen sicher brauchbare Ergebnise erzielen kann).
Das mit der Gehrung ist natürlich ein Punkt - was ich mich immer bei diesen Sägen frage: Könnte man das nicht komfortabler gestalten, indem man nach Schrägstellung des Tisches die Säge auf die Seite kippt (natürlich auf einen stabilen Bock gestützt)?
Was machst du denn mit der Maschine und wie groß ist denn die Werkstatt? Evtl. kann man die etwas umstellen um so das lästige rein-raus zu vermeiden?

Ansonsten hat Heiko Rech auf YT glaube ich ein paar Videos zur GTS gemacht.
 

Wikipediot

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Ich bin Nicht-Profi und habe die GTS 10 XC.

Anmerkungen:
-Der Parallelanschlag hält, wenn er fest ist. Bombenfest. Allerdings weicht das Maß beim Einstellen ab aus zwei Gründen: 1) Die Querverbindung gibt nach, 2) weil das andere Ende des Anschlages, wo auch geklemmt wird, beim Führen Kontakt mit der Schiene hat.
Präzise auf Maß gemessen wird mit Winkel direkt auf Höhe Anschlag-Sägeblattanfang.
-Der Schiebetisch kann spielfrei eingestellt werden, allerdings ist das eine Fummelei. Der Gehrungsanschlag allerdings nicht. Der hat Spiel in der Führung, mindestens ein halber Millimeter. Er wird von mir demnächst ersetzt durch eine Einlegeplatte, die eben sein soll. (15mm tief) Also Siebdruckplatte geholt, geschnitten, gebohrt. Es fällt auf, dass die Platte unter dem Schiebetisch extrem uneben ist (>0.5mm), es ist eindeutig verbogen, weil das Sägeaggregat darunter ist. Damit ist leider die Siebdruckplatte 3/10mm über dem Tisch. Wenn jemand weiß, wie ich die eben abgetragen bekomme auf Maß, ich freue mich über eine PN. Danach kommt ein Schiebeschlitten drauf. Dann kann ich spielfrei und wiederholgenau Gehrungsschnitte machen (man kriegt sie auch so hin, allerdings muss man den Schlitten dann mit dem Anschlag nach links geführt wegschieben).
-Schnitt ansich ist top, aber abhängig vom Sägeblatt. Kanten sind komplett ausrissfrei (Siebdruck, Weichholz, MDF).
-Motor schafft auf ganzer Dicke Schnitt in Weichholz. 80mm Hartholz musste ich noch nicht trennen, ich empfehle aber der Einfachheit unabhängig vom Gerät mehrere Schnitte mit steigender Tiefe.

Würde ich die Säge holen, wenn ich ein Eisenschwein haben könnte?
Nein.

-Das Eisenschwein mit seinen 30-50 Jahren überlebt noch weitere 30-50 Jahre. Das gilt auch für ältere Alu-Sägen, die absolutes Minimum sind, aber für den Hobbytyp ausreichend, wie eine EB und vergleichbare Marken. Aber mit Sicherheit nicht für die Bosch.
-Das Eisenschwein kriege ich für mindestens denselben Preis wieder verkauft.
-Das Eisenschwein kann(!) nicht nachgeben bei Schnitten wegen des Gewichtes
-Das Eisenschwein ist besser verarbeitet, Spiel ist einstellbar oder gibt es gar nicht

Wenn du die Flott abgibst, weil du meinst, was besseres zu finden, wirst du genauso auf die Schnauze fallen wie meine Ex. Und bist genauso blöd. Das fällt dir aber erst bei der nächsten Säge auf. Dann ist die Flott aber so schnell weg, wie der Name es suggeriert.

Meine unverblümten zwei Cent mit teils sehr persönlichem Bezug.
 

Wikipediot

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Und/oder die alte ist eine Plastiksäge.

Ich stelle mich hier aber gerne mit dem Kommentar zur Schau. Schließlich habe ich einen Informations- UND Unterhaltungsanspruch, und irgendwas gutes muss ja bestimmt aus der Kacke geworden sein.

Nachtrag:
Für mich wäre die nächste Investition ein Realitätscheck oder ein Gartenhaus als Werkstatt. Du bist ja im Sommer schon halb draußen.
Notfalls, wenn dir die Flott auch zu klein ist, hol ein großes Eisenschwein und baue die Hütte drumherum.
 

FredT

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Nunja, außer der erwähnten und den ähnlichen Bosch-Teilen gibt es ja noch andere Hersteller, zB. Dewalt etc.
Es muß nicht immer alles B. sein...

PS. draußen stehen lassen würd ich auch kein derartiges Elektrogerät, und nicht nur aus meteorologischen Gründen...
 

derLandmann

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Ich habe letztes Jahr eine alte Elektra Beckum UK330 gekauft. Gute Schnitthöhe, leicht einzustellen, mit Nachmessen auch sehr exakt. Gehrungsschnitte wiederholgenau. Den Unterflurzug habe ich sehr zu schätzen gelernt. Die Säge läuft mit 220V und hat bei mir noch jeden 5cm Eichenbohle längs geschafft mit dem 24Z Blatt.

Ich hatte vorher einen Plastikbomber ähnlich wie dem oben genannten und bin für präzise wiederholgenaue Schnitte einfach durchgedreht. Da weicht dir schon mal das Blatt aus wenn du beim Gehrungsschnitt mal etwas mehr anschiebst und der Winkel ändert sich. War einfach nur frustrierend.

Jetzt is alles aus Metall und für mich ausreichend. Klar, kein dickes Eisenschwein, aber für meine Belangen mehr als gut. Platziert habe ich die Säge auf einem fahrbaren Untergestell aus Schaltafeln zusammengezimmert. Mit den Heberollen einfach zu buxieren und steht bombenfest wenn abgesenkt. Das Ganze integriert sich in die Werkbank sodass diese als erweiterter Maschinentisch verwendet wird.

Du hast zwar keine Preisrange genannt, ich würde dir aber etwas in diese Richtung empfehlen, angefangen bei einer PK, UK bis hin zur gebrauchten Erika.
 

Alceste

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Ich glaube man sollte hier vielleicht nochmal anmerken: Die Flottjet Geräte spielen nochmal für eine andere Liga als die hier genannten Montagesägen gehobener Klasse: Das äußert sich nicht nur im Material - Festool, EB etc. Alustangenpress; Flottjet (Alu) Guss, sondern auch im verfügbaren Zubehör. So bekam man man für die Flottjets Zinkenfräseinrichtungen, Langlochbohreinrichtungen, Zapfenschneideinrichtungen, Aufnahme für Wanknutfräser etc. Die haben sich also vielleicht ähnlich wie Metabo mit der Magnum Reihe an Leute gerichtet, die damit Tischlern wollten, nicht an Leute die auf der Baustelle arbeiten.
 

Alceste

ww-robinie
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PS: Eine evtl. brauchbare Alternative für dich wären tatsächlich die alten Magnums! Alelrdings werden die teils zu irrsinnigen Preisen gehandelt
 

lasos84

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Mit meiner Metabo 1256 bin ich sehr zufrieden, die Schnitthöhe wird dir aber nicht ausreichen. Dann eher die 1688, die große Schwester. Je nach Ausstattung derzeit so zwischen 400-700 Euro erhältlich. Achte auf möglichst umfassendes Zubehör - Tischverbreiterungen und Anbauten, Schlitten etc. Nachkaufen wird teuer, wenn du das Zeug gebraucht überhaupt bekommst.
Der größte Metabo-Kenner hier ist Dietrich, der kennt jede grüne Maschine beim Zweitmamen.
 

Johannes

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Hallo,
bei deinen Anforderungen, würde ich eine etwas größere aber leichte Säge in Betracht ziehen. Also zum Beispiel Elektra Beckum PK250 oder Scheppach TS4000 (die gelbe). Wenn du auftrennen willst, möglichst mit Drehstrom (4,2kW).

Es grüßt Johannes
 

Martin45

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@Little John Ich stelle mir gerade lebhaft vor, wie man eine TS4000 bei jeder Arbeit aus seinem Schuppen raus und wieder rein bugsiert. *puuuhhh*
Also dann schon lieber die PK250 mit ordentlicher Motorisierung und dem Fahrgestell. Das ist dann noch gut zu bewegen.
 

Wikipediot

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Finde die EBs überbewertet und überteuert.
Gerade bei den zwei "Gewerblichen", die auf Kleinanzeigen die Preise hochziehen. Sind beide sehr unseriös.
Erst kürzlich ein Inserat gesehen, in dem jemand eine 260 wiederverkaufen wollte. Für 1100€ gekauft. Tische waren poliert um aufgehübscht zu wirken, der Dickentisch war komplett flächig überklebt mit Blech, an den Seiten sah man noch die groben, schiefen Schnittkanten. Die Seitenerhöhungen, die ja eine Schutzvorrichtung sind, waren weg.
Aber die suhlen sich in Qualitäts- und Sicherheitsversprechen.
 

Mater1984

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Wenn die Säge draußen stehen bleiben kann würde ich unters Dach mir gleich ne billige aber stabile FkS stellen. Die Altendorf F90 gibts manchmal für unter 1000 € mit 2,5m Schlitten. Bei den meisten Bauern steht die auch nur unterm Dach.
 

flow

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So, jetzt haben wir von der Bosch GTS bis zur Altendorf alles durch! :emoji_grin:

ine evtl. brauchbare Alternative für dich wären tatsächlich die alten Magnums

Wobei der Ersatzteilversorgung bei EB besser sein soll.

@Knotenstock : Vielleicht kannst Du ja einige der angesprochenen Modelle bei anderen Forenmitgliedern mal ausprobieren - hilft glaube ich sehr, die Modelle mal unter dem Finger gehabt zu haben. Ich biete mich für die EB an, auch wenn das evtl. etwas zu weit weg für Dich ist.

Wolf
 

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Wobei der Ersatzteilversorgung bei EB besser sein soll .......

Das halte ich für ein Gerücht :emoji_thinking: . Ich habe gerade bei WZ-Service nach Ersatzteilen für die PK 250 geschaut . Außer Normteilen (Schrauben , Muttern , Scheiben .... ) gibt es nichts mehr . Kritisch wird das dann , wenn ein neuer Motor gebraucht wird :emoji_sweat: .
 

Mater1984

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Das halte ich für ein Gerücht :emoji_thinking: . Ich habe gerade bei WZ-Service nach Ersatzteilen für die PK 250 geschaut . Außer Normteilen (Schrauben , Muttern , Scheiben .... ) gibt es nichts mehr . Kritisch wird das dann , wenn ein neuer Motor gebraucht wird :emoji_sweat: .

kommt immer drauf an. Ich hab das Meiste noch bekommen gehabt. Was brauchst du denn?
 

Knotenstock

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moin zusammen,

Danke euch für das wirklich ausführliche Feedback. Das hilft mir sehr bei der Entscheidungsfindung.

Ein Punkt, den ihr berechtigter Weise alle in Frage gestellt habt, ist die dauerhafte Unterbringung draußen. Wie schon gesagt passt die Flottjet durchaus in meine Werkstatt, wenn auch nur durch recht ausgeklügelte Umherschieberei. Der springende Punkt ist aber das Holz, das ich schneiden möchte. Sicher laufen da auch kleine, feine, kurze Leistchen drüber – aber auch die waren ja irgendwann mal eine Bohle. Als mir die Flottjet vor ein paar Tagen eingegangen ist, habe ich gerade eine Eichenbohle (200x60cm, 40mm) zu Brettchen für ein Gartentor aufgeschnitten. Meine Werkstatt hat etwa 5x5m und ist ziemlich gefüllt mit Werkzeugen – da brauch ich nicht versuchen solch eine Bohle zu manövrieren. Deswegen wird die Säge vor die Tür gezerrt, oder – in Zeiten wo ich sie viel nutze, direkt draueßen stehen gelassen. Plane drüber, fertig. Feuchtigkeit ist ein großes Problem, deshalb eben der Gedanke da einen feinen Rollwagen mit sauberer, dichter Abdeckung zu bauen.

Das ginge natürlich auch mit der Flottjet, doch dann würden die zwei Kritikpunkte (Gehrungsschnitt sowie Schnitttiefe) stehen bleiben. Und da ich nun ohnehin Geld ausgeben muss (habe einen Austauschmotor angefragt, mal schauen was da zurückkommt), könnte man diese zwei Punkte eben direkt mit bearbeiten. Und die Bosch scheint das ziemlich ordentlich abzudecken. Zumindest vom Datenblatt her…

Ich habe gestern meine Bohle zuende aufgeschnitten – an einer Bosch GTS 10 XC. Hab im Freundeskreis mal rumgehorcht, kenne tatsächlich mehrere Leute die die haben. Schnitttiefe war sehr nützlich, konnte direkt auch eine 52 mm Bohle schneiden, die ich zuhause schon nicht mehr über die Flottjet bekommen hätte. Beeindruckt war ich von der Leistung, sie zieht ordentlich durch und – subjektiv – besser als meine Flottjet. Rein zahlentechnisch hat die Bosch tatsächlich auch deutlich mehr Leistung als die Flottjet.
Aber ganz klares Manko ist ihre Windigkeit, also genau das, was ihr sagt. Sie ist eben kein Eisenschwein. Und hey, Danke für den Begriff! Kannte ich nicht, klingt gut, trifft den Nagel auf den Kopf. Die Bosch bringt Ausstattung mit, geht aber schnell in die Knie. Ich habe die Säge mehrmals fast umgekippt, die Leisten sollten 22m stark sein, die zehnte war dann schon 25mm stark und ich hatte das Gefühl, dass sich das Holz durch das Spiel in der gesamten Konstruktion auch etwas schneller verkantet. Und dann hatte ich jedes Mal direkt das Gefühl, dass gleich irgendwo was bricht. Zugegeben, so eine Bohle ist schon Maximum, aber ja nun kein Exot… sollte also funktionieren. Kurzum: Die Bosch wäre so herrlich unkompliziert, weil sie als neue Säge einfach überall verfügbar ist – wahrscheinlich ist sie für meine Zwecke aber ungeeignet.

Die Flottjet passt für mich aber auch nicht. 50mm Schnitttiefe reichen einfach nicht. Und ein Gehrungsschnitt muss drin sein. Verleimfähig ist dann die nächste Überlegung…

Ich denke ich werde die modernen Montagesägen aus dem Rennen ausschließen – modern und hochwertig / professionell passt mir aber schlichtweg nicht ins Budget. Und ist auch schlichtweg etwas vermessen – wie schon gesagt habe ich ein paar Formatkreissägen im Freundeskreis, die ich für ernsthafte Projekte auch immer mal nutzen kann. Richtig gut gefällt mir die Elektra Beckum PK250! Überhaupt nicht gefällt mir die Verfügbarkeit von der Mühle.
Wolf, dein Angebot würde ich ggf. gern annehmen. OB ist nicht um die Ecke, bin dort aber gelegentlich bei Freunden. Und wenn sie mir dann gefällt – lässt du deine Werkstatt nachts manchmal offen stehen? :emoji_grin:

Die anderen Vorschläge, die in dieser Richtung bislang schon gekommen sind, muss ich mir mal eingehend anschauen. Danke!


Gruß
Niclas
 

Lorenzo

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Hey Niclas, wie hoch ist denn dein Budget? Und wie gut ist der Boden auf dem du die Maschine hin und herfahren musst?
Mit ner Fahreinrichtung ist sowas in der Art gut zu bewegen:
https://www.ebay-kleinanzeigen.de/s...ampaign=socialbuttons&utm_content=app_androidTischverbreiterung kannst du abnehmen, Schiebetisch ist sehr schnell eingehängt wenn man ihn braucht. So ne Maschine kriegst du nicht kaputt..
Dass die Bosch deine Bohlen gesägt bekommen hat, die Flott aber nicht würde ich nicht überbewerten. 40mm, auch in der berüchtigten Eiche, schafft meine 20 Jahre alte grüne Bosch Handkreissäge.
Vielleicht hatte der Motor schon nen Treffer, stumpfes Sägeblatt und dann in der Überlast noch verkantet oder so...
 
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Martin45

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Man sollte natürlich auch mal mit aller Deutlichkeit sagen: Egal ob Flott oder Bosch. Diese kleinen Dinger, ob Plaste oder Aluguss, sind sicher alle nicht für "dauernd 40-50mm Eiche trennen" erfunden oder konstruiert worden. Irgendwann leidet die Maschine dann doch in irgendeiner Form.
Wenn du bei diesem Anwendungsprofil bleibst, dann mindestens Elektra Beckum PK250 mit Fahreinrichtung oder die Frommia von Lorenzo mit irgendeiner Fahreinrichtung oder was vergleichbares. Über alles andere brauchst du m.M. nach garnicht grübeln, wenn du ernsthaft sägen willst.
 
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