Tischfräse Vorschubrichtung

rorob

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Servus Holzwerker,

ich möchte bei meinem Vorgehen auf Nummer Sicher gehen.
Aufgabenstellung: 2 mit FKS (Universalsägeblatt) auf Gehrung geschnittene Rahmenteile sollen mit der Tischfräse nachbearbeitet werden. Der Plan ist, ich fräse von den Gehrungsschnitten mit dem Falzkopf 1 mm runter, dann habe ich absolut plane Verbindungsflächen.
Maschine:
Hammer B3, Kombi FKS und Fräse. Fräse schwenkbar 45 °. Fräsrichtung umschaltbar auf Linkslauf, Vorschubapparat ebenfalls mit umschaltbarer Drehrichtung.
Meine Überlegung:
Wenn ich Fräse mit Rechtslauf betreibe, muss ich den Vorschub von links ausführen, sonst fräse ich im Gleichlauf (der Falzkopf würde sonst das Werkstück in Richtung Vorschub "zwińgen").

Wenn ich die Drehrichtung der Fräse auf Linkslauf umschalte, muss ich den Vorschub wie gewohnt von rechts vornehmen.

Habe ich irgendwo einen Denkfehler?

ich häng noch ein Bild an.

Danke für eure Hilfe und bleibts gsund.

Robert
 

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Hondo6566

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Hallo,
die "Normaldrehrichtung" des Messerkopfes der Tischfräse ist links herum, also gegen den Uhrzeiger sinn. Um im Gegenlauf zu fräsen wird das Werkstück dann von rechts her zugeführt von Hand, Fräslade oder Vorschub. Je nach Maschine sollte bei eingeschaltetem Rechtslauf eine Warnlampe an gehen, damit man nicht im Gleichlauf aus versehen fräst. Gleichlauffräsen ist meines Wissens nach nur mit Vorschubapparat erlaubt.
 

rorob

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Hallo,
die "Normaldrehrichtung" des Messerkopfes der Tischfräse ist links herum, also gegen den Uhrzeiger sinn. Um im Gegenlauf zu fräsen wird das Werkstück dann von rechts her zugeführt von Hand, Fräslade oder Vorschub. Je nach Maschine sollte bei eingeschaltetem Rechtslauf eine Warnlampe an gehen, damit man nicht im Gleichlauf aus versehen fräst. Gleichlauffräsen ist meines Wissens nach nur mit Vorschubapparat erlaubt.

Danke für die Antwort,
wenn du dir den Fräskopf in eine horizontale Position geschwenkt vorstellst, dreht der meiner Meinung nach rechts rum, aber das war nicht der Grund meiner Frage.
Wenn ich mit dem Falzkopf einen Falz fräse liegt das Werkstück am Fräsanschlag an und genau da fräse ich meinen Falz. Bei geneigtem Falzkopf liegt das Werkstück auch am Fräsanschlag an, aber das Fräswerkzeug fräst an der gegenüber liegenden Seite-
 

Hondo6566

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wenn du dir den Fräskopf in eine horizontale Position geschwenkt vorstellst, dreht der meiner Meinung nach rechts rum, aber das war nicht der Grund meiner Frage.
Hä? was für ein Unsinn?! Schau von Oben auf das Fräswerkzeug und dann soll der Messerkopf sich im Gegenuhrzeigersinn drehen für Gegenlauffräsen. Zugeführt wird i.d.R. immer von rechts nach links. Ausnahmen gibts natürlich auch, z.B. bei Verleimfräser oder Konterprofilfräser wo der Messerkopf dann gestürzt wird. Man muss aber dann schon wissen was man macht sonst gehts schief.

Bei geneigtem Falzkopf liegt das Werkstück auch am Fräsanschlag an, aber das Fräswerkzeug fräst an der gegenüber liegenden Seite-
Wo soll das fräsen? Ich glaube du hast da ein Verständnisproblem mit der Materie.
 

rorob

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Hä? was für ein Unsinn?! Schau von Oben auf das Fräswerkzeug und dann soll der Messerkopf sich im Gegenuhrzeigersinn drehen für Gegenlauffräsen. Zugeführt wird i.d.R. immer von rechts nach links. Ausnahmen gibts natürlich auch, z.B. bei Verleimfräser oder Konterprofilfräser wo der Messerkopf dann gestürzt wird. Man muss aber dann schon wissen was man macht sonst gehts schief.


Wo soll das fräsen? Ich glaube du hast da ein Verständnisproblem mit der Materie.

Ich häng noch ein Bild an, von dem vorgesägten Werkstück. Die senkrechte Kante liegt am Fräsanschlag an, an der gegenüberliegenden Kante wird mit schräg gestellter Spindel gefräst.

@ ernstl: das video kenn ich, hilft in meinem Fall nicht weiter.
 

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IngoS

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Ich häng noch ein Bild an, von dem vorgesägten Werkstück. Die senkrechte Kante liegt am Fräsanschlag an, an der gegenüberliegenden Kante wird mit schräg gestellter Spindel gefräst.
@ ernstl: das video kenn ich, hilft in meinem Fall nicht weiter.

Hallo,

Dein Vorhaben halte ich für gewagt,da der Anschlag dann nicht verhindert, dass das Werkstück zum Fräser gezogen werden kann. Würde ich auf keinen Fall so machen.

Gruß Ingo
 

magmog

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Hallo,
die "Normaldrehrichtung" des Messerkopfes der Tischfräse ist links herum, also gegen den Uhrzeiger sinn. Um im Gegenlauf zu fräsen wird das Werkstück dann von rechts her zugeführt von Hand, Fräslade oder Vorschub. Je nach Maschine sollte bei eingeschaltetem Rechtslauf eine Warnlampe an gehen, damit man nicht im Gleichlauf aus versehen fräst. Gleichlauffräsen ist meines Wissens nach nur mit Vorschubapparat erlaubt.


Guuden,

Unsinn!
Bevor man sich über Sicherheitsaspekte auslässt, sollte das Wissen weit über "meines Wissens" ein gutes Stück hinaus gehen!

Die "Normaldrehrichtung" des Messerkopfes der Tischfräse ist rechts herum!
Laut Definition wird die Drehrichtung im Kraftverlauf betrachtet, bei einer TF also von unten nach oben!
Sonst würde bei allen TFs die Beschriftung an dem entsprechenden Schalter nicht stimmen, wenn richtig angeschlossen.
Mir ist keine TF mit Warnlampe bekannt, kennst Du welche?
Gleichlauffräsen ist definitiv auch mit einem Vorschubapparat nicht zulässig, wenn BG Vorgaben beachtet werden!

Zur Frage:
Zum Thema Fräsen solltest Du hier ab Seite 73 nachlesen.
Ich würde die Schräge mittels einer Schablone in der Dickte fertigstellen. Wird präziser und ist sicherer.
Ab Seite 69 nachzulesen.
https://www.bghm.de/fileadmin/user_upload/Webshop/Webshopmedien/Holzbranche/BG_96.18.pdf
 

magmog

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Wenn ich mit dem Falzkopf einen Falz fräse liegt das Werkstück am Fräsanschlag an und genau da fräse ich meinen Falz. Bei geneigtem Falzkopf liegt das Werkstück auch am Fräsanschlag an, aber das Fräswerkzeug fräst an der gegenüber liegenden Seite-

Guuden,

wie willst Du das Werkstück vor oder hinter dem Vorschub führen,
je nach dem auf welcher Seite der Vorschub positioniert ist?
...Und wenn Du unbedingt so fräsen willst, also auf der Gegenseite der am Anschlag anliegenden Seite des Werkstücks, sollte der Fräser bei Vorschub von Rs nach Ls
links herum laufen, in Draufsicht also im Uhrzeiger.
Dieser Vorgehensweise würde ich allerdings nicht anraten!


Wenn schon auf der TF, Fräser im Rechtslauf, also bei Draufsicht entgegen dem Uhrzeigersinn,
Vorschubrichtung von Rs nach Ls. auf der Anschlagsseite fräsen
Leider kollidiert auch dabei häufig der schräggestellte Dorn mit dem Vorschub.

Vergesst das verlinkte Video! Typisch YT, von nicht wirklichen Könnern für Ahnungslose!
In einigen Details durchaus richtig, aber auch etliches falsch.
 

Hondo6566

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Was genau bitte?
Also bei meiner Kity 1629 geht eine Warnlampe auch an.
Soweit ich weiß ist Linkslauf immer gegen den Uhrzeigersinn. Vom Antrieb aus betrachtet ist das natürlich dann rechts drehend, aber das interessiert doch niemand. Schau doch mal die die Schaubilder auf den Maschinen an, der Pfeil für Normalbetrieb am Umschalter ist im Gegenuhrzeigersinn. Zumindest bei mir und ich meine bei anderen das ebenso gesehen zu haben.
 

Mitglied 30872

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Du brauchst doch die Drehrichtung von Fräse oder Vorschub gar nicht ändern. Das eine Werkstück führst Du flach über den Tisch, das andere hochkant am Anschlag. Den Vorschub drehst Du dafür so, dass die Rollen das Werkstück an den Anschlag drücken.
Wenn Du das alles mit Verleimfräser machst, kannst Du die Teile auch einfacher ohne Verrutschen miteinander verleimen.
 

SteffenH

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Also ich würde da gar nichts fräsen, sondern die mit einem feineren Blatt gesägte Gehrung direkt verleimen. So macht es man es doch auch bei gefalteten Korpen, da wird nichts gefräst.
 

rorob

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Was genau bitte?
Also bei meiner Kity 1629 geht eine Warnlampe auch an.
Soweit ich weiß ist Linkslauf immer gegen den Uhrzeigersinn. Vom Antrieb aus betrachtet ist das natürlich dann rechts drehend, aber das interessiert doch niemand. Schau doch mal die die Schaubilder auf den Maschinen an, der Pfeil für Normalbetrieb am Umschalter ist im Gegenuhrzeigersinn. Zumindest bei mir und ich meine bei anderen das ebenso gesehen zu haben.

Interessant: es gibt Bohrmaschinenhalterungen (43mm Aufnahme). wenn ich nun eine Bohrmaschine von unten vertikal einspanne hab ich bei einer Bohrmaschine ohne Linkslauf dann doch Linkslauf.
 

rorob

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Du brauchst doch die Drehrichtung von Fräse oder Vorschub gar nicht ändern. Das eine Werkstück führst Du flach über den Tisch, das andere hochkant am Anschlag. Den Vorschub drehst Du dafür so, dass die Rollen das Werkstück an den Anschlag drücken.
Wenn Du das alles mit Verleimfräser machst, kannst Du die Teile auch einfacher ohne Verrutschen miteinander verleimen.

Stefan, ich will ja nicht verleimen, sondern Front und Seitenteile mit Trapezverbindern wieder lösbar verbinden. Gegen Verrutschen wollte ich mit dem Scheibennutfräser eine Feder einlassen.
 
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rorob

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Also ich würde da gar nichts fräsen, sondern die mit einem feineren Blatt gesägte Gehrung direkt verleimen. So macht es man es doch auch bei gefalteten Korpen, da wird nichts gefräst.
Was für ein Blatt (Zahngeometrie) wäre da geeignet? Und die Frage ist, ob da mein Spaltkeil noch passt. Der Plan war (ja war), dass ich max. 1mm Material abtragen wollte. Mir ist schon klar, dass es knifflig ist und ich habe vor der TF einen Riesenrespekt, deshalb meine Frage hier.
Vielen Dank für die Antworten.

Schönen Maifeiertag

Robert
 

Mitglied 30872

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Stefan, ich will ja nicht verleimen, sondern Front und Seitenteile mit Trapezverbindern wieder lösbar verbinden. Gegen Verrutschen wollte ich mit dem Scheibennutfräser eine Feder einlassen.

O.k. danke für die Klärung. Hatte ich falsch verstanden. Aber tatsächlich ist die von mir beschriebene Vorgehensweise unabhängig vom Fräser. D.h. Du kannst so den genannten Millimeter abfräsen. Vorausgesetzt, Du hast einen Unifräskopf, kannst Du mit dem Messer Nr. 094 in einem Arbeitsgang auch zusätzlich eine 8mm-Nut einfräsen für die Feder. Und doch nochmal der Verleimfräser: Mit dem Wechselmesser 074 hast Du Nut und Feder praktisch in einem. Nur mal so zur Anregung.
 

rorob

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O.k. danke für die Klärung. Hatte ich falsch verstanden. Aber tatsächlich ist die von mir beschriebene Vorgehensweise unabhängig vom Fräser. D.h. Du kannst so den genannten Millimeter abfräsen. Vorausgesetzt, Du hast einen Unifräskopf, kannst Du mit dem Messer Nr. 094 in einem Arbeitsgang auch zusätzlich eine 8mm-Nut einfräsen für die Feder. Und doch nochmal der Verleimfräser: Mit dem Wechselmesser 074 hast Du Nut und Feder praktisch in einem. Nur mal so zur Anregung.

Universalfräskopf hab ich, muß mir das Messer 074 erst mal raussuchen, dann versteh ich deinen Vorschlag wahrscheinlich besser.
 

magmog

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Guuden,

in ein sauberes Kantholz zwei verdeckte Schnitte mit 45° Schrägstellung
so einbringen, dass eine V-Nut entsteht.
Die Kanteln einlegen und mit der Schräge nach oben durch die Dickte lassen.
Ergibt eine saubere Oberfläche und ein gleichmäßiges Profil,
bei geringster Gefährdung und einfachen Maschineneinstellungen.

Bei Maschinen mit Pfeilen an dem Umschalter kein Prob,
aber viele ältere sind mit Rechtslauf und Linkslauf beschriftet.
Werkzeuge und im technischen Fachbereich werden Drehrichtungen
aus nachvollziehbaren Gründen im Sinne der allgemeinen Drehrichtungsdefinition bezeichnet.
 

magmog

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Hallo,
die "Normaldrehrichtung" des Messerkopfes der Tischfräse ist links herum, also gegen den Uhrzeiger sinn. Um im Gegenlauf zu fräsen wird das Werkstück dann von rechts her zugeführt von Hand, Fräslade oder Vorschub. Je nach Maschine sollte bei eingeschaltetem Rechtslauf eine Warnlampe an gehen, damit man nicht im Gleichlauf aus versehen fräst. Gleichlauffräsen ist meines Wissens nach nur mit Vorschubapparat erlaubt.


@Hondo6566

Auf Deine Frage hin:

Unsinn, bis hin zur Gefährdung Anderer, sind Beschreibungen wie:
1. die "Normaldrehrichtung" des Messerkopfes der Tischfräse ist links herum, also gegen den Uhrzeigersinn
2. Gleichlauffräsen ist meines Wissens nach nur mit Vorschubapparat erlaubt.

Wenn in sicherheitsrevanten Bereichen nur ein Wissen auf Basis von "ich glaube wissen zu können" besteht,
besser mal die Finger von der Tastatur lassen!
 

AndySchr

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Ich bin der Meinung, dass man wirklich verstehen muss was an den Werkzeugen und Werkstücken passiert und nicht Merksätze auswendig lernen muss.
Wenn man sich trotzdem über Links-und Rechtslauf unterhalten will, brauchte man klare Definitionen, hier z.B.
 

Hondo6566

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Sehr gut, der Link gefällt mir - weil er mich bestätigt.
Ich zitiere mal:
Da für Motor und Arbeitsmaschine die Drehrichtung jeweils mit Blick auf das jeweilige Wellenende definiert ist, benötigt der Motor die umgekehrte Drehrichtung wie die Arbeitsmaschine.
D.h. für eine Linkslauf - Arbeitsmaschine wird ein Rechtslauf - Motor
bzw. für eine Rechtslauf - Arbeitsmaschine wird ein Linkslauf - Motor
benötigt.
Und bei der TF ist hier die Arbeitsmaschine die Spindel bzw. das Werkzeug.
Bei einem Motor für Rechtslauf, dreht sich die Welle im Uhrzeigersinn
(mit Blickrichtung auf das Wellenende)
Motor also Rechtslauf, Arbeitsmaschine/Werkzeug im Linkslauf.
Wer hat hier also Unsinn verzapft?
 
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