Tischbohrmaschine Steinel, Modellbezeichnung gesucht, unbekannte Aufspannfläche.

rafikus

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Hallo

Mir ist eine Tischbohrmaschine von Steinel in die Hände gefallen und mir stellen sich zwei Fragen, die bis jetzt unbeantwortet geblieben sind.
1. Wie lautet die Modellbezeichnung dieser Maschine? Es ist keine BT 6.25, aber welche ist es dann? Ich habe schon Bilder von Verkaufsanzeigen gefunden, wo leider nie die Typbezeichnung angegeben war. Kann jemand von Euch dazu etwas sagen?
2. Ich habe bisher nirgdends gesehen wofür diese längliche Aufspannfläche nützlich sein soll. Ich vermute zwar, dass dort ein Stab mit einem Langloch fest gemacht werden kann, der dann in der Höhe verschiebbar ist, aber das ist nur eine Vermutung. Wer also eine Information dazu hat, immer her damit.

Steinel_01.jpg , , Steinel_02.jpg

Und hier sieht man genauer diese Aufspannfläche:
Steinel_03.jpg

Ich bedanke mich im Voraus für Eure Informationen.
Rafael.
 

Da bin ich

ww-robinie
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Hallo
Das hier hast du bestimmt schon gefunden.

https://www.manualslib.de/manual/459908/Steinel-Bt-4-52.html?page=11#manual

Demnach handelt es sich bei deiner Maschine wahrscheinlich um die Ausführung ,, 200,,
Also ein Teil von einer reihenbohrmaschine.
Man sieht bei den Plänen schön wie aufwendig der tiefenstopp gebaut ist.
Du hast aber einen anderen , welcher wertiger ( älter) ist kann ich aber nicht einschätzen.
Denke die gefräste Fläche dient zum befestigen von Zubehör wie Lampe , Lupe , zählwerk , Kühlung usw

Dann noch was zu deiner Ixion mit der Modellnummer 40 . Da hab ich mich geirrt . Ich konnte mich noch immer nicht zu meiner Maschine vorkämpfen , hab aber auf Bildern von einer anderen Maschine gesehen dass es da keine Schraube gibt. Dann wird es bei meiner an der Stelle auch keine Schraube geben. Bei dem kleineren Modell ( nr38) kommt ich aber nachschauen . Die ist baugleich zur Nr 40 und hat auch diese Feder. Bei meiner kleinen lässt sich die Welle aber so hoch drehen so dass man zur Demontage das Schwungrad nicht entfernen muss. Auch hab ich gesehen ,dass die Feder sowohl zum sanften anfahren der unteren und oberen endstellung zuständig ist .also nicht nur zum unteren so wie ich meinte.
 

carsten

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Hallo

wow Bild eins ist ja das perfekte Bsp dafür, dass es die gemeine Stahllaus doch gibt. Leider sehr wenig erforscht, er soll mit der Steinlaus verwandt sein. Letztere gilt leider seit 2011 als ausgestorben. Bei der Stahllaus ist man sich unsicher. Letztes bekanntes Auftreten ist Jahrzehnte her. Sie ist allerdings sehr widerstandsfähig und bevorzugt trockene, warme bis heiße ölige Umgebung. Das Ruhrgebiet war in Deutschland ein großes Verbreitungsgebiet.
Der natürliche Feind sind übrigens trockene, staubige Umgebungen. :emoji_wink:
 

rafikus

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@Da bin ich : das Dokument ist mir bekannt. Richtig, der Tiefenstopp ist ganz anders ausgeführt. Die Pinole wird wohl so aufgebaut sein wie die BT 6.52 in der Ausführung mit Bohrfutterkegel. Den B12 Kegel habe ich an meiner Maschine nämlich auch. Bei dem Spindelhub bin ich mir im Moment nicht sicher, da ich nur ein mal kurz gemessen habe, zu dem Zeitpunkt jedoch noch der Ring für die Grobeinstellung der Bohrtiefe nicht ganz oben war. Gemessen habe ich da um die 60mm. Ich weiß nicht ob ich auf die 90mm komme, die bei der BT 6.52 angegeben sind.
Was die Ixion angeht, danke für dein Interesse. Mittlerweile war ich unartig und habe noch eine erwischt (schuldig in allen Punkten). Schade, dass sie für Arbeiten mit Holzbohrern völlig ungeeignet sind.

@carsten : Was die Stahllaus angeht, so bist du völlig auf dem Holzweg. Die Stahllaus ist entfernt bekannt mit der Steinlaus und hat an der Maschine bestimmt nicht ihren Unfug getrieben. Hier handelt es sich um einen Verwandten des Schiffbohrwurms, den gemeinen Gusseisenbohrwurm. Er treibt seine Löcher ausschließlich in Maschinengussteilen und hinterlässt diese markanten Spuren. Das schöne bei dem gemeinen Gusseisenbohrwurm ist, dass er seine Gänge immer so anlegt, dass sie keinerlei negativen Einfluß auf die Festigkeit der relevanten Maschinenteile haben. Somit muss man das Gusseisen nicht vollflächig mit Kupferblechen einschlagen um die Maschine zu schützen.
 

rafikus

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Ein kleiner Nachtrag: nachdem ich die Pinole ausgebaut, gereinigt und geölt habe. Nachdem ich die Rückholfeder wieder richtig eingehakt habe und mir den Tiefenstopp samt der Feineinstellmutter genau angeschaut habe und die Funktion nun klar ist. Nachdem einige Zähne am Zahnrad der Pinolenverstellung nachgefeilt wurden (da sind wohl früher einige harte Späne dazwischen gekommen und jemand hatte mit Gewalt weiter gedreht. Und nachdem alles wieder eingebaut war konnte ich feststellen, dass der Pinolenhub tatsächlich 90mm beträgt.
Es ist schon ein schnuckliges Maschinchen.
Jetzt muss ich nur noch eine passende Kurbel besorgen, aber da werde ich wahrscheinlich etwas aus einer 3/8" Verlängerung für Stecknüsse herstellen.
 
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