Tischbeine furnieren?

uwe_

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Hallo,
baue einen kleinen Tisch, 60x70.
Dafür sind Beine 50x50 vorgesehen, die sich nach unten auf 40x40 verjüngen.
Beine und Zargen sollen in Eichenoptik sein, die Zarge werde ich entsprechend furnieren (eigentlich weil ich keine Eichenbretter habe...).
Frage: Ist das furnieren auch für die Beine möglich/sinnvoll, und was nimmt man sinnvollerweise als Trägerholz? Geht da auch billiges Nadelholz? Könnte mir vorstellen, dass ein einfaches Baumarkt Kantholz mir dann reißt, weil ich nicht weiß ob es genug trocken war.
 

Time_to_wonder

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Hallo,
baue einen kleinen Tisch, 60x70.
Dafür sind Beine 50x50 vorgesehen, die sich nach unten auf 40x40 verjüngen.
Beine und Zargen sollen in Eichenoptik sein, die Zarge werde ich entsprechend furnieren (eigentlich weil ich keine Eichenbretter habe...).
Frage: Ist das furnieren auch für die Beine möglich/sinnvoll, und was nimmt man sinnvollerweise als Trägerholz? Geht da auch billiges Nadelholz? Könnte mir vorstellen, dass ein einfaches Baumarkt Kantholz mir dann reißt, weil ich nicht weiß ob es genug trocken war.
Wenn Du das Material für die Beine eh im Baumarkt kaufst, kannst Du auch gleich Eichenleimholz kaufen, aufsägen und zu massiven Beinen zusammen leimen.
 

uwe_

ww-buche
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Wenn Du das Material für die Beine eh im Baumarkt kaufst, kannst Du auch gleich Eichenleimholz kaufen, aufsägen und zu massiven Beinen zusammen leimen.

ja, das ist möglich, find ich optisch nur nicht schön.
das schwierigste beim Holzwerken ist echt die Holzversorgung: Eichenkantholz, 50x50, trocken - schwierig schwierig zu bekommen.
 

IngoS

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Hallo,

Beine furnieren wird bei einfacheren Tischen vom Möbelhaus öfter gemacht. Unten drunter billiges, astiges, fehlerhaftes Holz, darauf ordentliches Furnier.
Kannst natürlich auch Fichte als Kern verwenden. Keine Markröhren, kaum Äste, dann reißt da auch nichts.
Finde sowas immer deutlich aufwendiger, als Massivholz.

Gruß Ingo
 

Holzsinn

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Ich weiß nicht, worin der optische Unterschied von furnierten bzw. Eiche massiv Beinen liegen könnte. Eiche ist doch eigentlich von der Maserung her kein aufregendes Holz. Wenn das Furnier nicht irgendwie zu etwas Schmückendem zusammengesetzt werden soll, ist das Furnieren ein Aufwand, den man kaum sehen wird.
Melanie
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flüsterholz

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Hallo Uwe
Gegen Fichte spricht erstmal nichts. Das war im deutschsprachigen Raum bis zum Beginn des 20. Jhd das übliche Holz, das man benutzte. Allerdings waren die Furniere damals noch stärker. Wenn du auf Nummer sicher gehen möchtest, schau doch mal, ob du ein Starkfurnier bekommen kannst, ca 1mm, statt der üblichen 0,6mm. Auch würde ich schauen, dass das Fichtenholz möglichst astfrei und feinjährig ist. Außerdem würde ich einen flexiblen Leim nehmen, z.B. Hautleim.
Du könntest die Tischbeine auch aus vier Dreieckleisten herstellen, wobei die Außenseiten möglichst parallelle Jahresringe haben sollten und die gefladerten die Leimflächen bilden. Die innenliegenden Spitzen etwas abhobeln, so dass innen ein kleiner Hohlraum entsteht. Aber ich denke nicht, dass das bei einem Querschnitt von 40 bis 50mm unbedingt nötig ist.
Alternativ würde ich aber mal bei einem Schreiner nachfragen (wie schon erwähnt) ob er dir nicht was in Massiveiche zuschneiden könnte. Tischbeine wurden früher, auch bei furnierten Tischen, meist massiv hergestellt.
Gruß Michael
 

magmog

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Guuden,

Tischbeine werden bei der Bodenpflege stark beansprucht,
ob durch Saugerfuß, Besen, Schrubber oder Saugroboter.
Wenn Furnier nicht unter 2 mm. Kanten gut brechen, falls massiv runden.
Im Nasswischbereich auch die aufgestellte Fläche imprägnieren.
 

wiejetzt?

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Hallo Uwe,

bei Bauhaus gibt es Eichen-Schnittholz in 26 mm Stärke (unbesäumt, aber sollte gehobelt sein).
Wenn Du daraus Streifen schneidest und die aufdoppelst, könnte es für die 50 mm Endmaß gerade so reichen.

Grüße, Jürgen
 

Uranus

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Wenn Furnier nicht unter 2 mm. Kanten gut brechen, falls massiv runden.
Seh ich auch so. Tischbeine und Stuhlbeine sind gut beansprucht an den Kanten. Furnier ist da schnell abgespalten. Starke Radien kann man auch nicht anbringen, so hat man auch "Schmerzkanten".
Man kann auch vorher eine Fase fräsen, diese furnieren und dann erst die Flächen. Extrem aufwendig.

Vom Trägerholz bist du frei, da geht auch einfaches Nadelholz.
 

weissbuche

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Sollte es tatsächlich möglich sein, daß man in Magdeburg keine 4 Kanteln 50x50 in Eiche auftreiben kann? Hier in der tiefsten Provinz habe ich 10 min telefoniert und hatte 2 Händler und 3 Tischlereien aufgetan, die bereit und in der Lage waren, solche Teile bzw. das Material für solche Teile zur Verfügung zu stellen. Bevor ich auf den Gedanken kommen würde Tischbeine zu furnieren würde ich noch mal intensiv nachforschen. Die Bedenken gegen das Furnieren wurden ja ausreichend genannt und sollten genügen, diesen Gedanken endgültig zu verwerfen.
 

wirdelprumpft

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"schräge" Flächen sind nur begrenzt toll zum Furnieren würde das Massiv machen.
Es gibt ja div. Händler die Massivholzleisten verkaufen z.b.
hier gibt es ne Eiche Massivholzleiste 1000/50/50 für 18,76 Euro (2-4 Stück für die Beine)
hier gibts 1000/150/20 für 36,30 Euro für die Tischzarge
 

Time_to_wonder

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Nach gebrauchten Eiche-Rustikal-Möbeln suchen? Da sollte genug Rohmaterial für eine geschmackvolle Verleimung zusammenkommen. Oder Furnier selber sägen. Der Gebraucht-Markt ist glaub ich überschüttet mit hinreichend geschmacklosen Küchen, Wohnwänden und dergleichen.
 

uwe_

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ok, überzeugt, ich furniere nur die Zarge, die Beine mach ich aus Vollholz Eiche. Danke!
 

Tilia

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..ich furniere nur die Zarge, die Beine mach ich aus Vollholz Eiche.
Das erschließt sich mir nicht ganz... warum die Zargen nicht einfach auch massiv? Das wäre jedenfalls das sinnvollste.

Massiv und Furniert zu mixen finde ich persönlich irgendwie nicht so prickelnd. (Wenns nicht zwingend sein muss) Und je nachdem was für eine Oberfläche angedacht ist, kann das auch noch so ne Sache sein....
 

fried.chycken

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In Magdeburg kann man beim Klöpfer als Privatperson Schnittholz kaufen.

Viel von meinem privat verbauten Kram ist irgendwas gebrauchtes, alte Treppenstufen sind super. Einmal mit ollen Hobelmessern drübergeschruppt, hat man super Eichenbohlen zwischen 30 und 40mm Stärke.
 

uwe_

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In Magdeburg kann man beim Klöpfer als Privatperson Schnittholz kaufen.

Viel von meinem privat verbauten Kram ist irgendwas gebrauchtes, alte Treppenstufen sind super. Einmal mit ollen Hobelmessern drübergeschruppt, hat man super Eichenbohlen zwischen 30 und 40mm Stärke.

ja, habe ich auch schon dort gekauft, aber aktuell wollen die keine Privatkunden mehr.
 

Johannes

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Mein Kumpel hat letzte Woche einen LKW voll geliefert bekommen..privat.
Hallo,
das ist vermutlich der Unterschied, wenn ich mehr als einen Kubikmeter Blockware kaufe, fragt kaum ein Händler danach ob es privat oder gewerblich ist. Aber ich kann auch Händler verstehen, die keine Lust haben einem Privatkunden eine 3/4 Stunde Ware zu zeigen damit der dann zum Schluss sagt:" Ach das ist mir doch zu schwierig". @uwe_ , du bist damit nicht gemeint.

Es grüßt Johannes
 

fried.chycken

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Zum Thema Kleinanzeigen noch: manch einer denkt, er hätte da Gold. Da muss man echt gut gucken mit den Preisen. 40€/m² aus der verlinkten Anzeige auf den Kubikmeter gerechnet wären 800€, das ist fair.
Manch einer verkauft 3 Leisten und will dann hochgerechnet 4000€/m³..
 

Holzsinn

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Das erschließt sich mir nicht ganz... warum die Zargen nicht einfach auch massiv? Das wäre jedenfalls das sinnvollste.

Massiv und Furniert zu mixen finde ich persönlich irgendwie nicht so prickelnd. (Wenns nicht zwingend sein muss) Und je nachdem was für eine Oberfläche angedacht ist, kann das auch noch so ne Sache sein....
genau, Furnier nimmt Oberflächenmittel anders an als Massivholz. Wenn gebeizt werden soll, kann es im Extremfall mehrere Farbtöne geben.
Melanie
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flüsterholz

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Das Problem ist ja, dass das Holz vorm Messern gedämpft wird, was ja schon zu Farbveränderungen führt. Kennt man ja insbesondere von Buche oder Birnbaum. Eiche ist da aber, meiner Erfahrung nach, recht unkritisch.
 

Tilia

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Das Problem ist ja, dass das Holz vorm Messern gedämpft wird, was ja schon zu Farbveränderungen führt. Kennt man ja insbesondere von Buche oder Birnbaum. Eiche ist da aber, meiner Erfahrung nach, recht unkritisch.
Ich versuch mich mal in einer selbst zusammengedachten Erklärung:

Es ist auch so, dass die Fasern in der Herstellung des Furniers beim Messern anders angeschnitten -respektive gebrochen- werden (schneidend/quetschend) als in der Massivholzbearbeitung (spanend). Dadurch nehmen die Fasern von Furnieren oft Oberflächenmittel anders auf als Massivholz.

Auch Leimdurchschlag ist bei furniert immer so ein Thema, z.B. beim Ölen.

Das kann so sein, muss aber auch nicht so sein. Auf jeden Fall, wenn man das unbedingt so machen möchte oder muss (was ich auch schon gemacht habe), sollten Oberflächenmuster gemacht werden bevor es unschöne Überraschungen gibt.

Davon abgesehen finde ich es hier aber auch einfach unnötig, die Zarge furniert herzustellen, weil man sie ja auch einfach in Massivholz herstellen kann. Oder?

@uwe_ was soll denn eigentlich für eine Platte auf den Tisch?
 
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