Tischbeine auf der Kreissäge sägen

spitfire MK1

ww-birnbaum
Registriert
4. November 2007
Beiträge
232
Ort
Biberach/Riss BW
Hallo Zusammen,
ich bin mal wieder auf Euere Hilfe angewiesen! Beim jetzigen Projekt sollen die Tischbeine nach unten allseitig konisch zulaufen. irgendwo habe ich gesehen, daß man mit einer Zulage am Paralellanschlag der Kreissäge dieses erledigen kann. Leider finde ich diese Vorrichtung nirgens wieder. Vielleicht kann mir einer von Euch wieder auf die Sprünge helfen.
Vielen Dank schon mal im Voraus an die klugen Köpfe im Forum.
Gruß Günter
 

welaloba

ww-robinie
Registriert
26. August 2008
Beiträge
3.335
Ort
Hofheim / Taunus
Hallo, siehe Bild. Das ist ein Streifen Span, ausreichend lang, mit einer Aussparung in der Länge des Tischbeins. Wie die Schräge auszusehen hat, richtet sich danach, wie spitz das Bein werden soll. Bei mir ging das über Try an Error und etwas messen. Die Säge ist übrigens die berühmt - berüchtigte PKS250/4,2 von EB.
Gruß Werner
PS: Der Parallelanschlag wird so eingestellt, dass das Bein am unteren Ende fast beim richtigen Maß ist. Vorher anmalen, beim Sägen gut festhalten. Wie du sieht, ist die Sägeblattabdeckung wie so oft nicht anwesend. Muß mit dem Hobel bisschen nachgearbeitet werden, weil die Methode - jedenfalls bei mir - nur grobe Vorarbeit leistet. Normalerweise lässt man oben einen Rest gerade zum Zargen anbringen.
 

Anhänge

  • säge.jpg
    säge.jpg
    246 KB · Aufrufe: 430

xila

ww-birnbaum
Registriert
10. Oktober 2009
Beiträge
206
Ort
Nikosia
Hi,

@ Werner. So kannst du aber nur die zwei nebeneinander liegenden Seiten saegen.

Auf der Kreissaege wuerde ich so ein Tischbein aber nie anfertigen.
Bei einem Auftrag von nur einem Tisch,d.h. vier Tischbeinen, wuerde ich die Beine
Quadratisch hobeln, anzeichnen, auf der Bandsaege saegen und anschliesend auf der Abrichte perfektionieren. Fertig. Derjenige, der Probleme mit dem Saegen ohne Fuehrung hat, kann das Bein etwas laenger lassen und am Fussende des Tischbeins ein Abstandkloetzchen ( z.B. 1,5 cm ) anschrauben. Beim saegen wird jetzt unten 1,5 cm mehr weggesaegt als am oberen Ende. Der Anschlag muss aber lang genug sein! Das Bein um 90 Grad drehen und wiederholen. Bei den uebriegen zwei Seiten muss in diesem Beispiel ein Abstandkloetzchen von 3 cm angebracht werden.
Ich weiss Guenter, du hast nach einer Vorrichtung gefragt, aber vielleicht hilft es dir ja weiter.

Gruss stefan
 

welaloba

ww-robinie
Registriert
26. August 2008
Beiträge
3.335
Ort
Hofheim / Taunus
Stimmt natürlich, bei Schnitt 3 und 4 auf der Kreissäge brauchts einen Abstandshalter am Anschlag als Ersatz für das schon weggeschnittene Material. Kann sein, ich bin mit Schnitt 3 und 4 auch zur Bandsäge gewandert.
Sorry. Werner
 

elgarlopin

ww-robinie
Registriert
28. Dezember 2008
Beiträge
2.078
Ort
Hamburg
Hallo Werner, (du Wölfin),
da hast du aber ein hübsches Foto eingestellt!
Ich finde, dass diese Maschine eine solche "Pflege" nicht verdient hat. Sorry!
:emoji_frowning2: Franz
 

Besserwisser

ww-robinie
Registriert
16. August 2010
Beiträge
2.947
Ort
NRW
Auf der Bandsäge würde ich so etwas niemals machen. da durch die sehr geringe Steigung schleifende Schnitte entstehen, wird man die nötige Wiederholgenauigkeit freihand nicht erreichen und macht sich unnötig viel Arbeit beim nacharbeiten. Die Schablonen-Kreissägenvariante ist auch meine meist gebrauchte. (Achtung, die Schablone genau so wie auf dem Foto herum verwenden, andernfalls kann das Bein als Keil gegen das Sägeblatt drücken und unschöne Eigenbewegungen machen- was gerade ohne Spanhaube auch mal Finger kosten kann).
Üblicherweise werden ja auch nur die beiden Innenseiten der Beine angeschrägt.
Wenn es aber unbedingt allseitig sein soll, ist die Dickte die Waffe der Wahl: Brett als Schablone, auf das alle vier Beine nebeneinander passen. Hinten eine Anschlagleiste, etwa so hoch wie die Beine dick sind.
Nun eine Leiste gegen die Anschlagleiste legen, darauf die Beine. Die liegen dann schräg und liegen nur an zwei Punkten auf, nämlich am Anfang und am anderen Ende auf der Unterlegleiste.
Hobeln, bis gewünschte Verjüngungslänge erreicht ist. Anfangs- und Endwert der Dickteneinstellung merken. Gehobelte Seite markieren, ist sonst schwer zu sehen, wo man schon hatte.
(Achtung: Durch die schleifenden Schnitte machen 2/10 schon verdammt viel in der Schrägenlänge aus. Vorher ein Muster machen.)
Beine 90° drehen und Prozedur von vorn.
Unterlegleiste durch doppelt so starke Leiste ersetzen. Prozedur an dritter und vierter Seite. Fertig.
 

derdad

Moderator
Registriert
3. Juli 2005
Beiträge
5.154
Ort
Wien/österreich
Üblicherweise werden ja auch nur die beiden Innenseiten der Beine angeschrägt.

Das stimmt!! Wenn man die Beine allseitig zuspitzt sieht es sonst aus, als ob sie nach innen stehen würden und es macht einen etwas wackeligen Eindruck.

Normalerweise lässt man Tisch- Sessel- Hocker......-füsse unten ein paar mm nach aussen stehen. Das gibt dann auch optisch eine entsprechende Stabilität

lg
gerhard
 

spitfire MK1

ww-birnbaum
Registriert
4. November 2007
Beiträge
232
Ort
Biberach/Riss BW
Hallo Zusammen,
vielen Dank Werner, genau das war die Schablone , die ich suchte. Zur allgemeinen Erklärung:
Das Ganze ergibt eine kleine Puppenwiege, bei der die Füße nur zu ca. 1/3 allseitig abgeschrägt werden. Daher kann ich mit Werners Schablone alle 4 Seiten sägen. Da ich das jetzt erledigt habe, kann ich sagen es funktioniert hervorragend. Diese Wiege ist eine Repro eines alten Familienstückes, das leider in einem erbärmlichen Zustand und nicht mehr instandsetzbar war (Sehr viele Nägel, Beine stark zerstört,brauchbar war nur die Schaukelrundung).
Ich hoffe damit bald fertig zu werden, damit die Enkeltochter sie zum Geburtstag haben kann.
Vielen Dank an Alle, die mir geholfen haben. Alle Beiträge haben mir bei der ganzen Thematik auch andere Lösungsansätze gezeigt. Danke Schön!!
Gruß Günter
 
Oben Unten