Tisch klingt Metallisch

Matthias77

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Hallo zusammen,
ich heiße Matthias, bin 46 Jahre jung und komme aus Kassel.
Letzte Woche wurde mein Esstisch geliefert. Er ist schön, groß und er ist schwer. Ich habe ihn in der 140 x 80 Variante.
Leider ist es so, dass wenn man auf die Platte klopft oder etwas darauf abstellt, er durch die Kufenförmigen Beine Metallisch klingt.
Meine Idee war, eine Gummimatte (bspw. Fahradschlauch) oder ähnliches zwischen die Platte und den Gestellen zu kleben oder die Hohlprofile mit Bauschaum auszuschäumen.
Schaum deshalb weil er leicht ist.

Eine Tischdecke kommt nicht in Frage.

Meine Frage also: Kennt das Problem jemand und gibt es evtl. bewährte Lösungen?

Danke im voraus und Gruß

Matze
 

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marcus_n

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Hallo Mathias,
ich habe keine konkrete Antwort auf dein Problem. Aber - ich habe vor langer Zeit Lautsprecherständer aus Vierkant-Rohr hergestellt. Damit die nicht so nachhallen, oder vibrieren, haben wir die damals mit Sand befüllt, bevor wir die Rohre verschweisst haben. Die Lösung geht also irgendwie in diese Richtung.
Gruß Marcus
 

hemmi1953

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Man könnte versuchen, Platte und Gestell voneinander zu entkoppeln, indem man Filzstreifen dazwischen legt.
Läuft man da nicht Gefahr, dass der Tisch dann nicht mehr stabil genug steht? Denn wenn ich die Schrauben richtig anknalle, dann wird der Dämpfungseffekt des Filzes wohl stark abnehmen?
 

Klem Low Scott

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bevor ich in Lösungsvorschläge springe, würde ich verstehen wollen wieso das metallidch klingt.

klingt es "klappernd", blechern oder eher hochtönig, als ob du gegen einen hammer gegen einen metallträger klopfst?

und um triviales auszuschliessen: hast du geprüft ob die beine sowie aussteifungen quer alle satt fest verschraubt sind?

lg
 

Klem Low Scott

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falls alle schrauben fest sind, dann nimm dir mal eine zweite person, die gegen den tisch klopft, so dass es metallisch klongt. halte du dann mal eines der beine / kufen fest, das gibt bereits genügend dämpfung. so kannst du erkennen ob und welches der beiden kufen der übeltäter ist.
 

PrimaNoctis

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Hallo Matze.

Erstmal top, dass du gleich alle Infos + Bilder mitlieferst, top!

Der Tisch kostet 400€ inkl. Steuer. Der kommt aus Südostasien o. ä. und wird dort, sagen wir, "kostenoptimiert" hergestellt. Da wird man sowas in Kauf nehmen müssen.

Ich möchte anmerken, dass du hier Längsholz auf Querholz hast. Beim Blech sieht man auf dem einen Bild ein Langloch, sodass das Holz arbeiten kann, d. h. quellen und schwinden. Holz arbeitet längs zur Faser (lange Tischseite) praktisch 0, quer zu Faser (kurze Stirnseite des Tisches) aber ordentlich. Wenn du jetzt da längs eine Latte aufleimst, sperrt die die Tischplatte ab. Etwas reißt oder wird krumm wie eine Banane. Handwerklich ist das natürlich total falsch, sieht man aber öfter.

WENN du jetzt irgendwas irreversibles machst und FALLS die Hersteller im Billiglohnland da Leim dazwischen haben (kannst du sicher schnell sagen durch angucken), dann wird da garantiert spätestens nach dem nächsten Winter bei dir ein Problem auftreten = Reklamation = Tisch im Container. Überleg das also gut.

Wenn's scheppert, hätte ich jetzt gesagt: Nicht draufklopfen und wenn es beim Abstellen stört, dann mit Filz o. ä. arbeiten. Das Blech wird so dünn sein, wie es geht, daher ist da eben Vibration drauf. Was hat das Rohr als Wandstärke? 1 oder 1,5mm?
Kontrollier wie gesagt, dass alle Schrauben handfest angezogen sind - mit Schraubenzieher und einer Hand gut festziehen, das reicht, nicht überdrehen.
 

yoghurt

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Hallo,
ich finde ja die Option mit dem Sand ganz charmant. Sandkasten-Sand ist preiswert und lässt sich - sofern die Profile oben offen sind - leichter einfüllen als Bauschaum. Das zusätzliche Gewicht mag sich auf die Standfestigkeit positiv auswirken und falls das sich nicht bewährt kannst Du den sauberen Sand mit bestem Gewissen auf dem nächsten Spielplatz entsorgen.

Beim Schaum hätte ich kein Gefühl dafür, wie viel davon ich einbringen muss, ohne dass es ewig herausquillt. Außerdem müsste man mit einem langen Schlauch arbeiten um das Kastenprofil auch unten aufzufüllen. (Zuletzt mag ich dieses Zeug einfach nicht!)
 

Matthias77

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Hallo zusammen,
vielen Dank erstmal für eure Antworten und Tips.
Das befüllen mit Sand habe ich im Netz schonmal irgendwo gelesen, käme für mich allerdings nicht in Frage da der Tisch jetzt schon ca. 35kg hat.
Die Kufen sind mit Einstellfüßen versehen, durch dessen Öffnungen man wunderbar Schaum einfüllen könnte, nur bringt das was?
Man könnte versuchen, Platte und Gestell voneinander zu entkoppeln, indem man Filzstreifen dazwischen legt.
Ja, nur wie dick sollte es sein und sollten die Unterlegscheiben dann ebenfalls mit Moosgummi oder ähnlichem versehen werden?
In dem Querholz sind Gewindeeinsätze verbaut.

Beim Schaum hätte ich kein Gefühl dafür, wie viel davon ich einbringen muss, ohne dass es ewig herausquillt.
Das ist halt die Frage, habe davon bisher nichts gehört bzw. gelesen.

Ich dachte, wegen der vielen Modelle die angeboten werden, dass jemand solche Erscheinung ebenfalls kennt und diese beseitigen konnte.
Übrigens, wenn ich den Tisch belaste wie auf dem Bild mit Palme, ist es nicht mehr ganz so Stark.
 

fahe

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Beim Blech sieht man auf dem einen Bild ein Langloch, sodass das Holz arbeiten kann, d. h. quellen und schwinden.
...sieh nochmal genau hin...

Die Langlöcher sind doch an der Faser des Längsholzes ausgerichtet, das mit hoher Wahrscheinlichkeit fälschlicherweise die Platte sperrt...
:emoji_wink:

1679233429204.png

Ich dachte mir schon beim der unvergrößerten Sicht aufs erste Bild, dass man das Tischchen hier bald wiedersehen wird... und zwar nicht wegen scheppernder Geräusche.

Ich frag' mich ja immer wieder: Kriegen die Inverkehrbringer es wirklich hin, einen großen Teil späteterer Reklamationen einfach mit dem Spruch abzubügeln "Ist halt Natur, da muss man mit gewissen Unzulänglichkeiten leben...", so dass sich das Geschäft lohnt?
 

Matthias77

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Ich dachte mir schon beim der unvergrößerten Sicht aufs erste Bild, dass man das Tischchen hier bald wiedersehen wird... und zwar nicht wegen scheppernder Geräusche.
Meinst Du, dass Risse und Verwölbungen auftreten werden?
Ich kenne die Kräfte nicht die das Holz aufbringt wenn es arbeitet, aber ich finde es sieht sehr Stabil aus.
Klar, mit echtem Tischler Handwerk ist das sicher nicht zu vergleichen aber ein paar Jahre sollte er doch halten.
 

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fahe

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Meinst Du, dass Risse und Verwölbungen auftreten werden?
...kommt darauf an.

Die quer zum Tisch verlaufenden Hölzer haben haben ja - was man auf den ersten Bildern nicht sehen konnte, insofern nimmt @PrimaNoctis sein Lob zurück :emoji_wink: - auch Langlöcher.

Wenn es da keine Verleimung gibt und die Hölzer die Platte nicht am Schwinden und Quellen quer zur Faserrichtung hindern, wirst Du wohl Glück haben.

Unlängst gab es hier eine Tisch aus gleicher Quelle, da war der Threadersteller eher unglücklich.
Spielen ja aber auch Millionen Leute Lotto ohne zu gewinnen... :emoji_wink:

Ich kenne die Kräfte nicht die das Holz aufbringt wenn es arbeitet, aber ich finde es sieht sehr Stabil aus.
...genug, um Granit zu spalten. Loch gebohrt, Holz eingetrieben, kräftig angegossen.
 

SchweißerSchnitzer

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käme für mich allerdings nicht in Frage da der Tisch jetzt schon ca. 35kg hat.

Selbst wenn du die "Beine" ganz füllst, wirst du (grob geschätzt) nur max. 4 bis 5 kg Sand pro Bein reinkriegen. So arg finde ich die Gewichtssteigerung nicht.

Aus den Bildern und deinen Maßangaben geschätzt, verteilen sich die 35 kg Gewicht unfahr auf 25 kg Platte +10 kg Gestell. Das ist für die Größe von Tisch nicht viel, finde ich. Für meinen Geschmack darf ein Esstisch gerne so viel wiegen wie ich selbst, damit er satt und stabil steht :emoji_slight_smile:
 

raziausdud

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Die Version mit dem Sand hat den Vorteil, dass Du sehen, besser: hören kannst, ob es „was bringt“. Dann kannst Du immer noch entscheiden, ob der Sand drinnen bleibt.

Zur Stabilität des Tischs. Als Laie könnte man schon denken: festes Metall, darauf fest (!) geschraubtes Holz = stabil. Aber auf die Kraft des Holzes wurde ja schon hingewiesen. Die Holzplatte muss gerade soeben festgehalten werden, die Schrauben müssen sich in Richtung quer zur Holzfaser bewegen können. Das gilt übrigens auch für Tische „ganz aus Holz“.

Rainer
 

Dietrich

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Der Tisch kostet 400€ inkl. Steuer. Der kommt aus Südostasien

Da wird jeden Tag von geredet das regional kaufen, verarbeiten, nutzen diese blaue Kugel schont, da fahren Leute mit dem Fahrrad zur Arbeit und fliegen nicht mehr in den Urlaub.
Und dann das, aber klar wer mit Handwerk nichts zu tun hat bestellt seinen Esstisch dort wo er praktisch keine Lohnkosten zu bezahlen braucht.

Mal geschaut unter welchen Bedingungen solche Dinge dort hergestellt werden...u.U. sogar von Kindern?
Der Tisch sollte eigentlich schreien.

Gruß Dietrich
 

Matthias77

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Da wird jeden Tag von geredet das regional kaufen, verarbeiten, nutzen diese blaue Kugel schont, da fahren Leute mit dem Fahrrad zur Arbeit und fliegen nicht mehr in den Urlaub.
Und dann das, aber klar wer mit Handwerk nichts zu tun hat bestellt seinen Esstisch dort wo er praktisch keine Lohnkosten zu bezahlen braucht.

Mal geschaut unter welchen Bedingungen solche Dinge dort hergestellt werden...u.U. sogar von Kindern?
Der Tisch sollte eigentlich schreien.

Gruß Dietrich
Das hat jetzt aber nichts mit dem Thema zu tun und hilft hier auch nicht weiter.
Kannst Du etwas Sachliches zum Thema beitragen, dann gerne her damit.
 

FredT

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Doch, es hat. Zeigt nämlich den Zusammenhang auf von wenig nachdenken, billig kaufen, Probleme mit dem Produkt haben.
Es müßte mE erstmal eindeutig geklärt werden, woher der Klang kommt; aus dem Untergestell, der Platte oder dem Unterzugprofil. Irgendwo ist irgendwas lose/nicht handfest angezogen. Da wird die Vibration herkommen...
 

Matthias77

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Es müßte mE erstmal eindeutig geklärt werden, woher der Klang kommt; aus dem Untergestell, der Platte oder dem Unterzugprofil. Irgendwo ist irgendwas lose/nicht handfest angezogen. Da wird die Vibration herkommen.
Deswegen bin ich hier. Einige Tips habe ich auch schon erhalten, das schaue ich mir natürlich an.

Was der metallische Klang aber mit dem Schutz des Planeten und Kinderarbeit zutun hat, erschließt sich mir nicht so recht. Sowas gibt es sicher auch bei regionalen Herstellern.
Das ich keine erstklassige Schreinerarbeit erwarten konnte war mir von vornherein klar.
 

Martin45

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Ich frag' mich ja immer wieder: Kriegen die Inverkehrbringer es wirklich hin, einen großen Teil späteterer Reklamationen einfach mit dem Spruch abzubügeln "Ist halt Natur, da muss man mit gewissen Unzulänglichkeiten leben...", so dass sich das Geschäft lohnt?
Ich denke 95% lassen sich so abbügeln, 5% sind vom Händler eingepreist.
 
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