Tipps für den Schwebebettbau

Benelos

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Servus,

ich hab mich von einigen Posts im Forum inspirieren lassen möchte mich jetzt auch an mein erstes größeres Projekt wagen.

Ich hab mir das ganze so vorgestellt (siehe Bild), den Korpus hätte ich mit Berliner Betthaken verbunden und die Leisten innen sowie eigentlich alle andere Verbindungen mit Eisenwinkeln oder nur gespaxt (ist das stabil genug?).
Die Seiten teile hätte ich 27-30mm dick gemacht, je nachdem welches Holz ich noch finde. Als Holz werde ich wahrscheinlich Fichte nehmen, da ich davon genug habe, aber ich will noch beim lokalen Schreiner fragen wie viel so viel Eiche kosten würde.

Das Kopfteil hab ich 6° abgewinkelt, um das Lesen bequemer zu gestalten, den Lattenrost würde ich selber machen und wäre dann bei einer Liegehöhe von 45cm (ich bin gerade 18 geworden, also muss es glaube ich nicht höher sein).

Ich frage mich auch ob die Füße am Kopfteil überhaupt nötig wären, da ich auch schon überlege, ob ich lieber Eisenstangen durch die Bretter bohre, da das Bett so kürzer werden würde.

Ich würde mich eigentlich über alle Tipps freuen und bedanke mich schon mal im voraus.
2020-05-09 (5).png
 

woodchuckchuck

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Habe ein ähnliches Bett gebaut, bin kein Experte, aber kann ein paar Hinweise/Anstöße geben:
- Mittelholm würde ich dicker machen, der hat kein Brett seitlich zur Vertärkung
- Leiste vorne brauchst du nicht, oder?
- Leisten hab ich seitlich ca 3 x 5 liegend gespaxt und geleimt, hält. Sehe da keinen Bedarf an Winkeln?
- Kopfteil kann man auch getrennt an der Wand fixieren
- Die Füße sehen aus wie meine - wenn du einen unruhigen Altbauboden hast, ist so eine flächige Auflage ungünstig, ich hätte im Nachhinein lieber 4 Fußpunkte gemacht, die man dann ausgleichen kann
- Betthaken müssen andersrum als üblich, da ja die Front an den Seitenteilen hängt

Viel Spaß beim bauen!
 

gand-alf

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Habe ein ähnliches Bett gebaut, bin kein Experte, aber kann ein paar Hinweise/Anstöße geben:
- Mittelholm würde ich dicker machen, der hat kein Brett seitlich zur Vertärkung
... so weit kann ich mich auch beteiligen. Bei meinem Bett geht der "Mittelholm" fast bis zum Boden; das gibt mehr Kipp-Stabilität. Die "Kufen" habe ich so bearbeitet, dass nur jeweils an den Enden Bodenkontakt herrscht. Wir haben einen nahezu ebenen und waagerechten Boden, aber eben nur nahezu.
Daher habe ich mit der Fräse den mitteleren Bereich der Kufen von unten weggenommen.
Viele Grüße
Reinhard
 

Benelos

ww-pappel
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Ja stimmt, die Leiste vorne brauch ich nicht, hab ich nicht dran gedacht.
Obwohl das Parkett bei mir nicht alt ist und gerade sein sollte, ich weiß ja nicht wo das Bett in der Zukunft mal steht, also denke ich werde ich dort auch nur ein paar Berührpunkte machen.

Vielen Dank für eure Tipps, dann werde ich wahrscheinlich bald anfangen. :emoji_slight_smile:
 

Domu

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N’Abend!
Da ich auch Plane ein recht ähnliches Bett zu bauen schreibe ich meine Fragen einfach mal hier bei Stadt ein ganz neues Thema zu öffnen.

bei mir geht es noch ums finden der richtigen Maße.
Sollte ich die Innenmaße des Bettkastens genau so groß machen wie die Matratze (180x200cm) oder ehr etwas größer, damit die Matratze Spiel hat? Wenn größer, wieviel?

und als zweite Frage: ist die Konstruktion, wie oben gezeigt, stabil genug wenn das Bett seitlich oder vom Fußende gestoßen/gezogen/verschoben wird? Vor allem beim ziehen oder schieben der Länge nach Frage ich mich, ok die Beine wegknicken würden?

Danke!
 

IngoS

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Hallo

Bau die exakten Maße, die Matratzen sind immer etwas kleiner.

Eine Stabilisierung der Fußträger erreichst du mit einem starken bzw. hohen Mittelholm mit Überblattung.

Gruß Ingo
 
Zuletzt bearbeitet:

Domu

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Noch eine Frage zu den Bettbeschlägen:
Da ich keine Möglichkeit zum fräsen habe und mir so sauberes ausstemmen nicht zutraue kann ich leider keine Berliner Betthaken nehmen. Daher suche ich jetzt Beschläge zum Aufschrauben.

Habe folgende gefunden:
Hettich StabiloFix (Art. 47634)
Häfele Betthaken (271.03.531)

Die Hettich sind gut doppelt so teuer und schwieriger zu bekommen aber haben einen Toleranzausgleich von 4mm.

verstehe ich das richtig, dass ich bei den Häfele auf den mm genau anschrauben muss und die Verbindung dann wahrscheinlich trotzdem nicht perfekt sein wird weil sie minimal zu eng oder zu locker sein wird? Dann wäre der Mehrpreis für die Hettich ja durchaus gerechtfertigt.

Ich setze auf eure Erfahrung danke noch mal
 

Nazmeya

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Liebe Woodworkers

Wir sind gerade daran, ein neues Bett zu kaufen. Leider ist es uns nicht in die Wiege gelegt, selbst eines zu bauen. Um die Inkompetenz auszugleichen, bräuchten wir viel zu viel Zeit, die wir auch nicht haben. Also bleibt nur: kaufen.

Ich habe bei www.modula.at sehr schöne Massivholzbetten gefunden. Deren Konstruktion ist metallfrei, d.h. die Bettbauteile werden nur durch Holzsteckverbindungen, die leicht schrägt gebohrt bzw. angebracht sind, ineinander verhängt.
Zwecks Optik, Ordnung und leichterer Reinigung möchten wir gerne ein Bett in Schwebebettbauweise, mit integrierten Nachttischen. Etwa wie dieses hier:
https://www.lamodula.at/bett-patrizia#wildeiche
Nun meine Frage:
Sind diese Holzsteckverbindungen wirklich
a.) haltbar
b.) wieder leicht zu demontieren?
Oder handelt man sich damit ein Produkt ein, welches eine spätere Demontage nicht mehr zulässt (z.B. weil sich die Holzstecker verziehen und sie kaum noch auseinander zu kriegen sind).

Unser jetziges Bett war vor zig Jahren mal schweineteuer. Wir haben es damals gebraucht gekauft. Es ist jetzt sicher 25 Jahre alt. Nach ca. 5 Umzügen passen die Befestigungen immer noch einwandfrei. Man muss nur von unten auf die Seiteteile klopfen, so lösen sich die Beschläge sehr leicht. Es sind sehr hochwertig wirkende Hakenverbindungen aus Metall.

Irgendwie kann ich mir nicht vorstellen, dass Holzsteckverbindungen gleich stabil und gut sind wie Metallverbindungen. Vor allem nicht bei Weichholz (wobei wir auf Wildeiche gehen wollen, weil das am besten zum Rest passt).
Es muss ja einen Grund gegeben haben, weshalb man die Schwerkraft an den Verbindungsstellen zwischen zwei schweren (und belasteten) Holzteilen aus Metall gemacht hat.

Die Ökowelle "Metallfreies Bett" geht an mir vorbei. Mir ist wichtiger, dass das Bett stabil ist, nicht quietscht und lange hält.
Natürlich darf es trotzdem gerne aus richtigem Holz, also massiv sein, sodass man nicht jahrelang irgendwelchen MDF-Kleber einatmen muss.

Wie stabil erscheint Euch die Konstruktion des verlinkten Betts von modula gegenüber einer Betthakenkonstruktion?

Wie schneiden diese im Vergleich zu den Schraubverbindungen (z.B. von Hasena) ab?
https://issuu.com/hasena-ag/docs/catalogue_oak_line?e=30400738/70555454

Danke schon jetzt für Eure Inputs zu meiner Frage.
 

Land 4-4

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Hallo, nur ein kleiner Rat:
die hat schon der Opa eingebaut:

https://www.ebay.de/itm/Bettbeschla...225831?hash=item2ce9550b67:g:-CUAAOSw9mFWIQ5E

halten immer noch!

Ich hab 2 Schwebe-Betten aus Esche und ein "normales" aus Birke damit gebaut und würde nie die Blechdinger verwenden.
Und was das Metall schlechtes bewirken soll weiß ich auch nicht.
Essen die Hersteller von metallfreien Betten eigentlich mit Holzbesteck??? :emoji_wink:

Viel Erfolg beim Bau!
Peter
 

Nazmeya

ww-fichte
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Land 4-4

Ja, richtig.
Mit so ähnlichen Betthaken ist unser jetziges Bett konstruiert. Dazu die seitlichen Auflageleisten und mittig der Stabilisierungsbalken mit Fuß.

Ich frage mich einfach, wie stabil diese Holzzapfen im Vergleich dazu sind.

Hat damit jemand denn schon Erfahrungen gemacht?
 

Nazmeya

ww-fichte
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Hallihallo

Gerne möchte ich meine Frage nochmal kurz nach oben schieben.

Hättet Ihr dazu evtl. noch Tipps?:emoji_slight_smile:
 

joh.t.

ww-robinie
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bei den Zwergen
Meiner Ansicht nach ist metallfreies Bett Ideologie und Marketing.


Gibt es denn eine wissenschaftliche Doppeltblindstudie zum Thema Metallfreies Bett und Bett mit Metallischen Beschlägen??
 

Nazmeya

ww-fichte
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Hallo

Da gibt es nicht besser oder schlechter. Richtig gemacht funktionieren beide. Habe Betten beider Bauarten gehabt, gab nie Probleme.

Gruß Ingo

Okay. Danke.
Das klingt nach einer stabilen Aussage! :emoji_thumbsup:

Demgemäß kann man mit dem oben verlinkten "Steckbett" von modula nicht viel verkehrt machen. Oder?

Ich frage mich einfach trotzdem, wie stabil das sein kann, wenn es sich um Weichholz handelt.
Irgendwie imponieren mir diese Hakenlösungen mehr.

Aber das ist anscheinend fachlich nicht begründbar.

Danke Euch!
 
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