Terrassenmodernisierung

Altersrentner

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Hallo,
Ich möchte hier mein Terrassenprojekt vorstellen.
Da der Plattenbelag mit den Jahren unansehnlich und beschädigt war ,
haben wir uns entschlossen die T zu überarbeiten. Ein vormals vorhandener Rand
sollte in die gesamte Fläche integriert werden. Zusätzlich musste ein Geländer gebaut werden.
Vorstellungen hatte ich erst mal nur hinsichtlich T-Belag. Es sollten große Platten sein,
die auf einer Unterkonstruktion liegen.
Zuerst wurden die Beschädigungen abgebrochen und mit Beton verfüllt.
k-2.jpg
k-3.jpg k-4.jpg k-5.jpg
k-6.jpg k-8.jpg
Anschließend wurde die Fläche mit einem Kärcher gereinigt und grundiert.
Danach erfolgte die Versiegelung mit einer Bitumenschweißbahn
 

Altersrentner

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Jetzt war der erste Abschnitt beendet und es ging an den Belagsaufbau. Ursprünglich wollte ich
einen Dielenbuden errichten. Dafür wurden dann auch schon Stelzenfüße gekauft.
Habe das Projekt aber verworfen, da ja die Dielen auch pflegeintensive sind. Deshalb Variante Steinzeugplatten
auf Stelzlager. Um die Füße höhenmäßig noch auszugleichen wurden Unterlagen aus Trittschallmatten eingesetzt.
Das brachte noch den Vorteil, das sich die Füße nicht in die Bitumenbahn eindrücken.
Die Nächste Überlegung war, wie werden die Platten am Rand gehalten, so das ein optisch vernünftiger Abschluss
entsteht aber ebenso Stabilität gegeben ist. Entschieden habe ich mich für eine Einfassung aus Douglasienholz.
Gekauft wurde es im Baumarkt.
Mit der Fräse wurde eine Absatz eingefräst .
k-9.jpg
Der Absatz ist 2 mm tiefer wie die Platte stark ist. Hintergrund ist, das die Platten an den Ecken auf
Fensterausgleichstereifen liegen und somit kein direkter Kontakt zum Holz gegeben ist.
Somit wird außerdem stehendes Wasser vermieden.
Der nächste Punkt war die Befestigung neben der Befestigten Terrasse.
k-10.jpg
Wie zu sehen wurden KG Rohre 80 cm tief in den Boden eingelassen und
mit Beton gefüllt. Oben kamen verzinkte Lochbleche rein und daran wurde
das Begrenzungsbrett befestigt. Leider kein Bild vorhanden.
Aber ich glaube es ist verständlich.
k-11.jpg
Die gefalzten Bretter waren jetzt fertig und auch mit Lasur behandelt.
Es konnte die Montage beginnen.
k-12.jpg k-13.jpg
Für die Unterkonstruktion wurden in den Untergrund 16 mm Löcher gebohrt und darin
10 mm Gewindestäbe mit Klebemörtel eingeklebt. Daran erfolgte die Befestigung der Unterkonstruktion. k-14.jpg
Hier ist auch die Unterlage der Platten zu sehen.
Verschraubt wurden die Bretter mit Torx Edelstahlschrauben.
Nun ging es an die Überlegung wie ein Geländer zu realisieren ist.
Ich entschied mich es ebenfalls aus Douglasie zu fertigen. Hatte aber noch
keinen richtigen Plan. Erst mal ein paar Pfosten und Kanthölzer besorgt
und dann überlegt. k-15.jpg
k-16.jpg
Die zwei Kanthölzer in Verbindung mit dem Pfosten Befriedigten mich aber nicht.
 

U.Tho

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Der Boden ist vergleichbar mit z.B. MERO Doppelboden (hab ich einige Zeit montiert). Der größte Vorteil des Bodens auf der Terrasse ist der offene Aufbau, trocknet deutlich schneller ab als auf Splitschüttung (wie bei mir). Da wächst das Moos lange nicht so schnell. Es gibt eine andere Variante an Stelle von Stützenfüßen einfach mit Beton in kleinen Kunststoffbeuteln - ist nicht so komfortabel wie Stützen aber kostengünstiger.
 

U.Tho

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Was mir nicht schlüssig ist - für den Boden hast Du Dich gegen Holz entschieden, weil pflegeaufwändig aber die Umrandung und das Geländer trotzdem mit Holz - naja, muss jeder selber wissen. Die Randplatten des Boden hätte ich auch nicht außen auf den Rahmen aufgelegt, den Boden hätte ich nicht überstehen lassen, die Lasten der Randplatte sollten besser direkt auf den Rohboden geleitet werden.
 

Altersrentner

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Die Randplatten des Boden hätte ich auch nicht außen auf den Rahmen aufgelegt, den Boden hätte ich nicht überstehen lassen, die Lasten der Randplatte sollten besser direkt auf den Rohboden geleitet.
Statisch gesehen gibt es gegen diese Befestigung nichts auszusetzen. Der Abstand der Unterkonstruktion ist recht eng gewählt. Da kannst Du
schon einiges ran hängen. Außerdem sind es nur schmale Streifen und die werden nicht durch Begehung belastet. Aber sei es wie es ist.
Ich bin zufrieden mit der Lösung
 

Altersrentner

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Für das Geländer musste eine andere Lösung her.
Da die Bretter beidseitig profiliert waren kam mir die Idee,
eine Seite zu hobeln. k-18.jpg
k-19.jpg
Das war dann das Muster
k-20.jpg
Außenseite geriffelt und Terrassenseite glatt.
Mit Nut und Feder ; ich glaube so sagt man zu dieser Verbindung;
versehen, ging es an die Fertigung.
k-21.jpg
Nächste Herausforderung war es, die Löcher für die Zapfen alle im selben Abstand
und mit den selbe Maßen zu fertigen. k-22.jpg
Aber mit der Fräse war es ganz gut realisierbar
k-23.jpg
Der erste Versuch ging etwas schief, aber die kleine Macke wird durch den Holm verdeckt. k-24.jpg
Die folgenden Löcher sind dann ganz gut gelungen
Und so sah dann der erste Testaufbau aus. k-25.jpg
 

Micha83

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Und oben Quer kommt nichts aufs Geländer?
Auf ein Geländer, möchte ich mich auch mal aufstützen können.
Gruß Micha
 

Altersrentner

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26.jpg
Ich war ganz zufrieden mit meinem Ergebnis
und es wurden die anderen Teile gefertigt
28.jpg
Das Ergebnis Ich denke für einen Nichtholzfachmann
ganz gut. Zumal ich vorher nur kleinere Sachen gemacht habe.
29.jpg
Nun musste mir noch etwas für den oberen Abschluss einfallen.
Sprich Handlauf. Aber wie?
Glatte Bretter gab es aus Douglasie im Baumarkt nur eine Breite.
Von den 2 Stärke die im Angebot waren wählte ich die dickste .
Meine Vorstellung war, die Pfosten über Zapfen mit dem zukünftigen Handlauf zu verbinden.
Dazu fertigte ich mir eine Auflage, mit der ich in der Lage war
die Vierkanthölzer oben zu bearbeiten.
30.jpg 31.jpg 32.jpg
Nachdem dieser Schritt beendet war ging es an den Handlauf.
So sollte er etwa aussehen

33.jpg
Hier sind die Bretter nur lose aufgelegt um zu sehen ob es was werden könnte.
Da das untere Brett im Verhältnis zum Pfosten zu schmal war, wurde der Vierkant
verjüngt. 34.jpg
35.jpg
Der nächste Schritt war, die Abstände der Kanthölzer und die Aussparungen exakt auf das untere
Brett des zukünftigen Handlaufes zu übertragen.
36.jpg 37.jpg
Danach wurde die beiden Bretter für die Verleimung vorbereitet.
Mit der Lamellofräse wurden die Aussparungen gefräst und
nach einer Testzusammenfügung geleimt
38.jpg
 

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joh.t.

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bei den Zwergen
Handlauf oben schräg/ Dachförmig, egal wie wäre besser wegen Warrerablauf. oder Zinkabdeckung linke Seite des Brettes nach oben, oder für Laien, der Kern des Stammes des Brettes sollte über dem Brett liegen , dann wölbt es sich nach oben rund und der Regen bildet keinen See, sondern kann ablaufen.
 

Altersrentner

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Die Kanthölzer dienen als Unterlage 40.jpg für die Verpressung. 39.jpg
Und dann wurde verleimt.:emoji_slight_smile:
41.jpg
Auch die Stabilität entsprach meinen Vorstellungen.
Das Ergebnis konnte sich sehen lassen.
43.jpg
Nun musste noch etwas Form in die ganze Angelegenheit gebracht werden.
44.jpg
Es ist geschafft
45.jpg
Noch gibt es aber keine Verbindung von den Pfosten zum Handlauf.
Das musste noch warten, denn ich wollte erst die Eckverbindung herstellen.
Das war wieder etwas tricky. Aber mit der Zeit stieg der Mut und die Zuversicht.
Lamellos haben bis jetzt bei diesem Projekt gute Dienste geleistet und
so kamen sie auch bei der Eckverbindung zum Einsatz.
46.jpg
und so sollte es letztendlich aussehen. Der Winkel stimmt und darauf ein Bier!
47.jpg
Nun ging es mit den Pfosten weiter
48.jpg 49.jpg
Bei der rechten Nut habe ich gepennt. Ablenkung ist eben nicht gut.
Ein Passgenauer Streifen machte alles wieder schick.
Nun wurde an einem Probestück der Eckverbindung Die Verbindung zum Pfosten getestet.
50.jpg
so sollte es werden und natürlich funktionieren.
Die Profis unter Euch werde möglicherweise lächeln und sicherlich andere Lösungen
im Hinterkopf haben. Aber da der Pfosten nun mal genau auf der Ecke sitzen sollt
blieb mir keine andere Wahl.
 

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Free

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Hallo Namenloser,

finde das Ergebnis schaut super aus, Glückwunsch. Finde, das hast du gut umgesetzt. Gibt hinsichtlich des konstruktiven Holzschutzes sicherlich ein paar Verbesserungsmöglichkeiten und mit dem Verleimen von Holz im Außenbereich habe ich schlechte Erfahrungen gemacht, aber trotzdem eine schöne Arbeit! Ich hoffe ihr könnt es bald im Frühling nutzen und genießen.

Daumen hoch!

Viele Grüße,

Flo
 

Altersrentner

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Hallo Flo,
Danke!
Gibt hinsichtlich des konstruktiven Holzschutzes sicherlich ein paar Verbesserungsmöglichkeiten und mit dem Verleimen vo
woran denkst Du?
Ich Bin ein Freund von Remmers. Und das ist eine Holzschutzlasur aus diesem Haus.
Habe mich dort produktmäßig beraten lassen und denke deshalb das es OK ist.
Was die Verleimung angeht habe ich mich ebenfalls beraten lassen.
Probleme sollte es nach Meinung der Produkthersteller nicht geben,
da es keine sichtbaren Leimstellen gibt die dem UV Licht ausgesetzt sind.
Alle Leimverbindungen sind verdeckt.
Übrigens es wurde keine Schraube verbaut!!
Mit freundlichen Grüßen
Michael
 

Free

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Hallo Michael,

ich denke, dass die verleimte Eckverbindung oben am Geländer nicht halten wird, dann läuft dir das Wasser in den Zwischenraum und der öffnet sich weiter.

Finde den Mittelteil des Geländers (wie auch immer man diesen nennt) optisch sehr gelungen, befürchte aber auch hier, dass dir das Wasser auf dem Mittelbalken stehen bleibt dann unter das aufgesetzte Brett und letztlich in deine dortige Nut eindringt.

Habe vor einiger Zeit Relaxliegen aus Eichenholz gebaut und dabei teilweise verleimt, mache ich nie wieder :emoji_slight_smile:

Hoffe ich habe unrecht und du hast lange Spaß an deinem Werk!

Viele Grüße,

Flo
 

Altersrentner

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Nach einem Jahr ist noch nichts zu sehen. Ich beobachte das schon!
Durch die Lasur perlt das Wasser ab.
Aber schaun wir mal:emoji_slight_smile::emoji_slight_smile::emoji_slight_smile:
MfG
Michael
 

U.Tho

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Michael ich sehe, Du bist mit großem Enthusiasmus bei Deinem Hobby und machst schöne Sachen, es macht Dir große Freude und das ist die Hauptsache. Fehler macht man immer, je größer das Projekt, desto größer ist die Fehlerquote. Das ist aber nicht so wichtig. Wichtig ist der Spaß dabei und zu sehen, wie sich das Projekt entwickelt. Ich selber hätte wahrscheinlich andere Materialien verwendet aber Deine Lösung gefällt mir optisch auf jeden Fall sehr gut!
Gruß Uwe
 

mat.mix.jo

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Hallo Michael!

Super Doku über deine Arbeit. Ich wünsche dir dass die Verklebungen lange halten. Das Resultat überzeugt, das Geländer ist sehr harmonisch.
Auf mich kommt die gleiche Arbeit zu ich tendiere aber derzeit eher zu Thermoesche - mal sehen - die Langlebigkeit von Fliesen liegt auf der Hand ....

gr Josef
 

Micha83

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Moin
Ich sehe die Abdeckung ist drauf, super.
Auch sonst sieht es gut aus, was du mit raltiv einfachen Mitteln machst.
Mit Konstruktiver Holzschutz ist gemeint, das durch bauliche Maßnahmen das Wasser nicht halten kann und möglichst schnell abgeführt wird, hat mit der Farbe nix zu tun.
Die Lamellos in den Ecke des Geländers und in der Dickenverleimung sind aus Buche?
Für die Dickenverleimung wurde Weißleim benutzt?
Buche ist für aussen Tabu, Weißleim auch nicht das gelbe vom Ei, für direkt bewittert draussen, es sei denn ist D4 Leim.
Die Ecke wir der größte Knackpunkt sein.
Habe vor kurzem unsere Massive Douglasien Terasse abgerissen, weil sie stellenweise morsch war.

Gruß Micha
 

Paso

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Hallo @Altersrentner (Michael),

schaue Dir gespannt zu! Das sieht klasse aus. :emoji_slight_smile: :emoji_thumbsup:
Habe selbst eine Hochterasse mit marodem Belag (40 Jahre alt), der nach "Hilti" schreit und mittelfristig erneuert werden soll. Bei mir ist darunter jedoch kein Raum, sondern nur einegegossene Betonplatte auf Betonpfeilern...naja... wurscht. :emoji_wink:

Wie hast Du die Pfosten Deines Geländers an der Terrasse befestigt?
Das konnte ich aus den Fotos nicht richtig erkennen. Wärst Du so nett das nochmal zu zeigen? :emoji_slight_smile:

Viele Grüße,
Paso
 

Altersrentner

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Hallo Paso,
Habe leider eben erst Deine Frage gesehen.
Wie hast Du die Pfosten Deines Geländers an der Terrasse befestigt?
Die Pfosten stehen zur Hälfte auf den Rand der alten Terrasse und zur anderen
Hälfte befinden sie sich im Zwischenraum zwischen Terrassenkante (schwarz) und Verblendung.
14.jpg
Von außen wurden sie mit lange Edelstahlschrauben an der Verblendung verschraubt.

Hinten ist der Zapfen zu sehen der im Zwischenraum sitzt.
49.jpg
Da sie sehr eng in dem Zwischenraum eingepasst sind wackelt nichts und es gibt auch nichts nach.
Ich hoffe Du verstehst die Vorgehensweise.
Mit freundlichen Grüßen
Michael
 
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