Terrassendielen selber herstellen/hobeln

ChristianP

ww-pappel
Registriert
8. August 2013
Beiträge
6
Hallo ich hab in letzter Zeit Freude daran gefunden als Ausgleich zum öden Büroalltag mit Holzarbeiten im Garten mein Leben zu verschönern und mein nächsten Projekt soll eine kleine 9qm Holzterrasse im gepachteten Schrebergarten werden. Da der Weg das Ziel ist möchte ich so lange wie möglich daran arbeiten und auch den intensiven Umgang mit Holz haben. Also möchte ich mir die Terrassendielen selber herstellen. da ich aber finanziell kaum Mittel habe, kann ich keinen ganzen Baum kaufen und mit vielen Maschinen den dann Stück für Stück in Bretter verarbeiten. Also wollte ich Bretter kaufen und die dann selber zu Terrassendielen hobeln. Nun steh ich vor der Frage welches Holz ich nehme. Da in diversen Internetbeiträgen immer nur die Fragen des Materials von Fertigterrassendielen gestellt wird konnte ich noch keine Diskussion finden wo jemand selber aus irgendwelchen Brettern sich Terrassendielen selber hobelt (evtl. weil es eine dumme Idee ist? kA). Auch spielt für die meisten ja die Haltbarkeit eine Rolle, bei mir aber die Verarbeitbarkeit beim Hobeln, die einfach Beschaffung und natürlich der Preis. In Baumärkten finden sich sogenannten Baudielen die recht dick sind 3-4cm, allerdings aus Tanne/Fichte sind was ja wohl eher sehr weich ist, aber dafür eben doopelt so dick die die zu kaufenden Terrassendielen. Weiterhin weiß ich nicht ob außer dem Hobeln und dem Ölen noch irgendwas mit dem Holz gemacht werden muss damit es zu "Terrassenholz" wird. Wenn jemand Gedanken dazu hat würde ich mich freuen sie zu lesen. Danke.
 

sebastian69

ww-esche
Registriert
29. September 2012
Beiträge
598
Ort
Hamburg
Baumärkte sind meist völlig überteuert. Besser zum Holzhändler. Holz ist Lärche, Douglasie , Bankirai , selten Kiefer. Wichtig, dass die Bretter eher punktuell auf der UK aufliegen und so wenig Wasser ziehen. Siehe Suche im Forum.
 

ChristianP

ww-pappel
Registriert
8. August 2013
Beiträge
6
Danke. Ja zu den UK habe ich schon diverse Informationen eingeholt und die steht eigentlich mit Schotter, Kies, einzelnen Wegplatten mit Gummi obendrauf und dann der Unterbau. Mir gehts halt jetzt um die Oberfläche. Bzgl. der Bearbeitung (also hobeln, oder evtl. doch nur schleifen) der Hölzer die Du vorgeschlagen hast gibts keine Unterschiede? Da ich ja nicht weiß wie die Terrassendielen die zum verkauf angeboten werden, verarbeitet worden sind und dann einfach rohes Holz kaufe und dann anfange dranrumzufeilen :emoji_wink:
 

ChrisOL

ww-robinie
Registriert
25. Juli 2012
Beiträge
6.406
Ort
Oldenburg
Hallo Christian,

wenn du wirklich vor hast sägerauhe Bretter, anstelle gehobelter Dielen zu kaufen um damit Geld zu sparen, dann wird das wohl nichts.

Um die sägerauhen Bretter für die Terasse glatt und eben zu bekommen musst du die Bretter abrichten und auf gleichmäßige Dicke hobeln, das ist nicht so einfach wie es sich anhört. Falls du das von Hand machen möchtest gibt es hier Die Zhmung des widerspenstigen Bretts - The taming of the shrewed board

eine gute Übersicht, was da auf dich zukommt. Benötigt werden min. eine schwere Werkbank, ein möglichst langer Hobel, Schleifsteine zum Schärfen der Hobeleisen, eine Säge, Erfahrung und Zeit.

Maschinell unterstützt geht das auch mit einer Abricht- Dickenhobelmaschine.

Die Ausrüstung wird aber den Preisvorteil der sägerauhen Bretter zu den gehobelten Dielen locker wieder aufzehren.

Dann wirst du auch schnell zu dem Punkt kommen, dass du als Privatperson Lärchenholz sägerauh nicht überall beziehen kannst und die Preise sich nicht wesentlich von den industriell fertiggehobelten Dielen unterscheiden werden.

Bitte nicht falsch verstehen, aber es gibt sicher bessere Einstiegsmöglichkeiten in das Holzwerken, als 9m² Terassendielen als Erstlingsprojekt abzurichten und auf Dicke zu hobeln.

Grüße
Christoph
 

ChristianP

ww-pappel
Registriert
8. August 2013
Beiträge
6
Uh das klingt ja in der Tat sehr demotivierend. Ich hätte Zeit ohne Ende dachte notfalls mit meinem Schleifgerät (falls das mit dem Hobeln nicht funktioniert) könnte ich das in mühevoller Kleinarbeit machen. Da ich ja schon andere Dinge wie alte Fenster und Türen abgeschliffen habe, weiß ich dass das eine Menge Zeit braucht und die bringe ich mit, da ich das gerne mache. Will nur nicht im Garten sinnlos an Bäumen oder alten Brettern rumhobeln/schleife weil ich sonst nichts habe :emoji_wink:
Verstehe auch vom Prinzip her nicht was man da groß falsch machen kann, wenn man mit einem Schleifer solange schleift bis es glatt ist. Ich hab keine Ansprüche an Ästehtik oder wenn ein paar Splitter im Boden sind (soll natürlich trotzdem bissl besser aussehen als die Rohbohlen) und habe ja auch schon hier im Forum gelesen das einige das Holz direkt und unbehandelt auf die Terrasse legen, aber die meinen dann sicher fertig gehobeltes/geschliffenes Holz ohne Lasur.
Hmm..., meinst nicht dass man einfach die Bretter schleifen kann auch wenns lange dauert?
 

nautik

ww-birnbaum
Registriert
1. Februar 2009
Beiträge
240
Ort
SO-Österreich
meinst nicht dass man einfach die Bretter schleifen kann auch wenns lange dauert?
Ironiemodus an:
Du kannst auch deinen Keller mit der Suppenkelle ausheben. Vorausgesetzt du hast genügend Zeit ist es doch möglich
Ironiemodus aus.
Man sollte doch realistisch bleiben. Ich meine, daß das nichts wird. Falls du aber mehrere Monate schleifen und die nötigen Investitionen tätigen willst (rechne mal 3 durchschnittliche Bandschleifer inkl. mehreren Kilometern Schleiband in die Kalkulation dazu, der Preisvorteil" geht dann ganz schnell dahin) stellt sich immer noch die Frage des formatierens. Soll heissen du musst die Bretter ja mal in die richtige Grösse bekommen. Könnte mit der Hand auch spannend werden.
Vor 100 Jahren wurde so gearbeitet und die haben riesige Bauten zustande gebracht. Heute macht mans aber aus verständlichen Gründen nicht mehr.
MfG Chris
Mir fällt grade ein, dass die sog. Entspannungsnuten mit dem Nuthobel in dieser Grössenordnung auch schon unter Leistungssport fallen dürften :emoji_grin:
 

ChristianP

ww-pappel
Registriert
8. August 2013
Beiträge
6
Ich habe einen Metabo DreieicksSchleifer auf den ich noch 2,5 Jahre Garantie habe, d.h. wenn der kaputt geht aufgrund der Mehrbelastung kann ich ihn ja einschicken. Für das Schleifpapier habe ich auch ein Gefühl entwickelt, da ich damit ja Vollholzfenster abgeschliffen habe und da dürften 50 Stück auch ausreichen für die 10-15Bretter. Und die Bretter gibts ja schon in der richtigen Länge im Baumarkt zum Beispiel. 3000x220x40 Bauholz für 9,50€ (Bauhaus). Ich will hier auf keinen Fall den altklugen Neuling machen, aber ich kann irgendwie nicht erkennen, dass es so wahnsinnig viel Arbeit sein soll. Ich denke das ist immer subjektiv, habe erst vor kurzem 180 Betonplatten (trittsteine) per Hand einzeln gegossen (aller 2 tage 2 Stück) und empfand das auch nicht als belastend oder irgendwie viel, da es sich über die Zeit verteilt hat. Ein Brett dauert wenn ich mich an das Fenster erinnere (wo noch 3 Schichten Farbe drauf waren und ich noch abbrennen musste, dazu noch irgendwelche Nägel drinne) maximal 1 Stunde um es abzuschleifen,d.h. 15h Gesamtarbeitszeit. Selbst wenn ich mich verhaue und es sind 30 40, oder 100h ist das alles doch noch vollkommen in Ordnung. Es geht doch darum dass es mir Spaß macht, das habe ich glaube ich noch nicht genug herausgestellt. Hobeln kann ich noch nicht einschätzen, aber wenn ich weiß dass ich zur Not mit einem Schleifer das bewerksstelligen kann würde ich halt einfach loslegen. Werde mir sowieso wahrscheinlich dann erstmal ein Brett kaufen und es testen. Aber die Grundfrage war ja immer noch bzgl. Material und die Bearbeitbarkeit. lg
 

gleiter

ww-robinie
Registriert
5. November 2008
Beiträge
2.306
Ort
Österreich
Servus!

Du willst mit einem Dreieckschleifer sägerauhes Holz, 9 m², glatt schleifen?

Na, viel Vergnügen, in so ca. drei Jahren und 19 Schleifern verbraucht wirst Du wohl auch einen Erfolg haben... :rolleyes:

Holz für aussen wäre z.B. Lärche, dass Eiche auch ganz brauchbar ist sage ich jetzt nur mal am Rande, da schleifst Du bis ans Lebensende - soferne es im nächsten Jhdt. ist, in Diesem wird sich das kaum ausgehen (Ironiemodus aus).

Mit einem Rotex auf Rotationsmodus kannst Du schon Einiges schaffen, auch sägerauhes Holz recht flott glatt bekommen, alleine die Muskelkraft ist da die Bremse, das geht ordentlich rein.

Mit einem Rotex also durchaus machbar, zumal es ja nicht wirklich auf absolute Masshaltigkeit ankommt, aber mit einem Spielzeugschleifer? :eek:

Na ja.

Gruß, André.
 

pedder

ww-robinie
Registriert
19. Oktober 2007
Beiträge
9.885
Ort
Kiel
Baudiele aus Fichte geht natürlich. Das hält vielleicht nicht so lang, aber dann kann man es ja immer noch an Bauhholzbenutzer weiterverkaufen.

Wirtschaftlich ist das nicht, aber darum geht es Dir ja nicht in erster Linie.

In Schweden sind die meisten Terassen, die ich gesehen habe, aus druckimprägnierter Fichte /Tanne. Hält in der auch 15-20 Jahr, die UK deutlich länger.

Liebe Grüße
Pedder
 

McBride

ww-robinie
Registriert
23. Oktober 2011
Beiträge
829
Ort
Sachsenland
Schau mal beim Holzhandel nach Schnittholz Lärche oder Douglasie, die Bretter sollten etwa 28mm stark sein, 12-14cm breit.
Du solltest aber peinlich genau aussuchen! Sprich: trocken, gerade, nicht verdreht, keinen Kern, wenig Harz, wenig Äste, nicht allzu rauh.
Sind diese Kriterien erfüllt, falls überhaupt machbar, wirst du vielleicht staunen wo du preislich landest.
Je besser die Bretter, umso weniger Aufwand hast du damit, bestenfalls musst du nur schleifen und mit der Oberfräse paar Nuten reinfräsen.
Die komplette Riffelung bekommst du mit haushaltsüblichen Maschinen nur schwer hin.
Bei der Forderung nach guter Qualität geht es mir nicht um Zeiteinsparung, du hast ja genug, aber bei einem krummen Brett bauchst du schon wieder zusätzliche Holzbearbeitungsmaschinen um es gerade zu kriegen, die Abrichte hast du sicher nicht zur Verfügung.
Deine Pfosten aus dem Bauhaus sind zu breit, die Bretter quellen, schwinden, reissen, haben den Drang sich zu schüsseln, zu verdrehen.
Bei mehreren schmaleren Brettern wirkt sich das nicht so sehr aus, ggf. halbieren. Fichte ist nicht sehr widerstandsfähig, aber geht halt auch.

Alles in Allem ist dein Vorhaben aber trotzden wenig sinnvoll, wenn du Holzarbeiten machen willst um dein Leben zu verschönern dann sei mal kreativ,
bau dir was Schönes/Nützliches für deinen Garten, z.B. ein aufwändiges Vogelhäuschen, wo man sieht wie viel Arbeit drinsteckt.
Das bekommst du nirgens zu kaufen, da kannst du deine Ideen einbringen, es ist ein Einzelstück und du kannst stolz sein.
Oder wenn dir das zu fummelig ist, wie wärs mit ner aufwändigen Überdachung fürs Feuerholz, einer Pergola , oder ne Einhausung für die Abfalltonnen?
Tagelang Bretter hobeln schleifen fräsen, oder 6 Monate Betonplatten giessen, is doch Schildbürger.
Das kannste beides auch im Baumarkt kaufen, ist Massenware, sieht garantiert besser aus und ist auch nicht viel teurer.

...es grüßt, der Marco
 

ChristianP

ww-pappel
Registriert
8. August 2013
Beiträge
6
hmm ja klingt schon alles ziemlich einleuchtend was ihr schreibt, werds mir nochmal durch den Kopf gehen lassen ob nicht vielleicht doch terrassendielen kaufen, werde morgen just for fun mal ein so ein balken kaufen und bissl schleifen und hobeln dann seh ich ja was da für arbeit drinne steckt.
 

kpatrick

ww-kastanie
Registriert
23. April 2014
Beiträge
32
Ort
Karlsruhe
Ist zwar ein uralter Thread, aber ein paar Tipps kann ich noch beisteuern.

Man kann Terrassendielen auch im Holzfachhandel kaufen. Bei meinem lokalen Händler beschreibt man (als Privatperson) zuerst was man sucht/braucht. Dann wird man entsprechend beraten und aus dem Sortiment das passendste rausgesucht. Wenn man etwas flexibel bei der Planung ist kann man hier Zeit und Kosten sparen. Transportschnitte sind kostenlos, ansonsten kostet es auch etwas Aufpreis.
Auch ausgefallenere Holzarten gibt es dort. Allerdings mit ein wenig mehr Wartezeit. Douglasie usw. sollte für einen Holzfachmarkt in verschiedenen Massen und Ausführungen verfügbar sein.
Terrassendielen müssen ja auch nicht geriffelt sein. Unsere sind glatt und auch nicht im Regen rutschig. Diese sind meiner Meinung nach auch leichter zu reinigen...
Und die Preisunterschiede bei roh/gehobelt usw. sollte man bei dem Händler schnell erkennen. Wobei gehobelte Dielen vielleicht auch noch geschliffen werden müssen. Das kann man ja dann selbst z.B. mit einem Rotationsschleifer erledigen.
 
Oben Unten