Terrasse heimische Lärche Unterkonstruktion Planung

sessl3r

ww-pappel
Registriert
7. Juli 2020
Beiträge
5
Ort
Roggenburg
Hallo zusammen,

nachdem ich schon oft hier im Forum gelesen hatte (und viele nützliche Tipps gefunden habe), habe ich mich nun endlich auch mal angemeldet um eine Frage zu stellen.
Ich habe die Threads (ein paar) über Terrassen hier im Forum schon ein wenig angeschaut. Und die Antworten aus diesen Versucht auf mein Projekt zu übernehmen.

Was soll gebaut werden?
Gebaut werden soll eine Terrasse aus Lärche (heimisch, vom lokalen Sägewerk). Dielen 120x27, glatt.
Diese soll auf Punktfundamenten aufgebaut werden da die ganze Terrasse auf einer leichten Aufschüttung (50cm, gut verdichtet aber erst 2 Jahre alt) gebaut wird unter der auch noch eine Drainageschicht kommt.
Das ganze wird eine L-Form um das Hauseck. Zusätzlich bekommt das ganze noch einen kleinen Balkon (gleiches Material) mit Treppe zur Türe. Hier muss ich noch planen - daher das bitte noch ignorieren :emoji_slight_smile:

Im Angehängten Bild ist die aktuelle Grobplanung gezeigt. In die Lücke der Terrasse (rechte Seite) kommt noch der Balkon (wie gesagt muss ich mir noch Gedanken zu machen). Das ganze wird nicht überdacht - bzw. wenn dann eine Pergola ohne Dach.
Die Lattung (weiß - aktuell unter der UK damit ersichtlich) soll jeweils vom Haus weglaufen und wechselt daher an der Hauskante einmal die Richtung.
Blau sind Punktfundamentpositionen (die werden natürlich tiefer als in der Zeichnung, min. 60 - mal schauen ob es Frosttief wird).
Die rote Säule ist ein Hindernis (Schacht für die Drainage).

Die UK soll wie der Belag aus Lärche sein. Alle Balken (Hauptträger, Lattung) plane ich mit 12x6 roh (nicht gehobelt).
Abstände Fundamente (blau) max. 170cm.
Abstände Hauptträger (braun) max. 170cm.
Abstände Lattung (orange) max. 50cm.

Die Terrasse soll auf Dauer geölt werden (wir mögen das graue nicht).

Nun zu meinen Fragen:

1) Macht es für die Balken Sinn diese ungehobelt zu nehmen. Habe gelesen (und macht auch Sinn in meinem Verständnis) das sei besser? Sollte man die UK auch am Anfang (mehrfach?) ölen?

2) Laut Eurostatik kann ein Träger mit 12x6 (C24, NKL3, Fixlast 100kg, Nutzlast 500kg, Schneelast 100kg) eine Spannweite von 1.75m ab, sofern der Trägerabstand 50cm beträgt. Nun plane ich aber, wie in der Zeichnung zu sehen, zwischen die Hauptträger (dunkelbraun) die Lattung (orange) einzuhängen (wie heißt das richtig?) und nicht aufzulegen. Wie zu sehen ist der Abstand der Hauptträger aber ~1.5m und nur die Lattung hat dann die angegebenen ~50cm. Darf man das so annehmen oder muss dieser Fall anders gerechnet werden? Weiß das zufällig hier jemand?

3) Macht die Konstruktion an sich Sinn?
Stapeln/Aufdoppeln der UK möchte ich wegen Aufbauhöhe nur ungern (es ginge zwar gerade so, aber ich wäre lieber etwas weiter vom Boden weg zwecks Feuchte).

4) Wie führt man die Einhängepunkte (Hauptträger zu Lattung) am Besten aus (Stichwort konstruktiver Holzschutz). Ich habe an Pfostenträger oder links und rechts ein Winkelverbinder gedacht. Ist das sinnvoll bzw. gibt es hier effektivere, haltbare, bessere Lösungen (auch hinsichtlich Kosten).

Ich danke im Voraus für eure Kritik an meinem Vorhaben und eure sicherlich guten Tipps :emoji_slight_smile:

Planung ist übrigens in Sketchup.

Grüße,
sessl3r
 

Anhänge

  • 20200707_ansicht_grobplanung.png
    20200707_ansicht_grobplanung.png
    641,8 KB · Aufrufe: 42

Friederich

ww-robinie
Registriert
14. Dezember 2014
Beiträge
7.470
Hallo,
Dielen würde ich alle in nur eine Richtung laufen lassen, und zwar in die längste. Gefälle von ca. 1,5% (?) quer zur Diele.
Wenn Du wegen der Länge die Dielen stückeln musst, dann die Fuge nicht auf nur einen Balken legen. Besser hier zwei Balken in einem lichten Abstand von ca 25 cm.
Sägeraue Unterkonstruktion geht in Ordnung. In deren Ölen sehe ich keinen Sinn.
Vielleicht nennest Du mal die maximale Aufbauhöhe? Also von Gelände bis Oberseite Dielen.
Grundsätzlich wäre halt eine Unterkonstruktion in zwei Ebenen sinnvoll.
 

sessl3r

ww-pappel
Registriert
7. Juli 2020
Beiträge
5
Ort
Roggenburg
Danke für deine Antwort.

Dielen würde ich alle in nur eine Richtung laufen lassen, und zwar in die längste. Gefälle von ca. 1,5% (?) quer zur Diele.

Nur aus optischen Gründen oder hat das sonst noch Gründe? Optisch würde uns diese Unterbrechung besser gefallen als lange Dielen mit Unterbrechungen. Wenn da vom praktischen her (außer mehr Aufwand) sonst nichts dagegen spricht würden wir das beibehalten.
Gefälle planen wir mit 1.5% vom Haus weg (im Bild von oben nach unten). Optimal wäre immer quer zur Diele was aber mit dem Richtungswechsel nicht gehen wird. Hier hatten wir schon überlegt eine der hälften dann mit Gefälle in beide Richtungen zu machen. Überzeugt mich aber auch noch nicht so ganz.

Sägeraue Unterkonstruktion geht in Ordnung. In deren Ölen sehe ich keinen Sinn.

Geht in Ordnung oder ist besser als gehobelt? Kostenmäßig macht es fast keinen Unterschied. Daher wollen wir hier das bessere machen. Ölen dachte ich mir schon das es wenig/keine Vorteile haben wird.

Vielleicht nennest Du mal die maximale Aufbauhöhe? Also von Gelände bis Oberseite Dielen.
Grundsätzlich wäre halt eine Unterkonstruktion in zwei Ebenen sinnvoll.

Die Aufbauhöhe sollte um die 30-35 cm betragen. Es geht höher wenn es viele Argumente dafür gäbe aber nicht viel. Mein Gedanke war eben Dielen + UK ~15 cm. Damit ist viel Luft zum Boden/Kies. Wenn wir die UK nun aufdoppeln - was deutlich einfacher wäre - sind wir schon bei ~27 cm. Damit wäre fast keine Luft mehr zum Boden und ich hätte sorge über die untere UK Lage. Oder ist es nicht so wild wenn der Abstand nur grob 5cm ist? Viel abtragen will ich eigentlich nicht mehr.
 

Friederich

ww-robinie
Registriert
14. Dezember 2014
Beiträge
7.470
Optimal wäre immer quer zur Diele was aber mit dem Richtungswechsel nicht gehen wird
Und deswegen würde ich keinen Richtungswechsel machen.
Geht in Ordnung oder ist besser als gehobelt?
Sägerau dürfte sogar besser sein, da es Wasser besser abperlen lässt als eine glatte Oberfläche.

Wenn wir die UK nun aufdoppeln - was deutlich einfacher wäre - sind wir schon bei ~27 cm.
Es geht auch deutlich niedriger. Statt Querschnitt 1: 2 kann es auch 1:1,5 sein. Und je geringer die Balkenabstände, desto schwächer können sie dimensioniert werden.
 
Zuletzt bearbeitet:
Oben Unten