Terrasse Bankirai legen

jedernureinkreuz

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Hallo zusammen,

wir stehen kurz vorm Projektende und nun soll die Banqiraiterrasse gelegt werden.

Anbei ein Bild um sich das Projekt mal ansehen zu können.

Wir möchten gerne die Dielen in einer Art Schiffsbodenmuster, eher unruhig legen. Dazu plane ich Bretter von 2,0; 1,5; 1,0 und 0,5 m. Die Unterkonstruktion (45 x 70) liegt alle 50 cm auf Granulatpads auf Gehwegplatten.

Umrahmt wird die Terrasse links und rechts von Natursteinkantsteinen, oben von der Hauswand und unten von der ACO Rail (Gartenentwässerung). Die Holzterrasse hat ca. einen Aufbau von 7,5 cm. Das läuft relativ genau auf Fensterhöhe aus. Natürlich ist die ACO Rail nicht auf Höhe der Holzterrasse, sondern auf Höhe der darunter liegenden Gehwegplatten.

Die Hauswand ist relativ unterbrochen, d.h. 3 x Mauer, 2 x große Terrassenfenster- / Türen. Teilweise ist die Mauer auch etwas vorgesprungen, da im Rahmen der Sanierung Dämmung aufgebaut wurde.

Die Maße der Terrasse sind:
Breite: Verlaufend von ca. 9,09 m bei der ACO Rail auf knapp 9,17 bei der Hauswand.
Länge: Ca. 4,37 gleichbleibend von ACO Rail zur Hauswand, im Bereich der Fenster.

Nun einige Fragen:
- Start mit dem Verlegen an der Rail und Stückeln / Anpassen an der Hauswand? Oder umgekehrt? Habe nun alles gelesen. Hinweis: An der Hauswand ist u.a. noch ein Lichtschacht der eingepasst werden muss.

- Womit die Unterkonstruktion ausgleichen? Können zusätzlich zu den Granulatpads noch andere Materialien genommen werden?

- Welche Dehnfuge an der Hauswand / an den Kantsteinen? Reichen 10 mm, wenn alle anderen Dehnfugen 5 sind?

- Womit könnte man die großen Dehnfugen vor Mäusen, etc. schützen? Lochblech unterhalb der Terrassenbretter?

- Ich habe Holz und UK, etc. beim Fachhandel bestellt. Der hatte mir aber kein Wachs für die geschnittenen Enden empfohlen. Braucht man das?

Besten Dank, Frank

Terrasse mit Maßen.jpg
 

Martin45

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Ich halte 5mm Abstand zwischen den Brettern für recht wenig.
 

Christoph_G

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Welche Dielenbreite willst du verwenden?
Breitere Dielen benötigen mehr Raum zum arbeiten als schmalere.
Ich habe meine 90er Dielen mit 7mm Fuge verlegt; jetzt nach einem Jahr weiterer Trocknung wurden daraus teilweise 9-10mm.

UK Ausgleichen habe ich mit Gummi Pads gemacht. Habe mir einfach Rollen in verschiedenen Stärken bestellt (3,4,5,6,8,10,12) und dann nach Bedarf kombiniert (7,9,11,12+ lassen sich mit den genannten Größen herstellen).

Meine Dielen waren vom Sägewerk aus an den Stirnseiten gewachst.
An den frischen Schnitten habe ich Osmo Stirnkantenwachs benutzt, wo ich nicht geschnitten habe, habe ich das andere dran gelassen.
Das Wachs vom Sägewerk (viel dicker als das Osmo) hat sich jetzt nach und nach abgelöst. Mal sehen, ob sich ein Unterschied bemerkbar macht.
 

jedernureinkreuz

ww-birke
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Danke für die ersten zaghaften Rückmeldungen.

Welche Dielenbreite willst du verwenden?
Breitere Dielen benötigen mehr Raum zum arbeiten als schmalere.
Ich habe meine 90er Dielen mit 7mm Fuge verlegt; jetzt nach einem Jahr weiterer Trocknung wurden daraus teilweise 9-10mm.
Meine Dielen sind "Standard" = 145 mm. Jeder erzählt was anderes, der Holzhändler z.B. meint 5 mm (seitlich und am Stoß).

UK Ausgleichen habe ich mit Gummi Pads gemacht. Habe mir einfach Rollen in verschiedenen Stärken bestellt (3,4,5,6,8,10,12) und dann nach Bedarf kombiniert (7,9,11,12+ lassen sich mit den genannten Größen herstellen).
Danke. Ich habe Granulatrollen in einer Stärke bekommen. Habe jetzt noch einen Tip bekommen, dass scheinbar Fensterbauer Kunststoffplätchen zum Ausgleich haben, die man gut verwenden kann.
 

WinfriedM

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Jeder erzählt was anderes, der Holzhändler z.B. meint 5 mm (seitlich und am Stoß).

Hängt sehr viel davon ab, wie trocken das Holz schon ist. Wenn es jetzt noch feuchter ist, wie es später im Durchschnitt sein wird, dann reicht weniger Abstand. Du musst da 2 Effekte auseinanderhalten. Der erste Effekt ist, dass jetzt noch feuchtes Holz grundsätzlich weiter runtertrocknet und so dauerhaft schmaler wird. Der andere Effekt ist, dass das Holz je nach Wetter deutlich arbeitet, also mal schmaler und mal breiter wird. Es schwankt um einen Mittelwert der Holzfeuchte.

Mal als Beispiel: Man verlegt bei trockenem Wetter mit 4mm Abstand. Mit der Zeit werden aus den 4mm durch die weitere Holztrocknung 12mm. Und dann schwankt es je nach Feuchtigkeit des Wetters. Der Mittelwert liegt bei 12mm. Wenn es längere Zeit richtig trocken ist, werden auch mal 14mm draus und wenn es längere Zeit im Herbst/Winter richtig feucht ist, werden es 6mm. In diesem Beispiel hätte man dann sogar noch enger legen können.

Anders sieht es aus, wenn das Holz schon auf Ausgleichsfeuchte war, legt man mit 4mm Abstand und das Holz will im Herbst/Winter 6mm breiter werden, sind das 2mm mehr, als möglich ist. Dann kommt es zu starken Spannungen, was auch dazu führen kann, dass es die Schrauben abreißt und die Dielen dann nach oben ausweichen können.

Oft wird Holz noch sehr feucht geliefert. Um es besser abschätzen zu können, würde ich die Holzfeuchte messen.

Beim Stoß bräuchte man eigentlich so gut wie keinen Abstand, weil Holz in diese Richtung so gut wie nicht arbeitet. Aber es geht auch um Abtrocknung und in schmalen Schlitzen hält sich das Wasser recht lange. Deshalb auch hier Abstand.
 

ger-247

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Das kann klappen, muss aber nicht. Hängt immer von der Holzfeuchte ab, mit der geliefert wird. Wie gesagt, etwas mehr Fuge tut der Belüftung gut. Optisch ist etwas schmaler natürlich schöner und lässt sich auch besser laufen. Mit Bankirai habe ich keine Erfahrung, was das Quelle angeht. Unsere Nachbar hat vor zwei Jahre Douglasie verbaut mit 5mm. Die ist im Winter so dicht, dass das Wasser drauf stehen bleibt (Gefälle war ihm auch nicht geläufig).
Eins noch zu den Dielen. Das sind hoffentlich nicht Riffeldielen, denn dann wäre dein geplantes Gefälle umsonst.
 

Martin03

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....

Ich hab 2020 mein Terrasse auf stelzlager gesetzt, weil man die am einfachsten justieren kann.
Obwohl ich profilierte Bretter habe ist trotzdem ein Gefälle von 2% verbaut worden.

Den Abstand zwischen den brettern hab ich mit abstandshalteen gemacht, die halten zusätzlich einen Abstand zur UK. Auch an den Stirnseite würde ich diese Halter verwenden, eben wegen dem abtrocknen.

Ein Netz zwischen UK und Dielen verhindert das hineinfallen von kleinen Gegenständen (gerade bei kleinen Kindern ein Weltuntergang)
 

Fiamingu

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Hallo, deinen Fugenabstand solltest du nach der Holzfeuchte bestimmen.
Wir haben hier schon Ipe verlegt dass noch so nass war dass wir nach an-
fänglich 3 mm später 8 hatten. Kopfseitig verlegen wir mit 0,0 mm Fuge.
Längs arbeitet das so gut wie nicht, wie die meisten Hölzer. Wir schneiden
das kopfseitige Wachs weg und schmieren nichts Neues mehr drauf weil
Ipe eifach nicht weg fault. Das Zeugs schwimmt noch nicht mal.
 

Christoph_G

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Habe jetzt noch einen Tip bekommen, dass scheinbar Fensterbauer Kunststoffplätchen zum Ausgleich haben, die man gut verwenden kann.
Sogenannte Verglasungsklötze würde ich im Außenbereich eher nicht nehmen. Die Netto-Auflagefläche ist recht klein, was wegen zweierlei Effekte zu Setzung führen kann. 1) Weiches Holz könnte sich eindrücken; 2) Kunststoff (PP?) fließt unter dauerhafter Last - besonders wenn die Sonne drauf knallt. Außerdem ist mangelnde UV Stabilität u.U. ein Problem und Gummi hat noch eine dämpfende Wirkung, die hier nicht von Nachteil ist.
 

jedernureinkreuz

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So, ich habe nun die Terrasse fertig. Zumindest den größten Teil. Bin eigentlich sehr zufrieden.

Gemacht werden müssen noch die Anschlüsse, also Einfassung vom Lichtschacht, Anschluss Drainagerinne und Terrassenfenster.

Nun läuft leider die Drainagerinne nicht ganz parallel zur Hauswand, da gibt es auf die Länge der Terrasse von knapp 9 m einen Unterschied von ca. 2cm. Nun würde ich normalerweise eine letzte Reihe legen und mit der Tauchsäge bündig abschneiden.

Oder habt Ihr eine Idee, wie man das optisch etwas besser "kaschieren" kann?

Hier ein paar Bilder.

WhatsApp Image 2022-07-09 at 18.28.51.jpeg
WhatsApp Image 2022-07-09 at 18.28.52.jpeg
 

Martin03

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Seh ich das richtig, dass du nicht am Haus angefangen hast?

Wäre das nicht einfacher gewesen?

Dann ist am anderen Ende deine Terrasse einfach 2 cm kürzer und keiner hat was gemerkt....
 

Martin03

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Wenn du schon schneiden musst, würde ich drauf achten nicht zu viel von einem Brett abzuschneiden, schaut komisch aus...

Besser wäre es, wenn du bei 3 oder 4 Brettern jeweils ein bisschen was weg schneidest.

Dann fallen die unterschiedlichen breiten nicht sofort auf
 

jedernureinkreuz

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Seh ich das richtig, dass du nicht am Haus angefangen hast?
Nein. Ich habe am Haus angefangen. Von der Mitte nach außen.

Besser wäre es, wenn du bei 3 oder 4 Brettern jeweils ein bisschen was weg schneidest.
Wie kann ich mir das vorstellen? Habe ich nicht ganz verstanden. Die Restbreite ist (auf dem Bild gesehen) rechts ca. 19 cm, also vom letzten Brett bis an den Randstein / Mähkante. Links knapp 21.

Ich hatte überlegt evtl einen kleinen Rahmen / Übergang zu machen, indem ich die verbliebene Breite mit kleinen Brettern rechtwinklig zur Terrasse mache. Könnte mir vorstellen, dass das gut kaschiert?
 

pedder

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Ich würde die vorletzte Reihe so schneiden, dass ich das letzte Brett wieder ganz verlegen kann.
Und ich würde Rundung an dem geschnittenen Brett wiederherstellen.
 

magmog

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Guuden,

Die letzten 10 Brettreihen lösen und am breiteren Ende mit je 2 mm mehr Fuge als am anderen wieder verlegen.
Deshalb empfiehlt es sich, beim Verlegen aller Vertäfelungen immer wieder den Abstand zum Ziel auf Parallelität zu prüfen.
Mit etwas Vorausschau kann sogar mit Glück auf das Schneiden der letzten Lage verzichtet werden.
 

Christoph_G

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Soll die letzte Diele die Rinne Überdecken?
Falls ja --> liegt die Mähkante schon in Beton? Könnte man nicht die Mähkante parallel zu den Dielen legen und den entstehenden Keil zwischen Drainagerinne und Mähkante mit Beton/Fugenmörtel verfüllen? Dann hast du alles Sichtbare gerade.
 

jedernureinkreuz

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Vielen Dank für die zahlreichen Kritiken.

Es ist nun alles fertiggestellt. Ich habe mich gegen das Lösen der letzten Reihen entschieden und den Vorschlag von @pedder aufgenommen. Die letzte Reihe in kompletter Breite verlegt und die vorletzte Reihe schmaler geschnitten. Hierbei auch relativ erfolgreich mit der TKS den Breitenverlauf hinbekommen.
Die Bretter habe ich alle angefast, so dass die Kontour etwas weicher ist. Gefällt mir gut.

Den Übergang von Haus zu Terrasse habe ich auch rechtwinkligen kleinen Brettern hergestellt und noch einen Rahmen für den Lichtschacht aufgesetzt.
 
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